Weil jede Einstellung ein visueller Genuss ist. Weil er eine wahnsinnig mysteriöse Atmosphäre hat. Weil er auf subtile Weise sauspannend ist. Weil er Gefühle und Beziehungen hintergründig und düster thematisch verarbeitet. Weil Cruise wunderbar spielt. Weil die Szenen bei dem esoterischen Geheimbund atemberaubend sind.
Nicht ganz so stark wie Clockwork Orange und 2001, aber das kann man eigentlich von keinem Film verlangen.
Re: Zuletzt gesehener Film
5717Ganz, ganz fantastisch. Die verschiedenen Schwarz/grau-Stufen harmonieren einfach ganz wunderbar.Maibaum hat geschrieben:Wie sind die Farben?Nico hat geschrieben:Besitze ich sogar auf DVD...

"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Re: Zuletzt gesehener Film
5718Review zu Bus 657 (OT: Heist, 2015)
Worum geht es in „Bus 657“ ?
Luke Vaughns Tochter ist todkrank und die lebensrettende OP kostet 300.000 Dollar. Da Vaughn mit den Rechnungen im Rückstand ist, hat er nur noch eine Woche, bis die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden. Da er in einem Casino arbeitet, bittet er seinen Boss um das Geld, wird aber abgewiesen. Ein Kollege von ihm hat einen Plan, das Casino auszurauben. Der Raub geht einigermaßen schief, so dass ein Bus als Fluchtfahrzeug entführt wird. Nun steht Vaughn unter enormen Druck – sein ehemaliger Boss und die Polizei sind ihm auf der Spur und er muss zu seiner Tochter.
Was halte ich davon ?
Auf der Rückseite der Bluray steht „Oceans Eleven trifft Speed trifft Inside Man“ - Für mich ist der Film ein Mix aus „Desperate Measures“, „Speed“ und jedem x-beliebigen Heist-Movie. Und sehr unterhaltsam, auch wenn er sich wie generische Actionthrillerkost anfühlt.
Habe mir gerade mal aus Interesse auf boxofficemojo.com die finanzielle Seite des Films angesehen und war erstaunt, wie krass der Film gefloppt ist – Bei 22 Millionen Dollar Budget stehen Einnahmen von 50.136 Dollar auf dem amerikanischen Markt gegenüber. Nimmt man hier noch die Einnahmen aus dem restlichen Bereich des weltweiten Markts mit rein, stehen wir bei knapp 2,69 Millionen Dollar. Da halte ich es für verständlich, dass der Film hierzulande nur direkt fürs Heimkino veröffentlicht wird.
Heist-Movies haben für mich das Problem, dass sich der größte Teil des Films auf Exposition, Montagen und die Ausführung des Raubs fokussiert. In „Bus 657“ fand ich es gut, dass man den Anteil des Casinoraubs auf nur ca. 5-10 Minuten des Films gelegt hat. Der Fokus des Films liegt damit eher auf dem Vater-Tochter-Drama auf Seiten von Vaughn (Jeffrey Dean Morgan) und Pope (Robert De Niro) und auf der spannenden, action- und twistreichen Busverfolgung. Wer bei Filmen solcher Art ein erprobter Zuschauer ist, wird stellenweise Twists für leicht vorhersehbar einstufen, da sich hier eine gewisse Formelhaftigkeit vorfinden lässt.
Mit Dean Morgan und De Niro als Hauptdarsteller macht man nichts falsch. Kate Bosworth als Tochter von De Niro ist nur in einer Szene für die moralische Entwicklung von De Niro zuständig. Dave Bautista spielt den Kollegen von Dean Morgan und ist hier für seine bisherige geringe Erfahrung sehr treffend besetzt. Gina Carano spielt hier eine Polizistin, die im Endeffekt aus dem typischen Polizeiapparat ausbricht und ihre eigenen Ermittlungen anstellt.
Ob Dean Morgan es schafft, aus der ganzen Sache heil herauszukommen und seine Tochter zu retten, muss jeder selbst im Heimkino erleben.
Da ich den Film ganz unterhaltsam fand und den Genremix im Gegensatz zu Wild Card mit Jason Statham plausibel und stimmig finde, kann ich dem Film gut und gerne 7/10 geben.
Worum geht es in „Bus 657“ ?
Luke Vaughns Tochter ist todkrank und die lebensrettende OP kostet 300.000 Dollar. Da Vaughn mit den Rechnungen im Rückstand ist, hat er nur noch eine Woche, bis die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden. Da er in einem Casino arbeitet, bittet er seinen Boss um das Geld, wird aber abgewiesen. Ein Kollege von ihm hat einen Plan, das Casino auszurauben. Der Raub geht einigermaßen schief, so dass ein Bus als Fluchtfahrzeug entführt wird. Nun steht Vaughn unter enormen Druck – sein ehemaliger Boss und die Polizei sind ihm auf der Spur und er muss zu seiner Tochter.
Was halte ich davon ?
Auf der Rückseite der Bluray steht „Oceans Eleven trifft Speed trifft Inside Man“ - Für mich ist der Film ein Mix aus „Desperate Measures“, „Speed“ und jedem x-beliebigen Heist-Movie. Und sehr unterhaltsam, auch wenn er sich wie generische Actionthrillerkost anfühlt.
Habe mir gerade mal aus Interesse auf boxofficemojo.com die finanzielle Seite des Films angesehen und war erstaunt, wie krass der Film gefloppt ist – Bei 22 Millionen Dollar Budget stehen Einnahmen von 50.136 Dollar auf dem amerikanischen Markt gegenüber. Nimmt man hier noch die Einnahmen aus dem restlichen Bereich des weltweiten Markts mit rein, stehen wir bei knapp 2,69 Millionen Dollar. Da halte ich es für verständlich, dass der Film hierzulande nur direkt fürs Heimkino veröffentlicht wird.
Heist-Movies haben für mich das Problem, dass sich der größte Teil des Films auf Exposition, Montagen und die Ausführung des Raubs fokussiert. In „Bus 657“ fand ich es gut, dass man den Anteil des Casinoraubs auf nur ca. 5-10 Minuten des Films gelegt hat. Der Fokus des Films liegt damit eher auf dem Vater-Tochter-Drama auf Seiten von Vaughn (Jeffrey Dean Morgan) und Pope (Robert De Niro) und auf der spannenden, action- und twistreichen Busverfolgung. Wer bei Filmen solcher Art ein erprobter Zuschauer ist, wird stellenweise Twists für leicht vorhersehbar einstufen, da sich hier eine gewisse Formelhaftigkeit vorfinden lässt.
Mit Dean Morgan und De Niro als Hauptdarsteller macht man nichts falsch. Kate Bosworth als Tochter von De Niro ist nur in einer Szene für die moralische Entwicklung von De Niro zuständig. Dave Bautista spielt den Kollegen von Dean Morgan und ist hier für seine bisherige geringe Erfahrung sehr treffend besetzt. Gina Carano spielt hier eine Polizistin, die im Endeffekt aus dem typischen Polizeiapparat ausbricht und ihre eigenen Ermittlungen anstellt.
Ob Dean Morgan es schafft, aus der ganzen Sache heil herauszukommen und seine Tochter zu retten, muss jeder selbst im Heimkino erleben.
Da ich den Film ganz unterhaltsam fand und den Genremix im Gegensatz zu Wild Card mit Jason Statham plausibel und stimmig finde, kann ich dem Film gut und gerne 7/10 geben.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
5719basiert ja auf der "Traumnovelle" von Schnitzler. Das ist Autorenkino. Hat bei Bond nix verloren! Allerdings werde ich den Verdacht nicht los, dass in SP die Loge in Rom von diesem Geheimklub inspiriert worden war.danielcc hat geschrieben:Ganz dröger Film... lahme Story, besthet eigentlich nur aus wenigen großen langen Sequenzen. Furchtbar körniges Bild... wo ist da ein Meisterwerk? weil er von Kubrik ist? Weil er so lange gedreht wurde? Weil er sich scheinbar mit Psychologie beschäftigt???
"There is sauerkraut in my lederhosen."


Re: Zuletzt gesehener Film
5720Enemy (2013)
Leider stellte sich die erste Sichtung eines Films von Denis Villeneuve als Enttäuschung heraus.
Jake Gyllenhaal weiss in der Hauptrolle zu überzeugen, doch Inhalt und Inszenierung wirken zu bemüht. Dazu gibt es eine unpassende Musik, die Spannung suggeriert, wo gar keine vorhanden ist. Immerhin ist die Atmosphäre an einzelnen Stellen durchaus solide. Nur schade, dass die Geschichte da nach anfänglich interessanter Ausgangsidee nicht mithalten kann. Demnach ist "Enemy" offenbar eine Art Kunstfilm für jene, die gerne später danach recherchieren, was der Regisseur mit seinem Film eigentlich erzählen wollte.
Schade, das war wohl leider der letzte Film von Villeneuve für mich.
4/10
Leider stellte sich die erste Sichtung eines Films von Denis Villeneuve als Enttäuschung heraus.
Jake Gyllenhaal weiss in der Hauptrolle zu überzeugen, doch Inhalt und Inszenierung wirken zu bemüht. Dazu gibt es eine unpassende Musik, die Spannung suggeriert, wo gar keine vorhanden ist. Immerhin ist die Atmosphäre an einzelnen Stellen durchaus solide. Nur schade, dass die Geschichte da nach anfänglich interessanter Ausgangsidee nicht mithalten kann. Demnach ist "Enemy" offenbar eine Art Kunstfilm für jene, die gerne später danach recherchieren, was der Regisseur mit seinem Film eigentlich erzählen wollte.
Schade, das war wohl leider der letzte Film von Villeneuve für mich.
4/10
Re: Zuletzt gesehener Film
5721schau mir gerade auf Puls4 "Harry Potter und der Halbblutprinz" an. Ich mach's ganz einfach: jeden chines. Autorenfilm ohne Untertitel würde ich besser verstehe als dieser zusammenfantasierte Hexen und Zauberer-Groschenromanmüll
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Re: Zuletzt gesehener Film
5722Ach nein, auch ohne mich irgendwie näher mit dem Film zu beschäftigen, ist das schlicht und einfach faszinierende Unterhaltung.Martin007 hat geschrieben:Enemy (2013)
Demnach ist "Enemy" offenbar eine Art Kunstfilm für jene, die gerne später danach recherchieren, was der Regisseur mit seinem Film eigentlich erzählen wollte.
Schade, das war wohl leider der letzte Film von Villeneuve für mich.
Re: Zuletzt gesehener Film
5723Hehe, herrlich!Martin007 hat geschrieben:Demnach ist "Enemy" offenbar eine Art Kunstfilm für jene, die gerne später danach recherchieren, was der Regisseur mit seinem Film eigentlich erzählen wollte.

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Let the sheep out, kid.
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Re: Zuletzt gesehener Film
5724Hmm, die anderen beiden Villeneuve-Filme Prisoners und Sicario sind faszinierende Meisterwerke, da kann ich mir nicht vorstellen, dass Enemy prätentiös ist.
Wenn ihr etwas präentiöses sehen wollt, dann rennt ins Kino und seht euch den neuen Russell an. Obwohl... Nein, tut es nicht.
Wenn ihr etwas präentiöses sehen wollt, dann rennt ins Kino und seht euch den neuen Russell an. Obwohl... Nein, tut es nicht.
We'll always have Marburg
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Re: Zuletzt gesehener Film
5725Prisoners ist ein ermüdender Thrillerversuch. Glaube kaum, dass Villeneuve sonderlich subtil kann, so offensichtlich wie der war.
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Re: Zuletzt gesehener Film
5726Das ist kein Versuch, sondern ein gelungener Thriller, der auch durchaus subtil sein kann. Und statt Müdigkeit war da eher viel Spannung angesagt.
Enemy ist natürlich kein Film in dem alles direkt erklärbar ist, noch dazu angereichert mit einigen surrealistischen Einschüben, und ob man etwas als anspruchsvoll oder als prätentiös empfindet ,das hat ja viel damit zu tun ob man einen Zugang zum Film findet oder nicht.
Ich fand da alles ganz leicht und lecker.
Aber mit Blade Runner 2 hat er ja beste Chancen bös auf die Schnauze zu fallen.
Enemy ist natürlich kein Film in dem alles direkt erklärbar ist, noch dazu angereichert mit einigen surrealistischen Einschüben, und ob man etwas als anspruchsvoll oder als prätentiös empfindet ,das hat ja viel damit zu tun ob man einen Zugang zum Film findet oder nicht.
Ich fand da alles ganz leicht und lecker.
Aber mit Blade Runner 2 hat er ja beste Chancen bös auf die Schnauze zu fallen.
Re: Zuletzt gesehener Film
5727Ne, Prisoners ist nicht mehr als ein Versuch, ein klassischer Fall von gewollt und nicht gekonnt.
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Re: Zuletzt gesehener Film
5728Da hast du wahrscheinlich ebenfalls eine relativ exklusive Einzelmeinung.Casino Hille hat geschrieben:Ne, Prisoners ist nicht mehr als ein Versuch, ein klassischer Fall von gewollt und nicht gekonnt.
Re: Zuletzt gesehener Film
5729Kreuzweg
von Dietrich Brüggemann
Ein sehr bewegender Film über religiösen Fanatismus, der jedoch unglaublich ruhig erzählt wird. Die Hauptfigur ist darin eine 14-jährige Schülerin, die durch Indoktrinierung durch Familie und Kirche zermürbt wird.
Gleichzeitig wird sie in der Schule durch Klassenkameraden wegen ihrer Religion gemobbt und hat so nur Rückhalt bei einem Schüler der Parallelklasse und bei einer Haushaltshilfe ihrer Eltern.
Verdient gewann der Film 2014 den Silbernen Bären der Internationalen Filmfestspielen in Berlin.
Vor allem die Kinderdarsteller vermögen es zu überzeugen, aber auch alle anderen Rollen sind perfekt besetzt.
von Dietrich Brüggemann
Ein sehr bewegender Film über religiösen Fanatismus, der jedoch unglaublich ruhig erzählt wird. Die Hauptfigur ist darin eine 14-jährige Schülerin, die durch Indoktrinierung durch Familie und Kirche zermürbt wird.
Gleichzeitig wird sie in der Schule durch Klassenkameraden wegen ihrer Religion gemobbt und hat so nur Rückhalt bei einem Schüler der Parallelklasse und bei einer Haushaltshilfe ihrer Eltern.
Verdient gewann der Film 2014 den Silbernen Bären der Internationalen Filmfestspielen in Berlin.
Vor allem die Kinderdarsteller vermögen es zu überzeugen, aber auch alle anderen Rollen sind perfekt besetzt.
#London2025
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
Re: Zuletzt gesehener Film
5730Stirb langsam 1&2. Tolle Filme. Ich kannte bisher nur den ersten.
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