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Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 6. August 2023 21:32
von vodkamartini
Sind schon mal zwei Referenzen, die bei mir nicht in der Top Liste landen. OHMSS hat ja so ein kleines Kult-Revival erlebt, so gut ist er nun auch wieder nicht. Und Dalton? Ich mag seine Bonds, aber gegen Moore und Connery sieht er doch ganz schön alt aus. Ich hoffe jetzt umso mehr auf Matthew Vaughn. Der versteht etwas von Spaß, Nolan leider nicht.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 6. August 2023 21:38
von Samedi
vodkamartini hat geschrieben: 6. August 2023 21:32
Ich hoffe jetzt umso mehr auf Matthew Vaughn.
Oder Guy Ritchie.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 6. August 2023 22:14
von GoldenProjectile
vodkamartini hat geschrieben: 6. August 2023 21:32
Sind schon mal zwei Referenzen, die bei mir nicht in der Top Liste landen. OHMSS hat ja so ein kleines Kult-Revival erlebt, so gut ist er nun auch wieder nicht. Und Dalton? Ich mag seine Bonds, aber gegen Moore und Connery sieht er doch ganz schön alt aus. Ich hoffe jetzt umso mehr auf Matthew Vaughn. Der versteht etwas von Spaß, Nolan leider nicht.
Ich dagegen bin grosser OHMSS- und Dalton-Anhänger und trotzdem dagegen. Wie schon eine Milliarde mal gesagt, das Nolan diese Präferenzen hat gibt ihm längst nicht den entsprechenden Leistungsausweis, seinen Leistungsausweis hat er vielmehr mit seinen eigenen Filmen zur Genüge etabliert. Und man kann natürlich mutmassen, dass er womöglich einen ganz klassischen und spritzigen Bond fabrizieren würde, aber ich kann genauso gut auch mutmassen dass Terrence Malick als Bondregisseur ein Testosteron-triefendes Actionfeuerwerk machen würde, oder John Woo einen feingeistigen Spionagethriller im Kammerspielformat.
Vaughn hat mit Layer Cake und First Class Überragendes gedreht, aber letzten Endes würde man mit ihm auch vor allem die Marke Kingsman einkaufen, und selbst die hat ja auch nachgelassen. Teil 2 war schon wesentlich schwächer als Teil 1 und der von mir nicht geschaute Prequel-Gedöns-Film soll ja auch nicht gerade toll gewesen sein. Eigentlich brauche ich solche Markenbesetzungen auf dem Regiestuhl gar nicht.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 07:16
von AnatolGogol
GoldenProjectile hat geschrieben: 6. August 2023 22:14
Eigentlich brauche ich solche Markenbesetzungen auf dem Regiestuhl gar nicht.
Ob man es tatsächlich braucht sei mal dahingestellt, allerdings denke ich ist es der Teil der Politik des aktuellen EON-Regimes auch hinter der Kamera (und insbesondere auf dem Regiesessel) namhafte oder zumindest kritisch renommierte Akteure zu verpflichten. Vermutlich hängt das auch mit den langen Pausen zwischen den Filmen zusammen und damit einhergehend mit der Einschätzung, dass gerade deswegen die Filme einen Event-Charakter (welcher durch die Prominenz/das Renomme der beteiligten Personen gesteigert wird) benötigen. Vielleicht schmeichelt es auch hauptsächlich den Produzenten solche zumeist auch kritisch anerkannte Filmschaffende für ihr Projekt zu engagieren. So oder so: die Tendenz mehr und mehr auf Namen und Renommee zu setzen ist bei EON im letzten 15 Jahren wie ich finde deutlich erkennbar und wird meiner Prognose nach dann auch verhindern, dass ein interner (oder externer) "solider Handwerker" den Regiejob bekommt statt einem namhaften oder zumindest renommierten Regisseur.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 08:22
von Henrik
Als OHMSS-Fan und erst recht als Dalton-Fan ist er mir jedenfalls schon mal symphytisch.
Ich bin aber auch gegen Nolan als Regisseur. Ich möchte doch eher mal wieder einen ganz klassischen Bondfilm ohne große Experimente. Bond bekommt einen Auftrag von M und fertig. Wie DN, GF,... Braucht man für so etwas einen Christopher Nolan? Ich sage nicht, dass er das nicht hinbekommt, aber einen Mehrwert sehe ich jedenfalls nicht.
Außerdem lässt sich ein Christopher Nolan wohl weniger reinreden als ein No-Name-Regisseur. Und dann bestünde auch eher das Risiko, dass sich das ähnlich entwickelt wie bei Boyle. Von daher bin ich erst einmal skeptisch.
Hier das Interview (ab 8:06)
https://www.youtube.com/watch?v=6ZmsUX7ckio
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 10:28
von Berni
Versteh nicht warum so viele gegen Nolan sind, der hat dass schon drauf einen klassischen Bond-Film zu machen, TSWLM zählt übrigens auch zu seinen Favoriten.
Ich hab nur nicht wieder Bock auf Regisseure die sich auf Autoren verlassen und es dann wieder zu Troubles bei der Produktion kommt. Und dass wird wieder passieren, dass kann ich euch jetzt schon versichern.
Davon abgesehen ist ein riesiger Erfolg wohl garantiert, schon allein der Name Nolan zieht genügend Leute an. Und das Einspielergebnis bei einem neuen Bond-Darsteller ist enorm schwer zu prognostizieren, die letzten Male hatte man immer ein gutes Händchen mit Brosnan oder Craig. Aber dass kann auch daneben gehen mit einem No-Name Regisseur und einen Darsteller der nicht gut ankommt
Henrik hat geschrieben: 7. August 2023 08:22
Bond bekommt einen Auftrag von M und fertig. Wie DN, GF,...
Ich glaub dass solche Stand-Alone Filme nicht mehr funktionieren würden. Also so klassische Aufträge am Anfang des Filmes mit Auftrag von M, dann kurz zu Q und mit einem Bond-Girl dass im nächsten Film keine Erwähnung mehr erhält...
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 11:06
von Henrik
Also damit sich niemand wundert: Von einem Bondgirl, dass nie wieder eine Erwähnung findet, habe ich nie gesprochen. Im Gegenteil, wie ich schon mehrfach explizit geschrieben habe, das spätere Wiederaufgreifen früherer Rollen (Anya Amasova statt Pova Ivanova in AVTAK, Pam Bovier statt Paris in TND) sogar gerne gesehen. Aber damit soll es dann auch sein Bewenden haben.
Was ich meinte, ist etwas anderes: Was ich schon gar nicht brauche, ist, dass der MI6 letztendlich selbst für den Schlamassel verantwortlich ist, den Bond wieder aufräumen muss. In SF und NTTD ist letztendlich M für alles verantwortlich, was dort an Unheil passiert. C in SP ist ein MI6-interner Maulwurf. So etwas möchte ich nicht mehr sehen. Da kann man sich mal mehr auf die Wurzeln besinnen. Trifft M die Schuld daran, dass die Moonraker-Shuttles entführt wurden? Hat M Strangways ermordet?
Auch das Verhältnis zwischen Bond und dem Bondgirl kann gerne etwas 'abgekühlter' sein als zwischen Bond und Vesper oder Madeleine. Dieses ständige Auf-eigene-Fauste-Ermitteln, wie es ja in QOS, NTTD und SP zumindest etappenweise der Fall ist, will ich auch nicht sehen Wobei Bond in SP ja sogar im Auftrag von M tätig wurde, wenn auch von der falschen M. Und so eine Brofeld-Geschichte kann man sich auch sparen.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 11:15
von Casino Hille
Berni hat geschrieben: 7. August 2023 10:28
Henrik hat geschrieben: 7. August 2023 08:22
Bond bekommt einen Auftrag von M und fertig. Wie DN, GF,...
Ich glaub dass solche Stand-Alone Filme nicht mehr funktionieren würden. Also so klassische Aufträge am Anfang des Filmes mit Auftrag von M, dann kurz zu Q und mit einem Bond-Girl dass im nächsten Film keine Erwähnung mehr erhält...
Hätte ich vor 5 Jahren auch gesagt, glaube ich aber überhaupt nicht mehr. Das würde sehr gut funktionieren und wäre der richtige Schritt für die Reihe.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 11:18
von Nummer4Fonda
AnatolGogol hat geschrieben: 7. August 2023 07:16
Vermutlich hängt das auch mit den langen Pausen zwischen den Filmen zusammen und damit einhergehend mit der Einschätzung, dass gerade deswegen die Filme einen Event-Charakter (welcher durch die Prominenz/das Renomme der beteiligten Personen gesteigert wird) benötigen.
Diesen Event-Charakter halte ich für überschätzt. Wenn man sich die Entwicklung in der Kinolandschaft so ansieht, kann man erkennen, dass die große Namen immer weniger einen Unterschied ausmachen. Ihre Mehrkosten, die auch erst mal wieder eingespielt werden müssen, sind mittlerweile eher ein Risiko. Bestes Gegenbeispiel ist hier "Casino Royale", der vier Jahre nach dem Vorgänger in die Kinos kam, ein moderates Budget sowie nicht einen prominenten Namen vor oder hinter der Kamera hatte und dennoch sehr erfolgreich lief (finanziell & Kritiker-/Zuschauerresonanz).
Berni hat geschrieben: 7. August 2023 10:28Ich hab nur nicht wieder Bock auf Regisseure die sich auf Autoren verlassen und es dann wieder zu Troubles bei der Produktion kommt. Und dass wird wieder passieren, dass kann ich euch jetzt schon versichern.
Ich muss die Autoren in Schutz nehmen, da sie das schwächste Glied in der Kette sind. Sie liefern nichts, was nicht vorher so gewünscht wurde. Der Trouble kommt allein von den Regisseuren und der Produktion, die keine klare Linie verfolgen, ständig Änderungswünsche haben und mit dem selbst auferlegten Zeitdruck nicht klar kommen. Purvis & Wade hatten nachweislich sehr gute Drehbücher für Bond 20 & 22 vorgelegt, die beiseite gelegt wurden, weil die Regisseure etwas völlig anderes wollten. Da liegt der Fehler bei Eon. Wieso überhaupt ein Drehbuch entwickeln, wenn es der frisch angeheuerte Filmemacher es dann wieder in die Tonne kloppt? Plötzlich rückt der Starttermin näher und die Flickschusterei beginnt. Für jedes Script-Chaos tragen Eon und der jeweilige Regisseur die Verantwortung. Immerhin das würde mit Nolan sicherlich besser funktionieren.
Berni hat geschrieben: 7. August 2023 10:28Ich glaub dass solche Stand-Alone Filme nicht mehr funktionieren würden. Also so klassische Aufträge am Anfang des Filmes mit Auftrag von M, dann kurz zu Q und mit einem Bond-Girl dass im nächsten Film keine Erwähnung mehr erhält...
Das wissen wir nicht. Eventuell würden ein "Feuerball" oder "Moonraker" für das 21. Jahrhundert sogar super funktionieren und Bonds Profil gegenüber den anderen Kino-Helden wieder schärfen. Ich glaube ein solcher Ansatz (Production-Design, Effekte, visionäres Konzept) würde eher einen Event-Charakter haben als ständig nur den Bösewicht-Part mit irgendwelchen Oscar-Preisträgern zu besetzen.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 7. August 2023 12:04
von Samedi
GoldenProjectile hat geschrieben: 6. August 2023 22:14
Vaughn hat mit Layer Cake und First Class Überragendes gedreht, aber letzten Endes würde man mit ihm auch vor allem die Marke Kingsman einkaufen, und selbst die hat ja auch nachgelassen. Teil 2 war schon wesentlich schwächer als Teil 1 und der von mir nicht geschaute Prequel-Gedöns-Film soll ja auch nicht gerade toll gewesen sein.
Also ich fand das Prequel besser als Teil 2 und besser als die aktuellen M:I-Filme.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 8. September 2023 12:55
von Mr.Chrismas Jones
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 8. September 2023 13:13
von Casino Hille
Kann schon sein, aber das ausgerechnet Danny Boyle und Denis Villeneuve die "Notfall"-Ersatzmänner sein sollen, halte ich für Käse.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 8. September 2023 13:46
von ollistone
Es gibt stets gewisse Vorgaben, die mit einem „James Bond“-Film einhergehen. Christopher Nolan allerdings besteht auf eine Carte Blanche – unbeschränkte Handlungsfreiheit im kreativen Prozess. Eine Forderung, mit der im aktuellen Blockbuster-Geschäft wohl kaum jemand durchkäme
Nicht, dass er Bond am Ende noch sterben lässt.
Wobei, das könnte sich als Running Gag durch jeden neuen Bondfilm ziehen - Bond stirbt jedes Mal auf kreativste Weise.
Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 8. September 2023 13:48
von Casino Hille
Vielleicht auch mehrfach pro Film. Man kann die 007 ja alle halbe Stunde an den nächsten vergeben.

Re: Regie für BOND26+
Verfasst: 8. September 2023 14:25
von danielcc
Jo dachte auch: Passt alles in dem Artikel, incl der zwei Filme die ich auch schon prognostiziert hatte. Doch dann Boyle zu lesen,...
Übrigens halte das Gerede über "Carte Blanche" für Quatsch. Was soll so eine theoretische Diskussion? So macht man doch keine Filme. Entweder hat er eine gute Idee für den Film (die Filme), oder seine Idee oder Elemente sind so absurd, dass man ihn nicht will.
Der Artikel liest sich, als würde Nolan sozusagen erstmal ein paar Million vorab kassieren, und dann anfangen daran zu arbeiten, und egal wie schwachsinnig das ist, es wird dann gedreht