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Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 26. Februar 2016 13:02
von Thunderball1965
Jagd auf Roter Oktober (TV)

Ich war mal wieder gewollt, 8 zu vergeben und dieser Film war auf jeden Fall nah dran. Die gealterten CGI-Effekte möchte ich dem Film nicht übel nehmen, vielmehr aber den Action-Soundtrack am Ende oder aber die große Rolle, die leider mit Alec Baldwin besetzt wurde.
Ein spannender Sean Connery und eine mitreißende dramatische Szene in der Mitte sorgen dann wiederum, dass mir dieser Film als einer der besseren 7er in Erinnerung bleibt.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 26. Februar 2016 16:02
von AnatolGogol
Thunderball1965 hat geschrieben:[...]möchte ich dem Film nicht übel nehmen, vielmehr aber den Action-Soundtrack am Ende oder aber die große Rolle, die leider mit Alec Baldwin besetzt wurde.
Was für mich dann witzigerweise zwei der größten Stärken des Films sind. Gerne hätte ich weitere Verfilmungen mit Alec Baldwin gesehen, obwohl Ford irgendwie perfekt den staubigen Charme der Figur verkörperte. Die originalgetreue Idealbesetzung wäre aber so oder so wohl Kevin Costner gewesen. Macht das jetzt überhaupt Sinn wenn ich Baldwin & Ford lobe, gleichzeitig mir aber insgeheim Costner gewünscht hätte? Ach, egal. :D

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 26. Februar 2016 18:37
von Thunderball1965
Weitere Verfilmungen? Meinst du damit Filme, deren Titelfigur Jack Ryan heißt? Der sagt mir eigtl. relativ wenig, scheint in mehreren Filmen aufzutauchen, vllt. so eine Art amerikanischer James Bond? Hier meine ich auf jeden Fall, dass seine Rolle im Film -ist ja die Quasi-Hauptrolle- von jemand anderem besser hätte besetzt werden können/sollen.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 26. Februar 2016 20:05
von Mr.Chrismas Jones
Thunderball1965 hat geschrieben:Weitere Verfilmungen? Meinst du damit Filme, deren Titelfigur Jack Ryan heißt? Der sagt mir eigtl. relativ wenig, scheint in mehreren Filmen aufzutauchen, vllt. so eine Art amerikanischer James Bond? Hier meine ich auf jeden Fall, dass seine Rolle im Film -ist ja die Quasi-Hauptrolle- von jemand anderem besser hätte besetzt werden können/sollen.
Ja, "Die Stunde der Patrioten" und "Das Kartell" das waren alles Geschichten über Jack Ryan. Auch "Der Anschlag." Es gibt sogar einen Film der heißt "Jack Ryan."

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 26. Februar 2016 20:27
von Thunderball1965
Das war mir nicht bewusst. Die Figur wäre für mich mit irgendeinem anderen Namen nicht andersvorgekommen. Nur war Jack Ryan eben ein Name, den ich irgendwo mal gehört haben muss.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 01:41
von dernamenlose
Lost in Translation

Der langweiligste Film, den ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Nur lose zusammenhängendes und teilweise recht willkürlich zusammengeschnitten wirkendes Werk über zwei Leute, die eine Zeit lang in Tokio verbringen. Das einzige, was den Film vor einem totalen Disaster rettet, sind die durchaus witzigen Szenen, die hin und wieder eingestreut sind, die aber häufig total zusammenhangslos wirken, gerade zu Beginn des Films. Am Ende saß ich da mit dem Gedanken: "Und jetzt?" Keine Ahnung, was mir dieser Film sagen will, was er bewirken will, oder was sich die Filmemacher dabei gedacht haben. Und noch weniger kann ich die hohen Bewertungen verstehen, die Lost in Translation auf unterschiedlichsten Internetseiten erhält. Von mir gibt es knappe

4/10 Punkte.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 09:12
von AnatolGogol
Thunderball1965 hat geschrieben:Das war mir nicht bewusst. Die Figur wäre für mich mit irgendeinem anderen Namen nicht andersvorgekommen. Nur war Jack Ryan eben ein Name, den ich irgendwo mal gehört haben muss.
Jack Ryan ist die Hauptfigur einer von Tom Clancy geschriebenen Romanserie. Der bekannteste Roman ist fraglos Jagd auf Roter Oktober, aber auch die anderen Romane waren weltweite Bestseller. Die Romane spielen in einer Art Paralleluniversum, welches sich aber sehr eng an der Realität orientiert (allerdings mit zunehmender Dauer dann eben mit alternativen fiktiven Persönlichkeiten in politischen und administrativen Schlüsselrollen). Jack Ryan ist dabei kein amerikanischer James Bond (obwohl dieser Vergleich immer wieder gerne herangezogen wird), da er in erster Linie ein CIA-Analyst ist und eben kein Mann der Tat. Im Verlauf seiner Abenteuer gerät er aber immer wieder zwangsläufig in brenzlige Situationen, in welchen ihm sein Background als ehemaliger Marineinfantrie-Offizier zu Gute kommt. Während sich die ersten drei Verfilmungen Jagd auf Roter Oktober (mit Baldwin als Ryan), Die Stunde der Patrioten und Das Kartell (mit Harrison Ford als Ryan) noch halbwegs an die literarischen Vorlagen hielten (gleichwohl auch sie bereits diverse Freiheiten und Veränderungen aufwiesen), hatten die beiden Reboots Der Anschlag (mit Ben Affleck als Ryan) und Jack Ryan: Shadow Recruit (mit Chris Pine als Ryan) außer ein paar losen Handlungselementen und einigen Figurennamen praktisch nichts mehr mit den Vorlagen gemein, dies gilt vor allem für den in meinen Augen völlig missratenen Shadow Recruit. Leider haben viele der nahezu durch die Bank hochklassigen Romane von Clancy so nie eine entsprechende filmische Umsetzung erfahren und leider verpasste man in den 90ern auch die Gelegenheit die Entwicklung der Figur Jack Ryan analog zu den Romanen in weiteren Filmen fortzuführen. Nach dem auch kommerziell eher enttäuschend gelaufenen Shadow Recruit ist die Zukunft weiterer Ryan-Verfilmungen nun mehr denn je fraglich, wobei das angesicht des erschütternden Niveaus des letzten Serienbeitrages und der Tatsache, dass sowohl Film als auch Hauptfigur praktisch überhaupt nichts mehr mit Clancys Schöpfung zu tun haben vielleicht auch besser so ist. So oder so sind aber die Verfilmungen zu Die Stunde der Patrioten und Das Kartell sowie in etwas geringerem Maße Der Anschlag als gelungen anzusehen und durchaus empfehlenswert.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 11:55
von Maibaum
dernamenlose hat geschrieben:Lost in Translation

Der langweiligste Film, den ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Nur lose zusammenhängendes und teilweise recht willkürlich zusammengeschnitten wirkendes Werk über zwei Leute, die eine Zeit lang in Tokio verbringen. Das einzige, was den Film vor einem totalen Disaster rettet, sind die durchaus witzigen Szenen, die hin und wieder eingestreut sind, die aber häufig total zusammenhangslos wirken, gerade zu Beginn des Films. Am Ende saß ich da mit dem Gedanken: "Und jetzt?" Keine Ahnung, was mir dieser Film sagen will, was er bewirken will, oder was sich die Filmemacher dabei gedacht haben. Und noch weniger kann ich die hohen Bewertungen verstehen, die Lost in Translation auf unterschiedlichsten Internetseiten erhält. Von mir gibt es knappe

4/10 Punkte.
Einer der schönsten und gelungensten Filme des neuen Jahrtausends. Traumhaft schön.

Und "die Filmemacher" ist eine Filmmacherin, nämlich Sofia Soppola.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 12:16
von DonRedhorse
Maibaum hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Lost in Translation

Der langweiligste Film, den ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Nur lose zusammenhängendes und teilweise recht willkürlich zusammengeschnitten wirkendes Werk über zwei Leute, die eine Zeit lang in Tokio verbringen. Das einzige, was den Film vor einem totalen Disaster rettet, sind die durchaus witzigen Szenen, die hin und wieder eingestreut sind, die aber häufig total zusammenhangslos wirken, gerade zu Beginn des Films. Am Ende saß ich da mit dem Gedanken: "Und jetzt?" Keine Ahnung, was mir dieser Film sagen will, was er bewirken will, oder was sich die Filmemacher dabei gedacht haben. Und noch weniger kann ich die hohen Bewertungen verstehen, die Lost in Translation auf unterschiedlichsten Internetseiten erhält. Von mir gibt es knappe

4/10 Punkte.
Einer der schönsten und gelungensten Filme des neuen Jahrtausends. Traumhaft schön.

Und "die Filmemacher" ist eine Filmmacherin, nämlich Sofia Soppola.
Ein wunderschöner Film über Liebe, Freundschaft, Einsamkeit, Vergänglichkeit. Melancholisch und humorvoll, ein absolutes Meisterwerk, das sehr berührt. 10/10.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 12:49
von Thunderball1965
AnatolGogol hat geschrieben:Jack Ryan ist die Hauptfigur einer von Tom Clancy geschriebenen Romanserie. Der bekannteste Roman ist fraglos Jagd auf Roter Oktober, aber auch die anderen Romane waren weltweite Bestseller. Die Romane spielen in einer Art Paralleluniversum, welches sich aber sehr eng an der Realität orientiert (allerdings mit zunehmender Dauer dann eben mit alternativen fiktiven Persönlichkeiten in politischen und administrativen Schlüsselrollen). Jack Ryan ist dabei kein amerikanischer James Bond (obwohl dieser Vergleich immer wieder gerne herangezogen wird), da er in erster Linie ein CIA-Analyst ist und eben kein Mann der Tat. Im Verlauf seiner Abenteuer gerät er aber immer wieder zwangsläufig in brenzlige Situationen, in welchen ihm sein Background als ehemaliger Marineinfantrie-Offizier zu Gute kommt. Während sich die ersten drei Verfilmungen Jagd auf Roter Oktober (mit Baldwin als Ryan), Die Stunde der Patrioten und Das Kartell (mit Harrison Ford als Ryan) noch halbwegs an die literarischen Vorlagen hielten (gleichwohl auch sie bereits diverse Freiheiten und Veränderungen aufwiesen), hatten die beiden Reboots Der Anschlag (mit Ben Affleck als Ryan) und Jack Ryan: Shadow Recruit (mit Chris Pine als Ryan) außer ein paar losen Handlungselementen und einigen Figurennamen praktisch nichts mehr mit den Vorlagen gemein, dies gilt vor allem für den in meinen Augen völlig missratenen Shadow Recruit. Leider haben viele der nahezu durch die Bank hochklassigen Romane von Clancy so nie eine entsprechende filmische Umsetzung erfahren und leider verpasste man in den 90ern auch die Gelegenheit die Entwicklung der Figur Jack Ryan analog zu den Romanen in weiteren Filmen fortzuführen. Nach dem auch kommerziell eher enttäuschend gelaufenen Shadow Recruit ist die Zukunft weiterer Ryan-Verfilmungen nun mehr denn je fraglich, wobei das angesicht des erschütternden Niveaus des letzten Serienbeitrages und der Tatsache, dass sowohl Film als auch Hauptfigur praktisch überhaupt nichts mehr mit Clancys Schöpfung zu tun haben vielleicht auch besser so ist. So oder so sind aber die Verfilmungen zu Die Stunde der Patrioten und Das Kartell sowie in etwas geringerem Maße Der Anschlag als gelungen anzusehen und durchaus empfehlenswert.
Vielen Dank für diese ausführlichen Informationen. Haben diese Verfilmungen auch eher stilistisch weniger gemein und sind auch nur durch den Namen der Hauptfigur miteinander verbunden, oder gibt es tatsächlich engere Zusammenhänge?

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 13:58
von AnatolGogol
Thunderball1965 hat geschrieben:Vielen Dank für diese ausführlichen Informationen. Haben diese Verfilmungen auch eher stilistisch weniger gemein und sind auch nur durch den Namen der Hauptfigur miteinander verbunden, oder gibt es tatsächlich engere Zusammenhänge?
Die ersten drei Filme (Roter Oktober/Patrioten/Kartell) bilden stilistisch und inhaltlich schon so etwas wie eine Einheit. Obwohl zwei verschiedene Darsteller die Ryan-Hauptrolle spielten ist die Figur und ihre Entwicklung doch konsistent und nicht umsonst hat man Die Stunde der Partrioten, welche als Roman die Vorgeschichte zu Roter Oktober bildet und einen jüngeren Jack Ryan zeigt (obwohl der Roman nach Roter Oktober entstand), als inhaltliche Fortsetzung (zumindest was den Werdegang der Figuren angeht) angelegt. Verbindendes Element in der Besetzung der ersten drei Ryan-Verfilmungen ist James Earl Jones in der Rolle von Ryans CIA-Vorgesetztem und väterlichem Freund Admiral James Greer. Der knapp ein Jahrzehnt später entstandene Der Anschlag rebootet die Serie dann komplett und zeigt einen jungen Ryan zu Beginn seiner CIA-Karriere. Der Film hat zwar die gleiche Grundthematik wie der zugrunde liegende Roman (ein atomarer Terrorangriff auf bzw. innerhalb der USA, der den Russen in die Schuhe geschoben werden soll, um den 3. Weltkrieg anzuzetteln: klingt in Kurzform übrigens mehr nach Bond-Szenario, als es tatsächlich der Fall ist), ändert aber sowohl die Hintermänner des Komplotts als auch die handelnden Figuren ab und lässt wichtige Subplots komplett weg. Außer Ryan, seiner Frau und dem CIA-Feldagenten Clark gibt es keine Figuren aus den Romanen bzw. früheren Verfilmungen. Der Film ist dennoch aufgrund seiner spannenden Inszenierung unterhaltsam, verschiebt die Gewichtung zwischen Story und Action aber schon etwas mehr in Richtung Action als die FIlme der 90er. Der wiederum knapp ein Jahrzehnt später entstandene Shadow Recruit rebootet die Serie dann wiederum neu (im Prinzip wird Ryan wieder in die gleiche Situation versetzt wie im Vorgängerfilm), setzt aber nun endgültig Schwerpunktmäßig auf Action. Statt einem hochintelligenten Analytiker ist Ryan jetzt ein draufgängerischer Quasi-Feldagent, dem sogar seine Frau bei der Arbeit zur Hand geht. Damit wird die Figur komplett auf den Kopf gestellt, die Story vom Schattenrekruten beruht dann auch erstmals noch nicht einmal mehr auf inhaltlichen Fragmenten der Romane, was sich leider ebenfalls sehr negativ bemerkbar macht.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 14:26
von danielcc
Ich kenne übrigens die Ford Varianten nicht und ohne dieses Wissen kann ich "Der Anschlag (The Sum of all Fears" nur empfehlen. ich finde das ist ein wirklich spannender Film mit einem engagierten Affleck und einigen seht guten Nebendarstellern.
Der Film ist inhaltlich zum Ende hin eine sehr große Parallel zur Kuba Krise (oder eben vor allem Filme die die Krise schildern - wie der Costner Film) - und das finde ich ganz toll inszeniert.
Auch zeigt der Film wie man eine Atombomben Story rund 40 Jahre nach TB noch richtig aktuell und gut erzählen kann

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 14:30
von Casino Hille
Anatol, ich nehme an, du hast auch die meisten Romanvorlagen gelesen?

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 14:31
von GoldenProjectile
Der beste Film zum Thema Kubakrise ist aber immer noch X-Men First Class. :)

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 27. Februar 2016 14:37
von AnatolGogol
Casino Hille hat geschrieben:Anatol, ich nehme an, du hast auch die meisten Romanvorlagen gelesen?
Ja, ich habe alle Ryan-Romane gelesen (mit Begeisterung, zumindest bis einschließlich Im Zeichen des Drachen). Kennst du die Bücher?