Wie findet ihr LTK?

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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

526
Maibaum hat geschrieben:Hatte Dent eigentlich Gelegenheit Bond sein ganzes Wissen über Dr. No mitzuteilen? (Hey, habe ich da gerade einen gigantischen Logikbock erwischt?)
hatte er nicht, das hat mich schon seit meiner Erstsichtung auch immer beschäftigt. Mittlerweile vertrete ich den Standpunkt, dass Bond überzeugt davon ist, dass Dent eh nicht reden wird und er sich daher gar nicht erst mit einem Verhör aufhält.
Maibaum hat geschrieben: Der Mord an Dent ist ziemlich willkürlich.
Heutzutage würde man dazu wohl "charakterdefinierend" sagen - und das ist die Szene ja tatsächlich in höchst effektivem Maße
Maibaum hat geschrieben:Und welche unschuldigen gefährdet Bond in License to Grill?
Mit den Stingers könnte man eine amerikanische Linienmaschine runterholen. Ist aber wie ich finde ein ziemlich abwegiges Szenario, denn warum sollte Sanchez das machen? Der ist ja daran interessiert möglichst wenig Staub aufzuwirbeln.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

527
Anatol: Ich bin jetzt mal so fies und sage ganz frech, dass ein 008 leichter als Ablenkung zu nennen ist, weil Goldfinger den wohl kaum so einfach finden wird. Ist ja ein GEHEIM-Agent, obwohl das bei Bond jetzt nie so wirklich zutreffend war, aber es ist ja nicht jeder so extrovertiert. :mrgreen: Deine Argumentation ist mir durchaus verständlich und ich kann dich auch völlig nachvollziehen, aber wie bereits ausgeführt sehen wir mit LTK einen Film, der sich bemüht, als ein in unserer Realität handelndes Werk verstanden zu werden, während ein GF oder LALD da durch ihren viel größeren Weltflucht-Faktor ihre eigene Fantasiewelt um sich haben, die Personen wie Mrs. Bell zusätzlich schützt. Zudem wird in LTK die Gefährlichkeit und die Bedrohung durch die Raketen zuvor im Gespräch mit Pam ausdrücklich betont, was dem ganzen noch mal einen deutlich übleren Nachgeschmack gibt. Fazit: Ganz neutral betrachtet mag Bonds Aktion in LTK nichts neues sein, aber gefühlstechnisch können da (wie in meinem Fall) Welten dazwischen liegen, erst recht, weil LTK sich durch einen anderen Realitätsbezug deutlich von den Vorgängern und den Regeln der Serie unterscheidet.

Maibaum: Ne, das mit Dent bleibt logisch und ich sehe in Bonds Beruf durchaus den Status als staatlicher Auftragskiller (auf jeden Fall ist ein Teilaspekt davon). Deine Frage beantwortet dir die Szene mit Pam im Hotelzimmer, nach dem Bond aus Sanchez Villa mit Hilfe von Lupe Lamora flüchtet. :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

528
AnatolGogol hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Hatte Dent eigentlich Gelegenheit Bond sein ganzes Wissen über Dr. No mitzuteilen? (Hey, habe ich da gerade einen gigantischen Logikbock erwischt?)
hatte er nicht, das hat mich schon seit meiner Erstsichtung auch immer beschäftigt. Mittlerweile vertrete ich den Standpunkt, dass Bond überzeugt davon ist, dass Dent eh nicht reden wird und er sich daher gar nicht erst mit einem Verhör aufhält.
Dent kam mir ganz ehrlich eher wie einer vor der schneller geredet hätte als man ihm die Fragen hätte stellen können.

Also daß mit den Stingers muß noch mal wer erklären, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern.

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

529
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum: Ne, das mit Dent bleibt logisch und ich sehe in Bonds Beruf durchaus den Status als staatlicher Auftragskiller (auf jeden Fall ist ein Teilaspekt davon). Deine Frage beantwortet dir die Szene mit Pam im Hotelzimmer, nach dem Bond aus Sanchez Villa mit Hilfe von Lupe Lamora flüchtet. :wink:
Was wird da beantwortet?

Und nee, das mit Dent ist nicht logisch, ganz und gar nicht.

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

530
Also das einzig logische mit den Stingers ist eine Erpressung: So und so viel Kohle oder aber ich schieße die oder die Maschine runter. So hatte ich das gespeichert, wobei das Bedrohungsszenario da eher gering ist. Für Heller ist es aber ein guter Deal 8)

Bond ist kein! Auftragskiller, dafür gibt es andere Sektionen beim Geheimdienst. Ergo sollte er nur töten wenn es notwendig ist!

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

531
Hille: ich kann deine Bedenken durchaus nachvollziehen, aber sehe das deutlich entspannter. Natürlich schildert Pam die potenzielle Gefahr in recht drastischen Worten, aber Bond - und gerade der LTK-Bond - ist Realist genug, dass er weiß wie wenig ein paar Stinger (noch dazu in den Händen eines rational denkenden und handelnden Mannes wie Sanchez) letztlich eine Gefahr für die Zivilbevölkerung sind. Gerade auch weil LTK wie du richtig betonst deutlich mehr Realitätsbindung hat setze ich eine potenzielle Gefahr durch ein paar Stingers dann doch ejer in ein realitisches Verhältnis. Eines sollte man zudem nicht vergessen: der Deal zwischen Pam und Heller ist ja nicht in trockenen Tüchern, nach Bonds verpatztem Attentat bekommt er ja kalte Füße und es ist durchaus realistisch, dass er ganz von seinen Überlaufplänen absieht. Sanchez hat die Stingers ja bereits, d.h. Bond gefährdet mit seinem Bluff erstmal gar niemanden, denn an der Sachlage (Sanchez hat die Stingers, Heller ist immer noch Sanchez Mann) ändert sich dadurch ja nichts. Natürlich macht er ein Überlaufen Hellers damit unmöglich, aber das spielt in der verfahrenen Situation dann auch keine Rolle mehr (wenn Heller schon durch den Attentatsversuch kalte Füße bekommen hat, dann springt er nach der Entdeckung Bonds vermutlich erst recht ab).

Edit: wobei der letzte Satz auch keinen Sinn macht, da Heller nach Bonds Bluff eh bei Sanchez "verbrannt" ist.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

532
Review zu LTK:

Zunächst komme ich einmal zur Gunbarrel, die ist nämlich perfekt! Auch die PTS gefällt mir sehr, da sich hier sehr viel gleichzeitig abspielt. Der Zuschauer weiss gar nicht unbedingt, wer dieser Sanchez ist. Die Flugzeug- und Helikopterszenen gefallen mir sehr, wie auch der Soundtrack. Ebenfalls sehe gelungen ist der Übergang von der PTS zur TS, der Titelsong ist einer meiner Favoriten.

In der TS gibt es einen Menge Product-Placement, das nervt irgendwann nur noch! Am Beginn un Ende der TS gefällt es mir aber.

Nach der TS und der Hochzeitsfeier kommt bald auch die Szene, in der Bond den verstümmelten Felix in seinem Haus entdeckt. Die Szenen sind von Dalton sehr gut gespielt, wie auch im Krankenhaus. Bond wirkt dadurch richtig betroffen, was auch sein weiteres Vorgenen erklärt.

Die Szenen in Krests Lager sind alle ziemlich gelungen. Vor allem Killifers Ende ist sehr spannend und es gefällt mir, wie wenig Bond die Brutalitäten interessieen, die gerade angehen, bzw. wie sehr er das genießt.

Die Einführung von M gefällt mir, dadurch das man zuerst sein Gesicht nicht sieht. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich durchaus denken können, es sei Blofeld. Erst recht deshalb, dass im Hemmingway House überall die Katzen rumlaufen!

Nochmal deutlich besser sind die Szenen rund um die Wavekrest, die durch Sharkey's Tod eingeleitet werden. Bonds Reaktion darauf ist genial!

Die Kneipenprügelei gefällt mir. Ein echtes Highlight ist das erste Gespräch zwischen Bond und Sachchez. Der beste Bond trifft auf den besten Bösewicht! Ein Highlight des Franchise!

Dannach hat auch Q ganz überraschend einen Auftritt, etwas womit man bei diesem Film eigentlich gar nicht rechnen konnte. Q's Auftritt ist sehr witzig, da er eigentlich gar nicht in den sehr ernsten Film passt.

Der Einsatz der Gadgets, wie der "Dentonite" sind sehr gelungen. In dieser Szene ist der Soundtrack sehr passend, ja selbst die Ninjas find ich gut!

Auch der folgende Anschlag von Sanchez auf die Briten und Hong Konger sagen mir zu, vor allem da er sehr überraschend kommt.

Es passt zudem sehr gut zu Sanchez, dass der den toten Kwang nach seinem Selbstmord noch mal erschießt, das drückt seine Brutalität aus, wenn sich jemand nicht loyal verhält.

Sehr gut von Davi gespielt ist die Szene, in der Sanchez den verletzten Bond entdeckt und ihn sofort wie einen guten Freund behandelt. Das Vertrauen Sanchez <-> Bond wirkt auf mich sehr realistisch, ich merke nicht, dass Sanchez auch nur eine Sekunde zweifelt.

Was mich etwas wundert ist, dass Krest in der Szene, in der Sanchez auf der Wafekrest sein Gend entdeckt, trotz seiner Unschuld nervös wirkt. Allerdings macht dies Sanchez Verhalten glaubwürdiger. In den Szenen, in denen Sanchez wütend ist, ist er absolut überzeugend dargestellt. Dadurch wirkt seine extreme Brutalität angebracht.

Im Anschluss übergibt Sanchez Bond seine Belohnung für die Hinweise. Die Szene ist sehr spannend, da ich absolut nicht damit rechne, dass Bond jetzt tatsächlich auf seinem Zimmer ist. Ich rechne eher damit, dass sein Schwindel jetzt auffliegt.

Aber das flieht erst in Sanchez Kokain-Tempel. Die Szene, in der Dario Bond bedroht ist sehr spannend. Das liegt auch daran, dass man nicht wirklich weiss, ob Sanchez Bond oder Dario mehr traut. Im ersten Moment scheint Sanchez jedenfalls über Darios Verhalten schockiert zu sein.

Sanchez' Durchhaltevermögen ist wirklich stark. Zumal er scheinbar einen kompletten Sinneswandel durchzieht: Er bringt seine Mitarbeiter tatsächlich dazu, die Anlage aufzugeben und nicht mehr loyal zu den Asiaten zu sein.

Es gefällt mir, dass Sanchez immer noch einen Rat von Bond annimmt, obwohl er ihm nicht mehr trauen kann.

Der Kampf zwischen Bond und Dario, sowie Pam auf dem Förderband gefällt mir. Dieses Ende ist für Dario absolut würdig.

Die folgende Truck-Verfolgung ist genial, z.B. wie Bond den Pickup zerstört. Der kaltblütige Mord an Truman Lodge durch Sanchez ist passend.

Im Finale gefällt mir auch, wie das Stück ''Licence Revoked'' eingebunden wurde. Der Sopundtrack von Michael Kamen ist bei diesem Film ohnehin sehr passend, ich bezweifel aber, dass er z.B. auch zu GE oder TLD gepasst hätte.

Der finale Kampf zwischen Sanchez und Bond ist sehr spannend, was auch daran liegt, dass die Bremsen versagen. Dass der Fahrer schließlich aufgibt ist die Grundlage für eine weitere starke Szene, an dessen Ende eine Referenz zum Beginn des Filmes aufgebaut wird und Bond endlich seine Rache bekommt. Die Szene isz sehr spanned inszeniert, da man erst Sanchez bewusst am Boden liegen sieht, während sich Bond bewegt, aber im nächsten Moment steht Sanchez bewaffnet vor Bond. Der Schnitt ist hier echt genial.

Der Song ''If you asked me to'' und die Kamerafahrt über die Stand bieten einen guten Schluss für einen sehr gelungenen Film.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Film, da Bond aber nicht auf offizieller Mission ist und wegen einiger anderer Kleinigkeiten muss ich einen halben Punkt abziehen, womit er auf 9,5/10 steht. Die genaue Platzierung entscheidet sich nach meiner nächsten Spectre- und Skyfall-Sichtung, die etwa gleich aufliegen. Er steht damit zwischen den Plätzen 6 und 4 meines Rankings.

PS: Im Abspann wird jemand mit dem Namen "Goldfinger" erwähnt, glaube ich.

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

534
Henrik hat geschrieben:Wüsste ich es nicht besser, hätte ich durchaus denken können, es sei Blofeld. Erst recht deshalb, dass im Hemmingway House überall die Katzen rumlaufen!
Ich habe das damals auch immer gedacht. Soll das eigentlich absichtlich so sein?
"Ein Star zu sein ist doof. Ich mache das nur, weil mir sonst langweilig wäre."
(Christian Bale)

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

537
Also, das klingt für mich zu weit hergeholt. Das Haus ist auf Key West und auf diesem Areal sind scheinbar diese Katzen. Ich finde die 'Einführung' von M nicht mysteriös. Man weiß, dass der Kollege vom CIA ist. Es ist nur nicht ganz klar, zu wem er Bond bringt. Man müsste sich mal den Audiokommentar anhören, ob da in der Hinsicht etwas erwähnt wird. Falls nicht, dann würde ich keinen Blofeldbezug herstellen wollen.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

539
Für mich war das auch immer ein klarer Insider-Gag. M so geheimnisvoll in die Szene einzuführen würde sonst eigentlich keinen Sinn machen, außer dass es dem Film einen kleinen künstlichen Spannungsmoment verschafft. Ist so ähnlich wie der Pussy-Pott in AVTAK: wenn man es bemerkt ist es schön, wenn nicht machts auch nix.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"