Henrik hat geschrieben: 12. November 2020 15:40
Agent 1770 hat geschrieben: 12. November 2020 14:06
Mich nervt halt schlampiger Journalismus und ganz besonders dann, wenn man auch noch gezwungen wird, diesen zu finanzieren, weil er ja angeblich so sauber recherchiert ist.
Das sehe ich genauso. Alllerdings habe ich diesbezüglich auch schon viel schlimmere Artikel zu ernsteren Themen gelesen, in denen Halbwahrheiten behauptet werden, Fakten verdreht werden und Unsinn ungeprüft weiterverbreitet wird. Dagegen ist die "Nomi-spielt-Bond"-Geschichte noch harmlos, weil es ziemlich belanglos ist.
Ich erinnere mich auch an einen Artikel von November 2012, damals hatte ich SF schon gesehen. Überschrift: "Michael Pink spielt den Bösewicht". Völligen Unsinn ist das nicht, aber dagegen ist die "Nomi-spielt-007"-Geschichte mutmaßlich deutlich dichter an der Wahrheit dran.
Wenn Nomi Bond als 007 beerbt, dann wäre es dumm, wenn die Medien das nicht ausnutzen und ein großes Ding daraus machen würden. Eine weibliche MI6-Agntin an Bonds Seite? Das wäre wirklich keine keine News wert. Das ist doch in jedem zweiten Film so (etwas übertrieben, aber ob z.B. Jinx beim MI6 oder NSA ist, spielt keine Rolle. Eine weibliche Agentin in einer nicht ganz irrelevanten Rolle gibt es sehr häufig. Eine Agentin 007 hingegen nicht.)
Agent 1770 hat geschrieben: 12. November 2020 21:05
Ich glaube nicht, dass sich die Beteiligten hinter den Kulissen derart viel Fachwissen angeeignet haben, dass ihnen bewusst wurde, dass diese ganze "Naomi wird neue 007"-Geschichte so zu verstehen ist, dass sie lediglich die Nummer übernimmt, nicht aber das Franchise. Das kaufe ich denen nicht ab.
Dann verstehe ich aber deine Aufregung nicht. Es gibt zwei Möglichkeinen:
1. Die Redaktion von Verlag A denkt, Bond wird eine Frau und betitelt das als "Lashana Lynch spielt 007"
2. Die Redaktion von Verlag B weiss genau, dass Lashana Lynch nur eine Agentin 007 spielt und betitelt das auch so.
Völlig egal, was man sich beim Verlag dabnei gedacht hat, das Ergebnis ist das gleiche. In deinem Ausgangsbeitrag hast du doch auch die Überschrift zitiert "Die neue 007" und nicht "James Bond wird eine Frau".
Und auch wenn man genau weiss, dass Nomi "nur" 007 spielt und James Bond nicht weiblich wird, wäre es dumm, das nicht so aufmerksamkeiterregend rüberzubringen und medial auszuschlachten. Wenn ich einen solchen Artikel/Beitrag verfassen würde, würde ich das vermutlich in der Überschrift genauso formulieren. Auch wenn ich genau weiss, wie das in Wirklichkeit zu verstehen ist.
DoppelNull hat geschrieben: 12. November 2020 20:30
Ein Gutes hat dieser weibliche 007 - Schwachsinn, auf den es ja offensichtlich hinauszulaufen scheint, zumindest: Es wird mir von Tag zu Tag wurschter, wann der Film nun tatsächlich startet.
Nur mal so aus Interesse: Was findest du daran so schlimm?
Ich meine mich zu erinnern, dass hier jemand vor einigen Jahren einige Szenarien aufgezeigt hat, was in zukünftigen Filmen passieren könnte. Ich erinnere mich an:
1. James Bond stirbt.
2. James Bond hat ein Kind.
3. Wir sehen jemand anderes als Bond als Agent 007.
Damals habe ich das alles noch als Schwachsinn und Horrorszenario abgetan. Inzwischen stehe ich allen Ideen aufgeschlossen gegenüber. Was ich allerdngs in der Tat nicht sehen möchte wäre, dass Nomi auch in zukünftigen Filmen als 007 zu sehen ist und Bond gar nicht mehr auftaucht. Aber ich glaube, das wird man nicht tun. Damit würde man die Aufmerksamkeit auf den neuen Bond (wenn man das überhaupt so sagen kann) beseitigen.
Agent 1770 hat geschrieben: 12. November 2020 21:05
Anders ausgedrückt: Ich glaube nicht, dass sich die Beteiligten hinter den Kulissen derart viel Fachwissen angeeignet haben, dass ihnen bewusst wurde, dass diese ganze "Naomi wird neue 007"-Geschichte so zu verstehen ist, dass sie lediglich die Nummer übernimmt, nicht aber das Franchise. Das kaufe ich denen nicht ab.
Als Fan ist man da vielleicht auch zu gut informiert, aber ich dachte, dem Mainstream wäre inzwischen auch bekannt, dass Craig noch ein fünftes mal dabei ist?! Ansonsten ist es wohl ganz gut, dass man den Film erneut verschoben hat. Wenn die drei Trailer, TV-Spots, der Titelsong und das Musikvideo nicht die Aufmerksamkeit auf den Film lenken konnten.