Wie findet ihr OHMSS?

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2/10 (Keine Stimmen)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
4/10 (Keine Stimmen)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (5%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (15%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (15%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (23%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27 (37%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 73

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

511
Maibaum hat geschrieben:Nur solange er Blofeld unerkannt gegenüber tritt hat er eine andere Stimme.

Anatols Erklärung dafür klingt sehr weit her geholt. Da würde ich den Beteiligten nicht trauen.

Du meinst weiter hergeholt als die Erklärung, dass Blofeld ihn visuell nicht erkennt, weil er mit einer anderen Stimme spricht? :shock:
Ja natürlich hat er die Hillary-Stimme nur solange er unerkannt ist, er will Blofeld ja hinters Licht führen mit seiner Maskerade, aber eben nicht weil der ihn schon kennt, sondern weil er ihm den Ahnenforscher vorgaukeln will.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

513
Ich hab das jetzt zwar ein wenig überflogen, aber irgendwie kann ich diesen ganzen "Stimmenwirrwarr" nicht nachvollziehen. Besonders, da in der deutschen Fassung Bonds Stimme fast in jedem Satz wechselt - mal normal, dann klingt sie wieder so bescheiden. Und das obermerkwürdige ist, dass dann irgendwann Blofeld auch noch seine Stimme ändert. Also für mich macht das keinen Sinn und wertet diesen Film erheblich ab. Kann mir das mal jemand in zwei oder drei Sätzen plausibel machen, weshalb so ein Blödsinn gemacht wurde? Ich versteh es nicht ...

Und wenn es damals schon irgendwelche fadenscheinigen Gründe gegeben haben soll, kann so etwas mit moderner Technik nicht behoben werden? Ich finde, es wäre an der Zeit, diesen eigentlich guten Film derart zu überarbeiten, dass Bond und Blofeld durchwegs nur eine Stimme haben (und zwar bitte die normale, nicht die Kermit der Frosch Stimme ;-))

Wie finde ich OHMSS? Für mich ist es ein sehr strittiger Bondfilm. Einerseits weist er teils schon lächerliche Elemente auf, so beispielsweise die ewig gackernden Hühner in Blofelds Sanatorium, welche an irgendwelche amerikanischen 60er-Streifen erinnern, die ähnlich nerviges Gequassel bereithalten. Dann das Outfit von Sir Hillary - wie klein soll sich James Bond denn noch machen, dass er derart albern herumläuft. Wenn er in Bayern ist, Lederhose? Oder in Österreich Gamsbart-Hut? Wenn Bond in Harlem auch als Weißer im Anzug herumrennen kann (LALD), dann sollte er als Sir Hillary auch einen normalen Anzug tragen können. Ja und dann diese Stimmengeschichte - furchtbar. Manche Szenen fand ich ein wenig langatmig und mitunter hat es im Film ein wenig an Witz gefehlt.

Jetzt aber zu vielen positiven Elementen des Filmes. Zuerst der Darsteller an sich. George Lazenby wird finde ich sehr oft zu Unrecht schlechtgeredet. Er spielt einen souveränen und gelenkigen Bond, der die Rolle markant und elegant, angefüllt mit markigen Sprüchen, umsetzt. An der Darstellung George Lazenbys finde ich nichts, was störend wäre. Die vielbesagten Starallüren sind eine andere Geschichte, aber sie haben auf den Film an sich keine Auswirkungen. Ein weiterer Pluspunkt ist Diana Rigg, welche ein ganz besonderes Bondgirl verkörpern konnte. Tracy ist nicht das 0815-Bondgirl für ein paar heiße Nächte. Sie ist die Frau, in die sich Bond tatsächlich verliebte und die er letztlich heiratete. Sie hat einen ganz besonderen Charme und ist die perfekte Wahl für Tracy Bond. Mark Ange Draco ist finde ich herausragend verkörpert und eine exzellente Bereicherung des Filmes. Die schnellen Schnitte (besonders in der Pretitle-Sequenz) sind gelungen vollzogen und für die damalige Zeit wohl sehr fortschrittlich. Übrigens gehört die Pretitle-Sequenz an sich zu einer der stärksten der Bondreihe, wie ich finde. Das markante Kinn Lazenbys beim Entzünden der Zigarette wird gelungen inszeniert. Die Kamaraleute und Filmschneider haben im gesamten Film eine herausragende Arbeit geleistet. Außerdem handelt es sich bei diesem Film um den klassischen "Weihnachtsbond": Schnee, Weihnachtsmarkt, Weihnachtslieder, Feuerwerk - einfach romantisch. Tolle Aufnahmen zu Louis Armstrongs wunderschönen Liebeslied "We have all the time in the world". Und dann die gelungene und zugleich sehr emotiionale Schlussszene des Filmes. Ich bezweifle, dass Sean Connery diese Szene derart gefühlvoll und glaubwürdig hätte spielen können (und ich halte große Stücke auf Connery).
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

514
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Ich hab das jetzt zwar ein wenig überflogen, aber irgendwie kann ich diesen ganzen "Stimmenwirrwarr" nicht nachvollziehen. Besonders, da in der deutschen Fassung Bonds Stimme fast in jedem Satz wechselt - mal normal, dann klingt sie wieder so bescheiden. Und das obermerkwürdige ist, dass dann irgendwann Blofeld auch noch seine Stimme ändert. Also für mich macht das keinen Sinn und wertet diesen Film erheblich ab. Kann mir das mal jemand in zwei oder drei Sätzen plausibel machen, weshalb so ein Blödsinn gemacht wurde? Ich versteh es nicht ...

Und wenn es damals schon irgendwelche fadenscheinigen Gründe gegeben haben soll, kann so etwas mit moderner Technik nicht behoben werden? Ich finde, es wäre an der Zeit, diesen eigentlich guten Film derart zu überarbeiten, dass Bond und Blofeld durchwegs nur eine Stimme haben (und zwar bitte die normale, nicht die Kermit der Frosch Stimme ;-))
Die deutsche Kinofassung von OHMSS war kürzer als die Fassung, die auf BD enthalten ist. Die zusätzlichen Szenen waren damals nicht synchronisiert worden und mussten daher mit anderen Sprechern neu synchronisiert werden (die alten weilen mit Ausnahme von Margot Leonard nicht mehr unter uns und auch die hat sich lange aus dem Geschäft zurückgezogen). Im Zuge dessen wurden aber auch Passagen neu synchronisiert (mehr als sechs Minuten), die zuvor bereits in der Kinofassung eingesprochen worden waren, teilweise um den Anschluss an neue Passagen besser hinzubekommen, teilweise ganz offensichtlich sinnlos. Hinzukommt, dass die Nachsynchro in PAL-Geschwindigkeit produziert wurde und daher nun auf BD einen Halbton zu tief klingt, wodurch alle Sprecher seltsam leiernd und müde klingen.

Das waren jetzt zwar vier Sätze - aber hoffentlich wenigstens verständlich. :D

Mit "moderner Technik" lässt sich das Problem übrigens nicht beheben (mal abgesehen von den zu tiefen Stimmen, das liese sich korrigieren), die einzige Möglichkeit für eine einheitliche Synchro wäre eine komplette Neusynchro - oder eben man verzichtet auf die zusätzlichen Szenen, was in Zeiten von weltweit identischen Veröffentlichungen aber unwahrscheinlich ist. Und der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass nicht Bond oder Blofeld die "Kermit-Stimme" hatten, sondern Mr. Kidd. :mrgreen:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

516
Ich fänd das auch gar nicht so problematisch. Zumal man ursprünglich mit Erich Räuker, Jürgen Kluckert und Sabine Arnold durchaus Stimmen hatte, die genauso gut, wenn nicht sogar wesentlich besser passen, als die Originalbesetzung. Besonders Hirthe auf Savalas hat für mich nie gestimmt, da funktionierte er in Thunderball auf Celi um ein vielfaches mehr.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

517
Es gibt auch noch eine andere Lösung für dieses "Problem": Den Film einfach im O-Ton anschauen :wink:


Hat drei Riesenvorteile:

1) Verbessert die Englischkenntnisse (vor allem wenn zugeschaltete Untertitel)
2) Viele Wortwitze funktionieren nur im Original bzw. können nur sehr schwer übersetzt werden
3) Die Emotionen der eizelnen Szenen kommen bei den Originalstimmen deutlich besser rüber als bei den Synchronsprechern im Studio.

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

518
Es hat aber auch ein Nachteil, es ist nicht immer ganz einfach sich auf der Bild und den Untertitel gleichzeitig zu konzentrieren. Manchmal passiert etwas dass man nicht mitbekommen hat weil man in dem Moment noch den Untertitel am lesen war, oder der Untertitel selber springt zu schnell um, während man noch garnicht fertig gelesen hat.

Aber Ok, ich gebe zu, die Vorteile sind natürlich trotzdem überwiegend.
Bild
-Meine Filmsammlung
Bild

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

519
Maibaum hat geschrieben:Ich habe vorgestern Lawrence von Arabien gesehen, und in den meisten Szenen ist mir die Neusyncro gar nicht aufgefallen. Nur bei Arthur Kennedy war der Wechsel für mich auffällig, aber auch noch in einem Bereich wo es mich überhaupt nicht gestört hat. Das ist auch schon bei anderen Filmen zufriedenstellend gelöst worden.

Wenn man sich Mühe gibt geht das durchaus.
Das stimmt schon, die Nachsynchro von Lawrence ist wirklich ziemlich gut geworden. Hier hat man sich Mühe beim "voice-matching" gegeben und auch den Mix an den der Ursynchro angepasst. Macht das Negativbeispiel OHMSS nur noch betrüblicher, denn es wird sicherlich für einen Film bei dem es schon eine Nachsynchro gibt keine weitere geben.
Casino Hille hat geschrieben:Ich fänd das auch gar nicht so problematisch. Zumal man ursprünglich mit Erich Räuker, Jürgen Kluckert und Sabine Arnold durchaus Stimmen hatte, die genauso gut, wenn nicht sogar wesentlich besser passen, als die Originalbesetzung. Besonders Hirthe auf Savalas hat für mich nie gestimmt, da funktionierte er in Thunderball auf Celi um ein vielfaches mehr.
Räuker besser auf Connery als GGH? Ernsthaft? Hirthe ist für mich neben Edgar Ott der Idealsprecher auf Savalas gewesen, zB in Stosstrupp Gold war das absolut perfekt ("nimm die Unterwäsche da weg, man verwechselt ja Kopf und A.rsch!" :lol: ). Ich finde auch die Leonard auf Rigg absolut perfekt. Die Sprecherwahl für die OHMSS-Nachsyncho finde ich durch die Bank unpassend. Hinzu kommen die technischen Probleme (Tonhöhe, Mix klingt viel zu modern).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

520
AnatolGogol hat geschrieben:Räuker besser auf Connery als GGH? Ernsthaft?
Guck mal, in welchem Thread wir sind. :wink: Wir reden von Lazenby. Und ja, ich denke, Räuker ist ein toller Synchronsprecher und ich würde ihn gerne mal unter vernünftigen Bedinungen auf Lazenbys Bond hören, zumal ich es immer unpassend fand, im deutschen den Darstellerwechsel nicht auch durch einen Stimmwechsel zu unterstreichen. Hirthe passt ansonsten oft tatsächlich recht gut auf Savalas, bringt in OHMSS aber nicht das rüber, was mir an seiner Blofeld Darstellung gefällt. Macht aber nichts, schließlich ist eine Neusynchro ja eh so unwahrscheinlich wie eine Veröffentlichung des Alternate Endings von QOS. :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

521
Casino Hille hat geschrieben:Guck mal, in welchem Thread wir sind. :wink:
hahaha, da kann man mal wieder sehen wie gut die Illusion GGH=Connery funktioniert. :D
Casino Hille hat geschrieben:Und ja, ich denke, Räuker ist ein toller Synchronsprecher und ich würde ihn gerne mal unter vernünftigen Bedinungen auf Lazenbys Bond hören
Du meinst ohne den Synchromischmasch? Weil ansonsten hatte er ja bei der Nachsynchro vernünftige Bedingungen. Ich stehe mit Neusynchros schon allein deshalb auf Kriegsfuss, weil sie es in den allerseltensten Fällen schaffen so zu klingen, wie eben ein FIlm von zB 1969 klingen muss. Ein Film wie OHMSS mit einer zeitgemäßen, aktuellen Tonstandards entsprechenden Synchro klingt falsch und inhomogen. Hinzu kommt das Problem mit aktuellen Sprechern, die mich auch immer sofort rausreissen und daran erinnern, dass hier eben etwas nicht stimmt. Die einzige Möglichkeit eine vernünftige Neusynchro hinzubekommen ist mMn weitgehend auf Synchronprominenz zu verzichten und den Mix bewusst schlechter bzw. älter klingen zu lassen. Sehr gut gelungen ist das zB bei den neu erstellten Synchros zu den beiden Tim&Struppi Realfilmen aus den 60ern, klang wirklich wie ne 60er Jahre Synchro.
Casino Hille hat geschrieben:zumal ich es immer unpassend fand, im deutschen den Darstellerwechsel nicht auch durch einen Stimmwechsel zu unterstreichen.
Da du auf dem Gebiet ja auch beschlagen bist: raus mit der Sprache! :D Wer hätte es sein sollen? (ich sag dir dann auch, wen ich mir gut vorstellen hätte können)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung On her Majesty´s Secret Service

522
Zweifellos war GGH damals mit das Maß aller Dinge und einen Klaus Kindler hätte man nach DN auch nicht einfach wiederholen können. Aber beispielsweise ein Heinz Drache, ein Edgar Ott oder ein Heinz Petrou wären eine interessante Wahl gewesen. Nun wirst du die Gedanken vielleicht absurd finden, aber ob es funktionier hätte, weiß man ja erst, wenn man es versucht und wer in seiner Kindheit mit Alf aufgewachsen ist, der wird mit Clausnitzer auf Moore sicher auch hin und wieder kleinere Probleme haben. :wink: Ansonsten bin ich was Synchronsprecher der 50er und 60er angeht leider nicht allzu bewandert, um das noch genauer auszuführen, vielleicht fallen mir aber noch mehr Kandidaten ein, wenn ich länger drüber nachdenke.

Für eine Neu-Synchro auf Lazenby bleibt aber Räuker mein Wunschkandidat.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.