Verfasst: 1. Dezember 2006 01:22
Du hast schon nicht unrecht. Moore hatte seine ureigene Art, James Bond zu verkörpern. Er hat sich in der Rolle eben nicht so ernst genommen. Roger Moores komödiantisches Talent ist seine große Stärke. Seine Selbstironie macht ihn sehr sympathisch. Seine Filme sind von extrem unterschiedlicher Qualität - aber keinesfalls hat er nur schlechte Bondfilme gemacht: TSWLM und FYEO sind wirklich richtig gute Bondfilme, LALD sehr solide, der Rest ist in meinen Augen durchschnittlich bis schlecht. Roger Moore ist schon okay, auch wenn ich die rauhere gangart von Connery, Dalton und Craig lieber habe.Zoso hat geschrieben:Ich finde es eigentlich traurig, dass Roger Moore hier oftmals so herunter geputzt wird.
Klar, jeder hat seine persöhnliche Idealvorstellung von Bond und meine eigene entspricht auch nicht gerade Roger Moore, deswegen war er aber kein schlechter Bond. Ganz im Gegenteil, nach anfänglichen Starproblemen (wobei Problem auch übertriebn ist) hat er zu seiner ganz eigen Bondinterpretation gefunden.
Und diese ironsich-snobistische Gentlemandarstellung Bonds finde ich im Kontext der jeweiligen Filme und unter Berücksichtigung der Enstehungszeit der Filme auch als durchaus gelungen. Das soetwas im Jahre 2006 nicht mehr möglich bzw. vielleicht auch angemssen ist, ist natürlich auch klar.
Moore Bonddarstellungen war zwar die von Flemings Romancharakter am weitesten entfernteste, nichtsdestotrotz hat es für die Filme prima funktioniert.
Und auch wenn Moore in den letzten beiden Filmen aufgrund seines fortgeschritten Alters nicht mehr so ganz als Actionheld und Womaniser überzeugen konnte, so hat er Bond doch über ein Jahrzehnt lang geprägt. Und nur, weil die Serie momentan wieder etwas realistischere Züge annimmt, sind die Filme von Roger Moore nicht plötzlcih schlecht.
Das muss ich mal ganz klar feststellen!