Welcher Winnetou-Film ist der beste?

Der Schatz im Silbersee (Harald Reinl, 1962) (Keine Stimmen)
Winnetou I (Harald Reinl, 1963)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (29%)
Old Shatterhand (Hugo Fregonese, 1964) (Keine Stimmen)
Winnetou II (Harald Reinl, 1964)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (29%)
Unter Geiern (Alfred Vohrer, 1964)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (29%)
Der Ölprinz (Harald Philipp, 1965) (Keine Stimmen)
Winnetou III (Harald Reinl, 1965) (Keine Stimmen)
Old Surehand (Alfred Vohrer, 1965) (Keine Stimmen)
Winnetou und das Halbblut Apanatschi (Harald Philipp, 1966) (Keine Stimmen)
Winnetou und sein Freund Old Firehand (Alfred Vohrer, 1966) (Keine Stimmen)
Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (Harald Reinl, 1968)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (14%)
Winnetous Rückkehr (Marijan David Vajda, 1998) (Keine Stimmen)
Winnetou – Eine neue Welt (Philipp Stölzl, 2016) (Keine Stimmen)
Winnetou – Das Geheimnis vom Silbersee (Philipp Stölzl, 2016) (Keine Stimmen)
Winnetou – Der letzte Kampf (Philipp Stölzl, 2016) (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7

Re: Der Karl May Thread

706
Maibaum hat geschrieben:Was CGI betrifft so habe ich da grundsätzlich selten Probleme mit. Sieht meistens besser aus als die Special Effects von früher, aber da es nur ein Mittel zum Zweck ist, interessiert mich CGI an sich genau so wenig wie die FX von früher. Schlechte Special Effects sind und waren nie schön, aber das sind nur in den allermeisten Fällen nur Nebenaspekte in der Beurteilung eines Films. Und tolle Special Effects sind auch immer nur ein Randaspekt, nichts was die Seele eines Filmes berührt.
Das Problem mit CGI ist ja weniger, dass die Tricks jetzt digital statt analog sind, sondern dass sich das Verhältnis von "Tricks" und Realaufnahmen gravierend verschoben hat. In einem Effektfilm ist ein Großteil von dem was du auf der Leinwand siehst aus dem Rechner, früher war es vielleicht 1/20, was mit analogen Effekten gemacht wurde. Das ist es, was zu einer "Sterilisierung" der Filme geführt hat. Ist etwa so, wie wenn früher ein Großteil eines Films mit Rückprojektion gedreht worden wäre (statt einiger Stellen).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Karl May Thread

707
AnatolGogol hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Was CGI betrifft so habe ich da grundsätzlich selten Probleme mit. Sieht meistens besser aus als die Special Effects von früher, aber da es nur ein Mittel zum Zweck ist, interessiert mich CGI an sich genau so wenig wie die FX von früher. Schlechte Special Effects sind und waren nie schön, aber das sind nur in den allermeisten Fällen nur Nebenaspekte in der Beurteilung eines Films. Und tolle Special Effects sind auch immer nur ein Randaspekt, nichts was die Seele eines Filmes berührt.
Das Problem mit CGI ist ja weniger, dass die Tricks jetzt digital statt analog sind, sondern dass sich das Verhältnis von "Tricks" und Realaufnahmen gravierend verschoben hat. In einem Effektfilm ist ein Großteil von dem was du auf der Leinwand siehst aus dem Rechner, früher war es vielleicht 1/20, was mit analogen Effekten gemacht wurde. Das ist es, was zu einer "Sterilisierung" der Filme geführt hat. Ist etwa so, wie wenn früher ein Großteil eines Films mit Rückprojektion gedreht worden wäre (statt einiger Stellen).
Ja und? Selbst wenn 90 % aus dem Rechner stammen wäre das wahrscheinlich in den meisten Filmen kein wirkliches Problem für mich. Die meisten Italowestern sahen früher auch alle gleich aus, ohne auch nur einen wirklichen Special Effect zu besitzen, weil die Regisseure den Stil der erfolgreichen Filme kopierten.
Für mich hat der Look auch der neuen Filme sehr viel mehr mit der Ausleuchtung und der Farbgebung zu tun als mit CGI.

Und das einige Filme außer Special Effects nichts zu bieten haben, das war vor 100 Jahren auch nicht groß anders als heute. Das Problem sind dann aber nicht die Effekte, sondern die sonstige Ideenarmut.

Re: Der Karl May Thread

708
CGI ist lediglich Handwerkszeug zur Visualisierung, für die Seele eines Films nicht sonderlich relevant - sehe ich wie Maibaum. Zur Inszenierung gehört wesentlich mehr als bloß Effekte, die eben nur unterstützender Teil sind. Ich sehe auch häufig das Problem der Sterilität, v.a. wenn Effekte den Film dominieren, nur ist das keineswegs bei jedem zweiten Blockbuster der Fall und ein Problem des Looks, nicht der Erzählung.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Der Karl May Thread

709
Maibaum hat geschrieben: Ja und? Selbst wenn 90 % aus dem Rechner stammen wäre das wahrscheinlich in den meisten Filmen kein wirkliches Problem für mich. Die meisten Italowestern sahen früher auch alle gleich aus, ohne auch nur einen wirklichen Special Effect zu besitzen, weil die Regisseure den Stil der erfolgreichen Filme kopierten.
Für mich hat der Look auch der neuen Filme sehr viel mehr mit der Ausleuchtung und der Farbgebung zu tun als mit CGI.
Schön für dich, hängt halt von der persönlichen Erwartungshaltung ab. Ich finde Filme die wie Computerspiele ausschauen halt ästhetisch nicht ansprechend und bevorzuge "greifbar" wirkende Filme. Das ist aber letztlich nur ein von mehreren Punkten, warum mir das aktuelle Blockbusterkino nicht gefällt, hier jetzt nur den Punkt CGI aufzugreifen ist daher etwas irreführend. :wink: Es geht ja auch weniger darum, dass die FIlme alle gleich ausschauen, sondern in erster Linie wie sie ausschauen. Dazu würde ich die von dir angeführte Farbegebung auch unbedingt dazunehmen wollen. Aber du wirst verstehen, dass wenn einem "die eine" Farbgebung und "der eine" digitale Look nicht zusagt man zwangsläufig auch ein Problem damit hat, wenn alle gleich ausschauen - nur eben dann nicht grundlegend sondern eher als zwangsläufige Konsequenz.
Maibaum hat geschrieben: Hirn-Aus gibt es bei mir nicht. Warum auch? Zum einen geht das gar nicht, und zum anderen wenn es ginge, warum sollte ich es ausschalten? Damit ich mich weniger amüsiere als bei Hirn-Ein Filmen? Komische Idee ...
Von Hirn-aus sprach ich nicht, lediglich von unterschiedlicher Beanspruchung des Hirns (deshalb "25%-Modus"). Gehst du bergab auch mit der gleichen Kraftanstrengung wie bergauf? Oder passt sich da dein Körper an die Anforderungen an? Bei mir funktioniert das genau so bei Filmen, wenn ich wie in den vergangenen Tagen Das Imperium schlägt zurück, Stardust Memories und eine Folge Falcon Crest anschaue, dann wird der Denkapparat halt unterschiedlich beansprucht und läuft in unterschiedlichen Modi. Hat aber nicht zwingend etwas mit mehr und weniger Unterhaltungswert zu tun, man wird einfach bei manchen Sachen weniger gefordert .
vodkamartini hat geschrieben:CGI ist lediglich Handwerkszeug zur Visualisierung, für die Seele eines Films nicht sonderlich relevant - sehe ich wie Maibaum. Zur Inszenierung gehört wesentlich mehr als bloß Effekte, die eben nur unterstützender Teil sind. Ich sehe auch häufig das Problem der Sterilität, v.a. wenn Effekte den Film dominieren, nur ist das keineswegs bei jedem zweiten Blockbuster der Fall und ein Problem des Looks, nicht der Erzählung.
Ja, nichts anderes sage ich doch auch (mit Ausnahme des Verweises, dass nicht jeder zweite Blockbuster davon betroffen ist :lol: ). Ich glaube meine Einwände kommen bei euch deutlich extremer an, als sie eigentlich gemeint sind. Aber merkt ihr was: ihr verteidigt jetzt das Blockbusterkino minestens genauso sehr wie ich zuvor diverse Serien - und das völlig unabhängig davon, ob ihr nun große Fans davon seid oder nur einen Standpunkt vertreten wollt (oder wann warst du das letzte mal richtig begeistert von einem Blockbuster, Maibaum?). :wink:
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Re: Der Karl May Thread

710
Anatol, ich verteidige ja nicht das Blockbusterkino, nur sehe ich CGI nicht als das eigentliche Problem von mittelmäßigen Kommerzfilmen an. Mich hat jedenfalls massiver CGIK Einsatz bislang nur selten gestört. Im Gegenteil finde ich es oft genug recht gelungen und hübsch anzuschauen.

Und auch wenn ich sicher mal mehr, mal weniger über Filme nachdenke, ich glaube für mich ist tatsächlich kein grundsätzlicher Unterschied zwischen Star Wars und 2001 beim Betrachten der Filme was eine eventuelle Beanspruchung des Denkapparates betrifft. Ob ein Film anstrengend ist oder nicht hängt eher davon ab wie sehr er mich anspricht, nicht wie intellektuell er ist. Deswegen sage ich für mich ist 2001 unterhaltsamer als Star Wars, macht einfach mehr Lauen zu schauen, ist entspannender etc.
Auch wenn in der allgemeinen Vorstellung von Unterhaltung eindeutig Star Wars für diese steht, während 2001 als etwas knifflig empfunden wird.

Re: Der Karl May Thread

711
vodkamartini hat geschrieben:Anatol, ich bin schockiert. Du hast dir den Schmarrn angeschaut? :shock: :D Ne, wirklich nicht. Krankenhausserien mit Soap-Anleihen sind so ziemlich das Allerletzte was ich mir freiwillig ansehen würde. Noch dazu der unselige Brinkmann. Ist für mich ähnlich abschreckend wie Traumschiff etc.
Sehe ich auch so. Die einzige Krankenhaus-Serie, die ich mir freiwillig angesehen habe, war "Diagnose: Mord". Und das war auch mehr ein Krimi.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Der Karl May Thread

712
Maibaum, ich trenne Anspruch und Unterhaltungswert auch nicht von einander, tatsächlich war Stardust Memories aus meinen jüngsten Beispielen auch der wesentlich unterhaltsamere Film für mich als Das Imperium schlägt zurück - hier also die Analogie zu deinem Vergleich. Dennoch war beides ein anderes Filmschauen: bei Stardust war ich jeden Moment hellwach, weil da soviel passierte, gesagt wurde, visuell ausgedrückt wurde, Handlungs- und Ebenensprünge undundund. Ein Großteil des Unterhaltungswertes kam daher auch, weil mein Hirn so gefordert wurde und permanenet auf hoher Drehzahl laufen musste (und das obwohl ich den Film bestimmt schon ein Dutzend mal gesehen habe). Bei Imperium war es eher ein "bummeliges" Zuschauen. Der Film konnte mich zeitweise erfreulicherweise wieder richtig in sich reinziehen und hat mir viel Freude gemacht, aber es war ein deutlich "leichterer" Genuss. Schwierig das in Worte zu fassen, ist irgendwo auch die gleiche Diskussion wie neulich um die Verflachung. Auch hier meine ich es nicht wertend wenn ich sage, dass der eine Film mein Hirn mehr fordert als der andere, es sind einfach andere Filme mit anderen Schwerpunkten und Absichten. Ich würde daher auch Imperium nie vorwerfen, dass er nicht die künstlerische Brillanz und den durchdachten Tiefgang von Stardust besitzt, obwohl ich diesen beim Allen-Film so schätze.
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Re: Der Karl May Thread

714
Teil 2 is rum und ich frage mich ernsthaft, ob es für mich Teil 3 noch geben wird. Stärken und Schwächen des ersten Teils blieben konstant, nur waren es im Gegensatz zur starken, langen Exposition in Teil 1 diesesmal eher einzelne, gelungene Episoden. Die Haupthandlung war weitgehend belanglos, das Finale wieder spannungsfrei und eher hölzern inszeniert. Ganz furchtbar fand ich Fahri Yardims Schurken, komplett überzeichnet und Overacting vom schlimmsten. Und die Musik fand ich dieses mal sogar noch unangenehmer. Schade um die guten und sympathischen Darsteller und einige wirklich schöne Momente, aber in Summe war das mittelmäßiges TV-"Eventfilm"-Kaliber von der Stange. Das brauch ich nicht und ob es Karl May gebraucht hätte, nun ja...
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Re: Der Karl May Thread

717
Der zweite ist in Summe etwas schwächer, fand ich auch. Fahri Yardim als durchgeknallter Schurke hat mir allerdings sehr viel Spaß gemacht. Problem ist die dünne Haupthandlung und das sich ziehende Finale. Insgesamt auch etwas wenig Personal, was wiederum den TV-Charakter betont. Originell allerdings die Iltschi-Hatatitla-Epiode, Mays Auftritt bei Henrys Abendgesellschaft, wieder Sam Hawkins und das Erlangen der Silberbüchse.

Teil drei zieht insgesamt wieder etwas an und ist auf dem Niveau des ersten. Bin mit der Trilogie insgesamt recht zufrieden. Ich hatte schlimmste Befürchtungen (bin dazu gar kein Fan von Möhring) und bin positiv überrascht worden.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Der Karl May Thread

718
Ich fand Yardim wirklich schlimm und frage mich, wer auf die Idee kam seine Figur als komplette Karrikatur anzulegen. Dadurch wirkte sie wie ein Fremdkörper in dem sich ansonsten selbst weitgehend ernstnehmenden Film. In seinen ersten Szenen wirkte er eher wie eine Figur aus dem Schuh des Manitu. Auch die Idee mit seiner toten Liebe war voll Banane. Ganz schlecht fand ich auch Yardims "Gangsta"-Sprachstil, tolle Idee bei einem Karl May-Schurken, noch dazu einem Mexikaner. Aber vielleicht war auch das Absicht und sollte hip wirken. Wie auch immer, ich fand es schrecklich.
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Re: Der Karl May Thread

719
Ich empfand ihn nicht als Karikatur. Hab den Film mit mehreren geschaut und jeder fand ihn gut. Er ist durchgeknallt und labil, fand das eigentlich nie komisch, oder Banane. An Bully dachte ich ebenfalls nie. Die Schurken haben mir in allen drei Filmen gefallen, auch Santer jr. im dritten.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/