Wie findet ihr TSWLM?

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Re: Filmbesprechung: "The Spy Who Loved Me (TSWLM)"

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danielcc hat geschrieben:ich bleibe für mich dabei: Kein Bondgirl profitiert so von der Synchro
Mehr als Plenty O'Toole, Bibi Dahl oder Stacey Sutton (<--ganz schlimm)? :)
AnatolGogol hat geschrieben:Witzigerweise finde ich Dagmar Heller dann auch in keiner ihrer 7 Bond-Rollen so passen wie auf Bachs Amazova.
Da ich vergessen hatte, darauf zu antworten: Dieses Problem mit Heller wiederholt sich für mich noch einmal bei OP auf Magda, die ich ebenfalls im Original deutlich souveräner und besser finde und bei der Heller ebenfalls auffallend monoton agiert. Ein wenig erinnern mich diese beiden Synchro-Arbeiten von ihr an die Arbeit von Dietmar Wunder auf Daniel Craig in den aktuellen Bond-Filmen: Coolness und Stärke sollen durch eine möglichst unbetonte Sprechweise erzeugt werden, wirken allerdings bei mir nicht wirklich.
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Re: Filmbesprechung: "The Spy Who Loved Me (TSWLM)"

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Casino Hille hat geschrieben:Da ich vergessen hatte, darauf zu antworten: Dieses Problem mit Heller wiederholt sich für mich noch einmal bei OP auf Magda, die ich ebenfalls im Original deutlich souveräner und besser finde und bei der Heller ebenfalls auffallend monoton agiert. Ein wenig erinnern mich diese beiden Synchro-Arbeiten von ihr an die Arbeit von Dietmar Wunder auf Daniel Craig in den aktuellen Bond-Filmen: Coolness und Stärke sollen durch eine möglichst unbetonte Sprechweise erzeugt werden, wirken allerdings bei mir nicht wirklich.
Interessant, da haben wir dann wohl eine Neuauflage unseres "Ridley-Scott-Syndroms". :D Anya und Magda (sowie Pola) sind tatsächlich meine Lieblingsrollen von der seligen Frau Heller in den Bondfilmen, gerade weil sie hier in erster Linie sehr stark und selbstbewusst spielt. Probleme habe ich eher mit ihrer "Mäuschen"-Interpretation auf Solitaire und später der Bliss-Moneypenny. Das ist mir zuweilen etwas allzu dick aufgetragen, hier klingt sie mir manchmal etwas zu verstellt (gegenüber ihrem "normalen" Sprachduktus und Stimmhöhe, was dann in meinen Augen die Parallele zu Wunders "Craiginator" darstellt). Ich bin jetzt zugegeben auch nicht der allergrößte Fan von Dagmar Hellers Stimme, gerade die Tatsache, dass man sie derart übermäßig in den 70er und 80er Jahren eingesetzt hat erzeugt zudem eine Art Sättigungseffekt. Wenn sie richtig besetzt war, dann war sie aber schon sehr gut und ich bevorzuge sie eigentlich deutlich auf selbständigeren, selbstbewussteren Charakteren (eine ihrer Paraderollen war wie ich fand auf Susan Sullivans "Maggie" im 80er-Jahre-Klassiker Falcon Crest). Komischerweise war sie auf Mia Farrow dann aber wiederum sehr passend und diese hat gerade in ihren Woody Allen-Filmen ja zumeist eher etwas schwächliche Figuren gespielt, was Heller stimmlich aber sehr gut gespielt hat. Hier hatte sie dann aber auch ganz anderes "Material", mit dem sie arbeiten konnte gegenüber eher eindimensionalen Figuren (und Schauspielern) wie zB Jane Seymours Solitaire.
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Re: Filmbesprechung: "The Spy Who Loved Me (TSWLM)"

528
Da bin ich mal wieder extrem unempfindlich. In fast allen genannten Fällen kann ich beide Fasungen schauen, ohne daß sich groß was für den film ändert.

Die angesprochene Szene als Anya erfährt daß Bond ihren Kommie Lover auf dem Gewissen hat (obwohl er ja gar keins hat), macht in beiden Fassungen klar wie limitiert als Schauspielerin Bach war. Zum Glück musste sie in TSWLM nicht wirklich viel spielen, sondern hauptsächlich einfach nur dasein. Das perfekte Bondgirl der Moore Ära.

Re: Filmbesprechung: "The Spy Who Loved Me (TSWLM)"

529
Der Spion, der mich liebte:

Schon der Beginn des Filmes ist großartig. Man sieht zwar eine Menge von dem was im U-Boot passiert, aber fast gar nichts von dem was wirklich passiert. Das macht neugierig. Richtig gelungen sind die folgenden Ski-Szenen, was auch am Soundtrack liegt. Die PTS endet sehr spannend, da zunächst Stille herrscht. Das Bond-Theme ist hier perfekt eingesetzt.

Der Titelsong gefällt mir, zwar kein überragendes Meisterwerk, aber doch recht gut.

Es ist passend, dass Stromberg so früh eingeführt wird. Es gefällt mir, wie gelassen er ist und wie er Ruhe ausstrahlt, aber dennoch sehr gewalttätig ist, was einen ganz starken Bösewicht erzeugt. Mit Curd Jürgens
ist er optimal besetzt. Auf jeden Fall einer der besten Bösewichte der Reihe (Platz 2). Mir gefällt die Szene, in der Atlantis majestätisch aus dem Meer auftaucht.

Sehr gut ist die Einführung an den Pyramiden und vor allem die Einführung von Beisser (auch wenn er schon vorher aufgetaucht ist).

Eine sehr spannende Szene ist die Suche von Bond und Anya nach Jaws im Tempel. Vor allem die "Übergabe" des Mikrochips an Anya ist spannend.

Es gefällt mir, wie Jaws seine Hand aus dem Schrotthaufen herausstreckt. Schön, dass man das in Spectre wiederholt hat. Der folgende Kampf mit Jaws im Lieferwagen gefällt mir sehr.

Sehr spannend ist die Szene auf dem Boot, in der Bond den Mikrofilm überprüft. Das liegt auch an dem Score. Die Betäubung von Bond kommt überraschend, Gogols und Anyas Auftauchen in der MI6-Zentrale sind aber mindestens genauso überraschend. Bei der Einführung von Gogol fällt mir auch der Score wieder positiv auf.

Während mich Gogol hier sehr überzeugen kann, ist Moneypenny eine Enttäuschung. Hier ist sie deutlich zu alt. Allgemein fällt dies zwar in mehreren Filmen negativ auf (vor allem in der Moore-Ära), aber hier wirkt Maxwell sogar noch älter als in Moonraker! (was man aber auch positiv auslegen könnte)

Das Auftauchen von Jaws im Zug ist überraschend, er liefert einen gelungenen Kampf.

Die Ankunft von Bond alias Mr Sterling bei Atlantis ist sehr gelungen, was auch am fantastischen Score liegt. Es fällt zwar schon auf, dass das ein Modell, bzw. animiert ist, aber das stört nicht.

Die Verfolgungsjagd zwischen Bond/Amasova und Strombergs Handlangern ist richtig gut, was auch am Score und den ständig neu auftauchenden Fahrzeugen liegt. Mit dem Auftauchen des Helikopters wird die Szene sogar noch mal deutlich besser! Der Lotus Espirit ist ein großartiges Bond-Car.

Die Szenen unter Wasser gefallen mir, einmal sind sie durch die Tiere ganz schön anzusehen, auch der Score passt dazu. Dennoch finde ich die Szene nicht sonderlich sinnvoll, auch wenn Bond gefunden hat, was er wollte.

Allerdings bildet dies die Grundlage für ein fantastisches Gefecht unter Wasser. Der Score ist währenddessen perfekt. Das Ende mit der Mine ist sehr spannend.

Es gefällt mir, dass der Film mit der Morddrohung von Anya an Bond eine persönliche Komponente erhält. Die bestand zwar im Prinzip von Anfang an, aber erst jetzt spielt sie wirklich eine Rolle.

Weiter gehts in dem U-Boot: Der plötzliche Stromausfall ist trotz des vorherigen Sichtkontakts zur Liparus noch Überraschend. Das "Auffressen" des U-Boots durch die Liparus ist eine großartige Szene, was auch am Score liegt.

Es passt zur Figur Stromberg, dass er nicht an Geld interessiert ist. Allerdings dürfte seine Mission wohl von allen Bond-Gegnern eine der teuersten gewesen sein. Es wird auch angedeutet, dass er einer der reichsten Männer der Welt ist. Das passt nicht zusammen. Dennoch nur eine leichte Schwäche, die nicht weiter stört.

Die Befreiung der Gefangenen und das Ausrüsten der U-Boot-Crews mit den Waffen ist eine großartige Szene, das liegt auch am hervorragenden Score. Das Gefecht an Bord der Liparus ist die wohl beste Szene des Films.

Der folgende Auseinanderbau der Atomrakete ist die spannendste Szene des Films, wenn nicht sogar des Franchise.

Das Bond-Theme wurde bei der Fahrt von Bond auf der Kamera gut eingesetzt. Die anschließende Stürmung der Zentrale ist erneut eine großartige Actionszene, auch wenn sie mit der vorhergegangenen nicht ganz mithalten kann.

Die folgende Umprogrammierung der Atomraketen mit dem Countdown ist erneut sehr spannend, wie auch die Zerstörung der U-Boote. Das liegt auch am Score, oder besser gesagt an der Ruhe. Allerdings frage ich mich, ob die Zerstörung der U-Boote überhaupt unbedingt notwendig war. Die Zerstörung der Atomraketen alleine hätte New York und Moskau doch auch gerettet. Das macht die Spannung von eben weniger sinnvoll.

Die Explosion der Liparus ist nach der Ruhe sehr überraschend. Die Versenkung der Liparus ist ein großartiger Abschluss für die Actionszenen.

Bonds Fahrt zur Atlantis/zu Stromberg ist sehr spannend, das liegt vor allem am Countdown und daran, dass man von der Falltür weiss.

Der Kampf mit Jaws ist eine letzte großartige Szene, er hatte bisher vergleichsweise wenig Screentime, in der er wirklich eine zentrale Figur war. Es gefällt mir auch, dass man am Ende Atlantis noch mal besser kennen lernt (was bei Bonds erstem Besuch bei Stromberg besser gepasst hätte).

Währenddessen wird die eine Stunde bis zur Versenkung fast vergessen. Es folgt eine letzte großartige Szene, wie Bonds/Amasovas Flucht von Atlantis.

Es ist gut, dass die persönliche Komponente noch mal aufgegriffen wird. Trotzdem ist es gut, dass man dies in der Zwischenzeit nicht zu sehr zum zentralen Thema gemacht sondern nur vereinzelt aufgegriffen hat.


Roger Moores dritter Einsatz als 007 ist also sein bester. Somit bekommt der Film 10/10 Punkte von mir. Er steht damit auf Platz 3 meines Rankings.



PS: Es ist schade, dass man nicht, wie im Abspann angekündigt, nach TSWLM FYEO verwirklicht hat. So kam nach einem echten Highlight der absolute Tiefpunkt des Franchise.

Re: Filmbesprechung: "The Spy Who Loved Me (TSWLM)"

535
Gibst dann aber nicht konsequent 0/10 Punkte, sondern irgendwas im 7er Bereich oder? Ein kompletter Widerspruch sähe dann doch anders aus. :wink:

Der Score findet hier tatsächlich wenig Beachtung (während Michael Kamen, Thomas Newman und Bill Conti doch glatt mit etwas anderem als Verachtung davon kommen), er ist definitiv einer der besten der Serie und in jeder Hinsicht die optimale Vertonung für TSWLM, dem ein John Barry tatsächlich nicht gut getan hätte.
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