Wow Maibaum!
Hätte ich das gepostet, wäre wieder die Hölle los!
Laut Umberto Eco hat Fleming nicht 12 Bond-Romane geschrieben, sondern mit Ausnahme TSWLM einen Roman 11 mal.
Re: Zuletzt gesehener Film
6887Kaum, denn das ist eine vernünftige Ansicht.NickRivers hat geschrieben:Wow Maibaum!
Hätte ich das gepostet, wäre wieder die Hölle los!
Außerdem scheint dir irgendwie nicht aufzufallen wie hart hier Bond auch oft kritisiert wird. Du tust immer so als ob hier alle alles was mit Bond zusammenhängt durch die rosarote Brille sehen, und damit du der Einzige bist der "kritisch" ist. Z.B. Flemings Romane sind hier schon öfter sehr kritisch betrachtet worden.
Das Problem deiner Ansichten zu Bond ist nicht das Kritische, das könne hier alle besser als du, sondern deine meist konfus unsinnige Argumentation. Die ja auch offensichtlich nicht darauf aus ist zu erhellen, sondern nur zu provozieren.
Da irrt das Eco. Z.B ist auch YOLT ein Roman der weit abweicht von den anderern Fleming Romanen.Laut Umberto Eco hat Fleming nicht 12 Bond-Romane geschrieben, sondern mit Ausnahme TSWLM einen Roman 11 mal.
Auch wenn er im Prinzip Recht hat. Natürlich sind sich viele der Romane ähnlich. Aber das gilt auch für die Western von Leone, Die Romane von Hemingway, die Symphonien von Beethoven oder die Neujahrsansprachen der Bundeskanzler und Bundeskanzlerinnen.
Genau so wie du übrigens nicht 1254 Beiträge hier im Forum reingemüllt hast, sondern ungefähr einen Beitrag 1254 mal. Ausdauer hast du ja ...
Re: Zuletzt gesehener Film
6888Da hat der Eco wirklich Unrecht und das sagt der vielleicht größte Fleming-Kritiker hier am Board.
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Let the sheep out, kid.
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Re: Zuletzt gesehener Film
6889hier nochmal Ecos Analyse aus meinem alten Thread:
viewtopic.php?f=35&t=5321&start=30#p150048
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ich habe mir jetzt das Buch gegeben. Es war spannend, obwohl nicht alle Analysen überzeugten.
Man erfuhr sehr interessante Sachen, wie Bond damals in den 1960iger Jahre aufgenommen worden war. Es gab Anfragen beim Secret Service und beim CIA, wo es Ausbildungsstätten für Azubi Geheimagenten gäbe. Ob man Anrecht hätte, auch so einen Aston Martin als Dienstauto zu bekommen und einer fragte gar, ob Flugangst ein Auswahlkriterium bei der Bewerbung sei. Ein Pariser Juwelier wollte Sean Connery persönlich als seinen Bodyguard anstellen, da er sich vor der Pariser Unterwelt furchtbar fürchtete etc..
Meisterhaft war die Arbeit von Umberto Eco. Er erkannte, dass alle Romane Flemings aus vertikalen Bauelementen (dem Plot) und horizontalen (Kontrastpaare und Auskleidungen) bestehen.
Der Plot setzt sich folgender Massen zusammen:
A. M erteilt Bond Auftrag
B. Bösewicht erscheint vor Bond (eventuell stellvertreten durch eine Mittlerfigur)
C. Bond erteilt Bösewicht erste Lektion - bzw. Bösewicht erteilt Bond erste Lektion
D. Frau präsentiert sich Bond
E. Bond besitzt Frau oder beginnt sie zu verführen
F. Bösewicht nimmt Bond gefangen (mit oder ohne Frau, und in verschiedenen Augenblicken)
G. Bösewicht foltert Bond (mit oder ohne Frau)
H. Bond schlägt Bösewicht (tötet ihn oder seinen Mittler oder ist Zeuge seines Todes)
I. Bond erholt sich und spricht mit Frau, die er dann verliert.
Damit ist nicht gesagt, dass alles jetzt so lexikographisch abgeht. Dr No (ich glaube das war sogar sein erster Roman) ist so schlicht aufgebaut, während z.B. FLWL so aufgebaut ist:
B-B-B-B-D(B-B-C)E-F-G-H-G-H(I).
Es werden in fast allen Romanen einfach diese 9 Elemente immer wieder variiert -Ausnahme "Der Spion, der mich liebte" und mit horizontalen Element ausgekleidet.
Das wären zum einen die zehn Kontrastpaare:
a) Bond - M
b) Bond - Bösewicht
c) Bösewicht - Frau
d) Frau - Bond
e) freie Welt - Sowjetunion
f) Großbritannien - nichtangelsächsische Länder
g) Pflicht - Opfer
h) Gier - Ideal
i) Liebe - Tod
k) Improvisation - Planung
l) Aufwand - Entbehrung
m) Außergewöhnlichkeit - Maß
n) Perversion - Reinheit
o) Loyalität - Illoyalität
Zum Bond-Bösewicht wäre zu sagen, dass die Bösewichte meist Bastarde im abwertensten Sinn mit tw. nach damaliger Lesart sexuell abweichendem Verhalten sind. Es sind Mischlinge aus dem Ost- bis südeurop. Raum mit manchmal jüd. Einschlag (Goldfinger und Le Chiffre) oder unehrenhaft eingebürgerte (wie Drax der eigentlich Deutscher ist). Am schlimmsten erwischt es Mr Big, der ist überhaupt ein Schwarzer.
Unschwer zu erkennen, warum diese Charaktermerkmale bei den Filmen ausgeblendet werden.
Lustiger Weise ist Bond selber ja kein Engländer, sondern Schotte, und dabei das nicht einmal rein, sondern seine Mutter ist Frankoschweizerin.
Bei den Frauen fällt auf:
i) das Mädchen ist gut und schön;
2.) durch harte Prüfungen in der Jugend ist sie frigide und unglücklich geworden
3.)dies hat sie für das Dienstverhältnis mit dem Bösewicht tauglich gemacht;
4.)durch die Begegnung mit Bond realisiert sie das eigene menschliche Maß;
5) Bond besitzt sie, verliert sie aber zum Schluß wieder.
..
Das ist ein Punkt, mit dem ich nicht klar komme. Bond ist kein Mr Darcy aus Austens "Stolz & Vorurteil", sondern unterscheidet sich von den Bösewichten nur darin, dass er dieselben Antriebe aber auf der guten Seite der Gegensatzpaare nützt. Aber zu einer tiefgründigeren Beziehung ist der schlichtweg unfähig. Dazu fällt mir nur der Witz ein, wo einer seiner Freundin seine Zweifel beichtet, ob er sie wirklich liebe. Sie daraufhin antwortet: "Nein der beste bist Du wirklich nicht!"
Interessant dazu ist auch Ecos Hinweis, dass den größten Teil Flemings Romane nicht die eigentliche Handlung, sondern das Ambiente ausfüllt. In TB geht 1/4 nur über den Kuraufenthalt auf. Bei GF wird der Golfpartie 15, dem Überfall auf Fort Knox hingegen nur 4 (!!) Seiten gewidmet. Eco vergleicht die Romane Flemings sehr gut mit einem Spiel der "Harlem Globetrotters", die damals als Show-Baskettballtruppe mit lustigen Gags einfach Provinzmannschaften über den Haufen spielten -war allerdings nur Show. Bond ist halt der Dandy, der dort mal herumtaucht, da mal schifährt, dort mal fliegt und zwischendurch einen Gourmetthempel besteigt und halt so en passant einem Bösen zeigt, wo der Bartel den Most holt!
Er fällt keine Werturteile, er mach halt das, was der Queen gefällt, und lebt dabei wie ein Discokönig in der Provinz mit seinem zum Aston Martin umgebauten Golf.
Schon die ersten Filme vollzogen eine sukzessive Verlagerung vom Savoir vivre zur Action, und denke in QOS, hat sich das Gewicht endgültig auf das Tschindarassabummbumm verlagert.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Re: Zuletzt gesehener Film
6890Das ist eine großartige und vollkommen unsinnige Analyse - selten so gelacht.
Dann könnte der gute Ecco auch gleich feststellen, dass die 90% aller Geschichten in 3 oder 5 Akten aufgebaut sind. und diese lassen sich - wenn man nur weit genug aggregiert und abstrahiert, noch viel simpler zusammen fassen als das was er hier über Flemings Werke feststellt.
Was aber viel gravierender ist:
Das Resultat!
Man kann alles möglich für immer und ewig kritisieren aber der Effekt den Fleming mit seinen Werken und dem was daraus gemacht wurde ist bis heute einmalig. Dafür findet komischerweise kaum ein Gelehrter eine Begründung oder eine Formel
Was also bleibt ist das übliche Kritiker Gewäsch: "eigentlich ist das, was er macht total simpel und durchschaubar. Ich könnte das alles besser wenn ich nur wollte - und überhaupt sind alle denen das gefällt mir unterlegen und nicht meiner würdig"
Dann könnte der gute Ecco auch gleich feststellen, dass die 90% aller Geschichten in 3 oder 5 Akten aufgebaut sind. und diese lassen sich - wenn man nur weit genug aggregiert und abstrahiert, noch viel simpler zusammen fassen als das was er hier über Flemings Werke feststellt.
Was aber viel gravierender ist:
Das Resultat!
Man kann alles möglich für immer und ewig kritisieren aber der Effekt den Fleming mit seinen Werken und dem was daraus gemacht wurde ist bis heute einmalig. Dafür findet komischerweise kaum ein Gelehrter eine Begründung oder eine Formel
Was also bleibt ist das übliche Kritiker Gewäsch: "eigentlich ist das, was er macht total simpel und durchschaubar. Ich könnte das alles besser wenn ich nur wollte - und überhaupt sind alle denen das gefällt mir unterlegen und nicht meiner würdig"
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Zuletzt gesehener Film
6891Der Eco kann das aber alles auch viel besser, wenn er will. Aber das sagt er mit seiner Kritik eigentlich gar nicht aus. Eher das Gegenteil.danielcc hat geschrieben:eigentlich ist das, was er macht total simpel und durchschaubar. Ich könnte das alles besser wenn ich nur wollte
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Re: Zuletzt gesehener Film
6892So wie Nick es verwendet, stimmt das schon.
Das ist so eine Wissenschafts-Sache. Man stellt eine Struktur in etwas fest und glaubt die Weltformel gefunden zu haben.
Natürlich folgen Flemings Romane auf ganz abstrahiertem Niveau einer Formel. Das macht es aber zunächst mal nicht schlecht und gut. Es gehört auch nicht viel dazu, das festzustellen. Es wäre komisch wenn es diese Formel nicht gebe.
Was komischerweise nie jemand erklärt ist, warum gibt es erfolgreiche Bondfilme seit 50 Jahren während andere Serien schon im Versuch der Kopie gescheitert sind. Warum schaffen es die Schlauene, Erleuchteten und "Besseren" Filmmacher und Autoren nicht den Erfolg zumindest zu kopieren?
Das ist so eine Wissenschafts-Sache. Man stellt eine Struktur in etwas fest und glaubt die Weltformel gefunden zu haben.
Natürlich folgen Flemings Romane auf ganz abstrahiertem Niveau einer Formel. Das macht es aber zunächst mal nicht schlecht und gut. Es gehört auch nicht viel dazu, das festzustellen. Es wäre komisch wenn es diese Formel nicht gebe.
Was komischerweise nie jemand erklärt ist, warum gibt es erfolgreiche Bondfilme seit 50 Jahren während andere Serien schon im Versuch der Kopie gescheitert sind. Warum schaffen es die Schlauene, Erleuchteten und "Besseren" Filmmacher und Autoren nicht den Erfolg zumindest zu kopieren?
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Re: Zuletzt gesehener Film
6893Aber Daniel, Eco wertet doch gar nicht. Er analysiert und kommt zu einem (zugegeben sehr unspektakulärem) Schluss. Mehr nicht.
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Re: Zuletzt gesehener Film
6894Mag sein. Aber Nick wollte es als Wertung verstehen und deswegen hat er es gepostet.
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Re: Zuletzt gesehener Film
6895Gestern habe ich auf ZDF "Excision" geschaut.
Das war wirklich mal ein Horrorfilm abseits aller Elm Street, Helloween, "Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast", Freitag 13. und sonstiger Blödeleien (ja! damit meine ich auch das "Scream" Franchise). Das was ihn außergewöhnlich macht, ist wie er den sukkzessiv progradierenden Wahn einer freakigen Rotzgöre beschreibt, und das ohne Zombies, Vampire, Frankensteins und Werwölfe.
Pauline ist ein Problemkind. Sie geht auf die High School mit dem Wunsch, mal Medizin zu studieren und eine große Chirurgin zu werden. Dabei eckt sie aber mit ihrem schlampigen Auftreten und an John Waters Divine Filme erinnernden Ekelszenen (kein Witz, er spielt im Film ihren Psychiater!!), wie dass sie mal ihre Erzfeindin ankotzt oder einen auf der Strasse gefundenen toten Vogel seziert, überall an. Derweil steigert sie sich immer mehr in phantasmagorische Szenerien aus Blut und Tod hinein.
Ihre Mutter versucht sie mit äußerstem Verständnis auf die rechte Bahn zu bringen, aber ohne Erfolg. Auch mit ihr kommt es mehrfach zu Spannungen.
Spoiler
Einzig allein zu ihrer Schwester empfindet sie Zuneigung. Sie leidet aber an einer schweren Lungenerkarnkung - Mukoviszidose. Nachdem Pauline von der High School wegen einer Schlägerei mit ihrer Erzfeindin gefeuert worden war, reift in ihr der Plan, ihrer Schwester die Lunge von der Nachbarstochter zu transplantieren.
Während die Mutter in die Stadt fährt, um die bevorstehende Operation ihrer Tochter im Krankenhaus zu regeln, betäubt sie ihren Vater und lockt die Nachbarstochter ins Haus. Betäubt beide -Schwester und sie- und geht ans Werk.
Als die Mutter kommt, erlebt sie ein Gruselkabinett, und es ist zu vermuten, dass sie Pauline tötet.
Während die Mutter in die Stadt fährt, um die bevorstehende Operation ihrer Tochter im Krankenhaus zu regeln, betäubt sie ihren Vater und lockt die Nachbarstochter ins Haus. Betäubt beide -Schwester und sie- und geht ans Werk.
Als die Mutter kommt, erlebt sie ein Gruselkabinett, und es ist zu vermuten, dass sie Pauline tötet.
PS: Wie man die Hauptdarstellerin Annalyne McCord, die vorher als Modemodel arbeitete, zu einem grottenhässlichen Problemkind umstylte, ist ein Musterbeispiel zu was moderne Visagie und Kosmetik fähig sind -oder wenn Kosmetik und Visagie fehlen, wie durch Weglassung von Frisur und Makeup sich ihr natürliches Gesicht zeigt
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Re: Zuletzt gesehener Film
6896Ich tippe eher auf letzteres.NickRivers hat geschrieben: PS: Wie man die Hauptdarstellerin Annalyne McCord, die vorher als Modemodel arbeitete, zu einem grottenhässlichen Problemkind umstylte, ist ein Musterbeispiel zu was moderne Visagie und Kosmetik fähig sind -oder wenn Kosmetik und Visagie fehlen, wie durch Weglassung von Frisur und Makeup sich ihr natürliches Gesicht zeigt
The name's Bond, James Bond.
Re: Zuletzt gesehener Film
6897Gerade Horns mit Daniel Radcliffe gesehen. Stark und ziemlich unterhaltsam. Gute 8/10.
Re: Zuletzt gesehener Film
6898Stimmt natürlich. Nur klang deine Reaktion wie ein Angriff auf die grundsätzlichen Ergebnisse von Eco, die ich zumindest für halbwegs interessant halte.danielcc hat geschrieben:Aber Nick wollte es als Wertung verstehen und deswegen hat er es gepostet.
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Re: Zuletzt gesehener Film
6899Ich habe mir diese Woche beide Teile von Now you see me angesehen, den zweiten natürlich im Kino.
Teil 1 war damals 2013 eine richtig schöne Überraschung. Bei der Zweitsichtung musste der Film zwar ein bisschen Federn lassen, wusste aber immer noch überwiegend zu gefallen. Now you see me ist eine starke atmosphärische Kombi aus (vermeintlichem) Supernatural-Thriller und trickreichem Kriminalspektakel, Leterriers Inszenierung ist beachtlich, kaum zu glauben dass dieser Mann die Supergurken Transporter 2 und Clash of the Titans verbrochen hat. Er filmt in die Tiefe des Raums, komponiert die Bilder in elegant kreisenden Kamerafahrten und lässt die handlungsinneren Illusionen mit der visuellen Illusionen Hand in Hand gehen. Dazu kommt ein den leichtfüssigen Ton treffend akzentuierender Soundtrack und das phänomenale Hauptfiguren-Dreiergespann Mark Ruffalo, Melanie Laurent und Morgan Freeman. Nur der grosse Schlusstwist ist dann leider erzählerisch haarsträubend unpassend und haut einem nicht gerade aus den Socken. 8 / 10
Teil 2 dagegen ist leider komplett redundant, beliebig und vorhersehbar inszeniert und präsentiert sich schamlos als Mischmasch aus Ocean's Eleven, Magierklamauk, kindischer Effekthascherei und erklärungswütiger und über-theatralischer Weiterverwurstung von Plotelementen aus dem Erstling. Teilweise wirklich schwache, andernorts aber einigermassen unterhaltende Fortsetzung, die es so nicht gebraucht hätte. Genau wie Ben-Hur: Einwegkino ohne wirklichen Mehrwert. 4,5 / 10
Teil 1 war damals 2013 eine richtig schöne Überraschung. Bei der Zweitsichtung musste der Film zwar ein bisschen Federn lassen, wusste aber immer noch überwiegend zu gefallen. Now you see me ist eine starke atmosphärische Kombi aus (vermeintlichem) Supernatural-Thriller und trickreichem Kriminalspektakel, Leterriers Inszenierung ist beachtlich, kaum zu glauben dass dieser Mann die Supergurken Transporter 2 und Clash of the Titans verbrochen hat. Er filmt in die Tiefe des Raums, komponiert die Bilder in elegant kreisenden Kamerafahrten und lässt die handlungsinneren Illusionen mit der visuellen Illusionen Hand in Hand gehen. Dazu kommt ein den leichtfüssigen Ton treffend akzentuierender Soundtrack und das phänomenale Hauptfiguren-Dreiergespann Mark Ruffalo, Melanie Laurent und Morgan Freeman. Nur der grosse Schlusstwist ist dann leider erzählerisch haarsträubend unpassend und haut einem nicht gerade aus den Socken. 8 / 10
Teil 2 dagegen ist leider komplett redundant, beliebig und vorhersehbar inszeniert und präsentiert sich schamlos als Mischmasch aus Ocean's Eleven, Magierklamauk, kindischer Effekthascherei und erklärungswütiger und über-theatralischer Weiterverwurstung von Plotelementen aus dem Erstling. Teilweise wirklich schwache, andernorts aber einigermassen unterhaltende Fortsetzung, die es so nicht gebraucht hätte. Genau wie Ben-Hur: Einwegkino ohne wirklichen Mehrwert. 4,5 / 10
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Re: Zuletzt gesehener Film
6900Ich habe mir am Wochenende spontan für einen 5er auf DVD "Der Prinz aus Zamunda" geholt und gestern abend geschaut.
Ganz witzige und kultige Culture-Clash-Komödie zu der Zeit, in der Eddie Murphy noch eine Hausnummer war, der meiner Meinung nur in den Beverly-Hills-Cop-Filmen und "Prinz aus Zamunda" super war und danach nur noch Schrott mitgemacht hat.
Darüber hinaus auch ein wichtiges Plädoyer gegen Zwangsheirat und für das Leben nach eigenen Entscheidungen.
Stelle sich einer nur vor, wie ein weibliches Remake mit Ayse aus einem muslimischen Land aussehen würde - wie ein beinharter Actionthriller im Stil von Bourne oder Shoot-Em-Up, in dem hunderte Killer zum Überleben aus dem Weg geräumt werden müssen. Aber in "Der Prinz aus Zamunda" haben Sie eine Komödie draus gemacht, die aufgrund des Storytellings und sehr gut aufgelegten Darstellern super funktioniert.
Ganz witzige und kultige Culture-Clash-Komödie zu der Zeit, in der Eddie Murphy noch eine Hausnummer war, der meiner Meinung nur in den Beverly-Hills-Cop-Filmen und "Prinz aus Zamunda" super war und danach nur noch Schrott mitgemacht hat.
Darüber hinaus auch ein wichtiges Plädoyer gegen Zwangsheirat und für das Leben nach eigenen Entscheidungen.
Stelle sich einer nur vor, wie ein weibliches Remake mit Ayse aus einem muslimischen Land aussehen würde - wie ein beinharter Actionthriller im Stil von Bourne oder Shoot-Em-Up, in dem hunderte Killer zum Überleben aus dem Weg geräumt werden müssen. Aber in "Der Prinz aus Zamunda" haben Sie eine Komödie draus gemacht, die aufgrund des Storytellings und sehr gut aufgelegten Darstellern super funktioniert.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "