Thunderball1965 hat geschrieben:Nicht zuletzt ist er auch zu "cool und lässig" für die Rolle

Seine Rolle ist auch viel zu sprunghaft dargestellt. Wir haben den Hipster-Peter Parker mit eigenem Skaterparadies, wir haben den nerdigen Wissenschaftsfreak, wir haben den verliebten schüchternen Jungen und dann auf der anderen Seite den arroganten und verbal sehr offensiven Spiderman... das wirkt leider sehr inkonsequent und verhindert, dass man wirklich Zugang für seine Figur findet und Garfield tut sich auch merklich schwer damit, allen Facetten gerecht zu werden. Maguire hatte da eine eindeutige Charakterisierung und letzten Endes auch den größeren Sympathiefaktor, ihm hat man das Mädchen dann wirklich gegönnt, für ihn hat man sich gefreut, wenn er die Bösewichte erledigt hat.

Wenn sie dann den Strampler anhaben, ist eh alles egal.

vodkamartini hat geschrieben:Wenn sie dann den Strampler anhaben, ist eh alles egal.

Eher nicht, weil imo das omnipräsente Gesabbel und Geprahle von Garfields Spidey schon enorm nervig ist. Zwar liegt dieses Problem wohl in den Comicvorlagen (oder besser: in einigen Comicvorlagen) begründet, macht es für die Filme selbst ja aber leider kaum besser. Besonders im zweiten Teil ging das irgendwann auf keine Kuhhaut mehr, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass mancher Zuschauer die Oneliner auch als gesteigerte Selbstironie empfinden könnte.

Ich fand auch schon von den Raimi-Streifen den dritten nicht mehr gut. Zu überladen und ausfransend. Die Gafield-Fortsetzungen waren natürlich gänzlich überflüssig und nach der kurzen zeit schon ein Offenbarungseid hinsichtlich des reinen Kommerzes.

Casino Hille hat geschrieben:

vodkamartini hat geschrieben:Wenn sie dann den Strampler anhaben, ist eh alles egal.

Eher nicht, weil imo das omnipräsente Gesabbel und Geprahle von Garfields Spidey schon enorm nervig ist. Zwar liegt dieses Problem wohl in den Comicvorlagen (oder besser: in einigen Comicvorlagen) begründet, macht es für die Filme selbst ja aber leider kaum besser. Besonders im zweiten Teil ging das irgendwann auf keine Kuhhaut mehr, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass mancher Zuschauer die Oneliner auch als gesteigerte Selbstironie empfinden könnte.

GENAU!
Während Mguire einfach der schusselige Nerd ist, der sogar als Pizzabote versagt, und auch mit seinen Monsterkräften an sich zu zweifeln nicht aufhört, ist Garfield der coole Neunmalkluge, für dem der Spinnenbiss sozusagen der Ritterschlag zum Superman ist.

Maguire war so dermaßen geleckt und unsympathisch, dass ich einfach nicht mit ihm mitfiebern konnte. Er sah aber auch nicht wirklich aus wie ein Nerd sondern wie ein kompletter Volldeep, der nichts in der Birne hat. Auch mimisch war der Typ fast immer total überfordert. Außer grinsen und heulen, wirkte jede andere Emotion bei ihm unfreiwillig komisch. Garfield war schon in "The Social Network" ein überzeugender Nerd, die müssen nicht immer hässlich, pigelig oder ne fette Brille haben. Hauptsache die sind dünn und sehen auch so aus als ob die was im Kopf haben. Garfield hatte deutlich mehr mimische Fähigkeiten als Maguire und ist auch generell der bessere Schauspieler.

Mission Impossible - Rogue Nation

Solider Film, aber auch nicht mehr, das Duell mit SPECTRE verliert Ethan Hunt. Der beste Teil bleibt für mich der 4.
Rebecca Ferguson darf ruhig mal ein Bondgirl sein Ohne die Karateeinlagen versteht sich

P.S: War das eigentlich die gleiche Villa wie in SP?

Berni hat geschrieben:Solider Film, aber auch nicht mehr, das Duell mit SPECTRE verliert Ethan Hunt. Der beste Teil bleibt für mich der 4.

Na ja, Rogue Nation ist schon besser als nur solide, zieht im Vergleich zu SP aber tatsächlich den Kürzeren, während beide natürlich Ghost Protocoll unterlegen sind.

Mi4 und MI5 sehe ich so ziemlich gleichauf. SP mag da objektiv für manchen etwas schlechter sein, für einen Bondfan bietet er aber genügend emotionlale Momente und typische Szenen, so dass SP eben nicht abfällt.

Ghost Protocoll halte ich eigentlich für den idealen Unterhaltungsfilm, der bei mir irgendwo ganz dicht an der 10 hockt, der ist wirklich überragend gut und Spaß pur. Rogue Nation leidet ein wenig am sehr schwachen Feind und an der unnötig komplizierten Handlung rund um die weibliche Protagonistin, die so in der Form nicht nötig gewesen wäre und ohnehin sehr schnell durchschaut werden kann. Dafür hat RN wie SP tolle Actionszenen, viel Humor, einen schmissigen Soundtrack und einen herrlich antiklimatischen Showdown.

Ich mag alle drei und hab den beiden MI glaube ich sogar jeweils 9/10 verpasst (SP nur 8 ). Gefühlt sind sie aber alle gleichauf. Bond spricht mich emotionaler viel mehr an, MI 4 und 5 sind als Filme für sich etwas besser.

Allein dass das Prinzip des auf eine nahezu actionlose, simple Konfrontation zwischen Held und Gegenspieler innerhalb einer nächtlichen Grossstadt reduzierten Finales in M:I Rogue Nation wesentlich besser funktioniert als im exakt an diesem Punkt ordentlich an Luft und Ideen verlierenden SP stellt den Cruise- für mich über den Craig-Film. Auch die Handlung und ihre Erzählweise hat mich in RN mehr begeistert als in SP, in dem es vielmehr ein die Einzelszenen und Schauwerte so gut wie möglich zusammenhaltender Rahmen ist. Weitgehend schmissige Action und spassigen Humor haben aber beide Filme.

Nur leider ist Hunt halt der wesentlich fadere Charakter, bzw. Cruises Spiel glatt und imprägniert, während Craig mehr wie ein Mensch mit Ecken, Kanten und einer interessanten Persönlichkeit wirkt.

vodkamartini hat geschrieben:Nur leider ist Hunt halt der wesentlich fadere Charakter, bzw. Cruises Spiel glatt und imprägniert, während Craig mehr wie ein Mensch mit Ecken, Kanten und einer interessanten Persönlichkeit wirkt.

Im Ernst?
Zyniker nannten Craig "Putins Chauffeur".
Sicherlich weit hergeholt, aber als russ. Mafioso in so einem 0815 Action-Reisser machte er mir eine bessere Figur.
Die Ähnlichkeiten von Putin und Craig sind verblüffend:
http://3.bp.blogspot.com/-fthsTNgMjBM/V ... /putin.jpg
eine Putin-Karikatur! Könnte Craigs Urgroßvater sein

Nick, was hat denn eine optische Ähnlichkeit zu Putin mit den Attributen zu tun, die einige Zuschauer Craig offenbar attestieren?

Vodka, so große Unterschiede sehe ich zwischen Cruise und Craig nicht. Beide sind charismatisch, hervorragend in Actionszenen, sehen "durchlebt" aus und bringen Selbstironie gut über die Lippen. Imo teilen sie sich ihre Stärken genau so sehr wie auch ihre Schwächen.