Casino Hille hat geschrieben:Ist seichte Sci-Fi ohne etwas besonderes und leider dramaturgisch voller ärgerlicher Hänger. Kann man gucken, aber man verpasst nicht wirklich etwas.
Kann ich nachvollziehen, Dramaturgie war noch nie Hyams große Stärke. Für mich überwiegen dann aber doch die positiven Dinge des Films, vor allem die gelungene Weltraumatmospähre, die gut herausgearbeiteten Charaktere sowie die Tatsache, dass es Hyams hier oft gelingt großangelegte Effekt-/Actionszenen mit Charakterentwicklung zu verknüpfen, beispielsweise bei der Aerobremse oder dem “Spaziergang” zwischen den beiden Raumschiffen. Überhaupt finde ich die Effekte wirklich großartig, gerade auch weil man den Weltraumszenen einen ganz eigenen Look gegeben hat, abseits der üblichen “Star Wars-Romantik”.
Es macht sich wie ich finde zudem positiv bemerkbar, dass manden stilistischen Bruch bzw. die Weiterentwicklung des Stils aus 2001 gewagt hat. Im Gegensatz zum stark stilisierten zeitgenössischen Look des “Originals” setzt das Production Design der Fortsetzung eher auf eine harte und unnahbare Linie (in kurz: Ecken statt Rundungen, Grau statt bunt), was zwar ebenfalls sehr stark zeitgenössisch geprägt ist, aber eben fast 2 Jahrzehnte später. Dieser eher distanzierte Look passt wie ich finde sehr gut zur Kalter-Krieg-Thematik und den sich mehr und mehr verhärtenden Fraktionen im Weltall.
Alles in allem sicher bei weitem kein fehlerfreier Film, aber ich schaue ihn immer wieder gern. Meine Beobachtung ist zudem die, dass Fans von 2001 mit dem Film zumeist wenig bis nichts anfangen können, während Leute die dem “Original” nichts abgewinnen können durchaus ihren Spass mit Hyams “Sequel” haben. Was angesichts dessen wie unterschiedlich die beiden Filme sind aber auch eigentlich logisch erscheint.
Maibaum hat geschrieben: (was für ein mieser, mieser deutscher Titel)

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Vorsicht, mein Freund: Kritiker am wundervoll sperrigen deutschen Titel werden umgehend zu Soylent Green verarbeitet.
