War Dogs (2016, Todd Phillips)
War Dogs folgt in Handlungsaufbau und Dramaturgie den Mustern, die vor nunmehr über 25 Jahren von Scorsese in seinem Meisterwerk Goodfellas etabliert wurden, und ist darin nicht der erste, und mit Sicherheit auch nicht der letzte Film. Erzählt wird die reale Geschichte vom Aufstieg und Fall zweier junger Waffenhändler, die mehr und mehr von der Gier geleitet auf zunehmen gesetzeswidrigen Wegen in der internationalen Rüstungsindustrie mitmischen und dafür natürlich früher oder später die juristischen Konsequenzen tragen müssen, immer wieder ergänzt durch die familiären Probleme des Protagonisten, dessen Ehe unter dem gefährlichen Beruf und den ständigen Lügen zu leiden hat. Die inhaltlichen Parallelen zu den grossen Vorbildern sind also unübersehbar, trotzdem ist die mehr oder weniger bekannte Story von Komödienregisseur Todd Phillips erstaunlich schmissig und kurzweilig in Szene gesetzt, der Unterhaltungswert ist fast durchgehend vorhanden und wesentlich höher als der Trailer - der wie eine frühpubertäre Version von Wolf of Wall Street daherkam - vermuten, bzw. befürchten liess. Dasselbe gilt für die beiden bisher als darstellerische Leichtgewichte aufgefallenen Hill und vor allem Teller. Hill spielt als masslos gierige und irrational risikofreudige Geschäftsratte prinzipiell zwar dieselbe Rolle wie eben in Wolf of Wall Street, allerdings wirkt seine Figur in War Dogs deutlich bodenständiger und dient mehr der tatsächlichen Geschichte als dem reinen Schaueffekt. Teller triumphiert angesichts der an ihn gestellten Erwartungen beinahe schon und macht seine Sache als Zugpferd und zunehmend reuevoller "Henry Hill" des Films wirklich gut. Dass man vieles schon mal so oder so ähnlich in weitaus besseren und nachhaltigeren Filmen gesehen hat vermag War Dogs letzten Endes dann zwar doch nicht zu verschleiern, aber kurzweilig ist der Film wie schon erwähnt dann eben doch.
Wertung: 6,5 / 10
Sabrina (1954, Billy Wilder)
Wilders Theaterverfilmung Sabrina dreht sich um das Liebesdreieck zwischen zwei Söhnen einer wohlhabenden Geschäftsfamilie und Sabrina, der Tochter des Familienchauffeurs, die nach Jahren auf einer angesehenen französischen Kochschule wieder auf das Anwesen ihrer Kindheit zurückkehrt. In einem eher freundschaftlichen als konfliktreichen Wettbewerb buhlen beide Brüder um ihre Gunst, der ältere, Linus, ist ein bodenständiger und verantwortungsvoller Geschäftsmann, sein Bruder David dagegen ein unbekümmerter Womanizer, der in der früher von ihm immer ignorierten Sabrina aber seine grosse Liebe zu erkennen glaubt. Die Chose wird von Wilder sehr kurzweilig und charmant erzählt, wobei die simpel gestrickten aber sehr effektvoll und konsequent umgesetzten Figuren immer im Zentrum stehen. Audrey Hepburn ist als Sabrina ganz in ihrem Element und wie gewohnt unverschämt charismatisch und liebenswert, William Holden gibt den David locker und treffsicher. Beide verblassen aber neben Bogart, der als integrer und vertrauenswürdiger Linus geradezu aufblüht. In Summe ist Sabrina ein sehr charmanter und launiger Filmspass mit treffend besetzten und stark auftrumpfenden Darstellern.
Wertung: 8 / 10
Re: Zuletzt gesehener Film
6948Bestes Review seit Langem.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND
AND BEYOND
It's BOND
AND BEYOND
Re: Zuletzt gesehener Film
6949Hast du die 7 Fragezeichen extra abgezählt?Agent 009 hat geschrieben:Magnificent 7???????

https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
6951Was wolltest du damit denn aussagen? Wurdest du aus dem Film nicht schlau?
Mir hat er übrigens ähnlich gut gefallen wie vodka. Vielleicht eine Nuance schlechter, gebe ihm aber auch 8/10 Punkten.
Mir hat er übrigens ähnlich gut gefallen wie vodka. Vielleicht eine Nuance schlechter, gebe ihm aber auch 8/10 Punkten.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
Re: Zuletzt gesehener Film
6952klingt irgendwie unwiderstehlich...vodkamartini hat geschrieben:Auf BluRay: The Rezort - Willkommen auf Dead Island
"Jurassic Park" meets "the Walking Dead". Klingt doof, hat aber durchaus Charme ...
http://www.ofdb.de/review/283042,700119 ... ead-Island

007 meldet sich zum Dienst.
Re: Zuletzt gesehener Film
6953Nettes, kleines B-Picture und für den allgegenwärtigen Zombie-Einheitsbrei sogar mal etwas erfrischend ...
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
6954iHaveCNit: Money Monster (2016)
TV-Shows, die sich mit sehr extremem Unterhaltungsfaktor den aktuellen Börsenkursen und Finanzmarktprodukten sowie Firmenbeteiligungen beschäftigen sind in den USA fester Bestandteil des TV-Programms – aber z.B. in Deutschland etwas befremdlich. „Money Monster“ ist nicht nur der Titel des Films, es ist auch der Titel der TV-Show, in der der TV-Moderator Lee Gates unter der Regie von Nancy Fenn regelmäßig medial Finanzmarktprodukte verkauft. Als eines dieser Produkte in den Keller rutscht und nicht spurlos an geprellten Kunden vorbeigeht, reitet einer dieser geprellten Kunden in das TV-Studio der Sendung und nimmt Lee Gates als Geißel. Ein nervenzerrender Kampf beginnt.
Jodie Foster inszeniert. Julia Roberts und George Clooney sowie Jack O´Connell und Dominic West spielen in den wichtigen Rollen. Das Thema ist interessant genug. Da kann doch nichts schief gehen ? Eigentlich nicht – doch was heißt hier „eigentlich“ ? Kritik an den Medien und an dem Finanzmarkt sowie der Wirtschaft im Allgemeinen gepaart in einem Actionthriller der Marke „Geißelnahme“ ist dann doch etwas zu viel für die Laufzeit von leicht über 90 Minuten. Die wichtigsten Eckpunkte werden kritisch angerissen, doch etwas zu oberflächlich betrachtet. Die Geißelnahme selbst läuft ein wenig zu generisch und konstruiert ab. Doch die beherrschte und ruhige Darstellung von Julia Roberts sowie auch die Darstellung von George Clooney und auch Jack O´Connell sind eine Erwähnung wert. Da der Film sich generisch an klassischen Thrillern orientiert – sind, konstruiert oder nicht, genug Twists vorhanden, um den Film rasant auf Tempo und Spannung zu halten - und genug Unterhaltung zu bieten. Für seine Oberflächlichkeit bietet der Film eine entsprechend ambivalente Antwort auf sein wichtiges Thema – Wer es noch tiefgründiger und kritischer haben will – der kann sich „The Big Short“ ansehen.
Unterhaltsam, spannend und ein wenig zu oberflächlich und konstruiert – all das ist „Money Monster“ - und mein 50. Film aus 2016, den ich 2016 gesehen habe.
„Money Monster“ - My First Look - 7/10 Punkte.
TV-Shows, die sich mit sehr extremem Unterhaltungsfaktor den aktuellen Börsenkursen und Finanzmarktprodukten sowie Firmenbeteiligungen beschäftigen sind in den USA fester Bestandteil des TV-Programms – aber z.B. in Deutschland etwas befremdlich. „Money Monster“ ist nicht nur der Titel des Films, es ist auch der Titel der TV-Show, in der der TV-Moderator Lee Gates unter der Regie von Nancy Fenn regelmäßig medial Finanzmarktprodukte verkauft. Als eines dieser Produkte in den Keller rutscht und nicht spurlos an geprellten Kunden vorbeigeht, reitet einer dieser geprellten Kunden in das TV-Studio der Sendung und nimmt Lee Gates als Geißel. Ein nervenzerrender Kampf beginnt.
Jodie Foster inszeniert. Julia Roberts und George Clooney sowie Jack O´Connell und Dominic West spielen in den wichtigen Rollen. Das Thema ist interessant genug. Da kann doch nichts schief gehen ? Eigentlich nicht – doch was heißt hier „eigentlich“ ? Kritik an den Medien und an dem Finanzmarkt sowie der Wirtschaft im Allgemeinen gepaart in einem Actionthriller der Marke „Geißelnahme“ ist dann doch etwas zu viel für die Laufzeit von leicht über 90 Minuten. Die wichtigsten Eckpunkte werden kritisch angerissen, doch etwas zu oberflächlich betrachtet. Die Geißelnahme selbst läuft ein wenig zu generisch und konstruiert ab. Doch die beherrschte und ruhige Darstellung von Julia Roberts sowie auch die Darstellung von George Clooney und auch Jack O´Connell sind eine Erwähnung wert. Da der Film sich generisch an klassischen Thrillern orientiert – sind, konstruiert oder nicht, genug Twists vorhanden, um den Film rasant auf Tempo und Spannung zu halten - und genug Unterhaltung zu bieten. Für seine Oberflächlichkeit bietet der Film eine entsprechend ambivalente Antwort auf sein wichtiges Thema – Wer es noch tiefgründiger und kritischer haben will – der kann sich „The Big Short“ ansehen.
Unterhaltsam, spannend und ein wenig zu oberflächlich und konstruiert – all das ist „Money Monster“ - und mein 50. Film aus 2016, den ich 2016 gesehen habe.
„Money Monster“ - My First Look - 7/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
6955Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 7
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Natürlich gibt es im Rahmen meiner Lieblingsfilme auch Filme, die sich auch sehr im persönlichen Bereich bewegen. Einer davon ist aus dem Jahre 1989 und mein Film des Jahres, auch wenn das Jahr unglaublich viele gute Filme zu bieten hatte. Dieser Film ist ein Bestandteil der Filmografie meines Lieblingsdarstellers Tom Cruise. Die Rede ist von ….
„Rain Man“ (1989)
Regie: Barry Levinson
Drehbuch: Ronald Bass und Barry Morrow
Musik: Hans Zimmer
Kamera: John Seale
Darsteller: Tom Cruise, Dustin Hoffmann, Valeria Golino und einige mehr.
Laufzeit: ca. 128 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Rain Man“ ?
Charlie Babbitt ist ein selbstverliebter und aalglatter Autoverkäufer, der eines Tages den Anruf bekommt, dass sein Vater verstorben ist. Als es um die Testamentsvollstreckung geht, findet er heraus, dass er noch einen weitaus älteren Bruder namens Raymond hat, der Autist ist, in einer Einrichtung lebt und beim Nachlass besser abgeschnitten hat. Charlie und seine Freundin Susanna machen sich auf die Suche nach Raymond und es beginnt ein Road-Trip, der die beiden ungleichen Brüder trotz unzähliger Hindernisse wieder zusammenführt.
Warum liebe ich „Rain Man“ ?
Schon wieder Tom Cruise ! - Werden sich die meisten jetzt wahrscheinlich jetzt denken. Aber es gibt definitiv noch genug Filme, die ich noch nicht bewertet habe. Auch Lieblingsfilme mit seiner Beteiligung. Wie auch Tom Cruise in „Rain Man“ habe ich einen Bruder, der starke Züge des Autismus aufweist. Autisten ziehen einen geregelten, routinierten Tagesablauf und eine Ordnung vor und haben Probleme mit der Kommunikation und des Körperkontakts mit ihren Mitmenschen sowie eine andere Wahrnehmung ihrer Umwelt. Doch Autisten sind überaus intelligent und haben in gewissen Bereichen uns weitaus überlegene kognitive Fähigkeiten. Eine, die mir bekannt ist, ist die „Living Camera“ - ein absolut starkes, photographisches Gedächtnis. Wenn man selbst erlebt, wie ein Mensch ein Puzzle mit 1000 Teilen in wenigen Stunden löst und auch komplexeste Lego-Technik-Bausätze in wenigen Stunden gelöst werden können sowie eine Person sich merkt, welche Socken du an welchem Tag getragen hast, ist das überaus bemerkenswert. Anders als dieser Altersunterschied zwischen Tom Cruise und Dustin Hoffmann liegen zwischen mir und meinem jüngeren Bruder 5 Jahre. Auch wenn es Anfangs nicht immer einfach war, so sind die derzeitigen Fortschritte von ihm bemerkenswert und ich kann einfach nicht anders, als ihn zu lieben und als einen von 3 meiner wichtigsten Menschen zu sehen.
Barry Levinson hat mit „Rain Man“ einen perfekten Hybrid aus „Roadtrip“ und „Drama“ geschaffen, der zurecht bei den Preisverleihungen abgeräumt hat. Unabhängig davon, ob es der Film oder die wohl meiner Meinung nach großartigste Leistung eines Dustin Hoffmann ist. Wenn man selbst aus persönlichen Gründen weiß, wie ein Autist in Situationen reagiert und mit welchen Gefühlen Emotionen transportiert werden, ist die Darstellung von Dustin Hoffmann zu 100 % auf den Punkt und absolut authentisch, was dem Film eine enorme emotionale Tiefe gibt. Aber auch Tom Cruise gibt als arroganter Sunnyboy Charlie eine tolle Darstellung ab. Vor allem die sich langsam entwickelnde Zuneigung und das Verständnis gegenüber seinem Bruder Raymond bringt eine sehr authentische Charakterentwicklung mit sich. Hervorzuheben ist auch Valeria Golino, die als Freundin von Tom Cruise eine Art Schlüsselfunktion für die Beziehung zwischen Charlie und Raymond darstellt und damit auch super funktioniert. Passend zum Stil des Films zum Ende der 80er-Jahre ist die Musik von Hans Zimmer mit den Synthesizern und Flötenklängen ein absolutes Meisterwerk und ergänzt den Film perfekt. Auch wenn der Film sich stellenweise von Situation zu Situation hangelt und dabei oft zwischen Drama und Komik pendelt und natürlich auch Längen vorhanden sind – so kann ich diese klassischen Schwächen eines Roadmovies verschmerzen, da der Film sehr persönlich für mich ist. Er bietet unglaublich viel Gefühl, Gänsehautmomente und kriegt mich emotional immer wieder.
„Rain Man“ ist ein Film, dessen Platz in meiner Allzeit-Top10 auf Ewigkeiten sicher ist. Ich liebe „Rain Man“ - und ich liebe dich Andreas, mein Bruder !
„Rain Man“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Natürlich gibt es im Rahmen meiner Lieblingsfilme auch Filme, die sich auch sehr im persönlichen Bereich bewegen. Einer davon ist aus dem Jahre 1989 und mein Film des Jahres, auch wenn das Jahr unglaublich viele gute Filme zu bieten hatte. Dieser Film ist ein Bestandteil der Filmografie meines Lieblingsdarstellers Tom Cruise. Die Rede ist von ….
„Rain Man“ (1989)
Regie: Barry Levinson
Drehbuch: Ronald Bass und Barry Morrow
Musik: Hans Zimmer
Kamera: John Seale
Darsteller: Tom Cruise, Dustin Hoffmann, Valeria Golino und einige mehr.
Laufzeit: ca. 128 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Rain Man“ ?
Charlie Babbitt ist ein selbstverliebter und aalglatter Autoverkäufer, der eines Tages den Anruf bekommt, dass sein Vater verstorben ist. Als es um die Testamentsvollstreckung geht, findet er heraus, dass er noch einen weitaus älteren Bruder namens Raymond hat, der Autist ist, in einer Einrichtung lebt und beim Nachlass besser abgeschnitten hat. Charlie und seine Freundin Susanna machen sich auf die Suche nach Raymond und es beginnt ein Road-Trip, der die beiden ungleichen Brüder trotz unzähliger Hindernisse wieder zusammenführt.
Warum liebe ich „Rain Man“ ?
Schon wieder Tom Cruise ! - Werden sich die meisten jetzt wahrscheinlich jetzt denken. Aber es gibt definitiv noch genug Filme, die ich noch nicht bewertet habe. Auch Lieblingsfilme mit seiner Beteiligung. Wie auch Tom Cruise in „Rain Man“ habe ich einen Bruder, der starke Züge des Autismus aufweist. Autisten ziehen einen geregelten, routinierten Tagesablauf und eine Ordnung vor und haben Probleme mit der Kommunikation und des Körperkontakts mit ihren Mitmenschen sowie eine andere Wahrnehmung ihrer Umwelt. Doch Autisten sind überaus intelligent und haben in gewissen Bereichen uns weitaus überlegene kognitive Fähigkeiten. Eine, die mir bekannt ist, ist die „Living Camera“ - ein absolut starkes, photographisches Gedächtnis. Wenn man selbst erlebt, wie ein Mensch ein Puzzle mit 1000 Teilen in wenigen Stunden löst und auch komplexeste Lego-Technik-Bausätze in wenigen Stunden gelöst werden können sowie eine Person sich merkt, welche Socken du an welchem Tag getragen hast, ist das überaus bemerkenswert. Anders als dieser Altersunterschied zwischen Tom Cruise und Dustin Hoffmann liegen zwischen mir und meinem jüngeren Bruder 5 Jahre. Auch wenn es Anfangs nicht immer einfach war, so sind die derzeitigen Fortschritte von ihm bemerkenswert und ich kann einfach nicht anders, als ihn zu lieben und als einen von 3 meiner wichtigsten Menschen zu sehen.
Barry Levinson hat mit „Rain Man“ einen perfekten Hybrid aus „Roadtrip“ und „Drama“ geschaffen, der zurecht bei den Preisverleihungen abgeräumt hat. Unabhängig davon, ob es der Film oder die wohl meiner Meinung nach großartigste Leistung eines Dustin Hoffmann ist. Wenn man selbst aus persönlichen Gründen weiß, wie ein Autist in Situationen reagiert und mit welchen Gefühlen Emotionen transportiert werden, ist die Darstellung von Dustin Hoffmann zu 100 % auf den Punkt und absolut authentisch, was dem Film eine enorme emotionale Tiefe gibt. Aber auch Tom Cruise gibt als arroganter Sunnyboy Charlie eine tolle Darstellung ab. Vor allem die sich langsam entwickelnde Zuneigung und das Verständnis gegenüber seinem Bruder Raymond bringt eine sehr authentische Charakterentwicklung mit sich. Hervorzuheben ist auch Valeria Golino, die als Freundin von Tom Cruise eine Art Schlüsselfunktion für die Beziehung zwischen Charlie und Raymond darstellt und damit auch super funktioniert. Passend zum Stil des Films zum Ende der 80er-Jahre ist die Musik von Hans Zimmer mit den Synthesizern und Flötenklängen ein absolutes Meisterwerk und ergänzt den Film perfekt. Auch wenn der Film sich stellenweise von Situation zu Situation hangelt und dabei oft zwischen Drama und Komik pendelt und natürlich auch Längen vorhanden sind – so kann ich diese klassischen Schwächen eines Roadmovies verschmerzen, da der Film sehr persönlich für mich ist. Er bietet unglaublich viel Gefühl, Gänsehautmomente und kriegt mich emotional immer wieder.
„Rain Man“ ist ein Film, dessen Platz in meiner Allzeit-Top10 auf Ewigkeiten sicher ist. Ich liebe „Rain Man“ - und ich liebe dich Andreas, mein Bruder !
„Rain Man“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
6956Kann ich natürlich nachvollziehen, wenn man da aus persönlichen Gründen eine besondere Zuneigung zu dem Film hat. Er ist auch nett erzählt, aber die Inszenierung mochte ich nie und fand auch weder die Darsteller noch Zimmers Score wirklich überzeugend. War mir glaube ich insgesamt einfach zu kitschig und sentimental, hätte mir da viel mehr erwartet. Dennoch eine in dem Kontext nachvollziehbare Bewertung.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
6957Schönes Review, vor allem natürlich durch die persönliche Komponente. Den Film selber kenne ich (noch) nicht.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
6958Ich kann nachvollziehen, dass andere aufgrund einer fehlenden persönlichen Komponente den Film weitaus objektiver beurteilen können als ich es kann.
Mal einen kurzen Ausblick auf kommende Lieblingsfilmreviews:
- Speed
- Million Dollar Baby
- Eine Frage der Ehre
- Black Rain
- Insider
- Wild Things
- The Dark-Knight-Trilogie
Welche Wertung dabei herausspringt - für jeden Film - könnt ihr euch schon denken !
Mal einen kurzen Ausblick auf kommende Lieblingsfilmreviews:
- Speed
- Million Dollar Baby
- Eine Frage der Ehre
- Black Rain
- Insider
- Wild Things
- The Dark-Knight-Trilogie
Welche Wertung dabei herausspringt - für jeden Film - könnt ihr euch schon denken !
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Re: Zuletzt gesehener Film
6959Auf BluRay: Das Jerico Project
Der Wolfstänzer mal wieder im Fokus. Und den nutzt er ...
http://www.ofdb.de/review/286878,700456 ... es-Killers
Der Wolfstänzer mal wieder im Fokus. Und den nutzt er ...
http://www.ofdb.de/review/286878,700456 ... es-Killers
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
6960iHaveCNit: Whiskey Tango Foxtrot (2016)
Im Juni diesen Jahres, zum selben Zeitpunkt wie „The Nice Guys“, kam ein weiterer Film in die deutschen Kinos, der sich nun bei mir im Heimkino beweisen durfte. „Whiskey Tango Foxtrot“ ist im internationalen und im Militär gern genutzten Abkürzungsjargon die Umschreibung von „WTF“ bzw. „What The Fuck ?“ Genau das habe ich mich sehr häufig gefragt, als ich diesen Film gesehen habe. Basierend auf den Memoiren der realen Kriegsreporterin Kim Baker, erzählt der Film hier einen wichtigen Teil ihrer Geschichte. Sie war gleichgültig und gelangweilt von ihrem Schreibtischjob beim TV und hat sich nach etwas Abwechslung gesehnt. Da in Afghanistan so langsam alle wichtigen Reporter in den Irak ziehen, es aber noch genug in Afghanistan zu berichten gibt, lässt sie sich dorthin versetzen um vor Ort die Berichterstattung durchzuführen. Was einst für nur 3 Monate angesetzt war, zieht sich über ein paar Jahre hin – Sie lernt die Eigenarten der dortigen Kultur kennen, schätzen und wird regelrecht süchtig danach. Vor allem durch die Hilfe von unter anderem einer anderen Kriegsreporterin Tanya Vanderpoel und einem Photographen Iain MacKelpie.
Der Film umschifft trotz biographischem Charakter gekonnt das klassische Abarbeiten von Stationen aus dem Leben von Kim Baker und liefert uns eine Geschichte, in der viele kleine Bögen geschlagen und auch zu Ende geführt werden. Dieser Film lässt sich schwer einordnen. Ist er ein Biopic ? Ist er ein Kriegsfilm ? Ist er ein Antikriegsfilm ? Ist er eine Mediensatire ? Ist er eine Kriegssatire ? Ist er eine schwarze Komödie ? Ist er ein Drama ? Ich würde sagen, er liegt irgendwo dazwischen und ist eine sehr hybride Kombination aus allem Genannten. Und dazu eine sehr wichtige, interessante, intelligente und bedeutende Kombination. In meinen Augen gibt es skurrile Momente, bitterböse Momente, menschliche Momente und genug Momente, in denen man sich „WTF“ denkt. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Film eine eindeutige Antwort auf das Geschehen in den Kriegssituationen liefern möchte, sondern seine Aussage sehr ambivalent bleibt und genug Stoff zum selbst Nachdenken bietet. Extrem charmant sind vor allem auch die Hauptdarsteller, allen voran Tina Fey, die dem Film auch von der darstellerischen Seite sehr gut tun.
In diesem Filmjahr gab es von Seiten des Journalismus noch 3 andere Filme, deren Themen ähnlich wichtig gelagert wurden und alle bereits 9/10 Punkte bekommen haben – Spotlight – The Big Short - Snowden. So langsam würde ich sagen, dass vor allem biographisch gelagerte Filme mit wichtigen Themen zu den „Gewinnern“ in diesem Jahr gehören. Wie auch dieser Film, der vor allem auch durch seinen unterhaltsamen Unterton sehr gut zugänglich geworden ist.
„Wiskey Tango Foxtrot“ - My First Look – 9/10 Punkte.
Im Juni diesen Jahres, zum selben Zeitpunkt wie „The Nice Guys“, kam ein weiterer Film in die deutschen Kinos, der sich nun bei mir im Heimkino beweisen durfte. „Whiskey Tango Foxtrot“ ist im internationalen und im Militär gern genutzten Abkürzungsjargon die Umschreibung von „WTF“ bzw. „What The Fuck ?“ Genau das habe ich mich sehr häufig gefragt, als ich diesen Film gesehen habe. Basierend auf den Memoiren der realen Kriegsreporterin Kim Baker, erzählt der Film hier einen wichtigen Teil ihrer Geschichte. Sie war gleichgültig und gelangweilt von ihrem Schreibtischjob beim TV und hat sich nach etwas Abwechslung gesehnt. Da in Afghanistan so langsam alle wichtigen Reporter in den Irak ziehen, es aber noch genug in Afghanistan zu berichten gibt, lässt sie sich dorthin versetzen um vor Ort die Berichterstattung durchzuführen. Was einst für nur 3 Monate angesetzt war, zieht sich über ein paar Jahre hin – Sie lernt die Eigenarten der dortigen Kultur kennen, schätzen und wird regelrecht süchtig danach. Vor allem durch die Hilfe von unter anderem einer anderen Kriegsreporterin Tanya Vanderpoel und einem Photographen Iain MacKelpie.
Der Film umschifft trotz biographischem Charakter gekonnt das klassische Abarbeiten von Stationen aus dem Leben von Kim Baker und liefert uns eine Geschichte, in der viele kleine Bögen geschlagen und auch zu Ende geführt werden. Dieser Film lässt sich schwer einordnen. Ist er ein Biopic ? Ist er ein Kriegsfilm ? Ist er ein Antikriegsfilm ? Ist er eine Mediensatire ? Ist er eine Kriegssatire ? Ist er eine schwarze Komödie ? Ist er ein Drama ? Ich würde sagen, er liegt irgendwo dazwischen und ist eine sehr hybride Kombination aus allem Genannten. Und dazu eine sehr wichtige, interessante, intelligente und bedeutende Kombination. In meinen Augen gibt es skurrile Momente, bitterböse Momente, menschliche Momente und genug Momente, in denen man sich „WTF“ denkt. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Film eine eindeutige Antwort auf das Geschehen in den Kriegssituationen liefern möchte, sondern seine Aussage sehr ambivalent bleibt und genug Stoff zum selbst Nachdenken bietet. Extrem charmant sind vor allem auch die Hauptdarsteller, allen voran Tina Fey, die dem Film auch von der darstellerischen Seite sehr gut tun.
In diesem Filmjahr gab es von Seiten des Journalismus noch 3 andere Filme, deren Themen ähnlich wichtig gelagert wurden und alle bereits 9/10 Punkte bekommen haben – Spotlight – The Big Short - Snowden. So langsam würde ich sagen, dass vor allem biographisch gelagerte Filme mit wichtigen Themen zu den „Gewinnern“ in diesem Jahr gehören. Wie auch dieser Film, der vor allem auch durch seinen unterhaltsamen Unterton sehr gut zugänglich geworden ist.
„Wiskey Tango Foxtrot“ - My First Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "