Re: Die Fluch der Karibik Filme
Verfasst: 4. April 2013 18:30
Fluch der Karibik, Gore Verbinski, 2003
Wenn es eine Erfolgsformel für Hollywood Kassenschlager gibt, Fluch der Karibik hält sich exakt an diese: Eine große Abenteuer Geschichte, gewürzt mit einer rührenden Liebesgeschichte, einem sympathisch trotteligen Held und jeder Menge finstrer Gestalten.
So steht der Streifen in der Tradition von Filmen wie Krieg der Sterne und der Indiana Jones Trilogie, aber auch Ähnlichkeiten zu moderneren Machwerken wie Die Mumie oder Die Maske des Zorro sind unverkennbar.
Macht aber nichts denn Fluch der Karibik setzt an Unterhaltungswert noch einen drauf und zeigt einmal mehr, wie aktuell der Abenteuerfilm an sich ist. Schöne Frauen, ein tapferer Held, kreative Schwertkämpfe und wilde Action - für jeden wird genug geboten. Doch was diesen Film wirklich ausmacht, ist seine Topbesetzung. Mit Orlando Bloom und Keira Knightley steht ein junges unverbrauchtes Paar im Zentrum der Handlung. Veteranen wie Rush und Pryce sind überraschend besetzt und umso brillanter. Das Spiel mit den Kostümen macht ihnen sichtlich Spaß.
Bei allem Lob muss jedoch festgehalten werden, dass Johnny Depp alle in den Schatten stellt. Jede Bewegung, jeder Blick, jede Gestik und jeder Gesichtszug fügt er zu einem Charakter zusammen, von dem man auch nach 130 Minuten nicht genug bekommen kann. Selbst im Hintergrund eines Bildes zieht er die Blicke auf sich. Sein Charakter erinnert dabei nicht von ungefähr an seine Rolle in Sleepy Hollow.
Gelungene, große Unterhaltung also, an der kaum etwas auszusetzen ist. Doch hätte man den Film auch kürzer erzählen können und gegen Ende wiederholt sich die Handlung. Es tauchen keine neuen Charaktere, Locations oder Wendungen in der Handlung auf. So bleibt einem zum Schluss vor allem Depps Charakterspiel zum Amüsement.
13/15
Fluch der Karibik 2, Gore Verbinski, 2006
War der erste Teil zu gut? Waren die Erwartungen zu hoch? Wollte man zu viel? Oder war der erste Teil vor allem deswegen ein einmaliges Erlebnis, weil er so überraschend anders war? Vielleicht ist es ein wenig von allem in jedem Fall jedoch kann die Fortsetzung nicht so begeistern wie das Original.
Dabei hatte man sich so viel Mühe gegeben. Noch aufwendigere Tricks, kreative Actionszenen und exotische Locations.
Doch parallel blieb das auf der Strecke, was den ersten Teil ausmachte: Unbeschwerter Humor und vor allem die einmalige Performance von Johnny Depp. Wenn man dann also in Teil 2 gut 30 Minuten nicht wirklich lachen kann, alles irgendwie zu verkrampft wirkt und auch Depps Leistung zu gewollt, wie eine Kopie ihrerselbst, dann ist was faul.
Daneben zeigt der Film, dass auch ein noch so extensiver Einsatz von digitalen Effekten nicht das Fehlen von einfachen "oldschool" Schwerkämpfen wettmachen kann. Warum man dieses mal hierauf - gleichsam ein Aushängeschild des Originals - fast vollständig verzichtet hat, bleibt das Geheimnis der Macher.
So weit so schlecht, doch wollen wir fair bleiben: Natürlich bleibt nach wie vor ein guter Abenteuerfilm, ein typischer Blockbuster mit einem guten Johnny Depp und Situationen zum staunen. Hier sei die herausragende Actionszene mit dem Mühlrad genannt. Solche kreativen Einfälle machen den Unterschied aus. Leider hat Fluch der Karibik 2 davon etwas zu wenige.
10/15
Fluch der Karibik 3, Gore Verbinski, 2007
Die Parallelen sind gradezu beängstigend: Matrix revolutionierte das Action/Science-Fiction Genre. Eine intelligente Story mit atemberaubenden Tricks inszeniert. Ein in sich wunderbar abgeschlossene Handlung, ein großer Erfolg, zwei zeitgleich abgedreht Fortsetzungen, ein zweiter Teil der unnötig war und zudem unverständlich, ein dritter Teil der voll in die Hose ging.
So war es bei der Matrix Trilogie (ja, es ist leider eine, auch wenn man Teil 2 und 3 gerne aus dem Gedächtnis streichen würde) und jetzt steht fest, dass auch bei Fluch der Karibik der "Sequel-Alptraum" zugeschlagen hat.
Während das Original für eine Wiederauferstehung des Abenteuer-Piratenfilms sorgte, sorgte die erste Fortsetzung höchstens für jede Menge Verwirrung. Weder der Humor noch die Action wollte so recht munden. Doch erst Teil 3, der wie bei Matrix direkt an das offene Ende des zweiten Teils anschließt, lässt das Ausmaß der Ideenlosigkeit erkennen. Schon nach 5 Minuten ist man als durchschnittlicher Zuschauer aufgeschmissen: Die Story ist einfach nicht nachzuvollziehen und das Unheil nimmt mit jeder Wendung in den folgenden zweieinhalb Stunden weiter Fahrt auf.
Feind, Freund, Bösewicht, Verbündeter, Ziele, Pläne, Machenschaften, Abmachungen, Deals… all das wird so lange vermengt und durcheinander gemischt, dass es keinen Spaß mehr macht, auch nur zu versuchen dem zu folgen. Da kann man dann auch schwerlich die Actionszenen genießen. OK, die sind hervorragend gemacht, technisch beeindruckend. Doch wo sind die Degenkämpfe? Wo sind die kreativen Actionszenen an Land? Warum muss der ganze Film auf dem Wasser stattfinden?
Ja ja, Johnny Depp ist wieder sehenswert und das Ensemble ist mit der Rückkehr von Geoffrey Rush wieder aufgewertet. Doch irgendwie ersticken alle in einem komischen Gemenge aus zielloser Handlung und schnellgeschnittener Action. Schade.
9/15
Wenn es eine Erfolgsformel für Hollywood Kassenschlager gibt, Fluch der Karibik hält sich exakt an diese: Eine große Abenteuer Geschichte, gewürzt mit einer rührenden Liebesgeschichte, einem sympathisch trotteligen Held und jeder Menge finstrer Gestalten.
So steht der Streifen in der Tradition von Filmen wie Krieg der Sterne und der Indiana Jones Trilogie, aber auch Ähnlichkeiten zu moderneren Machwerken wie Die Mumie oder Die Maske des Zorro sind unverkennbar.
Macht aber nichts denn Fluch der Karibik setzt an Unterhaltungswert noch einen drauf und zeigt einmal mehr, wie aktuell der Abenteuerfilm an sich ist. Schöne Frauen, ein tapferer Held, kreative Schwertkämpfe und wilde Action - für jeden wird genug geboten. Doch was diesen Film wirklich ausmacht, ist seine Topbesetzung. Mit Orlando Bloom und Keira Knightley steht ein junges unverbrauchtes Paar im Zentrum der Handlung. Veteranen wie Rush und Pryce sind überraschend besetzt und umso brillanter. Das Spiel mit den Kostümen macht ihnen sichtlich Spaß.
Bei allem Lob muss jedoch festgehalten werden, dass Johnny Depp alle in den Schatten stellt. Jede Bewegung, jeder Blick, jede Gestik und jeder Gesichtszug fügt er zu einem Charakter zusammen, von dem man auch nach 130 Minuten nicht genug bekommen kann. Selbst im Hintergrund eines Bildes zieht er die Blicke auf sich. Sein Charakter erinnert dabei nicht von ungefähr an seine Rolle in Sleepy Hollow.
Gelungene, große Unterhaltung also, an der kaum etwas auszusetzen ist. Doch hätte man den Film auch kürzer erzählen können und gegen Ende wiederholt sich die Handlung. Es tauchen keine neuen Charaktere, Locations oder Wendungen in der Handlung auf. So bleibt einem zum Schluss vor allem Depps Charakterspiel zum Amüsement.
13/15
Fluch der Karibik 2, Gore Verbinski, 2006
War der erste Teil zu gut? Waren die Erwartungen zu hoch? Wollte man zu viel? Oder war der erste Teil vor allem deswegen ein einmaliges Erlebnis, weil er so überraschend anders war? Vielleicht ist es ein wenig von allem in jedem Fall jedoch kann die Fortsetzung nicht so begeistern wie das Original.
Dabei hatte man sich so viel Mühe gegeben. Noch aufwendigere Tricks, kreative Actionszenen und exotische Locations.
Doch parallel blieb das auf der Strecke, was den ersten Teil ausmachte: Unbeschwerter Humor und vor allem die einmalige Performance von Johnny Depp. Wenn man dann also in Teil 2 gut 30 Minuten nicht wirklich lachen kann, alles irgendwie zu verkrampft wirkt und auch Depps Leistung zu gewollt, wie eine Kopie ihrerselbst, dann ist was faul.
Daneben zeigt der Film, dass auch ein noch so extensiver Einsatz von digitalen Effekten nicht das Fehlen von einfachen "oldschool" Schwerkämpfen wettmachen kann. Warum man dieses mal hierauf - gleichsam ein Aushängeschild des Originals - fast vollständig verzichtet hat, bleibt das Geheimnis der Macher.
So weit so schlecht, doch wollen wir fair bleiben: Natürlich bleibt nach wie vor ein guter Abenteuerfilm, ein typischer Blockbuster mit einem guten Johnny Depp und Situationen zum staunen. Hier sei die herausragende Actionszene mit dem Mühlrad genannt. Solche kreativen Einfälle machen den Unterschied aus. Leider hat Fluch der Karibik 2 davon etwas zu wenige.
10/15
Fluch der Karibik 3, Gore Verbinski, 2007
Die Parallelen sind gradezu beängstigend: Matrix revolutionierte das Action/Science-Fiction Genre. Eine intelligente Story mit atemberaubenden Tricks inszeniert. Ein in sich wunderbar abgeschlossene Handlung, ein großer Erfolg, zwei zeitgleich abgedreht Fortsetzungen, ein zweiter Teil der unnötig war und zudem unverständlich, ein dritter Teil der voll in die Hose ging.
So war es bei der Matrix Trilogie (ja, es ist leider eine, auch wenn man Teil 2 und 3 gerne aus dem Gedächtnis streichen würde) und jetzt steht fest, dass auch bei Fluch der Karibik der "Sequel-Alptraum" zugeschlagen hat.
Während das Original für eine Wiederauferstehung des Abenteuer-Piratenfilms sorgte, sorgte die erste Fortsetzung höchstens für jede Menge Verwirrung. Weder der Humor noch die Action wollte so recht munden. Doch erst Teil 3, der wie bei Matrix direkt an das offene Ende des zweiten Teils anschließt, lässt das Ausmaß der Ideenlosigkeit erkennen. Schon nach 5 Minuten ist man als durchschnittlicher Zuschauer aufgeschmissen: Die Story ist einfach nicht nachzuvollziehen und das Unheil nimmt mit jeder Wendung in den folgenden zweieinhalb Stunden weiter Fahrt auf.
Feind, Freund, Bösewicht, Verbündeter, Ziele, Pläne, Machenschaften, Abmachungen, Deals… all das wird so lange vermengt und durcheinander gemischt, dass es keinen Spaß mehr macht, auch nur zu versuchen dem zu folgen. Da kann man dann auch schwerlich die Actionszenen genießen. OK, die sind hervorragend gemacht, technisch beeindruckend. Doch wo sind die Degenkämpfe? Wo sind die kreativen Actionszenen an Land? Warum muss der ganze Film auf dem Wasser stattfinden?
Ja ja, Johnny Depp ist wieder sehenswert und das Ensemble ist mit der Rückkehr von Geoffrey Rush wieder aufgewertet. Doch irgendwie ersticken alle in einem komischen Gemenge aus zielloser Handlung und schnellgeschnittener Action. Schade.
9/15