Re: Die Fluch der Karibik Filme
5411, 2 und 4 sind auch echt klasse. Einzig 3 fällt stark ab und ist nicht gut.
Kann ich so unterschreiben, ist mir zwar ehrlich gesagt noch nie so direkt aufgefallen, stimmt aber natürlich völlig. Nur gefällt mir Teil 4 (abgesehen von der überkandidelten ersten halben Stunde) deutlich besser als die beiden Vorgänger. Es ist schön inszeniert (Marshall bringt gegenüber Verbinski visuell frischen Wind), angenehm small-scale und weitgehend in sich geschlossen. Die Teile 2 und 3 dagegen sind mir zu aufgeblasen mit ihren Versuchen, ein grosses Fantasy-Epos zu sein. Schlecht ausgearbeitete dramatische Handlungsstränge verirren sich im ausser Rand und Band geratenen Klamauk, oftmals passt hinten und vorne nichts zusammen. Dass ich beide trotzdem noch ganz okay fand liegt daran dass inmitten des erzählerischen Potpourris doch noch viele gute Ansätze und Einzelszenen zu finden sind, aber auch dass - vor allem im dritten Teil - vieles schon so herrlich schwachsinnig ist dass man es fast schon als Trash hinnehmen kann.Casino Hille hat geschrieben:Mein Problem ist die Entwicklung der Sparrow-Figur und was sich in Teil 2 in weiten Teilen andeutete (dort allerdings nur bei dem Kannibalen-Kapitel auf der Insel), setzte dann in 3 und 4 voll zu: Die Degradierung zur Witzfigur, basierend auf dem großen Erfolg um Depps Performance und seine humorigen Momente im Erstling. Man muss sich das mal vor Augen halten: Im ersten POTC-Film ist Sparrow ein von seinen eigenen Leuten hintergangener Pirat, der mit einer einzigen Kugel, die er für seinen Suizid bekam, 10 Jahre lang Jagd auf den Verräter macht. Wenn man sich da mal Depps Blick anguckt, als er seine Rache bekommt, da ist er eiskalt, straight, eben ein Killer. Sparrow ist im Erstling mitnichten der lustige, auflockernde Part neben Orlando Bloom gewesen, sondern war eine zwar skurrile, aber doch eindeutig intelligente und im Extremfall eben auch gefährliche Figur. Er war ein etwas anderer Pirat, aber eben vor allem noch ein Pirat. Wenn er dann in Teil 2 aber zur Disney-Cartoon-Figur umgewandelt wird, dann ist das weder witzig noch einfallsreich, sondern schlicht weg enttäuschend.
So ist es.Agent 009 hat geschrieben:1, 2 und 4 sind auch echt klasse. Einzig 3 fällt stark ab und ist nicht gut.
So ist es.Agent 009 hat geschrieben:2 hat aufgrund des hohen Tempos einen hohen Unterhaltungswert. Es gibt viele coole Schauplätze aber in 3 vermasselt man alles. Jones wird zur Randfigur, die Piratenfürsten sind ein lächerlicher Witz und so tolle Figuren wie Norrington, Davy Jones oder so werden verschenkt. Hier wird einfach zu viel hinein gestopft. 4 ist da etwas kleiner und steuert eher auf sein Ziel zu. 3 ist da absolut wirr und unübersichtlich.
Heftiger Einspruch, Martin. Die Meerjungszene ist für mich der absolute Höhepunkt des Films, da sieht man auch wie der Film inszenatorisch wieder aufgefrischt wurde. Während in den beiden Verbinski-Vorgänger andauernd Fischmutanten und Meeresgeister durch die überladene Szenerie gerannt sind fährt der vierte Teil endlich wieder in vernünftigen, fokussierten Wassern und die Meerjungfrauen werden in angebrachter Langsamkeit als etwas Besonderes aufbereitet, das hat schon märchenhafte und endlich mal wider (wenn auch natürlich im Fantasy-Kontext) glaubhafte Züge. Ausserdem ist die Szene inszenatorisch sowohl wunderschön wie auch gleichzeitig leicht unheimlich. Das Zusammenspiel der Farben, der Unterwasseraufnahmen und natürlich das Lied, das ist atmosphärisch dem dritten Teil turmhoch überlegen.Martin007 hat geschrieben:Total unnötig dagegen sind die Episoden mit den Meerjungfrauen und die Atmosphäre aus den Verbinski-Filmen fehlt, die Inszenierung wirkt einfallsloser verglichen mit den Vorgängern.
Echt? Es geht noch blasser als in der 4?GoldenProjectile hat geschrieben:Javier Bardem im totalen Sellout-Modus ist der mit Abstand langweiligste und profilloseste Schurke, den die Reihe je hervorgebracht hat
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