Daniel, es ist kein CGI, da gibt es auch keine große Verschwörungstheorie hinter. Der Film war abgedreht vor ihrem Tod und da wurde nix dran geändert, es wurde sogar betont, dass man sie im nächsten Film 2019 NICHT per CGI einsetzen wird.

Ansonsten sehe ich das wie Eric. TLJ zu einem TESB Remake erklären zu wollen, ist überhaupt nicht nachvollziehbar (und der Bondvergleich herrlich on point). Natürlich ähneln sich Filme einer gemeinsamen Filmreihe (und Mittelteile einer Trilogie sind an gewisse Bedingungen geknüpft), aber das ist doch nun ernsthaft keine große Erkenntnis? Zumindest verglichen mit dem TESB, den ich kenne, ergibt der Vergleich für mich 0 Sinn. Die Ausgangssituation könnte man als ähnlich beschreiben ("Der eine Held ist zur Ausbildung bei einem alten Jedi-Master, die anderen Protagonisten auf der Flucht vor dem Imperium/der First Order), aber dann hat sich das auch schon und alleine wie viel Ambivalenz und neue thematische Vielfalt Johnson in die Reihe bringt, ist schon bemerkenswert. Vielleicht hat Lucas natürlich mittlerweile in der x-ten Special Edition an TESB so viel geändert, dass der Vergleich plötzlich Sinn ergibt. Aber ich bezweifel es einfach mal. Vergleiche wie mit Lando und Del Toro oder der Vergleich Snok VIII mit Han VII kann ich jedenfalls nicht ernst nehmen.
Davon ab: Allein die Struktur von TLJ ist doch eklatant unterschiedlich als bei TESB (und das nicht nur, weil es 3 Erzählstränge gibt und nicht 2, aber es ist natürlich ein wichtiger Punkt). Was an TLJ alles neu ist? Abgesehen von einer Figurenambivalenz mit Grautönen, die man so nie hatte vorher (Luke, Kylo, Rey, Laura Dern)? Einer Darstellung des Krieges, bei der wirklich das Opfer spürbar wird (Bombensequenz ziemlich zu Beginn, erneut Laura Dern, die Schlussszene)? Einem Wegbrechen der alten Familientragödien-Story hin zu einem ganz neuen Verständnis für die universelle "Macht"? Eine neue Herangehensweise gerade an die kitschig religiöse Darstellung der Jedi-Fähigkeiten (Stichwort Bücher und Baum)? Ein zweiter Akt, der tatsächlich mal als Wendepunkt fungiert bei Star Wars und die große Konfrontation nicht in den dritten Akt verschiebt (Gut, ich gebe zu, Episode III von den Prequels hatte das auch)? Abgesehen davon fällt mir nicht viel ein. Also außer das bewusste Weglassen von Traditionen ("I have a bad feeling about this"), die Konterkarierung klassischer Star Wars Mythen (siehe Lukes Reaktion auf sein Lichtschwert zu Beginn) und natürlich noch viele kleine visuelle Details, in denen SW eine ungeahnte Selbstironie entwickelt (Bügeleisen). Sonst ist da wirklich nicht viel.
TLJ ist sicher nicht so fundamental anders, das er kein Star Wars Film mehr ist. Hat aber auch niemand behauptet, weil es genauso falsch wäre, wie der Galaxien weit hergeholte TESB Vergleich.
Davon ab: Wen interessiert die Stimmung im Kinosaal? Mir muss der Film gefallen, und nicht der Person drei Reihen vor mir.