Re: Der beste Daniel Craig-Bondfilm
Verfasst: 19. September 2020 10:35
Ich kann den CR-Hype inzwischen wirklich nicht mehr verstehen. Ich habe kürzlich mal wieder CR gesehen. Naja, er ist nicht langweilig, aber bei keinem Film merke ich die Länge des Films so sehr wie bei diesem (wobei ich bei meiner ersten Sichtung sogar dachte, QoS sei extrem lang, so öde fand ich den )
Der Anfang kann mich noch überzeugen, Madagaskar, Miami, ein Bond, der ständig nicht nach den Regeln spielt.
Nach dem Pokerspiel ist endgültig die Luft raus. Bond ist auf Le Chiffre angesetzt worden, man wollte ihn gegen seine Kundschaft aufbringen. Das hat man doch geschafft. Durch Vespers Verrat kommt noch eine persönliche Komponente hinzu, das ganze finde ich aber in OHMSS deutlich besser umgesetzt. Die Love Story hätte es nicht gebraucht.
Wie gesagt, kein schlechter Film, aber ich verstehe nicht mehr wirklich, warum der bei allen so hoch im Kurs steht. Bei keinem der langen Filme (OHMSS, CR, SF und SP) merke ich die Länge so stark wie bei diesem. Und um meinen Vorredner noch etwas zu provozieren: SP sehe ganz klar als besseren Film an als CR.
Der Film hätte nach der Folter enden sollen.
SF finde ich in dieser Hinsicht deutlich besser umgesetzt. Der ganze Film ist vom Verhältnis M - Bond geprägt, aber es bleibt immer noch eine stärker ausgeprägte Verbindung zu Bonds Mission erhalten. Bond fühlt sich durch M verraten und wird auf jemanden angesetzt, dem es ähnlich ergeht. Ausgerechnet den muss er stoppen. Er muss abwägen, was ihm wichtiger ist, seine "Rache" oder seine Mission. Am Ende entscheidet er sich für seine Mission und trauert sogar über Ms Tod. Besonders herausheben möchte ich hier das erste Aufeinandertreffen mit Silva. Ich hatte hier durchaus schon mal das Gefühl, dass Bond durchaus Sympathien für Silvas Agieren zeigt, dies jedoch gegenüber Silva stehts verbirgt und am Ende entscheidet er sich wieder für seine Mission.
Genau das fehlt mir in CR. Hier steht seine persönliche Beziehung zu Vesper im Konflikt damit, dass er letztendlich genau gegen Vesper agieren muss. Aber das wird viel zu spät eingeführt. In SF merke ich einen Konflikt zwischen Bonds Verpflichtungen und seinen persönlichen Interessen den ganzen Film hindurch. In CR spielt das alles überhaupt keine Rolle. Weder vor Vespers Verrat (hier weiss er ja auch noch nichts davon), noch danach. The bitch is death. Schluss, aus, vorbei. Der Film wäre ohne Vespers Verrat kein anderer gewesen.
Noch skurriler wir es, dass man ausgerechnet das in QoS doch wieder ausgegraben hat. Aber dazu kann ich nicht viel schreiben, der Film hat für mich noch ganz andere Probleme.
Der Anfang kann mich noch überzeugen, Madagaskar, Miami, ein Bond, der ständig nicht nach den Regeln spielt.
Nach dem Pokerspiel ist endgültig die Luft raus. Bond ist auf Le Chiffre angesetzt worden, man wollte ihn gegen seine Kundschaft aufbringen. Das hat man doch geschafft. Durch Vespers Verrat kommt noch eine persönliche Komponente hinzu, das ganze finde ich aber in OHMSS deutlich besser umgesetzt. Die Love Story hätte es nicht gebraucht.
Wie gesagt, kein schlechter Film, aber ich verstehe nicht mehr wirklich, warum der bei allen so hoch im Kurs steht. Bei keinem der langen Filme (OHMSS, CR, SF und SP) merke ich die Länge so stark wie bei diesem. Und um meinen Vorredner noch etwas zu provozieren: SP sehe ganz klar als besseren Film an als CR.
Der Film hätte nach der Folter enden sollen.
SF finde ich in dieser Hinsicht deutlich besser umgesetzt. Der ganze Film ist vom Verhältnis M - Bond geprägt, aber es bleibt immer noch eine stärker ausgeprägte Verbindung zu Bonds Mission erhalten. Bond fühlt sich durch M verraten und wird auf jemanden angesetzt, dem es ähnlich ergeht. Ausgerechnet den muss er stoppen. Er muss abwägen, was ihm wichtiger ist, seine "Rache" oder seine Mission. Am Ende entscheidet er sich für seine Mission und trauert sogar über Ms Tod. Besonders herausheben möchte ich hier das erste Aufeinandertreffen mit Silva. Ich hatte hier durchaus schon mal das Gefühl, dass Bond durchaus Sympathien für Silvas Agieren zeigt, dies jedoch gegenüber Silva stehts verbirgt und am Ende entscheidet er sich wieder für seine Mission.
Genau das fehlt mir in CR. Hier steht seine persönliche Beziehung zu Vesper im Konflikt damit, dass er letztendlich genau gegen Vesper agieren muss. Aber das wird viel zu spät eingeführt. In SF merke ich einen Konflikt zwischen Bonds Verpflichtungen und seinen persönlichen Interessen den ganzen Film hindurch. In CR spielt das alles überhaupt keine Rolle. Weder vor Vespers Verrat (hier weiss er ja auch noch nichts davon), noch danach. The bitch is death. Schluss, aus, vorbei. Der Film wäre ohne Vespers Verrat kein anderer gewesen.
Noch skurriler wir es, dass man ausgerechnet das in QoS doch wieder ausgegraben hat. Aber dazu kann ich nicht viel schreiben, der Film hat für mich noch ganz andere Probleme.