Ooops, jetzt mische ich mich ein, ohne den Rest des Threads gelesen zu haben - zu viel Action im Forum, zu viel nachzuholen, zu wenig Zeit.
Bezüglich Tesche gebe ich Dir recht, Gernot, ich glaube das Ding mit ihm ist, er hat schon sehr lange Bondforschung betrieben, viele typische Elemente und Schemata erstellt und erforscht, und da paßt die Ära Craig nicht so ganz rein und er muß sein populärwissenschaftliches Arbeiten etwas umstellen, das dauert.
Außerdem betrachtet er meist das Phänomen Bond als ganzes und weniger die Bücher von Fleming als originären, literarischen Primärtext, der Vorrang vor den Filmen hat. Diesen räumt er entsprechend ihrer Popularität und der Tatsache, daß sie die Bondhysterie erst richtig ins Rollen brachten, mehr Platz ein als uns Flemingfans lieb ist.
Außerdem, vermute ich, hat er versucht, Bond historisch-zeitgeistmäßig einzuordnen und die Gegenwart eignet sich dazu noch nicht so gut.
Ähm. Hatte vor zehn Jahren ein Bondseminar an der Uni, und da fand ich diese Kategorisiererei auch schon problematisch, denn das entsprach so gar nicht dem, was ich an Bond toll finde und fand. Ein weiterer Teil des Seminars beschäftigte sich aber mit Medien, Kult und Fandom ind Außen- und Selbstwahrnehmung, und da kommen wir der Sache schon näher. Jedem seinen eigenen Bond... jetzt hab ich ein wenig den Faden verloren.
Anyways, good to be back for a sec. Wo ich gar nicht mit Dir übereinstimme ist natürlich, daß hier alle die deutsche Synchro schauen werden. Ich fahr für die Originalfassung (die es leidergottes in viel zu wenigen Kinos gibt) extra nach Berlin, und zwar weil für London dieses Jahr Zeit und Geld nicht reichen.
