Casino Hille hat geschrieben:Aber mit dem Alter stumpft man ab und irgendwann wirst du DAF mit denselben nüchternen enttäuschenden Augen sehen, mit denen ich auf ihn herabweine.
Bis ich das Alter dafür erreicht habe, müssen noch gut 200 Jahre vorbeiziehen
Casino Hille hat geschrieben:Schade, das du an Wint und Kidd keinen Spaß hast. Für mich retten die beiden den belanglos langweiligen Film durch ihre spielfreudigen Auftritte, die zwar völlig überzeichnet sind, aber einen enormen Charme haben.
Ich fand die ganze humorgeprägte Amtosphäre irgendwie extrem unpassend. Der Film fing ernst an, mit der Tracy-Sache, Bonds Rache und dergleichen und verkommt dann zu sowas. Schade drum. Die Racheschiene komplett durch zu ziehen wäre sehr interessant geworden.
Und ich muss gestehen, eine richtig gute Stelle gab es im Soundtrack. Ich glaube das war auch das Bond Theme das ruhiger, stilvoller eingesetzt wurde. Nicht ganz so pompös sondern eher dezent. Ich weiß nicht mehr genau wann das der Fall war, es war aber verdammt großartig.
Ich glaube das ist es:
Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever
Verfasst: 23. August 2015 22:06
von Casino Hille
Wenn ich von dem grandiosen DAF Soundtrack spreche, denke ich besonders an dieses Stück:
Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever
Verfasst: 23. August 2015 22:41
von Agent 009
Das finde ich, ehrlich gesagt, gar nicht so überragend. Mein Stück mag ich da deutlich mehr. Einfach toll. Schade, das der Film so wenige Highlights hat und das gerade der etwas 'schwächer' aufspielende Connery eines davon ist.
Das ganze Stück ist doch sehr gut. Vor allem mag ich die 2. Hälfte sehr gern. Der Soundtrack hat einige echt nette Stücke.
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 27. September 2015 13:27
von Niklas
Nun geht mein Marathon weiter. Ich habe Gestern Abend Diamantenfieber gesichtet. Jetzt kommt meine Bewertung. Ich versuche eure Tipps von meiner letzten Bewertung zu berücksichtigen. Viel Spaß.
Besonders gelungen finde ich den Anfang. Man zeigt erst einmal nicht das Gesicht von Bond und auf einmal sieht man: Oh, dass ist Sean. Die Kämpfe finde ich toll. Es ist ordentlich Spannung drin. Das ist Sean in Bestform.
Der Song ist auch gut. Er ist cool und lässig.
Diese „Diamantenerklärungsszene“ erinnert mich total an Goldfinger. Außerdem singt Shirley Bassey den Song, genauso wie in Goldfinger.
Mr. Wind und Mr. Kid sind total witzig. Die Dialoge sind auch immer witzig. Das sollte ein Bond-Film meiner Meinung auch haben. Immer mal wieder auflockern!
Ich finde auch gut, dass man mal aus Moneypenny mal was anderes gemacht hat. Sie sitzt mal nicht langweilig im Büro, sondern ist im Außeneinsatz, ein wenig wie in Skyfall. Mal abgesehen davon, dass sie dort auch schießt und Action macht.
Diese Mischung aus vielen verschiedenen Charakteren mit bunt gemischten Dialogen finde ich total gelungen. Das macht den Film abwechslungsreich. So wurde 007 ja auch berühmt.
Irgendwie gefällt mir der Charakter Tifany Case nicht richtig. Ich kann das auch nicht begründen. Ich weiß es nicht.
Dieser künstliche Fingerabdruck aus Abteilung Q ist raffiniert. So kennen wir Q und ich erwarte so etwas auch in Spectre. Aber das nur am Rande.
Ich mag diesen Kampf im Aufzug auch. Man randaliert. Es ist nicht langweilig, weil irgendetwas in jeder Sekunde vom Kampf zu Bruch geht. Wundervoll. Da merke ich richtig, warum ich Bond-Fan bin.
Dieses „Bestattungsunternehmenset“ finde ich überhaupt nicht schön. Es ist irgendwie total kitschig. Das „Zirkusset“ finde ich irgendwie auch nicht toll. Wahrscheinlich, weil es nicht typisch 007 ist.
Penny O`Toole finde ich viel besser wie das eigentliche Bond-Girl. Der Charakter generell gefällt mir besser. Ich kann auch hier nicht richtig begründen. Die Szene mit dem Gorilla finde ich total albern und hat meiner Meinung nach nicht in einem Bond-Film zu suchen!
Die Dialoge an der Tankstelle finde ich auch total gut. Sie sind so richtig witzig. Die Charaktere an der Tankstelle generell.
Wie Bond in der Szene bei diesem Stützpunkt kommt finde ich gut. Man hat sich beim Schreiben vom Drehbuch richtig Mühe gegeben.
Dieses Mondfahrzeug, mit dem 007 flieht finde ich ist einfach ein toller Gag. Man zeigt Bond mal nicht im schönen Aston Martin. Die Landschaft wo gedreht wurde finde ich langweilig, dass hätte man besser machen können.
Diese Verfolgungsjagd nachts in Las Vegas finde ich gut und gelungen, weil ordentlich Tempo drin ist, allerdings ist das Ende auf dem Parkplatz total albern. Dieser Stunt wo 007 auf 2 Rädern durch diese kleine Gasse fährt ist typisch 007. Das ist ein Stunt der den Film aufwertet.
Bei dieser Kletterszene sehen wir einen tollen Sean. Er spielt das so gelassen und cool.
Das Set bei Blofeld ist toll. Es ist modern und doch sind die Möbel älter. Das ist schön gemacht. Diesen Stimmverzehrer/Imitator finde ich richtig cool. Sowas hätte ich auch gerne. Die ganze Szene ist insgesamt richtig gut: Dialog, Ideen, Set...!
Das 007 in dieses Rohrsystem eingeschlossen wird ist extrem unrealistisch. Die Arbeiter müssten ihn eigentlich sehen!
Das Haus von Mr.White ist mir zu komisch. Bambi und Klopfer machen die Szene total albern, mit ihrem gehopsse!!!
Der Satellit ist total realistisch. Da hat jemand gute Arbeit geleistet.
Als dann aber Leute bei einem Raketenstützpunkt in Flammen aufgehen habe ich mir gedacht: Noch alberner und unrealistischer geht’s nicht!
Der Plan von Blofeld gefällt mir richtig, weil er wie immer total krank ist!
Diese Kugel mit der Bond kommt ist ein guter Gag. Auch, was er sagt!
Das Büro von Blofeld gefällt mir weniger. Er hat einen roten Punkt als Bild an der Wand!
Der Untergang der Bohrinsel ist total realistisch und das Mini-U-Boot von Blofeld finde ich cool. Auch ein toller Gag. Am Anfang ist der Globus, wo die Position des Satelliten gezeigt wird sehr schnell und ist später sehr langsam. Das ist total unrealistisch!
Diese Szene wo Case ein MG in der Hand hat und schießt. Ist richtig witzig, weil sie so richtig albern nach hinten läuft durch den Rückstoß!
Diese letzte Szene ist richtig gut, weil sie so witzig ist. Und zum Schluss wird dann noch kurz der Titel erklärt. Das finde ich auch richtig gelungen.
Bewertung: 7,5/10 (oben aufgerundet auf 8/10)
Ich hoffe meine Bewertung hat euch gefallen. Nächsten Samstag erfolgt die Sichtung von LALD. Ab Sonntag darf man dann mit einer Bewertung von mir im passenden Thread rechnen. Viel Spaß bis dahin im Forum!
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 27. September 2015 14:59
von UNIVERSAL EXPORTS
Dieser Film hat im Forum einen schweren Stand, weil er nach Meinung der meisten ziemlich schlecht ist. Er hat so viele Schwächen, dass man nicht weiß, wo man anfangen soll: Sean Connery (der doch eigentlich die Stärke des Films sein sollte, hier aber schlaff aussieht und seinen Part behäbig runterkurbelt), einen beknackt als Frau verkleideten Blofeld, der unpassenderweise auch noch mit dem Mr.-Henderson-Schauspieler aus dem Vorvorfilm YOLT gecastet wurde. Desweiteren eine endlose Las Vegas-Sequenz, in der nicht viel passiert. Die lahmste Autoverfolgung der Bondreihe. Eine lapidar ausgeführte Rachegeschichte, die nicht weiter ausgeführt wird. Die unerklärliche Wandlung Tiffanys vom raffinierten Flintenweib hin zum tussigen Dummchen. Ein popelig inszeniertes Bohrinsel-Finale.
Natürlich lassen sich - wie immer - auch ein paar Glanzpunkte finden: Die klasse Setdesigns (etwa in der PTS, Blofelds Penthouse, Willard Whytes Landsitz), der wieder mal exquisite Barry-Score, Wint und Kidd, die Fahrstuhl-Balgerei. Insgesamt setzt der Film sehr auf Slapstick und kaum auf Spannung. Muss gestehen: Bei der Rückstoß-Szene mit Tiffany auf der Bohrinsel muss ich auch immer noch kichern. Schön albern. Am besten funktioniert der Film wohl, wenn man ihn von vornherein als Agentenkomödie konsumiert.
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 27. September 2015 15:06
von Thunderball1965
Moment - Rachegeschichte?! Doch nicht etwa, dass der Prolog und der Rest d. Films als Fortsetzung von OHMSS gesehen werden?
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 27. September 2015 15:11
von UNIVERSAL EXPORTS
Thunderball1965 hat geschrieben:Moment - Rachegeschichte?! Doch nicht etwa, dass der Prolog und der Rest d. Films als Fortsetzung von OHMSS gesehen werden?
Doch. Allerdings, von Rachegeschichte kann man eigentlich nicht mal sprechen. Bond sucht am Anfang sehr schnell und mit wütender Energie Blofeld. Einmal gefunden und (vermeintlich) getötet, fällt er (Bond) in diesen behaglichen Onkelmodus, der dann den Rest des Films anhält. Dass er Tracys Tod rächt, müssen wir uns zusammenreimen, da sie gar nicht mehr erwähnt wird.
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 27. September 2015 17:02
von dernamenlose
@Niklas:
So klingt das ganze doch schon viel interessanter, als bei deinen ersten Reviews. Keine Nacherzählung sondern eine Erklärung und Berwertung wie du einzelne Szenen findest. So ließt man das richtig gerne.
Ich habe zwar eine ziemlich andere Meinung, sehe den Film deutlich schwächer als du (ungefähr bei 4/10) aber deine Meinung ist nachvollziehbar begründet.
Verbesserungsvorschlag von mir für das LALD-Review: Etwas weniger Punkte bahandeln. In deinem Review steckt enorm viel drin, es wirkt aber manchmal wie eine Liste, die Stück für Stück abgearbeitet wird. Lieber mal ein paar Punkte weglassen oder zu einem zusammenfassen und dafür die einzelnen Sätze miteinander verbinden. Das macht es angenehmer zum Lesen.
Aber ich seh schon, wenn du dich weiter von Review zu Review steigerst dürfte es bei SF längst perfekt sein
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 28. September 2015 02:03
von craigistheman
Jap da kann ich mich nur anschließen.
@Niklas: Man erkennt auf jeden Fall einen deutlichen Fortschritt! Wenn du noch Synonyme für "gut", "toll", "total" aber vor allen Dingen für "richtig" findest, dann flutscht das irgendwann wie Sch**ße durch ne Gans!
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 28. September 2015 14:05
von Niklas
Ok. Danke fürs Feedback. Ich werde versuchen mich in der Roger Moore-Ära noch weiter zu steigern. Ich werde eure Tipps befolgen.
Übrigens: Ich kann euch sagen, warum die Bewertung einem Vorkommt wie eine Liste. Ich mache mir beim Film Notizen. Diese Notizen arbeite ich dann "ab". Dadurch wirkt es wie eine Liste glaube ich. Mal schauen, ob ich das ändern kann.
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 28. September 2015 14:30
von Casino Hille
Niklas, wenn du auch vom Papa Hille noch einen Tipp möchtest: Mach ruhig ein paar Absätze, also lass mal eine Zeile zwischen durch frei. Es reicht völlig, wenn du das sinnig insgesamt 3-4 mal im Text machst, dann sieht das ganze ordentlicher aus und ist übersichtlicher zu lesen. Ansonsten ein tolles Review, eine deutliche Steigerung deiner vorherigen Texte und schön nachvollziehbar begründet. Bitte genauso weiter machen!
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 28. September 2015 14:36
von Niklas
Danke für den Tipp!
Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"
Verfasst: 11. Oktober 2015 19:37
von ProfessorDent
Filmkritik: James Bond 007: Diamantenfieber.
Das Wochenende habe ich mit dem 7. Bondfilm Diamantenfieber beendet. Die Rückkehr Connerys stammt aus dem Jahre 1971.
Bond tötet den vermeintlichen Blofeld. Er wird nun auf eine Diamantenschmuggelaffäre angesetzt. 007 nimmt die Identität des Schmugglers Peter Franks an und reist nach Amsterdam, wo er Tiffany Case, ebenfalls Schmugglerin, kennenlernt. Bond macht sich mit den Diamanten auf den Weg nach Las Vegas, kurz davor wird er fast verbrannt, überlebt aber, weil er falsche Diamanten abgegeben hat. Dort findet er heraus, dass sich hinter Williard White, einem Milliardär, Blofeld versteckt, der mit den Diamanten einen Lasersatelliten gebaut hat, mit dem er die Welt erpresst. Am Ende verhindert das Bond wie immer und tritt mit Case die Heimreise an.
Diesen Film directed, bereits zum zweiten Mal, Guy Hamilton, der legendäre Regisseur des Filmes Goldfinger. In Sachen Atmosphäre erinnert der Film tatsächlich an Goldfinger, bloß der Rest, naja.
Die Handlung ist zuerst ein bisschen undurchsichtig, mit der Zeit kommt man dennoch dahinter. Spannend, denn man weiß wirklich erst am Ende, dass Blofeld hinter allem steckt.
Connery…Sean Connery is back! Nachdem der Vorhänger im Vergleich eher ein Flopp war (zu Unrecht), musste Lazenby den Hut nehmen und für seinen Vorgänger Platz machen. Connery ist im Vergleich zu YOLT mächtig gealtert aus und sieht mehr nach 51 als nach 41 aus. Er hat sehr buschige Augenbrauen und ist zum Teil schon angegraut. Das Toupet ist scheußlich. Angesehen von den äußerlichen Kritikpunkten hat er natürlich wieder seine unverwechselbare Art mitgebracht, obwohl er diesmal ein bisserl gelangweilt daherkommt. Er reißt immer mehr Sprüche und man kann erahnen wie Roger Moore die Rolle auslegen wird. Steinigt mich, aber ich hätte lieber noch einmal Lazenby gesehen, oder einen wenigstens halbwegs trainierten Connery.
Charles Gray spielt Blofeld. Ich weiß nicht warum man ihn gecasted hat, schließlich war er ja schon in YOLT dabei, damals als Bonds Verbündeter Henderson. Trotz diesem nicht ganz passenden Aspekt gefällt mir seine Darstellung sehr gut, er bringt das auf die Leinwand was ich mit Blofeld verbinde.
Natürlich gibt es auch wieder ein Haupt-Bondgirl, nämlich Jill St. John, alias Tiffany Case. Es liegt vielleicht nicht an der Darstellerin, aber Case ist mir irgendwie zu lasch, klassisch Bondgirl. Sie ist zwar schon recht eigenständig, aber hängt sich immer wenn es gefährlich wird an Bond. Für eine Schmugglerin finde ich das ein wenig schwach.
…und dann gibt es da noch diese Killer. Mr Wint und Mr Kidd werden dargestellt von Bruce Glover und Putter Smith. Anscheinend sollten sie den Film auflockern, leider ist das nicht meine Art von Humor, ich finde es alles ein wenig platt. Mit einem richtigen Handlanger hätte man dem Film auch nicht geschadet.
Die MI6 Familie ist logischerweise auch mit am Start. M, Moneypenny treten in diesem Film eher wenig, Moneypenny darf nur ganz kurz auf dem Bildschirm erscheinen. Nicht mal Ms Büro ist zu sehen. Dafür ist Q dieses Mal reichlich vertreten, toll sind diese Fingerabdruck Teile, cooles Gadget!
Der Streifen ist leider nicht sehr spannend inszeniert. Er ist an vielen Stellen zu lang, z.B. bei der Verfolgungsjagd in Las Vegas. Der Sheriff in dieser Szene erinnert schon leicht an Pepper.
Die Locations gefallen mir alle nicht, Amsterdam ist viel zu kurz vertreten, stattdessen spielt der Rest in Las Vegas, keine sehr schöne Location, wie ich finde. Auch die Bohrinsel auf der das Finale bestritten wird gleicht das nicht aus.
Das Einzige was ich an diesem Film klasse finde, ist der Soundtrack den John Barry geschrieben hat. Ich halte den Soundtrack sogar für den Besten überhaupt in der Bondreihe. Das Thema das bei Mr Wint und Mr Kidd gespielt wird ist dafür das beste Beispiel.
Fazit:
Bonds 7tes Abenteuer ist seine bisher schlechteste. Ein gelangweilter, gealterter Connery und schwache Locations, lahm inszeniert und mit Überlänge. Früher habe ich den Film total gehasst, jetzt kann ich ihn sehen, aber großes Kino ist das nicht. 4,5 bis 5 Punkte. Schade.