Samedi hat geschrieben:

vodkamartini hat geschrieben: Hast du irgendeinen von Hamills Post-Star Wars-Filmen gesehen?

Einige, ja.

Na wunderbar. Wo war er denn so großartig? Ich lerne immer gern dazu.

vodkamartini hat geschrieben:Ich mag Hamil, das gleich mal vorweg. Aber mal ehrlich, es ist doch kein Zufall, dass er nach den Star Wars-Filmen flugs in Billig-Produktionen verschwunden ist und dort wenig Eindruck hinterließ. Ich finde es schon ein wenig ulkig, jetzt seine mimischen Fähigkeiten über den grünen Klee zu loben. Er hate duch den SW-Hype alle Möglichkeiten, jeder kannte ihn und hätte ihn bestzen können. Das mit Ford zu vergelichen ist schon arg bemüht und nicht die Spur einleuchtend.

Ich mag ihn ja auch. Dass seine Karriere außerhalb SW praktisch nicht vorhanden ist habe ich ja ebenfalls bereits in Feld geführt, von daher sind wir meinungsmäßig wohl mal wieder recht nah beinander. Ich finde aber, dass er trotzdem hier und da mal ganz ordentliche Leistungen geboten hat. In Hamilton mag ich ihn auch deshalb sehr gern, weil er sein übliches Sonnyboy-Image genüsslich zu brechen weiss. Gerade durch das fast schon hyperaktive, ultracoole Getue kontrastiert er den gewohnt stoischen (und auf seine Art mindestens genau so coolen) Peter Stormare perfekt.

Natürlich hat er ordentliche Leistungen abgeliefert. Odt in Nebenrollen wenig beachteter Filme. Er ist zudem ein super Synchronsprecher. Nur wurde ja weiter oben behauptet - nicht von dir, ich weiß -, dass er die interessanteste Figur der drei war, dass er mimisch gern unterschätzt wird und dass er den neuen Film viel mehr "rocken" wird als Ford den siebten. Das alles ist für mich null nachvollziehbar.

vodkamartini hat geschrieben: Ich mag Hamil, das gleich mal vorweg. Aber mal ehrlich, es ist doch kein Zufall, dass er nach den Star Wars-Filmen flugs in Billig-Produktionen verschwunden ist und dort wenig Eindruck hinterließ.

Er war in den "Star Wars"-Filmen eben die Hauptrolle und hat es eben nicht geschafft, davon wegzukommen. Aber als Voice Actor (wo sein bekanntes Gesicht nicht von seiner Leistung ablenken kann) ist er ja durchaus erfolgreich. Vor allem als Joker.

vodkamartini hat geschrieben:Das mit Ford zu vergelichen ist schon arg bemüht und nicht die Spur einleuchtend.

Ford hatte das Glück, schon vor "Star Wars" ziemlich gute Rollen bekommen zu haben und als Indiana Jones konnte er sich auch nochmal richtig profilieren. Nach den 90ern hat er aber keinen guten Film mehr zustande gebracht und auch im neuen Blade Runner ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.

Du vergleichst mal wieder Äpfel mit Birnen. Ford hat wie so viele altenrde Stars an Zugkraft verloren. Siehe DeNiro, siehe Pacino, siehe Hanks etc. Hamill war nie ein Star. Jetzt kommst du mit seinen Syncho-Leistungen, vorher hat du noch behauptet er würde den 8. mehr rocken wie Ford den siebten (dem das übrigens sehr gut gelungen war). Was denn nun? Du eierst argumentativ wenig überzeugend herum.

vodkamartini hat geschrieben: jetzt seine mimischen Fähigkeiten über den grünen Klee zu loben [...] mit Ford zu vergelichen ist schon arg bemüht.

Das hat zwar niemand getan, aber ich kann es gerne nachholen. Der "Sprung" von Hamills Figur zieht sich übrigens über alle drei Filme und ist sehr klein, damit auch glaubhaft. Keine tiefsinnige Charakterstudie aber für Star Wars reicht es völlig. Mark ist vielleicht kein darstellerischer Titan, aber viele kleinere Momente gerade in ESB und RTJ finde ich erstaunlich gut gespielt von ihm, gemessen daran dass er selten hervorgehoben wird. Authentisch eben. Auch Off-Screen verfügt er über eine enorme Energie, Schalk, Begeisterung und stimmlich ist er sowieso versiert. Ford hingegen bietet mir allmählich nicht mehr viel, der wirkt seit einigen Jahren nur noch wie ein mürrischer alter Mann. Seine verkniffene Grantig-Nummer in Interviews finden viele sympathisch und witzig, ich eher langweilig. Und schauspielerisch war er in Blade Runner 2049 und eigentlich auch in TFA recht blass, da hat die Nostalgie-Patina der grossen Marken so einiges gerettet. Von seiner kratzigen und monotonen Stimme ganz zu schweigen, in 2049 gab es Stimmausschnitte aus dem Original-Blade-Runner und der Unterschied ist frappierend.

vodkamartini hat geschrieben:vorher hast du noch behauptet er würde den 8. mehr rocken wie Ford den siebten

Wovon ich auch immer noch ausgehe. Aber jetzt will ich mir den Film erstmal ansehen und dann können wir weiter darüber diskutieren.

vodkamartini hat geschrieben:dass er den neuen Film viel mehr "rocken" wird als Ford den siebten.

Ganz einfach, vor dem siebten war klar wie Han Solo ungefähr sein wird. Jeder weiss was von Han zu erwarten ist und jeder kennt Ford bzw. den alten Ford (und ein Chamäleon ist der nun wirklich nicht). Man konnte 1+1 zusammenzählen und hat genau bekommen was man erwartet hat, was auch nicht falsch war. Luke Skywalker hingegen kann unmöglich noch genau derselbe sein wie der Jungspund in Episode IV-VI und gerade weil Hamill kein Star ist wird es schwieriger einzuschätzen was für eine Art neuer Luke hier präsentiert wird. Das macht seine Rolle im achten bzw. die Erwartung schon spannender als bei Ford im siebten.

GoldenProjectile hat geschrieben:

vodkamartini hat geschrieben: jetzt seine mimischen Fähigkeiten über den grünen Klee zu loben [...] mit Ford zu vergelichen ist schon arg bemüht.

Das hat zwar niemand getan, aber ich kann es gerne nachholen. Der "Sprung" von Hamills Figur zieht sich übrigens über alle drei Filme und ist sehr klein, damit auch glaubhaft. Keine tiefsinnige Charakterstudie aber für Star Wars reicht es völlig. Mark ist vielleicht kein darstellerischer Titan, aber viele kleinere Momente gerade in ESB und RTJ finde ich erstaunlich gut gespielt von ihm, gemessen daran dass er selten hervorgehoben wird. Authentisch eben. Auch Off-Screen verfügt er über eine enorme Energie, Schalk, Begeisterung und stimmlich ist er sowieso versiert. Ford hingegen bietet mir allmählich nicht mehr viel, der wirkt seit einigen Jahren nur noch wie ein mürrischer alter Mann. Seine verkniffene Grantig-Nummer in Interviews finden viele sympathisch und witzig, ich eher langweilig. Und schauspielerisch war er in Blade Runner 2049 und eigentlich auch in TFA recht blass, da hat die Nostalgie-Patina der grossen Marken so einiges gerettet. Von seiner kratzigen und monotonen Stimme ganz zu schweigen, in 2049 gab es Stimmausschnitte aus dem Original-Blade-Runner und der Unterschied ist frappierend.

Ford ist inzwischen einfach ein alter Mann, das sieht man und das hört man. In TFA war er viril wie lange nicht mehr. Hamill ist ganze 9! Jahre jünger, klar wirkt er da noch etwas "frischer". Ich mochte ihn immer als Luke, auch wenn mir Hans Charakter immer deutlich näher stand, denn der war lässig, ironisch, unberechenbar und sehr charmant. Hamill gab den üblichen kreuzbraven Idealisten, was im Film super funktioniert, weil die beiden Helden so gegensätzlich sind.
Ford hat danach in "Witness", "Frantic", "Mosquito Coast", "The Fugitive", "Presumed Innocent" etc. ganz tolle Leistungen abgliefert und deutlich gemacht, dass er außer dem coolen Swashbuckler noch mehr zu bieten hat. Da sei es ihm gestattet, dass er mit über 70 auch wie jemand über 70 wirkt.

vodkamartini hat geschrieben: Ford hat danach in "Witness", "Frantic", "Mosquito Coast", "The Fugitive", "Presumed Innocent" etc. ganz tolle Leistungen abgliefert und deutlich gemacht, dass er außer dem coolen Swashbuckler noch mehr zu bieten hat.

Was eben alles in den 80ern oder 90ern war. Das haben wir doch schon geschrieben.

Nachtrag zum "kleinen Sprung"
Eben gerade nicht. Er sieht nur klien aus, weil Hamill das nicht sehr überzeugend spielt. Er beginnt als naiver Farmersjunge auf Tattooine, der seinem Onkel bei der Feldarbeit hilft und ansosnten wenig Aufregendes erlebt. AM Ende ist er ein voll ausgebildeter Jedi-Ritter - Angehöriger eines uralten Ordens der Hüter der Galaxis - der durchs All düst und dem Imperium den entscheidenden Punch versetzt. Das ist so ziemlich das absolute Gegenteil von "klein".

vodkamartini hat geschrieben:Nachtrag zum "kleinen Sprung"
Eben gerade nicht. Er sieht nur klien aus, weil Hamill das nicht sehr überzeugend spielt. Er beginnt als naiver Farmersjunge auf Tattooine, der seinem Onkel bei der Feldarbeit hilft und ansosnten wenig Aufregendes erlebt. AM Ende ist er ein voll ausgebildeter Jedi-Ritter - Angehöriger eines uralten Ordens der Hüter der Galaxis - der durchs All düst und dem Imperium den entscheidenden Punch versetzt. Das ist so ziemlich das absolute Gegenteil von "klein".

Und was willst du uns damit sagen?

Langsam nervts dann doch. Du postest 1 Million Statements pro Tag, lebts also gefühlt im Forum und liest nicht einemal die Beiträge 3 Posts weiter oben. Vielleicht mal einfach weniger schreiben, es gibt nämlich keinen Preis für Postingrekorde, und vor dem Schreiben ein wenig nachdenken. Soll helfen.

vodkamartini hat geschrieben:Langsam nervts dann doch. Du postest 1 Million Statements pro Tag, lebts also gefühlt im Forum und liest nicht einemal die Beiträge 3 Posts weiter oben.

Ich lese sehr wohl, was du schreibst, aber ich sehe in deinem Post eben nicht den Zusammenhang zur Erwartungshaltung gegenüber der Darstellung von Luke in TLJ. Dein Post bezieht sich ja wieder nur auf die OT.

Und für GoldenProjectile war es eben deshalb ein "kleiner Sprung", weil es von ANH bis ROTJ eine gerade Entwicklung ist, während diese nach ROTJ in eine andere Richtung verläuft, als man es (basierend auf der OT) hätte erwarten können.

Komme grade aus der Pressevorführung, das Kritikembargo endet morgen um 18:00 Uhr, dann werde ich also irgendwann auch meinen Text eintrudeln lassen.

Zur hiesigen Diskussion: Kann Vodkas Argumentation zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen. Harrison Ford ist ein Charmebolzen, eine Charismabombe. Kein Wunder, dass der bei der Masse der beliebteste Charakter ist und danach eine große Karriere hatte. Mark Hamills Schauspiel aber als durchschnittlich abzutun ist ein schlechter Witz. Der ist großartig in der Originaltrilogie und zwar wirklich. Alle Szenen auf Dagobah in TESB sind ganz ganz toll gespielt und vor allem so angenehm subtil, wie es sich gehört. Die Wandlung zum Jedi-Ritter war für mich immer glaubwürdig und den Reifeprozess verkörpert er konstant über drei Filme ganz wunderbar. Dass er, nicht zuletzt, weil er auf sein Skywalker-Image festgelegt war, danach abseits des Synchrongeschäfts nie eine große Karriere gemacht hat ernsthaft als Grund für seine mangelnden Fähigkeiten aufzuführen... ei ei ei. Wie viele Leute sind großartige Schauspieler und spielen ihr Leben lang nur Nebenrollen im TV? Das ist für mich kein echtes Argument.