Das James Bond 007 Forum

Revoked hat geschrieben:"We didn't know how much time we had left. But on the other hand, who does?"

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Nein, Maibaum, ich bin mir sicher, dass dieser Satz nur im erweiterten Ende der Kinofassung zu hören ist. Die anderen beiden Versionen enden vorher, als die Fahrstuhltüren sich schließen mit dem Satz von Gaff aus dem Off: "It's too bad she won't live! But then again, who does?". Und das ist schon noch mal etwas anderes.
Nur die Kinofassung endet mit der Fahrt zum Overlook Hotel und Fords Off-Kommentar: "Gaff had been there, and let her live. Four years, he figured. He was wrong. Tyrell had told me Rachael was special. No termination date. I didn't know how long we had together... Who does?".

Maibaum hat geschrieben:sehe ich in dem ganzen Film keinen Hinweis daß Deckart ein Replikant sein sollte

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Doch, im Final Cut wird das sehr deutlich durch den Einhorn-Traum Deckards, der in der Kinofassung nicht zu sehen ist und der Origami Figur am Ende des Films eine ganz andere Bedeutung gibt. Während es in der Kinofassung einfach nur ein Hinweis Gaffs darauf ist, dass Fords Perle trotz der Tatsache, dass Gaff sie verschont hat nun mal nicht echt ist, spielt er damit im Final Cut auf diesen Traum an, von dem er gar nichts wissen kann, es sei denn, es ist ein programmierter, ein eingesetzter Traum, was Ford zu einem Replikanten macht. Aber auch in der Kinofassung gibt es Hinweise auf diese Theorie: In einer Szene leuchten Deckards Augen ebenso rot wie die aller anderen Replikanten es einmal deutlich im Film tun, Gaff kommentiert Deckards letzte Tat mit "You've done a man's job, sir!" und auch wenn Deckard die übermenschliche Stärke fehlt, so erholt er sich erstaunlich schnell von den harten Attacken der Replikanten.

Simpel gesagt: In der Kinofassung wird angedeutet, dass Deckard ein Replikant sein könnte (genau wie es auch in Dicks Romanvorlage nur andeutungsweise suggeriert werden könnte, das Gegenteil aber wahrscheinlicher ist), während der Final Cut es eindeutig bestätigt. Scott wollte Deckard immer als einen Replikanten haben, während Ford den Charakter von Anfang an so spielte, als sei er ein Mensch und ihn auch immer als Menschen sah.

Ja, das stimmt, der Satz den Gaff sagt lautet etwas anders. Klingt halt ähnlich. Das nur in der KF auf die verlängerte Lebenszeit Rachaels angespielt wird sagte ich ja.

Daß Deckart ein Replikant sein soll bleibt trotzdem Vermutung, und wird anscheinend auch nach wie vor unterschiedlich interpretiert. Für mich macht dass Null Sinn, bzw dann wäre vieles im Film Unsinn. Dann hätte man Deckart ganz anders anlegen müssen. Und das Deckart sich schnell erholt sehe ich jetzt gar nicht (im Genrefilmkontext ganz normal).
Wo leuchten den Deckarts Augen rot?

Im Übrigen wozu dieser komplizierte Test, wenn das mit den Augen so einfach ist? Wie es natürlich auch wenig Sinn macht daß die Replikanten so beschaffen sins daß man sie fast gar nicht von Menschen unterscheiden kann. Das macht nur für Rachael Sinn, wobei ja auch nie erklärt wird warum sie da ist wo sie ist und wozu sie so ist wie sie ist.

Diese ganzen hinzugefügten Voice Over Kommentare der KF, hatten ja vor allem die Funktion die Handlung zu erklären und zu interpretieren. Zuschauen leicht gemacht sozusagen. Aber schon damals fanden das viele seltsam wie dieses Zitat von 1982 belegt: „Das Voice-over des Helden und das Ende wirken, als hätten sie sich aus einem anderen Film hierher verirrt.“

Wie auch immer. Ich denke am Ende ist der Punkt welche Version man sah und wie man sie interpretiert entscheidend.
Ohne das Deckart ein Replikant ist, verliert die Geschichte FUER MICH komplett ihren Charme.
Hat jemand das Buch gelesen? Wie war es da?

Laut dieser Zusammengassung hat das Buch wohl wenig mit dem Film zu tun:
http://www.shmoop.com/do-androids-dream ... mmary.html

Im Buch (das aber ganz anders ---> nämlich besser(!) als der Film ist) ist Deckard kein Replikant. Diese Möglichkeit wird zwar angedeutet, aber nie vertieft.

Was wird wohl mit "Alien: Covenant" auf den geneigten Fan zukommen? Wird es quasi "Prometheus 2" als Hochglanzfilm oder doch ein dreckiger "Alien"-Film im Old-school-style?

Es darf gerne vom Stil wie Prometheus werden, der mir überraschend gut gefallen hat.

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Prometheus ist ein Paradebeispiel von - wunderschön anzusehendem - "style over substance", Alien: Covenant macht den Eindruck eines offensichtlichen "cash grab". Der Trailer ist doch sehr generisch.

Off Topic: Ridley Scotts Director's Cut von Kingdom of Heaven und American Gangster sind die letzten guten Filme meines Lieblingsregisseurs.

Prometheus hatte Gott sei Dank sehr viel Substanz, perfekt durch den großartigen Stil präsentiert. Für das Sequel hätte ich mir allerdings in der Tat einen anderen Ansatz gewünscht.

"Prometheus" ist mir letztendlich zu kreationistisch. Die Entmystifizierung des Space Jockeys als Engineer-Exoskelett gefällt mir auch nicht. Und manchmal agieren die Figuren tatsächlich nicht besonders schlau.

Beim letzten Punkt habe ich absolut keine Ahnung, was du meinst.
Und mit den Entmystifizierungen kann ich mich anfreunden, da sie durch neue Mysterien ersetzt werden.

Aber ja, Prometheus ist kreationistisch, allerdings nicht nur.

Prometheus war großartig. Der Film hier wird auch wieder ein visueller Hochgenuss. Und dazu Rückkehr zur Angst. Das wird fantastisch.

Sieht schonmal interessant und toll aus - Kann ein perfekter Mix aus Hochglanzoptik und dreckiger klaustrophobischer Schockeratmosphäre werden. Sowas wie ein Mix aus Prometheus und dem 1. Alien mit vermutlich auch ähnlichem Verlauf

HCN007 hat geschrieben:mit vermutlich auch ähnlichem Verlauf

Genau darüber bin ich konzeptionell extrem enttäuscht. Wieder das zehn kleine Negerlein Prinzip durchzukauen finde ich nicht so aufregend, da hätte ich mir was frischeres erhofft.