Was ist der beste Film von Ridley Scott?

Die Duellisten (The Duellists)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Alien
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (22%)
Blade Runner
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Legende (Legend) (Keine Stimmen)
Der Mann im Hintergrund (Someone to Watch Over Me) (Keine Stimmen)
Black Rain
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Thelma & Louise (Keine Stimmen)
1492 – Die Eroberung des Paradieses (Keine Stimmen)
White Squall (Keine Stimmen)
Die Akte Jane (G.I. Jane)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Gladiator
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (17%)
Black Hawk Down (Keine Stimmen)
Hannibal
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Tricks (Matchstick Men) (Keine Stimmen)
Königreich der Himmel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Ein gutes Jahr (A Good Year) (Keine Stimmen)
American Gangster (Keine Stimmen)
Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Robin Hood
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Prometheus
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
The Counselor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Exodus: Götter und Könige (Keine Stimmen)
Der Marsianer - Rettet Mark Watney (The Martian)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Alien: Covenant (Keine Stimmen)
All the Money in the World (Keine Stimmen)
The Last Duel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
House of Gucci (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 36

Re: Die Filme des Ridley Scott

571
Bei Netzkino nicht, da gibt es nur deutschsprachige Filmfassungen. Die originale wollte ich allerdings auch schon immer mal sehen, zumal in dieser Jerry Goldsmiths Score gegen einen neuen von Tangerine Dream produzierten ausgetauscht wurde. Den Goldsmith Score habe ich sogar auf CD - einmalig schön! Den Tangerine Dream Score kenne ich nur aus Samples, ich glaube aber nicht, dass der für mich an den von Goldsmith herankommt. Trotzdem wäre es mal interessant, die andere Fassung zu sehen.

Hier gibt es eine interessante Gegenüberstellung der verschiedenen Fassungen:

You have this nasty habit of surviving

Re: Die Filme des Ridley Scott

572
Ridley liefert dieses Jahr ziemlich gut ab, House of Gucci war ebenfalls gelungen. Spannende Familienchronik, die das Rad nie neu erfindet aber mich immerhin zweieinhalb Stunden durchaus für das Geschehen und das Schicksal der Charaktere vereinnahmen konnte. Da hilft ein gutes Darstellerensemble (Der Mr. Irons!), welches nur insofern geschwächt wird dass Jared Leto eine doofe "Super Mario meets Fredo Corleone für Arme"-Performance abliefert. Ungefähr 8 / 10.
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Re: Die Filme des Ridley Scott

573
Da Gernot die Umfragemöglichkeiten erhöht hat habe ich jetzt auch mal bei Grossvater Ridley aktualisiert, immerhin hat der seither wieder achtunddreissig neue Filme rausgehauen. Okay, ich übertreibe. Vier Stück waren es: Der flötenspielende Doppelflötist Flötenbender, der dekorative Marky Mark, der blondierte Benny Affleck und der chargierende Jared Leto.

Drei Abstimmungsmöglichkeiten natürlich.
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Re: Die Filme des Ridley Scott

574
Bester Film...gut und schön...aber das tut ja niemandem weh. Also lasst uns den Spiess doch mal rumdrehen: Welches ist das bescheidenste Werk vom Riddler? Und vor allem warum?

Ich fang mal an und nominiere:
The Counselor
&
Exodus (sorry Hille)

Warum? Ridleys Werkdurchschnitt wird ja generell in den letzten Jahren nicht gerade besser, aber die beiden stechen dann doch ziemlich unangenehm raus, da beide dramaturgisch und figürlich äusserst dürftig sind (ja, auch für Mr. "meine-Filme-sehen-besonders-schön-aus" Scott der ältere). Bei Exodus kommt noch die bleierne Länge und der grünliche Digitallook hinzu, beim Counselor dieses penetrante "Wir-sind-alle-so-cool-und-der-Film-ist-es-auch"-Gehabe. Welcher schwächer ist könnte ich fairerweise noch nicht mal sagen, da ich beide ja nur einmal gesehen habe und das auch schon wieder ein Eck her ist. Nur eben, dass sie bei des Oppas Werk doch recht deutlich negativ herausragen. Obwohl, Legende ist natürlich auch eine ziemliche Gurke und Fremdschäm-Galore at his allerbest.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

575
Ich kann schwer mitreden. So viele Lücken, so viele die einfach Jahre und Tage her sind. Anatol wird jetzt sagen dass ich doch Black Hawk Down doof fand, aber eine Beurteilung von Teens, die vor zehn Jahren bei einer Pyjama-Party mal den Fernseher angeschmissen und Ridelino's Somalia-Spektakel da laufen hatten, während parallel wahrscheinlich noch gezecht wurde, zählt nicht. :D Same mit Blade Runner der Erste, Hannibal, sogar Body of Lies etc. Alle so lange her (obwohl Body of Lies eigentlich nicht mehr als ein paar Jahre sein dürfte). Ich weiss lediglich, welcher Riedel-Film die unfreiwillig albernste Szene hat (höre ich da Flötenklänge?).

Ein anderes Ratespiel ist die Zuordnung der ersten Stimmen: Ich habe vorerst nur Alien und The Last Duel gewählt, von den restlichen sechs ist mit Sicherheit Connor für Martian und Prometheus verantwortlich, Anatol für die Duellisten und Hannibal. Bleiben noch Black Rain und eine weitere Stimme für Alien. Wenn ich wetten müsste würde ich sagen, Anatol hat tatsächlich nicht für Alien gestimmt (warum auch immer).
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Re: Die Filme des Ridley Scott

576
@Anatol
Den Counselor mag ich auch nicht und habe ihn ganz schwach in Erinnerung. Das ist peinliches Gepose und blödes Gelaber. Aber man muss nicht alles mögen von Sir Ridley, zumal ich die überwiegende Mehrheit seiner Filme sehr mag. Bei Exodus bin ich eher bei dir, der war enttäuschend und Bale passt nicht in die Rolle.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Filme des Ridley Scott

577
GoldenProjectile hat geschrieben: 17. Dezember 2021 18:24 Ich kann schwer mitreden. So viele Lücken, so viele die einfach Jahre und Tage her sind. Anatol wird jetzt sagen dass ich doch Black Hawk Down doof fand, aber eine Beurteilung von Teens, die vor zehn Jahren bei einer Pyjama-Party mal den Fernseher angeschmissen und Ridelino's Somalia-Spektakel da laufen hatten, während parallel wahrscheinlich noch gezecht wurde, zählt nicht. :D
Hihi, an deinen geradezu legendären Verriss des abgestürzten John Wayne-Klassikers hatte ich tatsächlich gedacht. Wäre spannend, wie sich der mittlerweile bei dir schlagen würde.

Wobei ich zur Ehrenrettung der 3 von mir etwas despektierlich abgekanzelten Scott-Werke sagen muss, dass sie trotz aller (von mir empfundenen) Schwächen optisch schon sehr reizvolle Filme darstellen. Aber vermutlich schlägt das Pendel auch deshalb gerade bei diesen Drei dann recht heftig in die andere Richtung aus, weil hier inhaltlich kein echtes Gegengewicht gesetzt werden kann. Das sind dann auch die drei einzigen Scott-Filme, die ich unter dem Durchschnitt ansetzen würde.
GoldenProjectile hat geschrieben: 17. Dezember 2021 18:24 Ein anderes Ratespiel ist die Zuordnung der ersten Stimmen: Ich habe vorerst nur Alien und The Last Duel gewählt, von den restlichen sechs ist mit Sicherheit Connor für Martian und Prometheus verantwortlich, Anatol für die Duellisten und Hannibal. Bleiben noch Black Rain und eine weitere Stimme für Alien. Wenn ich wetten müsste würde ich sagen, Anatol hat tatsächlich nicht für Alien gestimmt (warum auch immer).
Wette gewonnen. Mir gingen da die Stimmen aus und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wenn ich Alien nehme ich eigentlich auch Blade Runner nehmen müsste, weil der bei mir in den letzten Jahren immer mehr gewonnen hat. Am Ende war es dann eine Wahl des Herzens, für Dr Lecters Kochkünste und Michael Douglas Coolness-Zelebration in Osaka habe ich halt einfach einen soft spot. Und The Duellists kann finde ich gar nicht oft genug aus Sir Ridelys Werk hervorgehoben werden - gerade auch, weil das so selten gemacht wird. :)
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Re: Die Filme des Ridley Scott

578
AnatolGogol hat geschrieben: 17. Dezember 2021 19:32 Am Ende war es dann eine Wahl des Herzens, für (...) Michael Douglas Coolness-Zelebration in Osaka habe ich halt einfach einen soft spot.
Noch ein paar ergänzende Worte zu Black Rain: das mit dem soft spot stimmt, da ich sehr schöne Erinnerungen mit der Erstsichtung habe. Aber Black Rain ist auch fraglos einer der wenigen Filme, die meine turmhohen Erwartungen die ich im Vorfeld aufgrund der Berichterstattung, des Trailers und der Besetzung an den Film hatte auf geradezu traumwandlerisch-sichere Art und Weise bestätigt haben. Nein, mehr noch: der Film hat mich damals regelrecht aus den Schuhen geblasen. Das war so cool, so stylish, so modern, da passte einfach alles. Warum ich dem Film hier im Thread-Anfang nur 9 Punkte gegeben habe kann ich nicht mehr nachvollziehen, denn das war für mich immer und ist bis heute ein klarer 10er (immerhin wurde er in meine Top100 ohne wenn und aber mitaufgenommen). Im Actionbereich würde ich den in meine Top5 nehmen, ein Brett wie es nur geht mit einer Sprüche-Dichte, die selbst dem diesbezüglichen Weltmeister Rocky IV ernsthafte Konkurrenz macht ("Normalerweise werde ich geküsst BEVOR ich gebumst werde!" "Was?!" "Vorspiel - er mag es mit einem Vorspiel!" :mrgreen: ). Das Trio Douglas-Garcia-Takakura ist grossartig, Ridleys Bildinszenierung ist atemberaubend, Hans Zimmers Soundtrack einer der besten Arbeiten seiner Karriere. Ich könnte noch endlos weiter sabbeln, aber ich glaube man merkt auch so, dass ich den Film mag. :D

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Re: Die Filme des Ridley Scott

579
AnatolGogol hat geschrieben: 17. Dezember 2021 19:55 Noch ein paar ergänzende Worte zu Black Rain
Statt die alten Schinken von Ridel-Radel-Ridelei zu bejubeln könntest du eigentlich mal die beiden neuen von ihm schauen. Eine Synchronfassung kann bei House of Gucci vielleicht sogar die nervigste Schauspielleistung des Jahres etwas abfedern (keine Bange, abgesehen vom Jared ist der gut) und The Last Duel könnte "dein Ding" sein, nicht zuletzt weil dein geschätzter Affleck hier sehr stark agiert.
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Re: Die Filme des Ridley Scott

582
AnatolGogol hat geschrieben: 17. Dezember 2021 18:00 Welches ist das bescheidenste Werk vom Riddler? Und vor allem warum?

Ich fang mal an und nominiere:
The Counselor
&
Exodus (sorry Hille)
Sorry Hille?

Die Frage kann ich gar nicht wirklich beantworten, weil der Ridley so viele Filme von teils sehr unterschiedlicher Qualität gedreht hat und das auch noch immer tut. Ich finde nicht, dass sein Werk der letzten 15 Jahre so sehr signifkant schlechter ist als davor. "The Last Duel" ist wohl einer seiner 3-5 besten Filme in meinen Augen, ich hatte viel Spaß mit "Body of Lies" und an Stoffe wie "Robin Hood", "Exodus" und "Prometheus" hat er sich auf interessante Weise herangetraut, mal unabhängig von der Qualität der fertigen Filme. Wenn ich mich bei Ridley Scott über eines wundere, dann über denselben Umstand, der mich auch bei seinem Kollegen Steven Spielberg irritiert: die Stoffauswahl.

Man würde doch meinen, als Regisseur jenseits der 70 Lenzen kommt der Moment, an dem man zu sich selbst sagt: "Ich habe noch 3–5 Filme in mir. Welche sind das?" Erst recht bei Größen wie Ridley Scott und Steven Spielberg, die so ein gewaltiges Standing haben, dass sie für ihre Alterswerke locker auch ein wenig mehr Kohle ausgeben dürften als andere. Spielberg hatte über Jahrzehnte einen immensen Output, jetzt ist er 75 Jahre alt und seine Prioritäten liegen bei der 80er-Retro-Dudelei "Ready Player One" und einem redundanten Remake von "West Side Story"? Es ist natürlich seine Karriere und sein Leben, aber von außen mutet das einfach merkwürdig an. Ich weiß schon: "West Side Story" war ein prägender Film für ihn, "Ready Player One" war als Romanvorlage eine Liebeserklärung an u.a. seine großen Filme. Trotzdem: Hat er denn nach so vielen Jahren in dem Geschäft für seine mutmaßlich letzten paar Filme wirklich gar nichts anderes mehr zu sagen?

Und bei Scott geht es mir ähnlich. Der Mann ist über 80 Jahre, dreht wie auf dem Laufband einen Blockbuster nach dem anderen und die Filme, die er uns noch auf den letzten Meilen mitgeben will, sind: Eine Familienchronik der Guccis, ein feministisches Ritterduell über Vergewaltigung und (demnächst) ein Film über Napoleon aus weiblicher Sicht? Ich will mich bei der Qualität eines "The Last Duel" sicher nicht beschweren, aber es leuchtet mir nicht ein, "wo das herkommt". Ist Scott einfach eine große Filmhure? Hat er einen verhältnismäßig zynischen Blickwinkel auf Filme und Kunst und dreht einfach alles weg, was ihm unter die Finger kommt? Er ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, dies gilt auch für Spielberg, aber sie scheinen beide gar nicht mehr so daran interessiert, was sie eigentlich erzählen wollen, was sie noch in sich haben. Vielleicht täuscht mein Eindruck da aber auch.
https://filmduelle.de/

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Re: Die Filme des Ridley Scott

583
Casino Hille hat geschrieben: 18. Dezember 2021 23:37 Sorry Hille?
ich hatte da irgendwie abgespeichert gehabt, dass du Exodus vor nicht allzu langer Zeit mal sehr lobend erwähnt hast. Wenn ich mich da geirrt habe: sorry Hille. :D
Casino Hille hat geschrieben: 18. Dezember 2021 23:37 Ist Scott einfach eine große Filmhure? Hat er einen verhältnismäßig zynischen Blickwinkel auf Filme und Kunst und dreht einfach alles weg, was ihm unter die Finger kommt?
Hier mal der Versuch eines Ansatzes: Scott war Ende der 90er fast schon weg vom Fenster, nachdem 1492, White Squall und G.I. Jane weder künstlerisch noch kommerziell wirklich Anklang gefunden hatten. Gladiator war vielleicht seine letzte Chance im großen Geschäft zu bleiben und auch der wurde im Vorfeld wegen Thema und Besetzung nicht selten eher belächelt. Ich glaube, dass dieses "beinahe-weg-vom-Fenster" der damaligen Zeit Spuren bei Scott hinterlassen hat. Auffällig ist jedenfalls, dass sich die Quantität seines Outputs seither erkennbar gesteigert hat. Mal zum Vergleich:
1977-2000: 11 Filme in 23 Jahren
2001-2021 16 Filme in 20 Jahren
Da könnte man dann schon eine gewisse "Wahllosigkeit" unterstellen. Jedenfalls glaube ich nicht, dass es nur daran liegt, dass er sich vor Angeboten nicht retten kann.
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Re: Die Filme des Ridley Scott

584
So ganz aus seinem "Wheelhouse" fallen die Filme aber nicht, oder? Mal als ganz einfacher Versuch eines Erklärungsansatzes: Vielleicht hat er einfach ein gewisses Faible für Historien- und Monumentalfilme, siehe Duellists, Gladiator, Kingdom of Heaven und daher nun TLD ohne Dalton.

Seit seinem etwas senil wirkenden Auftritt im absolut legendären Hollywood Reporter Director's Roundtable in Kombination dadurch dass er Filme ankündigt, plant und raushaut als wäre er noch nicht Mitte 80, ist er in meinem Freundeskreis zwar schon manchmal ein bisschen das Ziel von Spott, aber es ist kein böse gemeinter Spott. Aber wenn mir z.B. ein Kumpel sagt Old Man Ridleys neuste Idee sei ein Ritterfilm geschrieben von Affleck und Damon, die mit haarsträubenden Perücken auch gleich die Ritter spielen, da haben wir uns erst einmal köstlich amüsiert, liegt vielleicht auch unserer Art Humor, die immer perfekt auf einer Wellenlänge ist. Der Film war dann aber richtig gut, und das ist doch, was zählt.
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Re: Die Filme des Ridley Scott

585
AnatolGogol hat geschrieben: 19. Dezember 2021 00:01 Hier mal der Versuch eines Ansatzes: Scott war Ende der 90er fast schon weg vom Fenster, nachdem 1492, White Squall und G.I. Jane weder künstlerisch noch kommerziell wirklich Anklang gefunden hatten. Gladiator war vielleicht seine letzte Chance im großen Geschäft zu bleiben und auch der wurde im Vorfeld wegen Thema und Besetzung nicht selten eher belächelt. Ich glaube, dass dieses "beinahe-weg-vom-Fenster" der damaligen Zeit Spuren bei Scott hinterlassen hat.
Ja, er scheint da dem Erfolg ein wenig nachzujagen, aber mit über 80 müsste er das doch nun wirklich nicht mehr. Er ist der fast einzigartigen Position, vermutlich einigermaßen machen zu können, was er will. Selbst der Kollege Spielberg, den ich für einen Vergleich bemüht habe, wählt zumindest Projekte, die (vermutlich) persönlich für ihn sind, obwohl sie nach außen redundant und unnötig wirken. Bei Scott ist das ja wirklich eigentlich gar nicht der Fall. Das Historienepos-Argument würde ich noch halbwegs gelten lassen, würde "The Last Duel" nicht bis auf seinen titelgebenden finalen Kampf sehr wenig von dem atmen, was bei Scott in diesem Genre sonst Usus war.
https://filmduelle.de/

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