Re: Der beste Nebenschurke?
61Selbst ohne Beißer ist keiner der Bondfilme auch nur im entferntesten realistisch. In DN geht es um einen verrückten Chinesen, der von einer kleinen privaten Insel in Jamaika aus den Start amerikanischer Raumfähren sabotiert, um die Macht seiner neuen Unterweltorganisation zu überprüfen, der bekämpft wird von einem britischen Geheimagenten, der Frauen in einer Tour vernascht und die Bösewichte beinahe gleichzeitig ausschaltet und immer einen coolen Spruch auf den Lippen hat. Es gibt einen Drachen als metallisches Gefährt, drei blinde Auftragskiller, eine schöne "Jungfrau" in Nöten, den riesigen Reaktorraum... nein nein, bereits DN ist in jeder Hinsicht fantastisch und überdimensional, aber keinesfalls realistisch. Und Charaktere wie eben die drei blinden Killer, Oddjob, Vargas, Tee Hee, Schnickschnack, Beißer, Erich Kriegler, Gobinda, May Day, Xenia Onatopp, Stamper oder Zao waren da immer nur folgerichtig. Und auf keinen Fall Ausnahmen. Allein durch die oben aufgezählten komme ich auf 13 Filme von 23. Und dann geht das ja sogar noch weiter. Die riesigen Sets, die teilweise den Gesetzen der Physik widersprechenden Stunteinlagen, die absurden und Larger-Than-Life Handlungen, der komplette Verlauf eines jeden Bondfilmes, dass alles ist fernab von jeder Realität. Exakt DAS macht den Erfolg von Bond aus. Das man 2 Stunden lang mit einem Helden, mit dem sich jeder identifizieren kann (eben, weil kein besonders ausgefeilter oder spezieller Charakter), in ein Abenteuer einsteigt und mal von all dem Alltags-Trubel abschalten kann. Das wollen die Leute. Die Realität können sie auch zu Hause haben. Bond ist einfach eine Märchenerzählung für große Jungs. Mehr nicht.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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