Stimmt, da haben die Autoren die Logik etwas gebogen. Auf den ersten Blick klingt dieser Handlungsfaden logisch, aber auf den zweiten ist es unwahrscheinlich, dass die Amerikaner jemandem von ihrem Spion im nordkoreanischen Oberkommando erzählen würden. Maximal M persönlich informieren und selbst das erschiene mir zu riskant/unprofessionell.Henrik hat geschrieben: 7. März 2024 18:44 Macht auf jeden Fall Sinn. Ich denke mal, das haben Purvis und Wade aus den Augen verloren beim Schreiben. Wenn Graves/Nordkorea einen Spion bei einem westlichen Geheimdienst hat und dann ein westlicher Spion in Nordkorea enttarnt und exekutiert wird liegt das schon nahe. Rein von dem, was wir sehen, könnte man nicht einmal ausschließen, dass Bond wirklich geplappert hat.
Etwas komisch finde ich übrigens: Die exekutierte Person wird als "der Top-Spion der USA im nordkoreanischen Oberkommando" (oder so ähnlich bezeichnet). Warum setzt man gleich alle Agenten befreundeter Staaten hierüber in Kenntnis? Bond müsste ja, wenn man M glauben darf, von dem Spion wissen. Und Miranda Frost ja auch. Warum sollten die USA den MI6 und dieser gleich alle seine Agenten darüber informieren?
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
707Ich hatte das Gefühl man wollte unbedingt Michael Madsen im Film haben. Der war (durch Tarantino) zu der Zeit ziemlich gehypt.
Da er eigentlich immer zwielichtige Gestalten spielt, hat man im Film zwischendurch versucht den Eindruck zu erwecken, dass er ggf mit den Baddies unter einer Decke steckt.
Für mich ist das ganze am Ende irgendwie halbgar umgesetzt worden. Denn seine Figur hat außer der kleinen Finte im Film keine Relevanz (oder habe ich das falsch in Erinnerung?).
Da er eigentlich immer zwielichtige Gestalten spielt, hat man im Film zwischendurch versucht den Eindruck zu erwecken, dass er ggf mit den Baddies unter einer Decke steckt.
Für mich ist das ganze am Ende irgendwie halbgar umgesetzt worden. Denn seine Figur hat außer der kleinen Finte im Film keine Relevanz (oder habe ich das falsch in Erinnerung?).
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Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
708Ob der mit den Baddies unter einer Decke steckt? (oder besser gesagt, ob es so wirken soll?) Er ist für mich der "Böse", auf Seiten der "Guten". Er rückt immer wieder Bond in ein schlechtes Licht (so sagt er etwa ganz herablassend gegenüber M "Sah schon mal besser aus, unser Held", bezogen auf Bond) oder droht dem MI6 an, Bond zu 'neutralisieren' (so verstehe ich zumindest die Videokonferenz von M und Falco / Madsen).
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
709Madsen spielt exakt die Rolle, die der komische Admiral in TND hatte. Der Volldepp im Dienst, der nicht kapiert, was für ein Prachtkerl unser James doch ist.
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Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
710DAD ist der letzte "klassische" Bond und ein geistiges Überbleibsel des 90er Kurses. Bestimmte Schritte Richtung Craig-Ära zeichnen sich schon ab, so dient Bonds Haft natürlich dazu, dem Charakter andere Facetten zu verleihen, ihn verletzlicher und durch seine physische Verwahrlosung zu vermenschlichen. Das ganze verkommt in der Umsetzung zum Gimmick, nach 20 Filmminuten ist die Welt wieder in Ordnung und der Film fährt wie auf Schienen in den CGI-Abgrund.
Oft wird die erste Hälfte des Filmes als die bessere hervorgehoben, und manchmal sogar gepriesen. Meiner Ansicht nach weist der Film aber bereits schon in der PTS große Schwächen auf, technische sowieso, wie der dilettantisch umgesetzte Kampf zwischen Bond und Moon auf dem Hovercraftfahrzeug. Auch narrativ macht der Film merkwürdige Schlenker um 40 Jahre Bond anekdotisch aufzugreifen. So ist die Szene mit Friedvolle Brunnen der Sehnsucht und Mr. Chang eine doch recht merkwürdige und weit hergeholte Hommage an FRWL. Spaß machen mir vor allem die Cuba-Szenen, nur Halle Berrys Auftritt ist fürchterlich geschrieben, die Schauspieler tun natürlich was sie können, aber die Szenen zwischen ihr und Brosnan sind durch die Bank missraten. Die DNA-Klinik hat mich nie weiter gestört, das ist halt Bond-Schwachsinn pur, aber die Umsetzung der Action wirkt hier, wie auch an vielen weiteren Stellen des Filmes äußerst steril und generisch choreografiert.
Das Narrativ um Ms erschüttertes Vertrauen in Bond hinkt vorne und hinten, ihre Kälte wirkt bestenfalls behauptet und passt überhaupt nicht zu jener Figur, die sie bis dato innerhalb der Brosnan-Ära verkörperte. Der Film müllt uns im ersten Aufeinandertreffen zwischen beiden Charakteren mit Informationen zu, was dem Plot Tiefe und Komplexität verleihen soll, um diese Prämissen jedoch hinterher nicht einzulösen, sondern durch billigste Action zu überdecken. Dieses Phänomen zieht sich wie ein roter Faden durch die Scripte von Purvis & Wade, die immer viel zu viel in einen Plot packen müssen. Über die Handlung selbst möchte ich gar nicht so viel schreiben, sie ist durchsetzt von chronologischen Inkohärenzen und Absurditäten. So gelingt es Moon, in nur 14 Monaten Graves samt legaler Fassade und Multimilliarden-Satellit zu erschaffen - wahrlich der größte Stolperstein in diesem Konvolut an Ungereimtheiten.
Wie so ziemlich jeder größere Actionfilm dieser Zeit leidet auch DAD unter dem Matrix-Syndrom und der Verlockung des computergenerierten Bildes. Bestimmt hat Lee Tamahori Bond und dessen filmischen Charme, der größtenteils im Handwerklichen steckt, nicht verstanden. Noch verheerender ist aber, dass man ihn von ProduzentInnen-Seite aus gewähren ließ, obwohl man es eigentlich hätte besser wissen müssen. Das Ergebnis ist fürchterlich gealtert, die meisten CGI-Bilder und Sequenzen waren aber schon 2002 nicht zeitgemäß.
David Arnold tut was er kann, liefert aber seinen wohl uninspiriertesten Bond-Soundtrack ab, die Electrobeats sind ein Symptom der Zeit - ich verzeihe ihm.
Auch Madonnas Titelsong ist absolut zeitgeistig und obwohl Bond-untypisch dann doch passend und interessanter als das generische YKMN.
Trotz aller offenstichtlichen Schwächen ist DAD ein nostalgischer Film für mich, da er genau zu jener Zeit rauskam, in der ich angefangen habe, mich wirklich für Bond zu begeistern. Er ist bis dato auch der letzte Lewis Gilbertianische Film, dem diese unseriöse Lust am Gigantischen und Spektakuären Inne wohnt. Als pre 09/11-Projekt transpiriert er noch diese allgemeine naive Aufbruchstimmung des neuen Millenials und steht somit stilistisch in direktem Kontrast zu CR und der Machart der Craig-Bonds. Gleichzeitig nimmt er auf handwerklicher Ebene aber auch die Rolle eines Grenzen-aufweisenden Mahnmals ein. Dass der Film so erfolgreich an den Kinokassen war, zeugt aber davon, dass er bei seinem Erscheinen deutlich positiver rezipiert wurde als heute behauptet, und bestens in seine Entstehungszeit passte.
Oft wird die erste Hälfte des Filmes als die bessere hervorgehoben, und manchmal sogar gepriesen. Meiner Ansicht nach weist der Film aber bereits schon in der PTS große Schwächen auf, technische sowieso, wie der dilettantisch umgesetzte Kampf zwischen Bond und Moon auf dem Hovercraftfahrzeug. Auch narrativ macht der Film merkwürdige Schlenker um 40 Jahre Bond anekdotisch aufzugreifen. So ist die Szene mit Friedvolle Brunnen der Sehnsucht und Mr. Chang eine doch recht merkwürdige und weit hergeholte Hommage an FRWL. Spaß machen mir vor allem die Cuba-Szenen, nur Halle Berrys Auftritt ist fürchterlich geschrieben, die Schauspieler tun natürlich was sie können, aber die Szenen zwischen ihr und Brosnan sind durch die Bank missraten. Die DNA-Klinik hat mich nie weiter gestört, das ist halt Bond-Schwachsinn pur, aber die Umsetzung der Action wirkt hier, wie auch an vielen weiteren Stellen des Filmes äußerst steril und generisch choreografiert.
Das Narrativ um Ms erschüttertes Vertrauen in Bond hinkt vorne und hinten, ihre Kälte wirkt bestenfalls behauptet und passt überhaupt nicht zu jener Figur, die sie bis dato innerhalb der Brosnan-Ära verkörperte. Der Film müllt uns im ersten Aufeinandertreffen zwischen beiden Charakteren mit Informationen zu, was dem Plot Tiefe und Komplexität verleihen soll, um diese Prämissen jedoch hinterher nicht einzulösen, sondern durch billigste Action zu überdecken. Dieses Phänomen zieht sich wie ein roter Faden durch die Scripte von Purvis & Wade, die immer viel zu viel in einen Plot packen müssen. Über die Handlung selbst möchte ich gar nicht so viel schreiben, sie ist durchsetzt von chronologischen Inkohärenzen und Absurditäten. So gelingt es Moon, in nur 14 Monaten Graves samt legaler Fassade und Multimilliarden-Satellit zu erschaffen - wahrlich der größte Stolperstein in diesem Konvolut an Ungereimtheiten.
Wie so ziemlich jeder größere Actionfilm dieser Zeit leidet auch DAD unter dem Matrix-Syndrom und der Verlockung des computergenerierten Bildes. Bestimmt hat Lee Tamahori Bond und dessen filmischen Charme, der größtenteils im Handwerklichen steckt, nicht verstanden. Noch verheerender ist aber, dass man ihn von ProduzentInnen-Seite aus gewähren ließ, obwohl man es eigentlich hätte besser wissen müssen. Das Ergebnis ist fürchterlich gealtert, die meisten CGI-Bilder und Sequenzen waren aber schon 2002 nicht zeitgemäß.
David Arnold tut was er kann, liefert aber seinen wohl uninspiriertesten Bond-Soundtrack ab, die Electrobeats sind ein Symptom der Zeit - ich verzeihe ihm.
Auch Madonnas Titelsong ist absolut zeitgeistig und obwohl Bond-untypisch dann doch passend und interessanter als das generische YKMN.
Trotz aller offenstichtlichen Schwächen ist DAD ein nostalgischer Film für mich, da er genau zu jener Zeit rauskam, in der ich angefangen habe, mich wirklich für Bond zu begeistern. Er ist bis dato auch der letzte Lewis Gilbertianische Film, dem diese unseriöse Lust am Gigantischen und Spektakuären Inne wohnt. Als pre 09/11-Projekt transpiriert er noch diese allgemeine naive Aufbruchstimmung des neuen Millenials und steht somit stilistisch in direktem Kontrast zu CR und der Machart der Craig-Bonds. Gleichzeitig nimmt er auf handwerklicher Ebene aber auch die Rolle eines Grenzen-aufweisenden Mahnmals ein. Dass der Film so erfolgreich an den Kinokassen war, zeugt aber davon, dass er bei seinem Erscheinen deutlich positiver rezipiert wurde als heute behauptet, und bestens in seine Entstehungszeit passte.
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
711So ist es. Die PTS ist bereits sehr schwach und zeigt eigentlich nur, dass Lee Tamahori scheinbar zu viel grüne Tapete vom letzten Umzug rumliegen hatte und die gerne verwendet sehen wollte. Ich finde das Narrativ, DAD würde in der zweiten Hälfte kippen, auch merkwürdig: Nein, es ist durchweg ein schwacher Bond- und ein schwacher Actionfilm. Es gibt im ganzen Film kaum eine Szene, in der mal richtig schöne Bilder gebaut werden, in der Atmosphäre aufkommt, in der die Witze zünden, in der ich mehr als Schema F geboten bekomme. Ein einsames Highlight ist die Szene auf der Brücke ohne Widerkehr, als Bond in Nordkorea gegen Zao ausgetauscht wird --> die gefällt mir richtig gut.craigistheman hat geschrieben: 11. März 2024 12:49 Oft wird die erste Hälfte des Filmes als die bessere hervorgehoben, und manchmal sogar gepriesen. Meiner Ansicht nach weist der Film aber bereits schon in der PTS große Schwächen auf, technische sowieso, wie der dilettantisch umgesetzte Kampf zwischen Bond und Moon auf dem Hovercraftfahrzeug.
Ansonsten ist DAD für mich bestenfalls ein ironisches Vergnügen. "Time to face gravity" ist in meinen Augen vielleicht der beste Brosnan-Oneliner: nicht qualitativ, aber humoristisch kitzelt der mich jedes Mal.
Ja, viele Versuche dieser Art waren in der Brosnan-Ära letztlich verschenkt. In GE gibt es auch so eine herrlich dumm geschriebene Szene, in der 007 am Strand sitzt und die Naddel zu ihm kommt und auf einmal seinen Beruf hinterfragt à la: "Ist es wirklich so einfach, ehemalige Freunde zu töten?" Und Bond, der auf den Psycho-Käse auch wenig Böcke hat, sagt dann einfach: "Ja." Schnitt. Sex. Bravo!craigistheman hat geschrieben: 11. März 2024 12:49 Bestimmte Schritte Richtung Craig-Ära zeichnen sich schon ab, so dient Bonds Haft natürlich dazu, dem Charakter andere Facetten zu verleihen, ihn verletzlicher und durch seine physische Verwahrlosung zu vermenschlichen. Das ganze verkommt in der Umsetzung zum Gimmick, nach 20 Filmminuten ist die Welt wieder in Ordnung und der Film fährt wie auf Schienen in den CGI-Abgrund.
Zugegeben: In der Craig-Ära hat man sich nicht unbedingt geschickter mit derlei Belangen angestellt, aber ihnen zumindest die Zeit eingeräumt, die sie auch tatsächlich brauchen, wenn man sie vernünftig machen will.
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Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
712Ich stimme euch zu, von Anfang an sieht man einige skurrile Dinge. So sehen wir etwa bei Bond in der Klinik auf dem Schiff einige merkwürdige Kameraperspektiven und rasend beschleunigte Schwenks, was doch schon stark an das erinnert, was wir später auf Island zu sehen bekommen.
Zum Thema 2. vs. 1. Hälfte: Ich sehe diese "Umkippen" in dieser Form auch nicht. Bei meirer Erstsichtung war ich von Anfang an einigermaßen fassungslos. Eher ist es sogar so, dass der Film, je weiter er fortschritt, für immer 'stärker' fand, da ich mich an einige Skurrilitäten mit der Zeit gewöhnt habe.
Ich habemein Frieden mit dem Film gemacht. Erist nicht das, was ich im Vorfeld erwartet habe von einem Bondfilm, aber wenn man weiss, was einen erwartet, kann man durchaus zwei unterhaltsame Stunden haben. Er bleibt aber dennoch weit unten im Raking, aber wirklich 'schlimm' fidne ich den auch nicht mehr.
Scheint so, ich habe nämlich keine Ahnung, wovon du sprichts.craigistheman hat geschrieben: 11. März 2024 12:49 So ist die Szene mit Friedvolle Brunnen der Sehnsucht und Mr. Chang eine doch recht merkwürdige und weit hergeholte Hommage an FRWL.
Zum Thema 2. vs. 1. Hälfte: Ich sehe diese "Umkippen" in dieser Form auch nicht. Bei meirer Erstsichtung war ich von Anfang an einigermaßen fassungslos. Eher ist es sogar so, dass der Film, je weiter er fortschritt, für immer 'stärker' fand, da ich mich an einige Skurrilitäten mit der Zeit gewöhnt habe.
Ich habemein Frieden mit dem Film gemacht. Erist nicht das, was ich im Vorfeld erwartet habe von einem Bondfilm, aber wenn man weiss, was einen erwartet, kann man durchaus zwei unterhaltsame Stunden haben. Er bleibt aber dennoch weit unten im Raking, aber wirklich 'schlimm' fidne ich den auch nicht mehr.
Zuletzt geändert von Henrik am 11. März 2024 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
713Für mich war der unsichtbare Aston Martin lange Zeit (neben dem Beißer) der absolute Tiefpunkt des Franchise. Tatsächlich forscht man jedoch schon lange an physikalischen Methoden Objekte unsichtbar zu machen - mit ziemlich guten Resultaten. Hauptproblem ist offenbar, dass der Effekt aus allen Blickwinkeln und für bewegte Objekte funktionieren muss. Laut Seminar beim KIT-Karlsruhe arbeitet man daran. Erstaunlich: Es wird tatsächlich (neben Metamaterialien) das von Q beschriebene Verfahren angewendet. Die versteckte Szenerie hinter dem Objekt wird "gefilmt" und auf der OLED-Oberfläche der Objektvorderseite dargestellt.
Ergo: Der Aston Martin „Vanish“ ist nicht mehr mein größtes Problem mit dem Film.
Eine andere Frage an das kluge Forum. Es wird gesagt, dass Doppelagentin Miranda Frost Bond in Nordkorea verraten hat. Ich muss mal „blöd“ fragen: Inwiefern eigentlich ?
Bond trifft als Diamantenhändler Van Bierk auf dem nordkoreanischen Militärstützpunkt ein und wird bei seiner Ankunft von Zao fotografiert. Sekunden später folgt die Nachricht über Bonds wahre Identität. Welche Rolle hat Frost dabei ?
Bei AVTAK wird Bond alias St. John Smythe in Zorins Büro ebenfalls fotografiert. Sofort spuckt der C64 Bonds wahre Identität aus – auch ohne Hilfe von Miranda Frost
Übersehe ich da etwas ?
Ergo: Der Aston Martin „Vanish“ ist nicht mehr mein größtes Problem mit dem Film.
Eine andere Frage an das kluge Forum. Es wird gesagt, dass Doppelagentin Miranda Frost Bond in Nordkorea verraten hat. Ich muss mal „blöd“ fragen: Inwiefern eigentlich ?
Bond trifft als Diamantenhändler Van Bierk auf dem nordkoreanischen Militärstützpunkt ein und wird bei seiner Ankunft von Zao fotografiert. Sekunden später folgt die Nachricht über Bonds wahre Identität. Welche Rolle hat Frost dabei ?
Bei AVTAK wird Bond alias St. John Smythe in Zorins Büro ebenfalls fotografiert. Sofort spuckt der C64 Bonds wahre Identität aus – auch ohne Hilfe von Miranda Frost
Übersehe ich da etwas ?
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
714Das kann ich verstehen. Im Film sieht man das nicht so stark, da der Film in seiner unsichtbaren Form fast nur vor weißem Hintergrund, in einer schneebedeckten Landschaft, zu sehen ist.Saunders hat geschrieben: 11. März 2024 14:07 Hauptproblem ist offenbar, dass der Effekt aus allen Blickwinkeln und für bewegte Objekte funktionieren muss.
Aber wenn man näher nachdenkt: Wenn ich rechts vor dem Wagen direkt auf die Mitte der Frontscheibe blicke, müsste ich das sehen, was links neben/hinter dem Auto zu sehen ist. Von links gesehen müsste ich hingegen das sehen, wasrechts hinten neben dem Wagen zu sehen ist. Versteht man, was ich meine?
Und im Film fällt das natürlich auch schon deshalb nicht auf, weil wir als Zuschauer den Wagen ohnehin nie exakt zeitgleich von verschiedenen Seiten sehen.
Vielleicht schickt Zao das Foto an Miranda und weitere Verbündete und Miranda erkennt ihn. So hatte ich das bisher verstanden. Gerade stelle ich das für mich aber wieeder etwas in Frage, da, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, noch viele weitere Infos angezeigt werden. Im Film vergehen zwischen dem Fotografieren durch Zao und den Empfang der Nachricht durch Zao auch nur um die 2 Minuten, heine ich.Saunders hat geschrieben: 11. März 2024 14:07 Eine andere Frage an das kluge Forum. Es wird gesagt, dass Doppelagentin Miranda Frost Bond in Nordkorea verraten hat. Ich muss mal „blöd“ fragen: Inwiefern eigentlich ?
Bond trifft als Diamantenhändler Van Bierk auf dem nordkoreanischen Militärstützpunkt ein und wird bei seiner Ankunft von Zao fotografiert. Sekunden später folgt die Nachricht über Bonds wahre Identität. Welche Rolle hat Frost dabei ?
Bei AVTAK wird Bond alias St. John Smythe in Zorins Büro ebenfalls fotografiert. Sofort spuckt der C64 Bonds wahre Identität aus – auch ohne Hilfe von Miranda Frost
Übersehe ich da etwas ?
Oder Bond wurde tatsächlich von einem Algoritmus aus einer Datenbank gefischt und diese Datenbank wurde mit Mirandas Hilfe, die einige MI6-Agenten kennt und eventuell Zugriff auf weitere Dokumente und ähliches hat, angelegt. Sie ist Doppelagentin beim MI6, natürlich wird sie da MI6-Interna nach Nordkorea liefern. Zorin muss ja auch irgendwie an die Daten gekommen sein, um sein Programm damit zu füttern. Vermutlich noch aus seinen KGB-Zeiten, der wohl Infos über westliche Agenten gesammelt hat
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
715Danke Henrik. Auf die Idee mit der Datenbank bin ich noch nicht gekommen. Miranda hatte irgendwann Infos über (alle) MI6-Agenten an eine nordkoreanische Datenbank übermittelt. Das ist schlüssig. So macht Sie sich (indirekt) zur Verräterin.
D.h. im nächsten Bond-Film müsste man sich noch auf die Jagd nach den früheren KGB-Doppel-Agenten machen, die Bond in AVTAK verraten haben. Ich habe ja diese Penelope Smallbone in Verdacht
D.h. im nächsten Bond-Film müsste man sich noch auf die Jagd nach den früheren KGB-Doppel-Agenten machen, die Bond in AVTAK verraten haben. Ich habe ja diese Penelope Smallbone in Verdacht
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
716Die Szene, die aus FRWL zitiert wird, ist jene, in der Klebb und Grant Bond und Romanowa durch einen Spionagespiegel hindurch beim Liebesakt filmen, um Bond hinterher mit dem Material erpressen zu können. Mr. Chang hat etwas ganz ähnliches vor, da er befürchtet, der MI6 sei nach erfolgter Rückgabe des ehemalig britischen Protektorats wieder in Hong Kong aktiv.Henrik hat geschrieben: 11. März 2024 14:04 Scheint so, ich habe nämlich keine Ahnung, wovon du sprichts.
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
717Ganz weird sind in DAD auch manche Kostüme geraten. Irgendwie scheint Tamahori einen Leder-/Spandexfetisch zu haben, wenn ich mir Jinx' Outfits so anschaue. Das sieht teilweise einfach nur vulgär und billig aus. Zao in seinem Morpheus-Mantel ist auch nicht schlecht, ganz zu schweigen von Graves' peinlicher Robocop-Rüstung mit Discman-artigem Ding auf dem Rücken, was der sentimentalen Szene zwischen ihm und General Moon eine unfreiwillig komische Ebene verleiht. Besonders blöd finde ich auch Moon Jrs futuristischen Tank-Buster in der PTS. Das Teil sieht aus, als käme es aus Starship Troopers.
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
718Danke für die Info. Ich erinnere mich.
Jinx Outfit soll wohl eine Anspielung an die TWINE-PTS sein. Zumindest sehen die recht ähnlich aus.
Insgesamt ist wohl das Problem, dass man zum 40. Jubiläum alles eine Stufe größer machen und alles bisher dagewesene übertreffen wollte. Graves Rüstung im Flugzeug finde ich auch lächerlich, aber es könnte auch beeindruckend sein. Ganz ähnlich ist es ja auch mit der Surfszene auf Island. Man wollte offenbar die spektakulärste Actionszene des gesamten Franchise zeigen und wenn man das nicht anständig, real aussehend hinbekommt, dann präsentiert man uns eben das, was wir nun zu sehen bekommen. Lieber schlecht gemacht als gar nicht, schien damals die Devise gewesen zu sein.
Jinx Outfit soll wohl eine Anspielung an die TWINE-PTS sein. Zumindest sehen die recht ähnlich aus.
Insgesamt ist wohl das Problem, dass man zum 40. Jubiläum alles eine Stufe größer machen und alles bisher dagewesene übertreffen wollte. Graves Rüstung im Flugzeug finde ich auch lächerlich, aber es könnte auch beeindruckend sein. Ganz ähnlich ist es ja auch mit der Surfszene auf Island. Man wollte offenbar die spektakulärste Actionszene des gesamten Franchise zeigen und wenn man das nicht anständig, real aussehend hinbekommt, dann präsentiert man uns eben das, was wir nun zu sehen bekommen. Lieber schlecht gemacht als gar nicht, schien damals die Devise gewesen zu sein.
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
719Das ist natürlich letztklassiger Klatschspalten-Schund, aber ich fand es im Kontext der Jinx-Outfits dann doch recht amüsant:
http://www.smh.com.au/entertainment/cel ... dmwr0.html
http://www.smh.com.au/entertainment/cel ... dmwr0.html
Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"
720Ich habe gerade mal wieder DAD gesehen. Ich habe nie darüber nachgedacht, wo eigentlich das Ende der Hovercraft-Szenen spielt und bin davon ausgegangen, dies sei in Nordkorea. Allerdings fiel mir bei 05:29 das Logo auf, welches ich als südkoreanische Flagge zu identifizieren glaubte. Das ist mir noch nie aufgefallen.
Eine Recherche ergab aber, dass das wohl weder die nord- noch die südkoreanische Flagge ist. Logisch wäre es in der Tat, wenn der "Tod" von Moon sich in Südkorea ereignet, immerhin soll sich das Minenfeld/die entmillitarsierte Zone ja auf der Grenze beider Staaten befinden und das Minenfeld haben Moon und Bond offenbar überquert (womit sich aber die Frage stellt, wie General Moon dort so schnell mit seinen Leuten hingekommen ist).
Eine Recherche ergab aber, dass das wohl weder die nord- noch die südkoreanische Flagge ist. Logisch wäre es in der Tat, wenn der "Tod" von Moon sich in Südkorea ereignet, immerhin soll sich das Minenfeld/die entmillitarsierte Zone ja auf der Grenze beider Staaten befinden und das Minenfeld haben Moon und Bond offenbar überquert (womit sich aber die Frage stellt, wie General Moon dort so schnell mit seinen Leuten hingekommen ist).
Zuletzt geändert von Henrik am 17. August 2024 10:44, insgesamt 1-mal geändert.