Wie findet ihr DAF?

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Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

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Bislang fand ich alle Blofeld Darsteller gut besetzt. Pleasance ist klasse als verrückter Egomane mit Herrscher-Komplex, Gray hat eine beeindruckende majestätische Schwere in seinem Auftreten und Savalas ist eh einer der besten Darsteller, den Mutter Natur je geformt hat. Und Waltz aktuell liefert ebenfalls eine wunderbare Performance ab.
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Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

545
Maibaum hat geschrieben:Außer der Glatze sehe ich da wenig was Mutter Natur ihm mitgegeben haben könnte.
Du schaust nur, lieber Maibaum, aber du siehst nicht richtig. :wink:

Sein Blofeld-Auftritt ist natürlich jetzt nicht sein bestes Stück Schauspiel, aber schon da erkennt man viel von seiner Kunst und ich würde ihn locker als einen der besten Bond-Villains bezeichnen (DIE Kategorie, die bei Bond fast immer perfekt besetzt war). Ansonsten mal The Dirty Dozen anschauen, da liefert er eine brillante Performance (lohnt sich aber auch so, ist ein toller Film), aber auch in Kellys Heroes oder in Una ragione per vivere e una per morire ist er absolut fantastisch, nuanciert und beeindruckend.
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Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

546
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Außer der Glatze sehe ich da wenig was Mutter Natur ihm mitgegeben haben könnte.
Du schaust nur, lieber Maibaum, aber du siehst nicht richtig. :wink:

Sein Blofeld-Auftritt ist natürlich jetzt nicht sein bestes Stück Schauspiel, aber schon da erkennt man viel von seiner Kunst und ich würde ihn locker als einen der besten Bond-Villains bezeichnen (DIE Kategorie, die bei Bond fast immer perfekt besetzt war). Ansonsten mal The Dirty Dozen anschauen, da liefert er eine brillante Performance (lohnt sich aber auch so, ist ein toller Film), aber auch in Kellys Heroes oder in Una ragione per vivere e una per morire ist er absolut fantastisch, nuanciert und beeindruckend.
In letzterem ist er so unglaublich schlecht daß das schon an Arbeitsverweigerung grenzt (passt aber bestens zu dem bemerkenswert schlechten Film). Er steht nur mit hängenden Armen herum und faselt seine allerdings auch erbärmlichen Dialoge herunter. Sicher wird er da auch von der Regie komplett im Stich gelassen, aber es war wahrscheinlich ohnehin keine Rolle auf die er stolz war. Im Italowestern zu landen bedeutete für die meisten Amis ohnehin daß die Karriere im zensiert war. Das TV bzw der Kojak hat ihn dann gerettet.
Jedenfalls waren seine Darstellungen im europäischen Genre Kino öfters unterirdisch. Ich halte Savalas aber auch sonst für keinen besonders guten Darsteller. Er war meist ok.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

551
vodkamartini hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben: Savalas ist eh einer der besten Darsteller, den Mutter Natur je geformt hat.
Außer der Glatze sehe ich da wenig was Mutter Natur ihm mitgegeben haben könnte.
Ich mag ihn als Blofeld würde aber ansonsten zustimmen. Ein großer Mime war er nie.
Ich finde er war gut als Seriendarsteller. Darüber hinaus kenne ich nicht so viel mit ihm, aber sein Blofeld hat mich persönlich nicht so richtig überzeugt.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

552
Ich mag diesen Film trotz einem extrem schlechten Felix Leiter, schrecklichen Zirkusszenen, einer schwachen Tiffany Case und Blofeld als Tunte. Der Film ist humorvoll - an manchen Stellen möglicherweise überzogen selbstironisch. Das grenzt an eine Parodie. Aber mir gefällt die Schnelllebigkeit von DAF, Charles Gray als Blofeld, Mr. Wint und Mr. Kidd, Bond als Batman ;-) und in der Kanalisation, Bambi & Klopfer, der Moonbuggy und Prof. Metz mit seinem ostdeutschen Dialekt. Sogar seine Beerdigung finde ich nett inszeniert und die Filmmusik ist super. Gelungen sind auch die Oneliner des Filmes - Humor pur. Da sind wirklich viele tolle Momente enthalten.

Eines ist mir nicht klar. Vielleicht kann mir das jemand erklären: Weshalb verschwinden die drei schrägen Typen, nachdem sie Lana Wood in den Swimmingpool geworfen haben, so blitzartig. Sie wirken äußerst ängstlich, aber ich erkenne in diesem Film keinen Grund dafür. Warum flüchten sie? Sorry, aber ich verstehe das nicht ...
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

553
Teil 2 meiner "ich quäle mich selbst mit einigen der weniger gelungenen Bondfilme" Urlaubsbeschäftigung.
Nachdem mich OHMSS noch halbwegs positiv überraschen konnte, nun also DAF.

Ich will mir jetzt nicht die Mühe machen um zu vergleichen, was ich damals in meiner Kritik über den Film geschrieben habe. Nur so viel: Es kann gar nicht negativ genug gewesen sein!

Ganz ehrlich: Dieser Film spottet fast jeder Beschreibung. Was hier in das erfahrene Team um Guy Hamilton gefahren ist, kann ich mir nicht erklären. Nach dieser Sichtung bin ich auch sicher, dass dieser Film noch hinter DAD oder AVTAK anzusiegeln ist, einfach weil er sich nicht mal Mühe macht, Herausragendes zu präsentieren.

Es beginnt noch halbwegs solide mit einer gut inszenierten Exposition, und Szenen die deutlich an GF angelehnt sind. Mit den homosexuellen Killern hat der Film zwei durchaus bemerkenswerte Figuren und auch darüber hinaus präsentiert der Film so manch außergewöhnlichen Charakter.
Im Zentrum steht jedoch ein Connery, der sich durch die abstrus fahrige Handlung quält, wobei seine lakonisch zur Schau gestellte Langeweile schon fast wieder zum Bondschen Sarkasmus passt. Connery hat wenig Lust, lässt nichts an sich heran, nichts wird ihm gefährlich, er ist sich für keine dummen Spruch oder keine dumme Situation zu schade und erledigt auch noch den Showdown im Smoking weil er sich eh nicht dreckig machen will.

Sobald die Handlung ins Mekka des Oberflächlichen - Las Vegas - verlagert wird, ist endgültig die Luft raus. Was dann folgt ist eines Bondfilms unwürdig. Gleichsam muss man feststellen, dass es bis dahin keine Actionszene gab und selbst in Vegas muss man auf derlei lange warten. Wenn sie denn kommt, wird es gleich noch peinlicher. Da entkommt Bond ohne Probleme in einem Mond Buggy, während sich die Bösewichte gleich dutzendfach ohne Bonds Zutun selbst zerlegen - und ist dann diese unmotiverte Tour vorüber, wiederholt man direkt das Ganze noch ein mal mit der Polizei in Vegas. Das alles ist so lahm, uninspiriert und vor allem überflüssig, dass es wirklich weh tut!

Doch es kommt schlimmer. Von nun an muss man quälend lang dabei zuschauen, wie Tiffany, Bond und der CIA ein Katz und Maus Spiel um die Diamantenübergabe veranstalten, was so dermaßen lahm inszeniert ist, dass man leider Zeit hat darüber zu grübeln, was das eigentlich alles soll.

Und dennoch senkt man das filmische Niveau dann im Showdown noch mal ab. Bond spatziert auf Blofelds Ölplattform (!), Tiffany ist inzwischen vollkommen zum Bikini-Dummchen degradiert, Blofeld schwadroniert nur noch Käse, die Steuerung eines Satelliten entfernt Bond indem er die Eject Taste eines Kasettenrekorders betätigt (!)... es ist einfach jämmerlich - reicht aber leider nicht aus, um das Ganze vollends als Parodie durchgehen zu lassen.

Tiefpunkt der Farce ist dann der erbärmliche Showdown. Nicht nur, dass man einen Hubschrauberangriff eben im Vorgänger Film noch viel besser gesehen hat, nein es hagelt im ganzen finalen Akt auch fuchtbar schlampige "Spezial"effekte. Als habe es aufwendige Filme wie TB und YOLT nie gegeben, präsentiert man uns hier lauter lachhaft zusammengeschusterte visuelle Tricks. Da wird kein Hubschrauber in die Lust gejagt, da ist keine Explosion echt, da wird einfach nur das Bild gelb überstrahlt und wir sollen denken, dass da grade was explodiert ist.

DAD hat immerhin noch eine wirklich ernstzunehmende erste Stunde. AVTAK ist von vorne bis hinten ein solider Film der leider keine Maßstäbe mehr setzen kann. Aber ich bin einigermaßen beschämt, ob dieser demonstrativ zur Schau gestellten Lustlosigkeit und diesem für die Serie untypischen Dilletantismuses bei DAF.

Diamonds Are Forever ist ein Film zum Fremdschämen, eine Schande für die Serie.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

554
Da stimme ich dir in allen Punkten zu.

AVTAK kommt da noch trotz lahmer Routine -vergleichsweise- gut weg. Bei DAD bin ich mir nicht sicher.

Die Effekte im Showdown haben mich auch immer gestört. Meiner Meinung nach hätte Lewis Gilbert den Film drehen müssen, da wären vielleicht nicht nur die Effekte, sondern allgemein die Actionszenen besser, um so immerhin die schwache Story teilweise vergessen zu lassen.