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Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 16. November 2017 00:55
von Samedi
Ich finde den Trailer zwar auch nicht so witzig, aber die ganze Art wie der Trailer gemacht ist (und damit auch nicht wirklich als Trailer erkennbar ist), das ist schon wieder originell und würdigt mir daher auch Respekt ab.

Der Humor an sich ist jedoch eher was für Nick Rivers. :wink:

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

Verfasst: 17. Mai 2018 16:22
von vodkamartini
Im Kino: Deadpool 2 (2018)

Deadpool ist ein sehr erfrischender Superheld. Dem immer gleichen Schwadronieren von Verantwortung, Pflichtbewusstsein und Ehre begegnet er mit anarchischem Spott und schwärzestem Humor. Die alles einem bleiernen Kokon gleich einhüllende Political Correctness schießt er so mit treffsicheren Zynismus- und Sarkasmus-Salven regelrecht in Fetzen. Das hat Chuzpe, das hat Wumms, das hat Stil.
Aus Sicht der inzwischen zur Kinoweltmacht aufgestiegenen Comicfilm-Schmnide Marvel leistete man sich diesen Rotzlöffel ganz bewusst. Zwar hatte man schon immer sehr erfolgreich auf die Humorkarte gesetzt (Iron Man, Ant Man und die Anarcho-Truppe der Guardians of the Galaxy sind v.a. auch überzeugte Spaßvögel), der Mix aus Selbstironie, Splatter und bewussten Tabubrüchen war aber durchaus eine neue und nicht ganz risikofreie Dimension ...

https://ssl.ofdb.de/review/311174,746769,Deadpool-2

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

Verfasst: 17. Mai 2018 19:17
von DonRedhorse
Schöne Rezension, Vodka. Aber der falsche Thread... :)

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

Verfasst: 17. Mai 2018 20:57
von Thunderball1965
Bei so vielen strahlenden Helden kann man sich auch einen Deadpool leisten. Sehe da kein Risiko für Marvel.

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 18. Mai 2018 00:06
von HCN007
iHaveCNit: Deadpool 2 (2018)

Vor 2 Jahren hat „Deadpool“ auf vielen Wegen überrascht. Zum Einen hat der Film die Karriere von Ryan Reynolds gerettet und auf einen ungeahnten Höhenflug gebracht. Trotz allen Bedenken einen Superheldenfilm auf ein Rated-R-Niveau zu heben wurde „Deadpool“ zu einem großartigen Erfolg. Der Overkill an derben Sprüchen, brutaler Gewaltdarstellung, popkulturellen und selbstkritische Referenzen, Metahumor, dem Durchbrechen der 4. Wand hat damals einen innovativen Stil geschaffen, der dem Film trotz einfacher und formelhafter Handlung schon fast zu einem „Kultcharakter“ verholfen haben. Wie in der End-Credit-Szene des Erstlings angekündigt, war schon klar, dass es eine Fortsetzung geben wird. Nachdem Tim Miller, Regisseur des ersten Teils abgesprungen ist, ist der Regisseur von unter anderem „John Wick“ und „Atomic Blonde“, David Leitch eingesprungen. Ich habe damals „Deadpool“ abgefeiert – und „Deadpool 2“ macht genau dort weiter, wo „Deadpool“ vor 2 Jahren aufgehört hat.

Ja, worum geht es hier ? In „Deadpool“ wurde Cable angekündigt, der ist hier auch drin ! Es geht um Zeitreisen, um einen Racheplot und um eine Familienhandlung – mehr muss man hier nicht wissen.

Fangen wir mal an. „Deadpool 2“ bietet genau das, was wir bereits aus dem Vorgänger kennen. Derbe Sprüche, brutale Gewaltdarstellung, die Masse an unglaublich vielen selbstreferenziellen und selbstkritischen Referenzen sowie Metahumor, das Durchbrechen der 4. Wand sind von Anfang bis Ende genau der Treibstoff, der „Deadpool 2“ die Energie gibt, die er braucht. Doch was liefert er, wenn man ihm genau diese Rüstung abstreift ? Im Erstling war es noch eine klassische und „generische“ Originstory mit anschließendem Entführungs- und Racheplot. „Deadpool 2“ liefert nun eine wesentlich interessantere aber auch einfache Rachestory, die vor allem durch den Charakter von Cable, der vom Mann des Jahres Josh Brolin eine unglaublich coole Präsenz bekommt und mir richtig cool gefallen hat. War im ersten Teil noch wesentlich stark CGI-geprägte Action zu sehen, kommen wir durch den Actionexperten Leitch wesentlich besser und länger inszenierte und choreographierte Actionsequenzen, womit auch im Bereich der Action eine Steigerung erzielt worden ist. Der Score von Tyler Bate ist hier zwar weniger cool als der von Tom Holkenborg im ersten Film, aber die Auswahl der verwendeten Musikstücke ist hier eine weitere gute Schippe, die der Film auflegt. „Deadpool 2“ ist ein unglaublicher Spaß und ein unglaublich cooler Actionfilm, der mir unglaublich viel davon gegeben hat, was ich hier haben wollte.

„Deadpool 2“ - My First Look – 9/10 Punkte.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

Verfasst: 18. Mai 2018 15:28
von GoldenProjectile
DonRedhorse hat geschrieben:Schöne Rezension, Vodka. Aber der falsche Thread... :)
Ich weiss nicht, wovon du sprichst.

Kein Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney) sondern X-Men

Verfasst: 18. Mai 2018 16:06
von DonRedhorse
GoldenProjectile hat geschrieben:
DonRedhorse hat geschrieben:Schöne Rezension, Vodka. Aber der falsche Thread... :)
Ich weiss nicht, wovon du sprichst.
Deadpool gehört doch zum X-Men Universum und nicht zu Marvel?

:lol: Mist, jetzt hast Du mich aber reingelegt. Du hättest auch den Betreff ändern können.

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 18. Mai 2018 17:00
von vodkamartini
Hab nicht so genau hingesehen, Deadpool ist ja auch von Marvel, das mit dem "Universe" hab ich überlesen. Aber ich denke, wens interesssiert, der liest es auch da. :wink:

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 11. August 2018 14:56
von Samedi
Disney wird jetzt auch die X-Men-Reihe übernehmen:

https://screenrant.com/disney-avatar-x- ... ox-studio/

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 27. September 2018 11:56
von Casino Hille
Offizielle Synopsis:

Um das Leben eines verunglückten Astronauten zu retten schickt Charles Xavier (James McAvoy) ein X-Men Team, bestehend aus Jean Grey (Sophie Turner), Storm (Alexandra Shipp), Mystique (Jennifer Lawrence), Beast (Nicholas Hoult), Nightcrawler (Kodi Smit-McPhee) und Quicksilver (Evan Peters) auf eine Rettungsmission. Bei dem Versuch das Raumschiff zu beschützen wird Jean von einer mysteriösen Kraft durchflossen. Eine neue Macht erwacht in ihr in Form eines Dark Phoenix. Immer mehr muss Jean kämpfen um die Kontrolle über die Kraft zu behalten. Die neue Macht lockt außerdem eine außerirdische Gestaltenwandlerin (Jessica Chastain) an, die nun Jagd auf die Macht des Dark Phoenix macht.



Schon wieder Magneto auf der guten und dann auf der bösen Seite. Schon wieder Charles, der irgendwas falsch gemacht hat und den daher Schuldgefühle plagen. Schon wieder ein Konflikt innerhalb der X-Men, der die Gruppe in Team Charles und Team Erik spaltet. Schon wieder werden Mutanten von einer dritten Partei gegeneinander aufgehetzt. Schon wieder eine Beerdigung eines X-Men-Teammitglieds (dieses Mal offenbar Mystique). Schon wieder die Phoenix-Story.

Meine Frage: Gibt es in den X-Men Comics eigentlich nur zwei verschiedene Geschichten, die deshalb in allen X-Men Filmen immer wieder neu erzählt werden? Das kann doch langsam nicht mehr deren Ernst sein.

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 27. September 2018 14:30
von Agent 009
Verstehe das nicht so ganz. Den Phönix konnte man im letzten Film schon sehen. Jetzt kriegt sie das aus dem Weltall? Geguckt wird der sicherlich. Keine Ahnung aber was das geben soll.

In den Comics war das mit Charles und Eric auch oft ein hin und her. Ich würde mir ja wünschen das der Phönix Stoff für umgesetzt wird und vor allem mit mehr Fokus auf Jean als bei x3, aber die Figuren hier sind noch gar nicht genug entwickelt dafür.

Sind nur meine Gedanken dazu.

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 27. September 2018 16:10
von GoldenProjectile
Jim Morrison rotiert im Grabe ob diesem fürchterlichen Cover-Song, der den langweiligen Trailer garniert, welcher wiederum genau gleich aussieht wie der langweilige letzte Film ("Apocalypse") nur dass diesmal wohl die langweilige Frau Turner als die langweilige Jean Grey im Fokus steht. Ich habe den Trailer vor zwei Minuten gesehen und alles vergessen, bis auf einen Satz von unserem Freund, dem Flötenbender: "Nobody cares".

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 28. Oktober 2018 13:29
von Samedi
Hier ein sehr gutes Panel mit Zazie Beetz:


Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 10. Juni 2019 15:44
von HCN007
iHaveCNit: X-Men: Dark Phoenix (2019)
06.06.2019


Die X-Men sind einen langen Weg gegangen seitdem Fox im Jahre 2000 den ersten Film „X-Men“ herausgebracht hat. Über eine Trilogie und eine Spin-Off-Trilogie zum beliebten Wolverine sowie einem weiteren Spin-Off zu „Deadpool“ und dessen Fortsetzung ist nun „X-Men: Dark Phoenix“ das Ende einer Quadrilogie, die mit „X-Men: First Class“ begann und mit „X-Men: Days of Future Past“ und „X-Men: Apocalypse“ fortgeführt wurde. Und „Dark Phoenix“ ist nun ein interessanter Abschluss für die X-Men-Saga unter Fox – Die Rechte liegen nun auch bei Disney, so dass es durchaus im großen Marvel Cinematic Universe in der Zukunft auch zu einer Neuauflage kommen könnte.

Anfang der 90er Jahre. Die mittlerweile in der Öffentlichkeit als Helden etablierte Gruppe X-Men wird zu einem Zwischenfall im All zu einem havarierten Space Shuttle gerufen. Bei der Rettungsaktion machen sie Bekanntschaft mit einer geheimnisvollen Macht, in dessen Besitz die junge Jean Grey kommt. Während eine unbekannte Alienrasse auf der Erde die Form von Menschen annimmt und sich nach dieser geheimnisvollen Macht verzehrt, steht Jean Grey vor der Herausforderung, wie sie mit dieser Macht umgehen muss. Dass sie diese Herausforderungen auch in längst vergessene Konflikte aus der Vergangenheit führen macht die Sache für sie und auch die X-Men nicht leichter.

In meinem Jahresrückblick wird folgende Zusammenfassung stehen:
Interessanter Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox, der einen anderen Ansatz für die Dark Phoenix-Saga wählt und vom Plot her an einen anderen Superheldenfilm aus 2019 erinnert. An manchen Stellen wirkt der Film etwas chaotisch, belanglos und überambitioniert, obwohl weniger klar mehr gewesen wäre. Trotz einem klar vorhandenen Leistungsgefälle bei den schauspielerischen Leistungen sind genau die Leistungen in den Rollen, die im Fokus der Handlung stehen sehr stark und sorgen für einen tollen Abschluss.

Um das Ganze ein wenig zu konkretisieren ist es natürlich so, dass die Zeitlinien und auch die Logik von Film zu Film nicht wirklich zu 100 % stimmig ist, weil die Planungen ja auch von Film zu Film gegangen sind und damit der ganz große und geplante Zusammenhang wie im Marvel Cinemativ Universe nicht wirklich vorhanden ist. Das spürt man auch bei „Dark Phoenix“ und ist für mich nicht wirklich ein relevanter Kritikpunkt. Der Film fokussiert sich im Kern auf die Figur der Jean Grey und ihre Hintergründe sowie die Beziehung zu vor allem Prof. Xavier und Cyclops. Desweiteren gibt es auch ein paar weitere Figuren, die für die Handlung von entsprechend wichtiger Bedeutung ist. Andere wiederum sind nur für kurze Momente platziert, weil ihre Fähigkeit in dieser Situation entsprechend in die Konstruktion der Actionsequenzen passt und auch entsprechend cool hier aussieht. Da führt es eben dazu, dass es auch zu einem schauspielerischen Ungleichgewicht innerhalb des Films führt. Bei mir ist das vor allem bei der von Jessica Chastain gespielten Antagonistin und Anführerin der Alienrasse aufgefallen. Hier wirkt das Potential von Chastain vollkommen verschenkt, was für mich als Fan von Chastain etwas sauer aufgestoßen ist. Auch der ganze Plot um die Alienrasse ist eben ein wenig zu viel des Guten gewesen, um eine weitere Bedrohung neben Jean Greys inneren Konflikt einzubinden. Wobei dieser Konflikt mit all seinen weiteren folgenden Konflikten und Konsequenzen auch sehr gut ausgereicht hätte. Gerade mit dem Fokus darauf haben mir vor allem die Leistungen von Sophie Turner, James McAvoy und Michael Fassbender sehr gut gefallen und auch Tye Sheridan, Jennifer Lawrence und Nicholas Hoult machen in den Nebenrollen einen tollen Job auch wenn ein Dialog bei Lawrence und Hoult durch seinen etwas zu stark gewollten Aktivismus bezüglich Diversität sauer aufstößt. Die Actionsequenzen können sich auf jeden Fall sehen lassen und auch handwerklich macht der Film auf audiovisueller Ebene einen relativ guten Eindruck, auch wenn einige der Spezial-Effekte durchaus ausbaufähig gewesen sind. Ganz allgemein ist es aber ein toller Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox und ich wurde knapp 2 Stunden gut und kurzweilig unterhalten.

„X-Men: Dark Phoenix“ - My First Look – 8/10 Punkte.

Re: Der X-Men Thread (20th Century Fox)

Verfasst: 13. Juni 2019 17:56
von GoldenProjectile
Dark Phoenix (2019)

Es war angesichts des schlechten Rufs wesentlich schmerzfreier als befürchtet. Klar, das ist auch nur ein Vertreter des Spacecloud&Skybeam-Genres, aber gerade wenn man aufhört, diesen ständigen Superheldenkram allzu ernst und vor allem wichtig zu nehmen ist Dark Phoenix durchaus ein netter Blockbuster-Abend und ein einigermassen versöhnlicher Abschluss für die sehr sympathischen X-Men. Zumindest will es mir nicht ganz in den Kopf, wie man Avengers Endgame bis in den Himmel bejubeln und so etwas wie den hier komplett verteufeln kann, sollte mir aber auch egal bleiben.

Jessica Chastain - Figur und Darstellung - sind zum Davonlaufen, die Turner ist darstellerisch auch nicht überzeugend, vieles hat man in gefühlt einem Dutzend X-Men-Filme schon gesehen und es gibt einfach viele Details und Szenen, bei denen man mit Freunden seine Sprüche reissen und drüber Schmunzeln kann. Aber die beiden grossen Actionszenen sind schnell und unterhaltsam, McAvoy, Hoult und der Flötenmichi sind schauspielerisch stark, was den düsteren und atmosphärischen Score angeht hat mir glaube ich schon lange keine Arbeit vom Zimmerhänsle so gut gefallen und ich mag halt einfach die Reihe, konnte mich ordentlich davon berieseln lassen, so lange ich keinen richtig tollen Film wie First Class und Logan erwartete. Ich gebe 6 Punkte. Gerade im Vergleich zum MCU ist dieser Film nämlich auch nicht wirklich schwächer oder belangloser, wie gesagt, nicht so wichtig nehmen dass man jeden einzelnen der vierzehntausend Superhelden-Blockbuster in den letzten zehn Jahren gross differenzieren muss.