Das was in Österreich gedreht wurde war extrem umfangreich und deckt schon das meiste ab, was laut Drehbuch zu erwarten ist. Man muss ja bedenken, filmen muss man nur das, was nicht im Studio zwischen geschnitten wird. Ich denke, da hat man keine Abstriche gemacht.

Wie die Mexiko Sache realisiert wird, kann ich mir bis heute nicht erklären. Der Helicopter Teil wurde aber definitiv gedreht, das eingestürzte Haus mit dessen noch stehenden Ausgang wurde aber auch gebaut, daher ist davon auszugehen, dass man in Pinewood irgendwie auch den Zusammenfall des Hauses realisieren wird.

Gleiches gilt im Grunde für den Showdown. Hier wissen wir am wenigsten, da das meiste in Pinewood gedreht werden müsste. Zumindest der finale Teil wurde aber auf der Themse ja grade gedreht.

Was mir dabei auffällt: Die PTS und der Showdown sind sich SEHR ähnlich. Haus stürzt ein, Bond entkommt, nimmt die Verfolgung auf, bringt einen Heli zum abstürzen.

Mit deiner Sichtweise bzgl. dem Abschluss des Vorausgegangenen hast du Recht. Sehe ich auch so. Entweder hätte man mit Spectre etwas GANZ neues beginnen sollen, oder sich viel mehr Mühe mit der Integration der Vorgänger geben müssen. So ein halbgarer "erst steckte Quantum hinter allem aber jetzt ist es Spectre" wirkt sehr sehr aufgesetzt und zündet nicht.

Helikopter sind sowieso das weit übergreifenste Motiv des ganzen Filmes...

Klar wird man alles was geht im Studio drehen aber:
Bilder sah man nur vom Absturz und Entführungsszene am Hotel. Die Verfolgungsjagd über die Strasse hätte einige Tage in Anspruch nehmen müssen. Wie lange hat man denn dort gedreht? Mir kamen das wie 1-2 Wochen vor.
Mexiko hast du schon erwähnt.
Aber Rom ist auch umfangreicher als die Bilder preisgeben. Länger als eine Woche hat man da auch nicht gedreht. Erscheint mir auch hier eher knapp.
Das bringt mich wieder zu meinem schon früher erwähnten Eindruck zurück, dass vom Set sowieso sehr wenige Bilder durchdringen. Bei CR konnte man sich ja schon im vorfeld fast jede Szene on Location aus den Bildern der Presse und des Standfotografen zusammenbasteln.

Ne ne, das passt schon. Da ist sehr viel und lange in Österreich gedreht worden.
Hier findest du eine Übersicht der Drehzeiten pro Location - da steht für Österreich 33 Tage (das meiste davon Action)
Hinzu kommt noch alles was man vor einem Screen oder sonst wie in Pinewood nachstellen wird.

http://www.mi6community.com/index.php?p ... poilers/p4

Nur entsteht ein Film eben erst im Schnitt was grade für Actionszenen gilt. Es gibt unendlich viele Aufnahmen, wie das Flugzeug von Bond mal hoch und mal niedrig seine Kreise dreht, und umgekehrt gibt es Aufnahmen von den verfolgten Autos. In einem der Videoblogs sah man auch ein wenig von der Verfolgung des Autos.
Darüber hinaus gibt es sicher Dinge, die eben beim Drehen nicht fotographiert wurden.

Rom wird dort mit 24 Tagen geführt, wobei das auch die Friedhofszenen beinhaltet.
Aber grade was Rom angeht bin ich sicher wird ein großer Teil im Studio nachgestellt werden müssen nämlich die ganze Nebenhandlung mit Bond am Telefon.

Dann muss nach bedenken, dass teilweise eine dritte Unit nur Aerial Aufnahmen macht etc.

Da man in mexiko das eingestürzte Haus nachgestellt hat, muss man auch die ganzen Sequenz wie im Drehbuch drehen. Das wird also in Pinewood gemacht.

Also kurzum: Selten wurde so viel und so lang on location gedreht vor allem was die Action angeht (Marocco dürfte auch noch ein klein wenig beitragen)


Und: Es gab noch NIE so viele Bilder von den Sets wie dieses Mal. Da bin ich mir sicher.

danielcc hat geschrieben:Gleiches gilt im Grunde für den Showdown. Hier wissen wir am wenigsten, da das meiste in Pinewood gedreht werden müsste.

Yep.
Außer das Finale auf der Westminster Bridge. Das wird nächstes Wochenende in 3 Nächsten gedreht (23. - 25. Mai).

Und da frage ich mich immer noch:

wenn wieder solche Paparazzi-Nahaufnahmen auftauchen wie letzten Sonntag, dann werden wir nächstes Wochenende Christoph Waltz blutüberströmt mit Blofeld-Narbe etc. in jedem Yellow-Press-Online-Auftritt finden.

Es sei denn, sie schirmen das so ab, dass man keine Fotos von weiter weg machen kann.

Das es doch reichlich viele Drehtage an den Location gab, ist an mir völlig vorbeigezogen, obwohl ich regelmäßig auf den britischen Bond-Seiten nach News geschaut habe. Dann noch eine 3Unit, dann passt alles absolut zusammen.

Ja das sind wirklich viele Außendrehtage!
Es ist ja auch so: Wenn mal an einem Tag alle Lokalblätter ihre Bilder gemacht haben, dann wird ja eine Redaktion nicht am nächsten Tag wieder über Bond Dreharbeiten berichten. Ergo: Man knippst und veröffentlich vielleicht was von 2-3 Tagen, aber dann ist es auch mal gut obwohl heftig weiter gedreht wird.

Man zum Verhältnis:
Ganz grob kann man sagen: Eine Filmminute ist ein Drehtag (130min Film benötigt grob 130 Drehtage). Bei Actionszenen ist das Verhältnis natürlich anders da diese aufwendiger sind. Aber wenn es danach geht, sind allein die Actionszenen in Skyfall gemessen an den Drehtagen wirklich wirklich sehr lang, und das deckt sich mit dem Drehbuch, wo gefühlt 40 Seiten (= ~40 Minuten Film) Action ist.

@Invincible:
1. Ja die würden das sicher besser abschirmen.
2. Auch sowas MUSS man nicht auf der Westminster Bridge filmen. Für den neuen Terminator wurde ja auch die komplette Brücken Action woanders gefilmt.

danielcc hat geschrieben:@Invincible:
1. Ja die würden das sicher besser abschirmen.
2. Auch sowas MUSS man nicht auf der Westminster Bridge filmen. Für den neuen Terminator wurde ja auch die komplette Brücken Action woanders gefilmt.

MUSS man nicht.
Ich gehe aber davon aus, dass sie es genau dort drehen.
In dem Plan, der an Anliegern gegeben wurde, steht, dass vom 23. - 25. die komplette Brücke (inkl. Fußwege etc.) gesperrt sein wird. Es wird aber kein Helikopter fliegen.

Das heisst für mich, dass sie an diesen 3 Tagen die Aufnahmen mit den Schauspielern auf der Brücke drehen werden.

Sie könnten es auch in Pinewood drehen.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, wofür sie die Brücke sonst 3 Tage sperren sollten.

Klar das stimmt. Abschirmen wird aber auch schwierig, dnan müsste man ja
a. Auf der Brücke Sichtschutz aufbauen, was dumm wäre, denn dann müsste man ja nicht auf der Brücke filmen
b. An den Ufern Sichtschutz aufbauen, was kaum zu realisieren ist

danielcc hat geschrieben: Ganz grob kann man sagen: Eine Filmminute ist ein Drehtag (130min Film benötigt grob 130 Drehtage). Bei Actionszenen ist das Verhältnis natürlich anders da diese aufwendiger sind.

Das ist eine realistische Einschätzung bei mit Action vollgepackten FIlmen, auf die allein das wohl auch bezogen ist, oder? Die beiden Sätze vermitteln was anderes.
An Filmen ohne Action dreht man in der Regel zwischen 25-40 Tage, jenachdem wieviele Außenaufnahmen enthalten sind, wie lang die Szenen sind und die szenische Auflösung (viel oder wenige Kamera-Setups) ist. Das ganze wird aber wieder durch die Verwendung zweier oder sogar dreier Kameras ausgeglichen, die man heute schon fast auf jedem Set (in DE) sieht.

EDIT: Wobei 130 Drehtage ist schon viel. Das wären 6 Monate reine Drehzeit. Man wird dem Team aber pro Monat ca. 6 drehfreie Tage gönnen müssen. Das wird man mit den 2 festen Units gut umgehen können, aber trotzdem landet man eher bei etwas zwischen 110-120 Drehtagen. Das sind aber immer noch epische Ausmaße (Außnahmen gehören zur Regel) die eigentlich niemand bezahlen will.

Invincible1958 hat geschrieben: Sie könnten es auch in Pinewood drehen.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, wofür sie die Brücke sonst 3 Tage sperren sollten.

Pinewood wäre teurer als die wirkliche Brücke nachts zu sperren.
3 Nachtdrehs sind genug für das bisschen Geballere und dem Text.

Nein das war nicht bezogen auf Actionreiche Szenen sondern auf hochwertige Kinofilme im Allgemeinen - wobei die ja wiederum zumeist dann doch mit Action sind
Also in 25-40 Tagen dreht man vielleicht einen 90 min ARD Tatort (ziemlich genau sogar) aber keinen Kinofilm!

Ein Tatort wird gerne auch in unter 24 Tagen gedreht.
Der deutsche Kino/Fernsehenfilm von 2h wird in unter 40 Tagen gedreht. Ich wäre froh, wenn ich länger am Set beschäftigt wäre. Das würde das Leben leichter, die Beschäftigungslosigkeit zwischen Projekten kürzer machen.
Bei den Tagen wird sich europaweit nicht viel tun. Selbst amerikanische Produktionen, die mit doppelt soviel Personal und Fuhrpark aufkreuzen, entfernen sich nicht weit davon.
Actionfilme muss man hier aussen vorlassen. Da habe ich nur einmal eine kleine Erfahrung mit Schießereien gemacht und die ziehen den Tag schon richtig in die Länge.

du hast wohl Recht, da ich die Anzahl der Drehtage meist nur bei Blockbustern verfolge und die sind meist sehr Action lastig, da kommt man dann ungefähr zu dem Verhältnis, was ich beschrieben habe.
Bei SP sind es ja sogar 7 Monate Drehzeit (also 150-210 Drehtage) bei einem Film der vermutlich 130min dauern wird.

Wahnsinns Dimensionen. Die sind aber auch ganz anders organisiert, sodass man sich da nur schwer Vorstellungen machen kann, selbst wenn man Film-Sets ganz gut kennt.

Auf crew-united.com, ein Netzwerk deutscher Filmschaffender, findet man Angaben zur Drehzeit von deutschen und auch ausländischen Produktionen. Wobei letztere nicht so genau gelistet sind.

QOS wird mit 9 Monaten wohl Spitzenreiter sein. Wobei es da glaube ich Nachdrehs gab, oder nicht?

QOS wurde meines Wissens nach auf keinen Fall 9 Monate gedreht! SP ist mit 7 Monaten ziemlich an der Spitze der Dreharbeiten der Bondfilme

Ich habe mal recherchiert. Main Unit hat Anfang Januar begonnen und Ende Juni den Film abgedreht.
Die Second Unit hat allerdings schon August 2007 begonnen, in Italien und Madrid. Da kommen aber nur ein paar Tage zusammen.

Interessant was Wikipedia noch so alles weiß. Wilson hat die Story entwickelt, Purvis und Wade haben das Script geschrieben, es wurde "geschräddert" und von Haggis neu aufgesetzt. Dann haben Craig und Forster dran geschrieben und schließlich hat ein gewisser Joshua Zetumer am Text vor Ort gefeilt, den Forster und die Darsteller beim drehen der Szenen entwickelten. Ein Glück für die Dialoge!
Ist das nicht jetzt endgültig der letzte Einsatz von Purvis/Wade bei SPECTRE. Die waren doch eigentlich sowieso schon raus, hatten es wohl selbst langsam satt das sie nurnoch die Fundamente legten. Jedenfalls kein großer Verlust für Bond.