Re: James Bond und die Realität

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Samedi hat geschrieben:Man muss aber auch festhalten, dass OHMSS und TGTBATU Einzelfälle sind. Die meisten Neusynchros (wie z. B. auch "Vertigo", "Apocalypse Now: Redux" oder "Der Pate") sind sehr gut geworden.
Neusynchros und Nachsynchros sind aber zwei paar Stiefel mit anderen Anforderungen. Auch dein Generalurteil würde ich so nicht unterschreiben, da es für meinen Geschmack mehr als genug nicht sonderlich gelungene Neusynchros gibt (z.B. Der weisse Hai, Flammendes Inferno, Es war einmal in Amerika etc.). Auch stellen OHMSS und Zwei glorreiche Halunken in Sachen Nachsynchros leider keine Einzelfälle dar, weder in qalitativer noch in quantitativer Hinsicht, da gerade in den 60er und 70er Jahren es leider usus war, dass deutsche Fassungen teilweise deutlich gekürzt wurden und daher die Synchro nicht vollständig vorliegt (z.B. Die letzte Schlacht aka Battle of the Bulge).
Zuletzt geändert von AnatolGogol am 30. Dezember 2016 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: James Bond und die Realität

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Maibaum hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Man muss aber auch festhalten, dass OHMSS und TGTBATU Einzelfälle sind. Die meisten Neusynchros (wie z. B. auch "Vertigo", "Apocalypse Now: Redux" oder "Der Pate") sind sehr gut geworden.
Das sind aber auch komplette Neusyncros, und damit eine ganz andere Baustelle.
Sowas finde ich aber auch besser, weil es einen nicht so aus dem Film reisst.
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Re: James Bond und die Realität

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Andreas Neumann oder Erich Räuker, das ist bei OHMSS überhaupt kein Problem. Das eigentliche Problem ist, dass die Qualität der Neueinsprechungen einfach scheußlich ist. Und das liegt nicht an den Sprechern, sondern am extrem miesen Klang der Aufnahmen. Räuker klingt wie ein grummelnder Bär, Kluckert wie auf Valium... ganz merkwürdig.
https://filmduelle.de/

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Re: James Bond und die Realität

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Casino Hille hat geschrieben:Andreas Neumann oder Erich Räuker, das ist bei OHMSS überhaupt kein Problem. Das eigentliche Problem ist, dass die Qualität der Neueinsprechungen einfach scheußlich ist. Und das liegt nicht an den Sprechern, sondern am extrem miesen Klang der Aufnahmen. Räuker klingt wie ein grummelnder Bär, Kluckert wie auf Valium... ganz merkwürdig.
Schaust du auf BD? Dann liegt es daran, dass die nachsynchronisierten Stellen einen Halbton zu tief sind. Das alte Problem einer Pal-(Nach-)Synchro auf eine Vorlage in Filmgeschwindigkeit.

P.S. Auf DVD sind sie natürlich auch einen Halbton tiefer als die Kinosynchro, aber zumindest die Stimmen der Nachsynchro aufgrund der PAL-Geschwindigkeit in korrekter Höhe.
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Re: James Bond und die Realität

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AnatolGogol hat geschrieben:Auch dein Generalurteil würde ich so nicht unterschreiben, da es für meinen Geschmack mehr als genug nicht sonderlich gelungene Neusynchros gibt (z.B. Der weisse Hai, Flammendes Inferno, Es war einmal in Amerika etc.).
Also ich finde die Neusynchro von "Es war einmal in Amerika" viel besser als die Kinofassung. Vor allem wegen Brückner, der einfach besser auf De Niro passt als Kerzel.
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Re: James Bond und die Realität

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AnatolGogol hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Wieso wurden bei OHMSS eigentlich bereits synchronisierte Szenen nochmal neu gemacht? Teilweise ist das ja wirklich nur ein einziger Satz inmitten der Alt-Synchro.
Die Synchonbranche begründet solche Vorgehensweise damit, dass man einen Stimmbruch in aufeinander folgenden Szenen/Passagen vermeiden möchte, also beispielsweise dass zwischen zwei neusynchronisierten Stellen eine Stelle mit der Ursynchro kommt. Hinzu kommt, dass man Probleme mit der Hintergrund Atmo (bei nachsynchronisierten Szenen eine andere als bei Ursynchro) vermeiden möchte. Daher zieht man es häufig vor, gleich alles neu zu machen. Angesichts des Volumens, das davon betroffen ist sowie des generellen "Flickenteppich-Charakters" zieht diese Begründung bei OHMSS allerdings nicht wirklich.
Das ist wirklich gerade im Fall von OHMSS totaler Schwachsinn, da hier eben genau das Gegenteil vorliegt: Ein Satz Neusynchro zwischen normaler alter Synchro. Ich erinnere mich da zB an ein "Guten Abend" von Räuker-Bond, dass völlig sinnfrei einfach so plötzlich kommt, wobei dann im nächsten Satz wieder GGH an der Reihe ist.
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Re: James Bond und die Realität

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Casino Hille hat geschrieben:Letztes Mal habe ich in der Tat auf BD geschaut (bzw "reingeschaut"), aber war das auf den DVDs wirklich groß anders? Meine mich zu erinnern, dass ich die Stimmen schon da sehr merkwürdig fand.
Der Sachverhalt liegt so: Kinofilme werden idR in der gleichen Geschwindigkeit (24 Bilder pro Sekunde) synchronisiert, Nachsynchro wurden hingegen lange Zeit in TV-Geschwindigkeit (25 Bilder pro Sekunde, "PAL") synchronisiert. DUrch dieses Prozedere passen die Tonhöhen der beiden Teile (Original- bzw. Nachsynchro) nicht zueinander. Egal in welchem Format, eines davon ist falsch. Folgende Fälle sind möglich:
- DVD (25 Bilder pro Sekunde): Szenen der Nachsynchro laufen in korrekter Geschwindigkeit und Tonhöhe, SZenen in Originalsynchro laufen zu schnell und einen Halbton zu hoch

- BD (24 bzw. 23,976 Bilder pro Sekunde): Szenen in Originalsynchro laufen in korrekter Geschwindigkeit und Tonhöhe, Szenen der Nachsynchro laufen zu langsam und einen Halbton zu tief

IdR fallen zu hohe/schnelle Stimmen (der sogenannte "Pal-Speedup-Effekt") nicht negativ auf, da sich die Stimmcharakteristik kaum verändetr, wohingegen zu langsame/tiefe Stimmen oft unangenehm auffallen, da die Spreche wie auf Valium klingen und zudem die Stimmcharakteristik sich unnatürlich verändert. Man könnte nachträglich zwar die nachsynchronisierten Passagen digital einen Halton erhöhen, hätte im Falle von OHMSS dann aber das Problem, dass die Musik auch einen Halbton zu hoch wäre und es zu Anschlussproblemen kommen würde (was im Falle von OHMSS aber eigentlich ehe egal ist, wenn man an das Trauerspiel mit den abwechselnd in englisch und deutsch besungenen Weihnachtsbäumen denkt).
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Re: James Bond und die Realität

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Samedi hat geschrieben:Also ich finde die Neusynchro von "Es war einmal in Amerika" viel besser als die Kinofassung. Vor allem wegen Brückner, der einfach besser auf De Niro passt als Kerzel.
Ist auch eine PAL-Synchro, d.h. auf BD durchgängig zu tief und so kaum zu ertragen. Zudem unabhängig von Brückner deutlich weniger namhaft besetzt als die Kinosynchro.
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Re: James Bond und die Realität

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Ich denke er meint NSNA. Dort wurde die Kinofassung gekürzt (vermutlich aus Laufzeitgründen) und die wieder intergrierten Stellen mussten nachsynchronisiert werden. Auch hier fiel eine kurze Passage von GGH weg, die nun von Nordhausen gesprochen wird. Leider ist auch diese Nachsynchro in PAL und damit zu tief.
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