Casino Hille hat geschrieben: 23. Juli 2017 16:04
SirHillary hat es ganz wunderbar erklärt. Es ist natürlich keine Hypnose, bei der Zao, Graves und Co neu programmiert werden und wirklich psychologisch die Identität der verstorbenen Person annehmen.
Danke für die Info. Ich habe kürzlich mal wieder DAD gesehen und das schon wieder so verstanden, dass die Patienten sich hinterher auch für die Person halten, deren DNA sie bekommen haben (also z.B., dass Zao denkt, wirklich Thomas Schiller zu sein und als Kind seine Eltern verloren zu haben und ihnen gerade deshalb in der Klinik ständig das Band abgespielt wird. Was natürlich in Anbetracht dessen, was Graves gegenüber Bond später noch erzählt, nachdem Bond ihn durchschaut hat, keinen Sinn macht). Ich hatte diese Diskussion von vor 7 Jahren vergessen, aber eine Foren-Suche hilft weiter.
Zum Film:
Die Schwächen sind bekannt: Die CGI ist Mist, es werden merkwürdige Effekte, Kameraeinstellungen und -fahrten verwendet. Das alles spricht nicht gerade für den Film. Andererseits muss ich aber sagen, dass der Film mich durchaus gut unterhält. Selbst den viel kritisierten Showdown im Flugzeug finde ich unterhaltsam, wenn man vorher weiss, worauf man sich einlässt. Den Schockzustand, in den DAD mich nach der Erstsichtung versetzt hat, spüre ich heute jedenfalls nicht mehr.
Ganz weit oben landet er damit nicht, aber als diesen katastrophalen Film, als den ich ihn früher mal gesehen habe, sehe ich ihn nicht mehr. Kein wirklich guter Bondfilm, aber auch alles andere als langweilig. Auch die absurden und teils schlecht animierten Actionszenen machen Spaß. Da kenne ich noch ganz andere Gurken aus der Reihe, die mich kaum unterhalten und mich streckenweise einfach langweilen. Unterhaltungswert ist bei DAD jedenfalls vorhanden. Den Film schaue ich deshalb auch nicht allzu selten, verglichen mit manch anderem meiner Ansicht nach eher misslungenen Bondfilmen.
Zu den Locations: Kuba-Flair kommt gut rüber, auch wenn der Film gar nicht dort gedreht wurde. Island und Nordkorea sehe ich eher neutral. Sie hinterlassen auf mich jedenfalls keinen bleibenden Eindruck.
Der Score ist teilweise ungewöhnlich, passt zu dieser etwas anderen Art von Bondfilm aber ganz gut.
Auf mich wirkt Gustav Graves übrigens deutlich älter als Toby Stephens im realen Leben ist.
Übrigens habe ich Moons Enttarnung auf Island bei der Erstsichtung gar nicht so recht durchschaut. Bond bezeichnet ihn ja nur als 'Conoel'. Ich habe mir gedacht, dass er wohl der Mann vom Anfang des Filmes sein sollte, aber so richtig klar wurde mir das erst beim Aufeinandertreffen mit seinem Vater.
Merkwürdig finde ich, wie Graves für seine Ikarus-Maschine gefeiert wird. Mit einem Laser/Spiegel künstlich die Jahreszeiten manipulieren, um das ganze Jahr über ernten zu können? Auf mich wirkt das alles eher beängstigend. Fraglich, ob Mutter Erde diese Manipulationen wirklich so gut tun.