Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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Du scheinst einen kontinuierlichen Abwärtstrend bei den Craig-Bonds auszumachen, ja du sprichst sogar davon, dass Spectre einen Schatten auf die gesamte Craigepisode werfen würde. Und das macht mich

a) bestürzt, da ich an den letzten drei Abenden die drei Filme mal wieder chronologisch nachgeschaut habe und den Trend zwar auch erkenne aber diesen keineswegs so drastisch wie du (CR 10/10, QoS 8/10, Skyfall 8/10)

und

b) neugierig auf das Drehbuch, welches ich nicht gelesen habe, ich aber schon die Leaks etc verfolge.

Was mich interessiert: Hast du die Drehbuchvorlagen zu den anderen drei Craig-Bonds ebenfalls gelesen? Und wenn ja: Bereits bevor du den Film sahst? Und falls, wie war deiner Meinung nach die jeweilige Umsetzung gelungen?

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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danielcc hat geschrieben:Wenn Denbigh seine Abstimmung gewinnt, ist das Ding gelaufen.
Nein, genau dann fängt Bonds Mission erst richtig an, weil er alles "rückgängig" machen muss.
Denn von da an hat SPECTRE die Hoheit über alle Infos der Geheimdienste.

Was mich eher stört, ist, dass Bond dem "ausführenden" Bösewicht im Film, also Denbigh nur in der ersten Szene und in der letzten Szene persönlich gegenübertritt.
Ansonsten tritt Denbigh ja nur in Verbinung mit 'M' auf.

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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NEIN diesen Trend erkenne ich nicht. Jeder Film ist für sich genommen gut, CR und SF gehören beide zu meinen Lieblingsbonds!
Die Craig Ära ist für mich die "hochwertigste" Bond Ära überhaupt. Mit CR hat man wie ich finde erfolgreich höhere Ambitionen verfolgt und umgesetzt, was sich ja auch in den Leuten zeigt, die inzwischen hinter und vor der Kamera stehen.

Dennoch wirken die Filme rückblickend wie eine verpasste Chance. Ständig jagt man etwas hinterher, was man verpasst hat im Voraus anständig zu planen. All die Craig Filme hätten einen wirklich guten, übergreifenden Bogen haben können, vom Bonds Anfänger, seiner großen Liebe, dem Aufkommen von SPECTRE und Blofeld, Bond wird im Alter in Frage gestellt aber kehrt zurück...

Aber man hat das alles nicht richtig geplant. Stattdessen ist das daraus geworden, was ich beschrieben habe, und das ist unter Konsistenzgesichtspunkten leider eine Enttäuschung. Das stört nicht, wenn man jeden FIlm einzeln schaut, aber in Summe ist es eine große verpasste Chance. Warum brauchten wir überhaupt erst Quantum, wenn das dann nicht zu Ende geführt wird? Warum bekommen wir jetzt SPECTRE, ohne die Verbindung zu Quantum zu erklären und ohne, dass wir SPECTRE richtig nutzen...

Wie Invincible es nannte: Das ist Jammer auf sehr hohem Niveau. Stimmt, aber es ist dennoch ärgerlich weil es alles so viel besser hätte sein können. Aber mir scheint, als seien die Produzenten hin und hergerissen zwischen ihrer alten Welt (ein Film nach dem anderen), und dem heutigen Trends und ihren eigenen Ambitionen (was Großes zu schaffen, was sich über mehrere Filme spannt)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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Ah, okay, dann habe ich das falsch interpretiert. Danke für die Aufklärung.

Eine Anmerkung dazu: Ich finde das schlüssig was du sagst, bin aber auch der Meinung, dass das wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen wäre (also die Planung und Durchführung einer in sich geschlossenen Craig-Chronologie). Erstens hatte man den großen Erfolg von CR in diesem Ausmaß - vor allem bei Kritikern - nicht voraussagen können, und die Spectre-Rechte-Geschichte hast du ja selbst auch angesprochen.

Da ich nun leider nicht weiß, inwiefern Quantum und Spectre zusammengehören oder ob sie das überhaupt tun, kann ich leider in dieser Richtung nicht mehr schreiben. Ging nach dem Teaser aber einfach mal davon aus, dass White und der Gottseibeiuns eine gemeinsame Geschichte haben und so auch die beiden Organisationen irgendwie zusammengehören. Das ist eine der wenigen Infos, die ich bzgl des Plots irgendwie immer mit Absicht überlesen habe. Oder wird das im Script gar nicht aufgeklärt?

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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Zunächst mal:
Man hätte die Organisation in QOS einfach nicht Quantum nennen müssen, und man hätte ggf. schon einen Mann im Schatten einführen können, und alles wäre fein gewesen.
Man hätte sich für Silva eine viel bessere Begründung seiner Taten überlegen müssen, und hier die Möglichkeit einer starken Organisation im Hintergrund offen halten können.

Was SP angeht: Willst du das wirklich wissen? Wenn ja, dann hier weiter leden:

Man stellt es im Script halbherzig so dar, dass Mr. White eigentlich die Nr. 2 von SPECTRE war und jetzt vergiftet wird, weil er da nicht mehr mitmachen wollte. Es wird auch ganz ohne jede Erklärung gesagt, dass Le Chiffre, Greene und Silva eigentlich alle zu SPECTRE gehören - wie auch immer
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Kontinuität von Blofeld

501
Das Blofeld Teil der Story von "Spectre" sein wird scheint mit ein fast unumstößlicher Fakt. Ob er nun Oberhauser ist und von Waltz gespielt wird, oder ein anderer Charakter sich als Blofeld entpuppt, dass sei einmal dahin gestellt.

Welche Frage sich heute jedoch in der Teaser- Diskussion mit meiner Schwester ergeben hat ist folgende:
Wenn Blofeld eingeführt ist und man bis vor kurzen von John Logan noch hören konnte, dass Bond immer gegen Blofeld kämpfen sollte, dann kann man doch sicher annehmen, dass Blofeld über "Spectre" hinaus existieren wird? Demnach müsste Waltz (oder eben der Schauspieler, welcher Blofeld spielt) doch einen Vertrag über mehrer Filme unterschrieben haben, oder? Natürlich ist der Blofeld Darsteller auch früher gewechselt worden. Aber wenn man einmal einen Schauspieler in der Rolle eingeführt hat, dann wäre es doch sicher schön, ihn auch über 1-2 Filme nach "Spectre" zu verpflichten. Oder sehe ich das falsch?
Ob ich ihr ein bisschen den Arm brechen soll...?

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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Und nochmal danke.

Zum ersten Absatz: Ich bin mir nicht sicher, ob das so einfach gewesen wäre. Geschmacksmuster und so ;)
Was die Motivation Silvas angeht, bin ich klar auf deiner Seite. Wäre diese besser ausgearbeitet gewesen, so wäre Skyfall sicherlich das Non-plus-Ultra geworden. Close but no cigar.

Zum zweiten Absatz: Hier kommt es wirklich drauf an, wie es im fertigen Film umgesetzt wird. Selbstverständlich will ich keine halbstündige Erklärung der Zusammenhänge a la Hercule Poirot, aber eine wie es scheint bloße Erwähunung der Hintergründe wäre mir auch zu wenig. (Wobei das für mich wohl eher nicht entscheidend dafür sein wird, wie ich den Film als solchen oder die Craig-Ära insgesamt bewerten würde).

Vielleicht lese ich das Teil diesmal einfach, und gehe an den nächsten Spoilerfrei ran. Schwierig schwierig...

Re: Kontinuität von Blofeld

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thadeusbraun hat geschrieben: Wenn Blofeld eingeführt ist und man bis vor kurzen von John Logan noch hören konnte, dass Bond immer gegen Blofeld kämpfen sollte, dann kann man doch sicher annehmen, dass Blofeld über "Spectre" hinaus existieren wird? Demnach müsste Waltz (oder eben der Schauspieler, welcher Blofeld spielt) doch einen Vertrag über mehrer Filme unterschrieben haben, oder? Natürlich ist der Blofeld Darsteller auch früher gewechselt worden. Aber wenn man einmal einen Schauspieler in der Rolle eingeführt hat, dann wäre es doch sicher schön, ihn auch über 1-2 Filme nach "Spectre" zu verpflichten. Oder sehe ich das falsch?
Oder es gibt da eine andere Möglichkeit, die sich aus SPECTRE heraus ergibt ;-)
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Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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danielcc hat geschrieben:
Dennoch wirken die Filme rückblickend wie eine verpasste Chance. Ständig jagt man etwas hinterher, was man verpasst hat im Voraus anständig zu planen. All die Craig Filme hätten einen wirklich guten, übergreifenden Bogen haben können, vom Bonds Anfänger, seiner großen Liebe, dem Aufkommen von SPECTRE und Blofeld, Bond wird im Alter in Frage gestellt aber kehrt zurück...
Die Frage ist doch, ob diese Art von "roter Faden" von den Produzenten gewollt gewesen war. Diese "verpassten Gelegenheiten" sind doch mehr Änderungen und Wünsche von uns Fans, um die Craig Filme abzurunden. Oder dem Wunsch nach der ganz großen Bedrohung, die alle Fäden in der Hand hält nachzukommen. Nicht falsch verstehen. Ich sehe das genauso wie du und hätte mir sehr gern eben jene Änderungen gewünscht, um QOS und SF abzurunden.

Es bleibt die Frage, ob bei den Craig Filmen von Anfang an eine kontinuierlicher Aufbau der Filme von Anfang an bezweckt war?
Ob ich ihr ein bisschen den Arm brechen soll...?

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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Auf danielcc's Beitrag möchte ich näher eingehen, vorsicht gnadenloses Gespoiler:
danielcc hat geschrieben: Die Craig Ära ist für mich die "hochwertigste" Bond Ära überhaupt. Mit CR hat man wie ich finde erfolgreich höhere Ambitionen verfolgt und umgesetzt, was sich ja auch in den Leuten zeigt, die inzwischen hinter und vor der Kamera stehen.
100% Zustimmung
Dennoch wirken die Filme rückblickend wie eine verpasste Chance. Ständig jagt man etwas hinterher, was man verpasst hat im Voraus anständig zu planen. All die Craig Filme hätten einen wirklich guten, übergreifenden Bogen haben können, vom Bonds Anfänger, seiner großen Liebe, dem Aufkommen von SPECTRE und Blofeld, Bond wird im Alter in Frage gestellt aber kehrt zurück...
Dafür gibt es viele Gründe. Die Rechte an SPECTRE und Blofeld hatte man 2006/2007 noch nicht als CR liefen und QOS in Vorbereitung war. Man hatte jedenfalls schon während CR angefangen QOS zu konzipieren und ich finde beide Filme passen sehr gut zueinander. Quantum ist ja nichts anderes als SPECTRE mit anderen Namen, eine moderne Neuinterpretation. Hatte man damals meine ich sogar gesagt...
Aber man hat das alles nicht richtig geplant. Stattdessen ist das daraus geworden, was ich beschrieben habe, und das ist unter Konsistenzgesichtspunkten leider eine Enttäuschung. Das stört nicht, wenn man jeden FIlm einzeln schaut, aber in Summe ist es eine große verpasste Chance. Warum brauchten wir überhaupt erst Quantum, wenn das dann nicht zu Ende geführt wird? Warum bekommen wir jetzt SPECTRE, ohne die Verbindung zu Quantum zu erklären und ohne, dass wir SPECTRE richtig nutzen...
Quantum gibt es wie gesagt nur wegen den SPECTRE-Rechten. In SP wird laut Drehbuch ja erklärt wie die beiden Organisationen zusammenhängen: Quantum ist eine Art Tochterorganisation. Das ist zwar eine Umdeutung der vorherigen Filme aber für mich funktioniert es. Eigentlich wertet es Whites Rolle in den Vorgängern noch auf... er ist ja laut Drehbuch nichts weniger als die Nr.2 bei SPECTRE.
Dass SPECTRE zu wenig genutzt wird in SP finde ich nicht. Ich bin eher bei dir, dass man aus Blofeld zu wenig macht und die Verbindung zu Bond nicht kohärent ist. Bond geht es kalt am Allerwertesten vorbei, dass Oberhauser ihn kennt. Dass sie sich kennen dürfte wohl auch der monströseste Zufall sein, seit Bond aus purem Glück in Shurblands auf Graf Lippe und die Derval-Leiche traf (TB für diejenigen die auf dem Schlauch stehen). Bin gespannt wie die Sache mit dem Abendessen und dem Kartenspiel inszeniert wird...

Manchmal habe ich das Gefühl, dass zwischen QOS und SF ein paar Filme fehlen, da schon ein ziemlicher thematischer Bruch da ist. Aber irgendwo sagten die Verantwortlichen, dass dies durchaus bewusst ist. Dennoch irgendwie schade. Insgeheim sehe ich jedenfalls das Blood Stone Videospiel als das Bondabenteuer dass es zwischen QOS und SF hätte geben sollen (wir aber nicht bekamen). Selbst dort findet sich ein großer dicker Verweis am Ende, dass ein ganz großer Schurke hinter allem steht. Hätte auch super in einem Film funktioniert. Ich meine vor allem das Ende des Spiels:
http://www.youtube.com/watch?v=HojgkPDXpzo

Hätte Mendes nicht nach QOS das Ruder übernommen und SF gemacht wäre es vielleicht durchaus mit Quantum weitergegangen. Mit den SPECTRE-Rechten wäre aber wohl auch diese Organisation zurückgekommen. Bin gespannt ob im folgenden Film nach SP die SPECTRE-Story weitergeführt wird. Mendes hatte vielleicht von der Kontinuität her vielleicht etwas zu sehr Spielraum bei SF... trotzdem ist es ein toller Film.

Ob am Drehbuch vielleicht noch während des Drehs was geändert wird?

EDIT: In Mexiko gibt es ja ein Location in einer Ruinenstadt für die im Script keine Entsprechnung da ist ... außer vlt ein spontan beschlossener Überflug des Helikopters.
Die zweite Hälfte des Films ist weitgehend noch gar nicht gedreht.. vielleicht hatte man da nochmals Hand angelegt Immerhin war man ja selbst damit bis in den November rein nicht zufrieden und wohl selbst im Dezember gab es kleinere Änderungen. Zeit um dran zu feilen hat man jedenfalls... Innerhalb von 2 Wochen änderte sich in der Story ja schon viel wenn man die Outline (November) und das Drehbuch (Dezember) vergleicht. Die Enthüllung des ESB-Twists zB erst auf der Brücke, anderes Spiel beim Abendessen etc....
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: [MAJOR SPOILER!!] Intime Storydetails, Leakinfos, Charak

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ich glaube nicht, dass man wirklich an diesen Ruinen dreht. Da haben die im MI6 Forum glaube ich zu viel raus gemacht. Man braucht einfach außerhalb der Stadt einen Ort, wo man sicherer die Stunts drehen kann.

Ob vom Ende des Films schon was gedreht ist, wissen wir nicht - gut möglich das nicht. Ich hoffe, dass an den Dialogen noch geschliffen wird aber man wird das Ende nicht prinzipiell abwandeln können. Schade.
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Re: Kontinuität von Blofeld

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thadeusbraun hat geschrieben:Aber wenn man einmal einen Schauspieler in der Rolle eingeführt hat, dann wäre es doch sicher schön, ihn auch über 1-2 Filme nach "Spectre" zu verpflichten.
Ich bin der Meinung, dass ich bereits im Dezember in Interview mit Waltz gelesen habe (es war, glaube ich, österreichische Presse), in dem er gesagt hat, dass es eine Möglichkeit gebe, dass er auch in "Bond 25" mit von der Partie sei.
(Finde das Interview leider nicht mehr)

Von daher glaube ich, dass einige Darsteller in SPECTRE eine Option auf ein weiteres Engagement für den nächsten Film haben.