Seite 38 von 100
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 25. März 2016 21:55
von dernamenlose
Der Film zählt seit Monaten zu den meisterwartendsten, war letzten Sommer sogar noch vor Bond in diesen Auflistungen (warum auch immer...)
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 26. März 2016 14:06
von KaiTheSpy
Mir hat der Film gefallen. Vielleicht habe ich mich zu sehr auf Schlimmeres eingestellt. Werde ihn mir wohl noch ein weiteres Mal ansehen müssen, bevor ich ein endgültiges Fazit geben kann.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 26. März 2016 14:30
von Casino Hille
Ich hoffe, dass der Ultimate Cut den Film signifikant verbessern kann. Das bisherige Erlebnis ist ein Flickenteppich, der um neues Material erweitert hoffentlich Gestalt annimmt (ähnlich wie bei Ridley Scotts Kingdom of Heaven).
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 20:25
von HCN007
Review zu „Batman v Superman: Dawn of Justice“(2016)
Batman v Superman: Dawn of Justice ist wohl eines der polarisierendsten Filmprojekte der letzten Jahre. Ich hatte stellenweise das Gefühl, dass der Film nicht weiß, in welche Richtung er sich entwickeln möchte. Es gibt unglaublich viele Richtungen, in die der Film gehen will – Das Duell zwischen Bruce Wayne und Clark Kent – Die Einführung der Justice League – der Kampf gegen Doomsday – die öffentliche Diskussion über Superman, und, und, und. Dafür ist die bereits starke Laufzeit von 2,5 Stunden eindeutig zu kurz, um alle Richtungen vollends einschlagen zu können.
Zack Snyder hat ja bereits in vielen anderen Filmen seinen Sinn für „Style“ bewiesen und sorgt auch bei BvS für einen enormen „Style“ - Die eingefangenen Bilder sehen allesamt gut aus, die Action leidet ein wenig an einer gewissen Unübersichtlichkeit, sieht aber ebenfalls gut aus.
Die Inszenierung jedoch leidet auch an der gewissen Unübersichtlichkeit und Emotionslosigkeit. Weil man zu viel erzählen wollte, werden einige der entsprechenden Stationen mit einer Selbstverständlichkeit viel zu schnell abgehandelt. Vielleicht können entsprechende Kritikpunkte nach einer Sichtung des 3-stündigen Ultimate-Cuts egalisiert werden. Auch in welcher Art diverse wichtige Plotpunkte umgesetzt wurden, sind auf gewisse Einfallslosigkeit zurückzuführen.
Henry Cavill macht zwar als Superman/Clark Kent eine routinierte Figur, aber er scheint das klare Problem zu haben, die Rolle des Superman/Clark Kent nicht vollends zu verstehen und ausschöpfen zu können. Gal Gadot macht als Diana Prince/Wonderwoman eine gute Figur, aber durch Handlungselemente, in die ihr Charakter involviert ist, wirkt sie stellenweise wie eine Kopie von Anne Hathaways Selina Kyle/Catwoman. Jesse Eisenbergs Lex Luthor wirkt durch das entsprechende Overacting auch teilweise wie eine kopierte Mischung aus Eisenbergs Mark Zuckerberg und Heath Ledgers Joker.
Für Filme, die mich unterhalten aber nicht wissen, in welche Richtung sie gehen möchten, vergebe ich in der Regel eher 5-6 von 10 Punkten. Jedoch gibt es wenige wichtige Punkte, die den Film aufwerten.
Ben Affleck als Bruce Wayne/Batman ist perfekt und liefert genau eine Variation des dunklen Ritters von Gotham, die wir auf der großen Leinwand noch nie genießen durften. Ben Affleck liefert einen extrem physischen Batman, der durch jahrzehntelange Erfahrung im Kampf gegen Gothams Untergrund unglaubliche viele Erfahrungen gemacht hat, die ihn mittlerweile desillusioniert und traumatisiert zurücklässt. Zudem ist seine Motivation, Superman den Gar auszumachen sehr fein herausgearbeitet und glaubwürdig dargestellt. Die ersten paar Minuten des Films, in dem uns zum x-ten Mal die Vorgeschichte von Batman präsentiert werden, sind inszenatorisch einfach perfekt gelungen.
Ein weiterer Pluspunkt des Films ist in meinen Augen der Soundtrack von Hans Zimmer und Junkie XL, der einige interessante neue musikalische Themen bietet und zumindest aus musikalischer Sicht oberflächlich den vom „Style“ überfrachteten Film eine gewisse Portion Dramatik und Emotionalität zusätzlich verleiht.
Alles in allem ist BvS: DoJ ein unterhaltsamer Action-Bombast-Streifen, der stellenweise zu viel möchte und an vielen Stellen auch unfertig wirkt.
„Batman v Superman: Dawn of Justice“ bekommt von mir 7,5/10 Punkte !
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 20:43
von Casino Hille
HCN007 hat geschrieben:Batman v Superman: Dawn of Justice ist wohl eines der polarisierendsten Filmprojekte der letzten Jahre.
Eigentlich sind sich Kritiker und Publikum doch größtenteils einig, dass der nicht viel taugt.
HCN007 hat geschrieben:Ben Affleck als Bruce Wayne/Batman ist perfekt
Leider nein. Er ist gut, aber wie er jetzt teilweise in den Himmel gelobt wird, scheint mir das oft eine simple Reaktion auf die extreme Kritik an ihm vorher zu sein. Nein, Affleck liefert keine Weltuntergangs-Performance ab, aber eben auch nichts sonderlich weltbewegendes in positive Richtung. Er ist als Wayne akzeptabel und als Batman gerade noch in Ordnung, aber das war es auch schon.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 20:47
von GoldenProjectile
Perfekt ist wohl das falsche Wort, aber ich mochte seine Leinwandpräsenz und den etwas anderen, animalischen und fast schon rücksichtslosen Ansatz der Rolle.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 20:54
von Casino Hille
Schwer, darauf zu antworten. Ich würde wirklich gerne Snyders Ultimate Cut sehen, in der müden Hoffnung, Batman könnte dort noch besser ausdifferenziert sein. Im Film war mir das bislang noch zu wenig.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 20:54
von HCN007
vielleicht habe ich mich auch gerade ein wenig unglücklich ausgedrückt, was "Batfleck" angeht !
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 21:03
von GoldenProjectile
HC, du differenzierst die Actionszenen in deinem Review ja nicht besonders voneinander. Wie findest du den Zweikampf "God vs Man" (in meinen Augen überraschend stark), Batmans agile Rettungsmission (in meinen Augen sehr stark) und die effektlastige Prügelei gegen Dolmsday (in meinen Augen absolut unterirdisch) im Direktvergleich miteinander?
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 21:06
von Martin007
Ich würde gerne mal einen Batman-Film von Alfonso Cuaron oder Guillermo del Toro sehen. Ich denke, ihr Stil könnte vielleicht besser zu Batman passen als jener von Snyder.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 21:15
von Revoked
Ich dwnke das Batman Thema ist im Prinzip durch. Frueher gabs die teils albernen Comic Verfilmungen und dann der duestere Dreiteiler. Was kann man jetzt noch darstellen? Eben nur noch Action Popcornkino umd immer mehr zusaetzliche Figuren da Batman selber auserzaehlt ist.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 21:28
von HCN007
GoldenProjectile hat geschrieben:HC, du differenzierst die Actionszenen in deinem Review ja nicht besonders voneinander. Wie findest du den Zweikampf "God vs Man" (in meinen Augen überraschend stark), Batmans agile Rettungsmission (in meinen Augen sehr stark) und die effektlastige Prügelei gegen Dolmsday (in meinen Augen absolut unterirdisch) im Direktvergleich miteinander?
Der titelgebende Kampf war auch in meinen Augen überraschend stark - tolle Einfälle und die darauf hin arbeitende Ermittlungsarbeit und auch die Trainingsmontage von Wayne haben in dieser Hinsicht vollkommen Sinn gemacht. Die Auflösung ist hingegen ein wenig zu gewollt.
Richtig Batman-Like ist dann die Rettungsaktion mit sehr gut choreografierten Hand-To-Hand-Combat inklusive dem klassischen Gadget-Einsatz. Vor allem auch, dass Wayne dafür innerhalb kürzester Zeit seinen Batsuit wechselt !
Aber die Doomsday-Klopperei lässt sich als chaotische Katastrophe bewerten. Effektlastig und absolut unterirdisch unübersichtlich - was dadurch noch verstärkt wird, dass die Szenerie dunkel ist. Klar hat man beim Ausgang "Eier" bewiesen - aber das reicht einfach nicht.
ZUM Thema neuer Batman-Film - Nun nach BvS würde ich wohl am ehesten ein Batman-Solo-Abenteuer mit Ben Affleck als Hauptdarsteller/Regisseur/Produzent/vielleicht auch Writer (?) vorstellen. Vielleicht eine Realverfilmung von "Under The Red Hood" !?
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 27. März 2016 21:32
von Casino Hille
HCN007 hat geschrieben:Richtig Batman-Like ist dann die Rettungsaktion mit sehr gut choreografierten Hand-To-Hand-Combat inklusive dem klassischen Gadget-Einsatz.
Ich find die fürchterlich. Und umso öfter ich sie ansehe, desto schlimmer wird sie. Viel zu aggressiv, viel zu gewollt düster, wieder Batman untypisch (wenn er mit Maschinengewehren hantiert) und der Ausgang fast so peinlich schwach und dämlich wie der des God vs Man Aufeinandertreffens.
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 28. März 2016 11:26
von BlofeldsKatze
Batman v Superman Dawn of Justice
Gleich vorneweg möchte ich sagen, dass ich ihn nicht als die riesen Katastrophe empfand, wie ihn viele hier beschreiben. Der Film hat seine Schwächen, die stellenweise gravierend sind, aber eben auch seine Stärken, die vieles wieder ausgleichen.
Die Story ist in diesem Fall keines von beidem. Für einen Superheldenfilm wollte sie vielleicht zu viel, ich frage mich ob ein Lex Luthor UND ein genmanipuliertes kryptonisches Wesen nicht einer zu viel waren.
Da war der Streit zwischen Batman und Superman schon wesentlich angenehmer anzusehen. Wobei man Waynes Standpunkt immer logischer fand und besser nachvollziehen konnte. Die erste Hälfte bis zum (großartigen) Aufeinandertreffen der beiden Helden allgemein ziemlich gut.
Was Lex Luthor angeht, so war er anfangs mit seiner kranken Art eine nette Abwechslung zu den grüblerischen Gesichtern von Wayne und Kent. Am Ende wirkte dann alles was er tat viel zu aufgesetzt, seine Ambitionen und sein Hass gegenüber Superman waren nie verständlich, er schien einfach ohne Grund böse zu sein. Man muss aber sagen, dass Eisenberg einen tollen Luthor verkörpert hat, obwohl er etwas zu sehr nach Ledgers Joker aussah.
Zu der größten Stärke des Film zählt wohl definitiv Ben Affleck als Batman. Ich kann mir nicht helfen, aber er gefiel mir schon nach einer halben Stunde wesentlich besser als Bale. Ich könnte ihn mir ganz wunderbar in einem Solo-Batman-Film vorstellen: Ein fast schon animalischer Gesetzeshüter, der nicht vor unorthodoxen Methoden zurückschreckt und sich bewusst ist, dass er für viele ebenso ein Krimineller ist, wie die, die er bekämpft. Für mich hat er eine großartige Darstellung abgeliefert, mit einem anderen Regisseur und einer anderen (noch nie gesehen) Geschichte könnte man mit Affleck einen tollen Batman-Film drehen.
Nur leider fehlt auch diesem Batman wieder etwas der Humor, welcher durch die kleinen Sticheleien Alfreds allerdings wieder kompensiert wird. Mir gefällt die Chemie zwischen den beiden, Alfred war halt schon immer die gute Seele der beiden, die Wayne gern auf den Boden der Tatsachen zurück holt. Afflecks physische Präsenz war wirklich fantastisch, genau das hat Bale immer gefehlt.
Eine weitere Stärke war der finale Kampf zwischen Batman und Superman. Da hat man gesehen was einen Batman ausmacht: Er ist kein Held der sich kopflos in das Getümmel wirft (so wie Superman), niemals würde Wayne sich unvorbereitet in so einen Kampf stürzen. An allem was Batman tut merkt man eben doch, dass er nur ein Mensch ist. Ein toller Faustkampf, den ich mir gern öfters anschauen würde. Sehr befriedigend zu sehen wie Superman durch einen Menschen zu einem kleinen Würstchen verkommt. Der Ausgang des Kampfes war etwas an den Haaren herbei gezogen, kann man einen Batman tatsächlich so leicht gnädig stimmen, nachdem er 2 Jahre lang seine Wut bis an die Grenzen geschürt hat?
Nur leider war das nicht das Filmfinale, sondern nur ein kleiner Zwischenstop hin zum völlig unnötigen Kampf gegen Doomsday und Luthor. Viel zu viel CGI und der Kampf war einfach zu unübersichtlich (was wohl auch der Dunkelheit geschuldet war). Was hatte sich Snyder da nur gedacht? So kann man einen soliden Film in 5 Minuten zerstören. Nicht nur, dass Batman währenddessen eigentlich nur daneben stand und Däumchen gedreht hat, nein, auch wollen Special Effects in diesem Ausmaß und Batman einfach nicht zusammen passen. Obwohl... Man hat schon in MoS gesehen, dass es nicht mal zu Superman passen will. Da hat sich Snyder mal wieder komplett übernommen, sehr schade!
Was ich ebenfalls als Stärke empfand waren die Dialoge. "Du hast keinen Mut. Menschen haben Mut." von Batman ist z.B. so eine Perle. Wenn man genau zuhört, kann man wirklich ein paar tolle Sätze finden, die den ganzen Film aufwerten (natürlich hauptsächlich welche von Wayne...).
Auch die eingefangenen Bilder waren der Wahnsinn, Snyder hat schon ein künstlerisches Händchen, solange man ihn nicht zu sehr an den CGI-Knöpfen herumspielen lässt. Die erste Hälfte des Films war schon super anzusehen. Man darf den Mann nicht zu sehr verteufeln.
Wonder Woman war weder positiv noch negativ. Sie hat nie gestört. Mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, außer dass sie von Gal Gadot perfekt verkörpert wird.
Alles andere fällt dann eigentlich in die Kategorie Schwächen:
Der übermäßige Einsatz von CGI, Doomsday, die eigenartigen Träume (vor allem der zweite) von Wayne, Henry Cavill als Superman (Oder auch einfach nur Superman an sich? Ich kann den Kerl nicht leiden.) und noch einige Kleinigkeiten, welche sich aber leider häufen. Als Beispiel: Der Eingang zu Waynes unterirdischem Hideout war wirklich zu übertrieben, die Endszene des Films mit Luthors geisteskrankem Geschwätz und der viel zu kurzen Party zugunsten irgeneiner Stifung Lex Luthors (da hätte man mehr daraus machen können). Und noch einiges mehr.
Fazit:
Ein nett anzusehener Effekte-Bombast, der aber weniger nach einem Superheldenfilm aussieht, als einfach nur nach irgendeinem x-beliebigen Actionfilm. Batman ist das einzig positive was man dem Film abgewinnen kann und der ihn auch zu kleinen Teilen zu einem Superheldenfilm macht.
6/10
Re: DC Cinematic Universe Thread (Warner)
Verfasst: 28. März 2016 22:44
von Agent 009
7-9/10
Unschlüssig und noch sehr euphorisch. Ich wurde jedenfalls großartig unterhalten und bin von Batfleck mehr als überzeugt. DC's neuer Stern am Himmel. Ich war von Anfang an begeistert vom Casting und kann es kaum erwarten bis mehr kommt.