Re: Daniel Craigs Nachfolger

4427
Naja, auf diesem Kurs ist eine bestimmte politische Denkrichtung eben derzeit. Schon absurd, sich woke zu nennen, wenn man dann nur mit so einschläfernd dusseligen Gedanken um die Ecke kommt. Aber nun gut, back to Bond.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4429
craigistheman hat geschrieben: 3. Januar 2023 15:32 Bond ist Brite, heterosexuell und weiß, daran wird sich nichts ändern - ganz egal, wie sich EON derzeit positioniert. Anhand von Nomi durften wir ja sehen, wie mit gegenwärtigen Diskursen tatsächlich umgegangen wird, die Veränderungen bewegen sich weiterhin im Bereich der rein repräsentativen Erbsenzählerei.
Ja, das hoffe ich auch (hetero oder was auch immer ist mir egal) - wobei man heute tatsächlich schon aufpassen muss, wenn man sich dafür ausspricht, dass man (weiterhin) einen kaukasisch aussehenden James Bond präferiert. Wenn man das heute auf Social Media postet, na dann ist was los!

Wenn man die Romane gelesen hat, Flemings Beschreibung im Kopf hat, dann muss man deswegen auch nach wie vor kein schlechtes Gewissen haben, finde ich...

Aber Daniel Craig war ja auch blond und hatte keine schwarzen Haare!!? Ja, schwarze Haare hatten Craig und Moore tatsächlich nicht, aber blond waren sie auch nicht, eher dunkelblond, braun (hellblond würde für mich auch nicht zu Bond passen).

Davon abgesehen glaube ich auch, dass EON dem Druck standhält und entsprechend entscheiden wird, sofern sie einen passenden, begabten Darsteller finden, wie zB ATJ - auch wenn mich manche Entscheidungen in der letzten Zeit von EON wieder nachdenklich stimmen, weil zum "Zeitgeist" würde es passen und Publicity gäbe es auch....
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4430
Gernot hat geschrieben: 5. Januar 2023 22:41 auch wenn mich manche Entscheidungen in der letzten Zeit von EON wieder nachdenklich stimmen
In Sachen Casting finde ich die meisten Entscheidungen ab GE ehrlich gesagt besser als zuvor.

Ich denke da vor allem an Robbie Coltrane, Famke Janssen, Maria Grazia Cucinotta, David Calder, Patrick Malahide, Eva Green, Jeffrey Wright, Giancarlo Giannini, Jesper Christensen, Malcolm Sinclair, Richard Sammel, Tim Pigott-Smith, Paul Ritter, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Albert Finney, Monica Bellucci, Dave Bautista und Ana de Armas.

Und Craig selbst gehört natürlich auch dazu.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4432
Ja, ich habe hier vor allem an die Entscheidungen EONs nach Skyfall gedacht, mit Fokus auf NTTD - das Casting gehört eigentlich nicht dazu, da haben sie tatsächlich fast immer sehr gute Entscheidungen getroffen, inklusive Craig. Hoffentlich bleibt das so ;)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4433
Ich stehe nach wie vor zu meiner Meinung, dass Bond für mich weiß und ein Mann ist.
Hat 60 Jahre auf der Leinwand nie jemanden empfindlich gestört und die Vorlage ist nun mal so.
Hatte deshalb auch schon interessante Gespräche auf Facebook, wo mir (erfreulicherweise), die meisten Menschen zugestimmt haben.
Interessant finde ich bei solchen Diskussionen immer, wie schnell man hier von der woken Fraktion gleich persönlich angegangen und sogar beleidigt wird. Hier bröckelt jedes Mal dann die tolerante Fassade.
A T-J wird ja von der Presse wirklich immer weiter aufgebauscht.
Es soll nun auch von einem gut informierten Hollywood-Reporter bestätigt worden sein, dass es weitere Gespräche gab und auch diese gut verlaufen seien.
Muss nochmal nach dem Namen des Reporters suchen.
Ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite, schätze ich Eon nicht so schnell ein.
Auf der anderen Seite, finde ich die Beharrlichkeit im Bezug auf ihn gerade echt interessant. Könnte doch etwas dran sein.
Zu Lucien kann ich nur sagen: Geht für mich gar nicht.
Wo Elba noch Coolness und Charisma hatte, ist der hier ein gelacktes Babyface. Absolut nichtssagend.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

4434
Michael3390 hat geschrieben: 6. Januar 2023 12:05 die Vorlage ist nun mal so
Ich kann die Ansicht verstehen, aber fairerweise ist dann auch Jeffrey Wright eine verkehrte Besetzung auf Felix Leiter, denn der ist in den Vorlagen nun mal auch weiß, bei den Fans aber so ziemlich die beliebteste Besetzung jemals in dem Part.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4436
@Hille
Das stimmt, aber er ist eine zwar lieb gewonnene, allerdings dennoch nie sonderlich im Fokus stehende Nebenfigur. Die allermeisten Bondfans sind auch - manche vielleicht vornehmlich - Fans der Bondfigur, so wie sie in den bisherigen Filmen etabliert und dargestellt wurde. Und da gab es bis auf Haarfarbe und ein paar Falten zumindest optisch doch einen sehr einheitlichen Typus.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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vodkamartini hat geschrieben: 6. Januar 2023 12:18 Die allermeisten Bondfans sind auch - manche vielleicht vornehmlich - Fans der Bondfigur, so wie sie in den bisherigen Filmen etabliert und dargestellt wurde.
Das ist für mich auch das zählende Argument. Aber Vorlagentreue aufzuführen finde ich immer etwas kurios, denn warum gilt die nur für das optische Aussehen von James Bond laut Ian Fleming, aber nicht für buchstäblich alles andere? :) Der James Bond, den Roger Moore, Pierce Brosnan und Daniel Craig gespielt haben halt nullkommagarnix mit dem James Bond aus den Romanen zu tun. Das ist keine Übertreibung. Es gibt bis auf den Namen nix, was diese drei filmischen Iterationen mit ihrem Romanvorbild verbindet. Von Vorlagentreue haben wir uns vor Jahrzehnten verabschiedet und Ian Fleming ist für mich absolut gar kein Maßstab mehr daran, wie irgendeine Figur in einem dieser Filme optisch auszuschauen hat, gilt für Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie allem anderen.

Dass unser James Bond als filmische Popkultur-Instanz sechzig Jahre als weißer Mann etabliert wurde, ist natürlich schon ein springender Punkt und da kann ich auch verstehen, wenn es da für Leute einen Unterschied macht, ob es um ihn geht (weil eben eine Ikone) oder um Moneypenny oder Leiter. Aber wenn man mit den Vorlagen argumentiert, dann müsste man da eben eigentlich konsequent sein. :wink:
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4439
@Hille
Das stimme ich voll zu. Mit Fleming haben die Filme schon inmitten der Connery-Ära kaum mehr etwas zu tun. Immer etwas drollig, wenn Michael und Barbara ihre Fleming-Platte auflegen. Die eiert und knistert wie eine aus Schellack.

Das gilt ganz besonders auch für die Bondfigur. Mit dem von Fleming beschriebenen Helden wäre niemals eine Kinoserie von 25 Filmen und 60 Jahren möglich gewesen. Die Bondikone ist praktisch zu 99% eine filmische, das 1 Prozent gebührt Fleming für den Vogelkundler-Namen. ;)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

4440
Die Vorlage sind mir auch völlig egal was die Besetzung von Bond angeht wenn man schon alles von Moore bis Craig akzeptiert hat.
Ja, auch ein schwarzer Darsteller wäre für mich inzwischen OK auch wenn etwas ungewohnt (Hauptsache er ist cool und charismatisch. Elba wäre toll gewesen, JD Washington hat auch gerade in Tenet gezeigt wie das geht).
Bei allem was ich aus den Romanen erinnere, am wenigsten ist mir da in Erinnering, dass Bond als besonders weiß beschrieben wird :-)

Veränderungen der sexuellen Orientierung oder gar des Geschlechts sind natürlich totaler Blödsinn. Wenn überhaupt noch irgendwas in dieser Welt Bestand haben soll, dann das Bond ein Mann ist der auf Frauen steht.


Ansonsten, ich glaube schon, dass eon das mit "wir schauen auf Fleming" ernst meinen. Das mag uns zwar nicht so auffallen aber ich denke doch, dass die sich da immer wieder eine Orientierung holen. Im Übrigen sollte man da auch mal fair sein, und Barbara und MGW nicht für die Eskapaden von Cubby verantwortlich machen. Er war es der maßgeblich Bond von Fleming entfernt hat (spätestens ab YOLT aber vor allem in der Moore Zeit).
"It's been a long time - and finally, here we are"