AnatolGogol hat geschrieben: 7. August 2023 07:16
Vermutlich hängt das auch mit den langen Pausen zwischen den Filmen zusammen und damit einhergehend mit der Einschätzung, dass gerade deswegen die Filme einen Event-Charakter (welcher durch die Prominenz/das Renomme der beteiligten Personen gesteigert wird) benötigen.
Diesen Event-Charakter halte ich für überschätzt. Wenn man sich die Entwicklung in der Kinolandschaft so ansieht, kann man erkennen, dass die große Namen immer weniger einen Unterschied ausmachen. Ihre Mehrkosten, die auch erst mal wieder eingespielt werden müssen, sind mittlerweile eher ein Risiko. Bestes Gegenbeispiel ist hier "Casino Royale", der vier Jahre nach dem Vorgänger in die Kinos kam, ein moderates Budget sowie nicht einen prominenten Namen vor oder hinter der Kamera hatte und dennoch sehr erfolgreich lief (finanziell & Kritiker-/Zuschauerresonanz).
Berni hat geschrieben: 7. August 2023 10:28Ich hab nur nicht wieder Bock auf Regisseure die sich auf Autoren verlassen und es dann wieder zu Troubles bei der Produktion kommt. Und dass wird wieder passieren, dass kann ich euch jetzt schon versichern.
Ich muss die Autoren in Schutz nehmen, da sie das schwächste Glied in der Kette sind. Sie liefern nichts, was nicht vorher so gewünscht wurde. Der Trouble kommt allein von den Regisseuren und der Produktion, die keine klare Linie verfolgen, ständig Änderungswünsche haben und mit dem selbst auferlegten Zeitdruck nicht klar kommen. Purvis & Wade hatten nachweislich sehr gute Drehbücher für Bond 20 & 22 vorgelegt, die beiseite gelegt wurden, weil die Regisseure etwas völlig anderes wollten. Da liegt der Fehler bei Eon. Wieso überhaupt ein Drehbuch entwickeln, wenn es der frisch angeheuerte Filmemacher es dann wieder in die Tonne kloppt? Plötzlich rückt der Starttermin näher und die Flickschusterei beginnt. Für jedes Script-Chaos tragen Eon und der jeweilige Regisseur die Verantwortung. Immerhin das würde mit Nolan sicherlich besser funktionieren.
Berni hat geschrieben: 7. August 2023 10:28Ich glaub dass solche Stand-Alone Filme nicht mehr funktionieren würden. Also so klassische Aufträge am Anfang des Filmes mit Auftrag von M, dann kurz zu Q und mit einem Bond-Girl dass im nächsten Film keine Erwähnung mehr erhält...
Das wissen wir nicht. Eventuell würden ein "Feuerball" oder "Moonraker" für das 21. Jahrhundert sogar super funktionieren und Bonds Profil gegenüber den anderen Kino-Helden wieder schärfen. Ich glaube ein solcher Ansatz (Production-Design, Effekte, visionäres Konzept) würde eher einen Event-Charakter haben als ständig nur den Bösewicht-Part mit irgendwelchen Oscar-Preisträgern zu besetzen.