Das James Bond 007 Forum

Ich halte fast jeden Potter-Film für den Jackson-Filmen überlegen wie Agent009.

Dann müssten die Percy-Filme aber schon verdammt schlecht sein. Und damit meine ich richtig schlecht.

Das du wieder nur Extreme siehst, Hille. Nur weil uns Potter mehr gefällt, (der ja offensichtlich Qualitäten hat, die dich aber nicht ansprechen) bedeutet dies nicht, das Percy dir nicht gefallen kann. Seltsame Denkweise..

Agent 009 hat geschrieben:Das du wieder nur Extreme siehst, Hille.

Jetzt hast du aber da Inhalte rein interpretiert, die da nicht stehen. Man beachte die gewählte Möglichkeitsform.

Kingsman - The Secret Service von Matthew Vaughn, 2015

Ich halte Matthew Vaughn für einen der spannendsten Regisseure der aktuellen Generation. Mit Kick-Ass & X-Men First Class hat er zwei der besten Comicverfilmungen gedreht und kultige Werke abgeliefert. Mit Layer Cake hat er einen schönen, kleinen Gangsterfilm gedreht, der es ebenfalls in sich hatte. Das er Bondfan ist, dürfte sicherlich kein Geheimnis sein und ähnlich wie bei First Class, gibt es auch hier sehr, sehr viele Paralellen, wenn nicht sogar noch mehr. Anspielungen auf Agentenfilme, extrem stark aufspielende Stars, verdammt gute Comedyeinlagen und cool inszenierte Action machen Kingsman zu einem ganz besonderen Kinoereignis.

'Eggsy' Unwin (Taron Egerton) ist vom rechten Weg abgekommen und verbringt seine Zeit mit Drogen, Autodiebstahl und anderen, kleinen Verbrechen. Als er einmal in großen Schwierigkeiten steckt, holt ihn Harry Hart (Colin Firth) aus dem Knast und bietet an, ihm dabei behilflich zu sein was aus seinem Leben zu machen. Der Junge hätte viel Potenzial und vor allem das Zeug zum `Kingsman'. Firth als einer von ihnen, ist Teil einer der Geheimorganisation, die so geheim ist, das sie praktisch über jedem Gesetz steht. Als er Eggsy als Nachfolger für den im Kampf getöteten 'Lancelot' empfiehlt, muss der junge Mann zeigen das er es wert ist, den Anzug zu tragen, der ihn zum Kingsman macht. Es geht am Ende nämlich um das Schicksal der Menschheit und der Erde, denn der skrupellose Millardär Valentine (Samuel L. Jackson), macht trotz seiner Gewaltablehnung vor nichts halt!

Vaughn bringt eine beinahe klassische Bondstory in den Film. Weltvernichtung/Herrschaft und dazu ein mehr oder weniger Wahnsinniger der diesen Plan umsetzen will. Dazu eine Reihe von 'Super-Agenten' die beinahe jeder Situation gewachsen sind und großartiger und übertriebener Action die so gut wie immer sitzt. Firth inszeniert hier ein wahres Prachtstück von Unterhaltungskino. Nicht nur das der Film äußerst stylisch gedreht und großartig gefilmt und geschnitten ist, trotz Wackelkamera hatte ich nie Probleme was die Übersicht anging und war sehr zufrieden. Auch die Darsteller die für diesen Film versammelt wurden können sich sehen lassen. So sind neben Colin Firth & Taron Egerton sowie Fießling Samuel L. Jackson auch noch Mark Hamill, Michael Caine, Mark Strong & Jack Davenport dabei. Fantastisch. Und jeder dieser Darsteller macht seine Sache wirklich gut.

*Großes Lob auch an die deutsche Synchro, die so gut wie alles richtig gemacht hat. Der lispelnde Sam Jackson war auch im deutschen ein Genuss. Danke an Engelbert von Nordhausen dafür.

Einige Handlungselemente mögen etwas an den Haaren herbeigezogen sein oder wirken am Ende nicht ganz schlüssig, was bei dieser Achterbahnfahrt jedoch kaum auffällt weil Vaughn zu jeder Zeit die Oberhand hat. Die Action ist wie gesagt stylisch und over the Top inszeniert. Der Gore-gehalt ist auch nicht gerade gering da es einige Kopfschüsse und abgetrennte Gliedmaßen gibt. Der Film ist sich zudem nie zu schade für ironische Sprüche, was das ganze Drumherum sehr lockert. Das Ganze wird nie zu ernst genommen und macht doch einen enormen Spaß. Agentenfilm-Fans werden sicherlich viel Spaß beim Entdecken der Paralellen und Anspielungen haben, die dieser Film bereit hält.

Klar hat der Film Storyschwächen, manche mögen sagen er verliert sich oftmals in zu viel visueller Gewalt oder übertreibt es hier und da. Nichts anderes habe ich aber erwartet. Der Film der auf dem Mark Millar Comic 'The Secret Service' basiert bietet eine Menge Spaß und gute Unterhaltung. Wer nichts gegen abgedrehte Action bestehend aus einem Mix zwischen Bond & Kick-Ass hat, zudem auf gute Darsteller und Humor steht, sollte einen Blick wagen. Kingsman ist eine der Filme des bisherigen Kinojahres. Spannend, spaßig, actionreich und einfach nur fantastisch. Danke für diesen Achterbahnritt, Matthew.

(ps. Ich würde den Mann zu gerne als Bond-Regisseur sehen)

9/10

ONCE

Authentisch wirkendes Drama mit wunderschöner Musik. Melancholisch und hoffnungsfroh zugleich, mit leisen Tönen zwischen den Songs, sensibel gespielt. Once kann ich mir immer wieder anschauen.

8,5/10

Im Kino: Kingsman

Matthew Vaughn hat seinen ganz eigenen Stil und der "flutscht" einfach:

http://www.ofdb.de/review/274138,641902 ... et-Service

Ja. Einfach Ja!!!!! Super Kritik Vodka. Schön das du es siehst wie ich. Vaughn 4 Bond. Und Hamill auf der Leinwand war großartig. Der ganze Film war großartig.

Spoiler

Sequel ist wohl schon in Arbeit. Vaughn will wieder Regie führen und Firth zurückholen.

Agent 009 hat geschrieben:Ja. Einfach Ja!!!!! Super Kritik Vodka. Schön das du es siehst wie ich. Vaughn 4 Bond. Und Hamill auf der Leinwand war großartig. Der ganze Film war großartig.

mal dumm gefragt: ich fand den Trailer ziemlich albern mit dem lispelnden Jackson und dem coolen Teenager, der einen auf Bond machen darf, das sah irgendwie stark nach Kiddies-Unterhaltung aus. Ist der Film halbwegs ernsthaft oder ist das tatsächlich eine große Kinderei? (soll keine Provokation sein, die Frage ist ernstgemeint).

Das ist natürlich eine Blödelei, aber eben eine für Erwachsene und eine verdammt unterhaltsame. Ist was für Leute, die auch Kick-Ass mochten, der ja nicht gerade dasselbe Publikum anspricht wie Spidey und co.

Hab mir heute Speed gekauft und gleich aungeschaut. Genialer Film, Action von anfang bis Ende, durchgehend,dazu spannend und humorvoll. Absolut perfekter Film:

10/10

Sehe ich etwas anders, mag den Film aber trotzdem. Näheres hier - guckst du: viewtopic.php?f=44&t=2872&p=164009&hilit=Speed#p164009

Mich haben im Gegensatz zu dir auch die ersten und letzten 20 Minuten überzeugt, insbesondere, weil am Ende auch noch ein paar lustige Details verwendet werden (so endet beispielsweise die Fahrt des abgetrennten U-Bahn-Waggons direkt vor einem Geschäft mit einem Schriftzug den ich nicht komplett lesen konnte, aber das Wort Odyssee enthält.)
Und es gibt kaum einen Actionfilm, der wirklich so durchgehend Actionliefert, als Speed. Jedenfalls habe ich noch nie einen solchen gesehen.
Kannst mir gerne ein paar vorschlagen, wenns doch welche gibt.

Gestern Abend spontan nach der Arbeit gings ab ins Kino:


Kingsman - the secret Service (2015)


Matthew Vaughn für Bond - er hätte es verdient: Nichts weniger ist meine Forderung nach dem gestrigen Kinobesuch. Warum? Weil er einen durchgehend unterhaltsamen Film gemacht hat. Natürlich ist das im Verbund mit hochklassigen Leuten wie Colin Firth, Mark Strong, Michael Caine oder dem Newcomer Taron Egerton geschafft worden. Klasse Bilder, die Location London und amüsante Dialoge machen Kingsman in meinen Augen echt sehenswert!

9/10

Bin heute auch spontan in Kingsman.

Hat mich super unterhalten, wobei ich - wie oft bei Vaughn Filmen - länger gebraucht habe, um reinzukommen. Aber es wurde dann immer besser.

Die irrsinnig vielen indirekten aber auch ganz offen angesprochenen Bondparallelen sind ein Genuss, ebenso wie die vollkommen hemmungslosen Actionszenen und die ungenierte Missachthung jeder political correctness bis hinzu einer extremsten Ausnutzung der Altersfreigabe.

Dabei erzählt Vaughn keine leichte Geschichte, bzw. er erzählt mindestens zwei Filmhandlungen parallel. Da ist einerseits die Agenten Action Story - aber parallel erzählt er den ganzen Film über die Story des Underdogs, der ausgebildet wird und so langsam zum Superhelden wird. Während viele Superhelden Filme dies sequentiell erzählen oder gar auf zwei Filme aufteilen, erhält Kingsman durch die parallele Erzählung eine ganz eigene Dramaturgie - wirkt aber manchmal auch leicht verschachtelt oder umständlich.

Der Cast ist auf dem Papier eine Sensation, vom Anti-Typ gecasteten Firth über Edel-Mime Caine, Multitalent Jackson, Mark Strong und Star Wars Legende Hamill. Besonders gefallen hat mir aber der Jungstar Taron Egerton, der eine sehr vielseitige Performance abliefert und den Film auch über einen überraschenden Wendepunkt hinweg trägt.
Doch zumindest von Mark Strong wirkt deplatziert und kommt nie richtig in seine Rolle, die vielleicht für einen älteren Onkel-Typen besser gewesen wäre.

Wirklich immer wieder überraschend ist der Humor und die ungewöhnlichen Einfälle. Da wirkt Kingsman oft mehr wie Vaughns Kick-Ass als wie sein vergleichsweise reifer und ernster X-Men Beitrag.

Kingsman hat mir also wirklich gefallen, habe mich kurz dabei ertappt, mir eine Fortsetzung zu wünschen, glaube aber, dass dies eine völlig dumme Idee wäre.