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Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 19. November 2024 17:26
von Nico
Henrik hat geschrieben: 19. November 2024 15:04
Aber Bond hätte in DAD lieber nicht die Alvarez-Klinik zerlegt, die hätte Madeleine und Mathilde eine neue DNA verpasst. Problem gelöst.
Made my day! Beste Idee!
Aber selbst wenn Herakles nicht so funktioniert, dass er sämtlicher Zivilisation aus dem Weg gehen müsste - Bond kann es nicht ertragen, nicht bei Maddy zu sein. Das ist zwar unverständlich, aber ok als Motivation.
Henrik hat geschrieben:
Ich komme für mich übrigens immer mehr zu dem Entschluss, dass Herakles eine ziemlich geniale Erfindung ist, die es auch in der Realität braucht. Wie würde der Gazastreifen wohl aktuell (nicht) aussehen, wenn es Herakles wirklich gäbe? Voraussetzung ist natürlich, dass man die DNA von möglichst vielen Hamas-Mitgliedern hat.
Alles klar.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 19. November 2024 18:59
von Bondfan007
Henrik hat geschrieben: 19. November 2024 15:04
In den Tod gehen nicht, aber er müsste jeglicher Zivilisation aus dem Weg gehen.
Am Beispiel von Blofelds Tod sieht man ja auch ganz deutlich, dass sich die Nanobots weiterverbreiten, und andernfalls wäre Herakles auch einigermaßen wertlos für den MI6, und wenn Herakles nicht so funktionieren würde, hätte man sich auch nicht für dieses andernfalls völlig unsinnige Filmende entschieden. Okay, das letzte Argument ist vielleicht etwas zirkelschlüssig.
Jetzt bin ich aber irritiert. Ich stimme dir zu, würden sich die Nanobots nicht immer weiter unter den Menschen verbreiten, wäre Herakles nutzlus und bei Blofelds Tod sehen wir auch, dass sich Herakles über mehrere Personen immer weiter ausbreitet (von Madeleine über Bond auf Blofeld). Aber warum musste Safin dann die Blofeld-Nanobots Madeleine geben? Es hätte dann doch gereicht, sie irgendwo unter die Menschen zu mischen.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 19. November 2024 19:27
von Mr.Chrismas Jones
Weil Safin sich doch auch an Blofeld rächen wollte, und Madeleine die einzige Person war, die zu Blofeld durchkam.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 19. November 2024 20:17
von danielcc
Bondfan007 hat geschrieben: 19. November 2024 18:59
Henrik hat geschrieben: 19. November 2024 15:04
In den Tod gehen nicht, aber er müsste jeglicher Zivilisation aus dem Weg gehen.
Am Beispiel von Blofelds Tod sieht man ja auch ganz deutlich, dass sich die Nanobots weiterverbreiten, und andernfalls wäre Herakles auch einigermaßen wertlos für den MI6, und wenn Herakles nicht so funktionieren würde, hätte man sich auch nicht für dieses andernfalls völlig unsinnige Filmende entschieden. Okay, das letzte Argument ist vielleicht etwas zirkelschlüssig.
Jetzt bin ich aber irritiert. Ich stimme dir zu, würden sich die Nanobots nicht immer weiter unter den Menschen verbreiten, wäre Herakles nutzlus und bei Blofelds Tod sehen wir auch, dass sich Herakles über mehrere Personen immer weiter ausbreitet (von Madeleine über Bond auf Blofeld). Aber warum musste Safin dann die Blofeld-Nanobots Madeleine geben? Es hätte dann doch gereicht, sie irgendwo unter die Menschen zu mischen.
Er hatte doch gar nicht vor, sie unbedingt zu töten! Er wollte das als Faustpfand, also Absicherung. Er setzt es dann nur an Bond aus, weil er eh auch stirbt und Bond dann auch sozusagen fertigmachen will
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 10:18
von craigistheman
Henrik hat geschrieben: 19. November 2024 15:04
Ich komme für mich übrigens immer mehr zu dem Entschluss, dass Herakles eine ziemlich geniale Erfindung ist, die es auch in der Realität braucht. Wie würde der Gazastreifen wohl aktuell (nicht) aussehen, wenn es Herakles wirklich gäbe? Voraussetzung ist natürlich, dass man die DNA von möglichst vielen Hamas-Mitgliedern hat.
Lol, meinst du das wirklich ernst?
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 12:55
von Henrik
Die Realisierung von so etwas ist natürlich komplett weltfremd (wo will man eigentlich das ganze DNA-Material herbekommen?) und ich denke auch nicht, dass es so etwas jemals geben wird. Aber ich finde der Vergleich zeigt ganz gut, was sich M dabei gedacht hat: Mit Herakles lassen sich einzelne Personen aus dem Verkehr ziehen, ohne Dritte zu gefährden. In der Realität ist es so, dass auch Unbeteiligte draufgehen, wenn man Terroristen unschädlich machen will (was auch im realen Leben manchmal vorkommt), und genau das will M mit Herakles verhindern.
Zu 100 Prozent ernst gemeint war mein Beitrag nicht. Ich wollte nur Ms Gedankengang nachzeichnen.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 13:04
von Casino Hille
Ja, eine ganz dufte Idee, diese Waffe. Oder das menschenverachtendste, was man jemals erfinden könnte. Ist wohl Ansichtssache.
DNA-bezogene Viren sind in fiktionalen Werken auch gar nicht mal so wahnsinnig neu. Die NTTD-Autoren dürften sich großzügig beim FoxDie-Virus aus "Metal Gear Solid" bedient haben (übrigens noch an mehreren anderen Stellen, auf die MGS-Parallelen im letzten Bond wurde im Netz schon ausreichend verwiesen).
Es bleibt schade, dass der M von Ralph Fiennes im Finale des Films nicht für sein Mitwirken an Herakles öffentlich hingerichtet wurde.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 13:08
von Henrik
Anderes Beispiel: In SP hat Bond auf Ms Befehl Marco Sciarra gekillt - und dabei die Stadt verwüstet. Setzt man stattdessen auf Herakles, wäre nichts weiter geschehen.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 13:19
von dernamenlose
Henrik hat geschrieben: Gestern 12:55
Die Realisierung von so etwas ist natürlich komplett weltfremd (wo will man eigentlich das ganze DNA-Material herbekommen?) und ich denke auch nicht, dass es so etwas jemals geben wird. Aber ich finde der Vergleich zeigt ganz gut, was sich M dabei gedacht hat: Mit Herakles lassen sich einzelne Personen aus dem Verkehr ziehen, ohne Dritte zu gefährden. In der Realität ist es so, dass auch Unbeteiligte draufgehen, wenn man Terroristen unschädlich machen will, und genau das will M mit Herakles verhindern.
Eine solche Waffe wäre nur dann moralisch vertretbar und gut, wenn man uns Menschen vertrauen könnte sie auch ausnahmslos verantwortungsvoll und moralisch einzusetzen. Aber alleine die Tatsache, dass man Waffen braucht beweist, dass man uns Menschen dahingehend definitiv nicht vertrauen kann.
Eine solche Waffe wäre also nur in einer Welt vertretbar, die sie nicht braucht. Auch wenn ich deinen Gedankengang also durchaus verstehen kann und die Vorteile durchaus sehe wiegen sie die Nachteile niemals auf, bzw. es wäre völlig verfehlt das für und wider gegeneinander aufzuwiegen, da das "wider" zu eindeutig ist, als dass ein "für" es aufwiegen könnte, egal wie groß es ist.
Casino Hille hat geschrieben: Gestern 13:04
Es bleibt schade, dass der M von Ralph Fiennes im Finale des Films nicht für sein Mitwirken an Herakles öffentlich hingerichtet wurde.
Ganz so weit gehen würde ich nicht, aber Lebenslänglich hätte er schon bekommen müssen
Da ich vor ein paar Tagen SPECTRE wieder angeschaut habe fällt mir jetzt erst auf, wie wenig die Positionen von M in SPECTRE und NTTD zusammenpassen. In SPECTRE sagt er noch zu C, dass "eine Lizenz zu töten auch eine Lizenz nicht zu töten" ist. Er hebt dabei hervor, dass ein 00-Agent seinem Gegenüber in die Augen schaut und selbst entscheiden muss, ob er den anderen wirklich töten will (bzw. ob es gerechtfertigt ist). Und einen Film später entwickelt er eine Waffe, die genau diesen Punkt umgeht und aus der Ferne "gezündet" werden kann? Ist das nicht komplett unsinnig?
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 13:25
von Casino Hille
dernamenlose hat geschrieben: Gestern 13:19
Eine solche Waffe wäre nur dann moralisch vertretbar und gut
Nein, wäre sie niemals. Diese "Waffe" ist absolut abartig und macht jeden einzelnen Menschen auf der Welt bei jedem Einsatz zur Waffe. Ms Plan war, jedes Mal die gesamte Weltbevölkerung zu infizieren, um irgendeine bestimmte Person zu töten.
In keiner Welt, unter absolut keiner erdenklichen Moralvorstellung, ist das jemals vertretbar oder gut oder irgendwas anderes. Also eigentlich perfekt für einen Bond-Film, wenn es nun nicht ausgerechnet auf Ms Kappe gehen würde.
dernamenlose hat geschrieben: Gestern 13:19
Casino Hille hat geschrieben: Gestern 13:04
Es bleibt schade, dass der M von Ralph Fiennes im Finale des Films nicht für sein Mitwirken an Herakles öffentlich hingerichtet wurde.
Ganz so weit gehen würde ich nicht, aber Lebenslänglich hätte er schon bekommen müssen
Da ich vor ein paar Tagen SPECTRE wieder angeschaut habe fällt mir jetzt erst auf, wie wenig die Positionen von M in SPECTRE und NTTD zusammenpassen.
Klar, das passt absolut gar nicht zusammen (zumal selbst Bond von der Waffe wusste, sie also schon ziemlich direkt während oder nach SP entwickelt worden sein muss, parallel zu Ms "Licence not to Kill"-Geschwurbel).
Aber was schert die Autoren schon ihr Geschwätz aus dem letzten Film? Das wäre doch nur relevant, wenn NTTD ansonsten in irgendeiner Form an SP anknüpfen wür... ach, Moment.
Zu M: Es spricht für die etwas gestörte Moral des Films, das der ohne jede Strafe davonkommt. In einem 80er Film wäre er in irgendeiner Form im zweiten oder dritten Akt draufgegangen, um für seinen Anteil an Herakles bestraft zu werden (selbst wenn er die besten Absichten gehabt haben mag - was ich angesichts dieser Höllenwaffe nicht glauben kann).
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 13:29
von Henrik
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich persönlich fand Ms Positionen in SP auch schon immer etwas skurril - vielleicht liegt das daran, dass man Fiennes sonst eher mit Bösewichten ind Verbindung bringt. Meiner Auffassung nach kam auch kein anderer M so sehr als Moralapostel rüber wie M in SP. Auch nicht in TWINE, wo M immer wieder auf ihre Rolle als Mutter verweist.
Edit: das bezieht sich auf den Beitrag vom Namenlosen.
Ich will hier auch gar nicht abschließend sagen, was ich von Herakles halte. Ich wollte nur Ms Gedankengang nachzeichnen: Er will gewisse Personen unschädlich machen können (was hin und wieder mal erforderlich sein kann), ohne dabei Dritte in Gefahr zu bringen. Es geht mir auch weniger um meine persönliche Meinung zu dem Thema, sondern in erster Linie darum, Ms Gedankengang nachzuvollziehen. Ob man das nun genau so sieht wie M, steht auf einem anderen Blatt. Aber plausibel finde ich Ms Überlegungen schon. Nicht unbedingt "moralisch richtig", aber plausibel.
Re: Bond 26+ Ausrichtung
Verfasst: 22. November 2024 14:15
von danielcc
Eure moralischen Vorstellungen finde ich befremdlich. Wir reden hier von einer Welt, die seit Hunderten von Jahren immer krassere Waffen entwickelt um Menschen oder ganze Menschenmengen möglichst effektiv zu zerstören, inklusive chemischer, biologischer und atomarer Massenvernichtungswaffen. Zudem reden wir hier von der Behörde, die explizit dafür da ist, gefährliche Leute unter allen Umständen und mit allem was dafür nötig ist auszuschalten.
Es wäre nahezu fahrlässig, wenn es die Möglichkeit zur Entwicklung von Herakles gebe, dies NICHT zu realisieren. DAFÜR hätte M dann gefeuert werden müssen.
Ganz ehrlich, her mit Herakles! Wenn "wir" es nicht erfinden, wird es Putin tun. Dann müssen zumindest alle seine Feinde nicht mehr zufällig aus dem Fenster zu Tode stürzen. Macht ja auch immer so viel Dreck auf dem Asphalt...
Dass der Mallory M nicht konsistent ist über die Filme hinweg, das ist sicherlich ein valider Punkt.