Wieso sollte Dokus kein Drehbuch haben? Das wäre mir neu ...
Und Schauspieler haben sie oft auch. Da wird ohnehin mehr gespielt als allgemein angenommen. Oder?
Und Schauspieler, aber hallo, ich liebe Gesichter, das ist eine Landschaft die die großen Filmemacher gerne erforschen. Und über Schauspielr habe ich auch hier im Forum schon viel Gutes gesagt, und nur wenig Schlechtes.
Re: Zuletzt gesehener Film
4277Prisoners
Hugh Jackman als berzweifelter Vater auf der Suche nach seiner Tochter? DAS klingt gut. Der Rest vom Cast kann sich ebenfalls sehen lassen. Mit Jake Gyllenhaal, Maria Bello, Terence Howard, Viola Davis, Melissa Leo und Paul Dano hat man noch einige starke Schauspieler dabei, die helfen diesen Film aufzuwerten. 3 Darsteller machen dabei aber einen besonders starken Eindruck.
Im Film verbringen die Dover's (Jackman und Bello) Thanksgiving bei der befreundeten Familie Birch (Davis & Howard). Während sie zusammen Essen, quatschen und sich dem musikalischen 'Talent' von Franklin Birch widmen, will die Tochter der Dover's mit der Tochter der befreundeten Familie nach Hause um dort nach ihrer roten Pfeife zu suchen. Als sie nicht zurückkehren bricht über den Familien die Welt zusammen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve schafft es mit Hilfe von Drehbuchautor Aaron Guzikowski einen Thriller zu drehen der so packend, spannend, beklemmend und psychisch fordernd ist, wie man es seit Se7en nicht mehr gesehen hat. Ein imens intensiver Film, der vorallem durch das Spiel von Hugh Jackman profitiert (das genauso intensiv und stark ist), der als verzweifelter Vater immer mehr und mehr die Kontrolle verliert und bereit ist alles für die Rückkehr seiner Tochter zu tun. Koste es was es wolle. Auch Gyllenhaal als Polizist der versucht die beiden Mädchen wiederzufinden spielt seine Sache sehr gut und seine oft mals viel zu ruhige Art plus dem ständigen Augenzucken werten das Sehvergnügen nur auf. Selten war es unangenehmer und zu gleich interessanter einer Figur während ihrer Handlungen zuzuschauen. Auch der Rest vom Cast macht einen sehr guten Job, allen voran Paul Dano als Verdächtiger.
Der Film wurde in Connecticut gedreht und wirkt sehr blaß, düster und durch den häufigen Regeneinsatz besonders beklemmend. Die Stimmung die der Film hat, übertragt sich nahtlos auf den Zuschauer und lässt einen kaum noch wegschauen, während Jackman energisch versucht seine Tochter zu finden. Atemlos, spannend und zudem auch sehr erschütternd. Man leidet mit den Figuren im Film, man sitzt bis zum Schluss angespannt da und hofft auf das erlösende Ende und ehe man sich versieht, sind 150 vorbei. Die Laufzeit war genau richtig und zu keiner Sekunde kam Langeweile auf, aufgrund der packend inszenierten Geschichte.
Vieles im Film ist auch so großartig weil Kameramann Roger Deakins, der schon mit True Grit oder Skyfall eine fantastische Arbeit geleistet hat, seine Stärken gekonnt einzusetzen weiß. Gepaart mit der tadellosen Regie von Villeneuve entsteht hier ein Film, der den Zuschauer auch nach der Sichtung noch im Kopf bleibt und beschäftigt.
Ein großartiger Film in der jede Figur Facettenreich und voller Geheimnisse ist, jede Minute packender wird und eine Schraube von realem Horror immer mehr und mehr angezogen wird. Das ist der Vorteil dieses Films. Es ist eine reale, beinahe und traurigerweise alltägliche Gefahr, die hier auf den Zuschauer lauert und ihn 150 Minuten in den Sessel drückt. Ein Thriller der Extraklasse der sich mit seiner Dramatik und Inszenierung ruhig und problemlos mit den großen Werken von Fincher messen lassen kann. Für Fans von packenden, quälenden und gut gespielten Thriller - eine absolute Empfehlung.
9/10
Hugh Jackman als berzweifelter Vater auf der Suche nach seiner Tochter? DAS klingt gut. Der Rest vom Cast kann sich ebenfalls sehen lassen. Mit Jake Gyllenhaal, Maria Bello, Terence Howard, Viola Davis, Melissa Leo und Paul Dano hat man noch einige starke Schauspieler dabei, die helfen diesen Film aufzuwerten. 3 Darsteller machen dabei aber einen besonders starken Eindruck.
Im Film verbringen die Dover's (Jackman und Bello) Thanksgiving bei der befreundeten Familie Birch (Davis & Howard). Während sie zusammen Essen, quatschen und sich dem musikalischen 'Talent' von Franklin Birch widmen, will die Tochter der Dover's mit der Tochter der befreundeten Familie nach Hause um dort nach ihrer roten Pfeife zu suchen. Als sie nicht zurückkehren bricht über den Familien die Welt zusammen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve schafft es mit Hilfe von Drehbuchautor Aaron Guzikowski einen Thriller zu drehen der so packend, spannend, beklemmend und psychisch fordernd ist, wie man es seit Se7en nicht mehr gesehen hat. Ein imens intensiver Film, der vorallem durch das Spiel von Hugh Jackman profitiert (das genauso intensiv und stark ist), der als verzweifelter Vater immer mehr und mehr die Kontrolle verliert und bereit ist alles für die Rückkehr seiner Tochter zu tun. Koste es was es wolle. Auch Gyllenhaal als Polizist der versucht die beiden Mädchen wiederzufinden spielt seine Sache sehr gut und seine oft mals viel zu ruhige Art plus dem ständigen Augenzucken werten das Sehvergnügen nur auf. Selten war es unangenehmer und zu gleich interessanter einer Figur während ihrer Handlungen zuzuschauen. Auch der Rest vom Cast macht einen sehr guten Job, allen voran Paul Dano als Verdächtiger.
Der Film wurde in Connecticut gedreht und wirkt sehr blaß, düster und durch den häufigen Regeneinsatz besonders beklemmend. Die Stimmung die der Film hat, übertragt sich nahtlos auf den Zuschauer und lässt einen kaum noch wegschauen, während Jackman energisch versucht seine Tochter zu finden. Atemlos, spannend und zudem auch sehr erschütternd. Man leidet mit den Figuren im Film, man sitzt bis zum Schluss angespannt da und hofft auf das erlösende Ende und ehe man sich versieht, sind 150 vorbei. Die Laufzeit war genau richtig und zu keiner Sekunde kam Langeweile auf, aufgrund der packend inszenierten Geschichte.
Vieles im Film ist auch so großartig weil Kameramann Roger Deakins, der schon mit True Grit oder Skyfall eine fantastische Arbeit geleistet hat, seine Stärken gekonnt einzusetzen weiß. Gepaart mit der tadellosen Regie von Villeneuve entsteht hier ein Film, der den Zuschauer auch nach der Sichtung noch im Kopf bleibt und beschäftigt.
Ein großartiger Film in der jede Figur Facettenreich und voller Geheimnisse ist, jede Minute packender wird und eine Schraube von realem Horror immer mehr und mehr angezogen wird. Das ist der Vorteil dieses Films. Es ist eine reale, beinahe und traurigerweise alltägliche Gefahr, die hier auf den Zuschauer lauert und ihn 150 Minuten in den Sessel drückt. Ein Thriller der Extraklasse der sich mit seiner Dramatik und Inszenierung ruhig und problemlos mit den großen Werken von Fincher messen lassen kann. Für Fans von packenden, quälenden und gut gespielten Thriller - eine absolute Empfehlung.
9/10
Re: Zuletzt gesehener Film
4278Kein eigentliches/relevantes Drehbuch, ich denke, du weiß was ich meine. Und Schauspieler tauchen nur in historischen Dokus neuerdings vermehrt auf, aber auch das meinte ich nicht. Und auch das wusstest du bestimmt.Maibaum hat geschrieben:Wieso sollte Dokus kein Drehbuch haben? Das wäre mir neu ...
Und Schauspieler haben sie oft auch. Da wird ohnehin mehr gespielt als allgemein angenommen. Oder?

http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
4279@009
Prisoners fand ich auch stark und hab ich zumindest bei der Erstsichtung ähnlich hoch bewertet:
http://www.ofdb.de/review/248920,574366,Prisoners
Prisoners fand ich auch stark und hab ich zumindest bei der Erstsichtung ähnlich hoch bewertet:
http://www.ofdb.de/review/248920,574366,Prisoners
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
4280Sehr gute Kritik, die mich neugierig macht, Agent 009!
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)
Re: Zuletzt gesehener Film
4281vodkamartini hat geschrieben:@009
Prisoners fand ich auch stark und hab ich zumindest bei der Erstsichtung ähnlich hoch bewertet:
http://www.ofdb.de/review/248920,574366,Prisoners
Ich hasse dich.

Aber schön, dass wir da einer Meinung sind, Vodka.

@Hannes:
Danke. Du solltest den gucken, wenn du spannende und vor allem gute Thriller magst.
Re: Zuletzt gesehener Film
4282Bis auf Jackman und Deakins war Prisoners leider ein Thriller, der nicht viel zu bieten hat, kein Interesse weckt und viel zu vorhersehbar verläuft. Da guck ich mir lieber noch 50-mal Finchers Se7en oder Demmes Silence of the Lambs an.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
4283Nee, nee, ich meine schon daß viele Dokus genau so ein Drehbuch haben wie "richtige" Filme, und daß in Dokus auch sehr viel tolle Schauspielerei zu finden ist. Egal ob da Leute anfangen zu spielen weil fast jeder anfängt sich anders zu verhalten wenn eine Kamera auf einen gerichtet ist, oder ob da wirklich naturalistisches Verhalten abgebildet wird.vodkamartini hat geschrieben:Kein eigentliches/relevantes Drehbuch, ich denke, du weiß was ich meine. Und Schauspieler tauchen nur in historischen Dokus neuerdings vermehrt auf, aber auch das meinte ich nicht. Und auch das wusstest du bestimmt.Maibaum hat geschrieben:Wieso sollte Dokus kein Drehbuch haben? Das wäre mir neu ...
Und Schauspieler haben sie oft auch. Da wird ohnehin mehr gespielt als allgemein angenommen. Oder?
Auch in Spielfilmen gibt es ja umgekehrt genügend Beispiele für überragende Schauspielerei von Laien.
Aber vielleicht sollte wir sicherheitshalber noch einmal klären was wir unter "Drehbuch" verstehen. Nicht so sehr das eigentliche Drehbuch eines Filmes (das kennt ja auch meist keiner), sondern eher das was im Film an Plot und Dialogen vorhanden ist, und als drehbuchanteil des Filmes angesehen wird. Oder?
Re: Zuletzt gesehener Film
4284@Agent 009:
dann werd ich den sehen (müssen).
dann werd ich den sehen (müssen).
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)
Re: Zuletzt gesehener Film
4285Ja.Maibaum hat geschrieben:vodkamartini hat geschrieben: Aber vielleicht sollte wir sicherheitshalber noch einmal klären was wir unter "Drehbuch" verstehen. Nicht so sehr das eigentliche Drehbuch eines Filmes (das kennt ja auch meist keiner), sondern eher das was im Film an Plot und Dialogen vorhanden ist, und als drehbuchanteil des Filmes angesehen wird. Oder?
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
4286vodkamartini hat geschrieben:@009
Prisoners fand ich auch stark und hab ich zumindest bei der Erstsichtung ähnlich hoch bewertet:
http://www.ofdb.de/review/248920,574366,Prisoners
hatte ich schon erwähnt, dass ich dieser Bewertung mal so gar nicht zustimme?
Super langatmiger Film der die ganze Zeit auf eine raffinierte Wendung hin arbeitet, die aber nicht kommt.
Außer trist-düsterer Atmosphäre und einen richtig mies gelaunten verzweifelten Jackman bleibt da leider gar nichts hängen
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Zuletzt gesehener Film
4287Prisoners fand ich dagegen mal nur wenig vorhersehbar. Die Auflösung hätte ich vielleicht raten können wenn ich mich angestrengt hätte und die zur Verfügung stehenden Alternativen genau untersucht hätte, aber vielleicht dann trotzdem nicht.Casino Hille hat geschrieben:Bis auf Jackman und Deakins war Prisoners leider ein Thriller, der nicht viel zu bieten hat, kein Interesse weckt und viel zu vorhersehbar verläuft. Da guck ich mir lieber noch 50-mal Finchers Se7en oder Demmes Silence of the Lambs an.
Ich fand Prisoners sehr spannend. Auch weil die Figuren mein Interesse hatten.
Allerdings gab es in der Handlung, für so einen eher realistischen Film, auffallend viele Zufälle. Aber, hey, es ist trotzdem nur ein Film ..
Re: Zuletzt gesehener Film
4288Prisoners konnte dir auch nicht gefallen, das hätte mich überrascht.danielcc hat geschrieben:
hatte ich schon erwähnt, dass ich dieser Bewertung mal so gar nicht zustimme?
Super langatmiger Film der die ganze Zeit auf eine raffinierte Wendung hin arbeitet, die aber nicht kommt.
Außer trist-düsterer Atmosphäre und einen richtig mies gelaunten verzweifelten Jackman bleibt da leider gar nichts hängen
Die Wendung aber, die ist dann ja doch da, und sie hat schon eine gewisse Raffinesse.
Allerdings hätte ich mir das Ende ein wenig böser gewünscht, negativer.
Re: Zuletzt gesehener Film
4289Könnte durchaus ziemlich böse enden, ist ja nicht ganz klar.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
4290So positiv war das ja nicht.Maibaum hat geschrieben:Prisoners konnte dir auch nicht gefallen, das hätte mich überrascht.danielcc hat geschrieben:
hatte ich schon erwähnt, dass ich dieser Bewertung mal so gar nicht zustimme?
Super langatmiger Film der die ganze Zeit auf eine raffinierte Wendung hin arbeitet, die aber nicht kommt.
Außer trist-düsterer Atmosphäre und einen richtig mies gelaunten verzweifelten Jackman bleibt da leider gar nichts hängen
Die Wendung aber, die ist dann ja doch da, und sie hat schon eine gewisse Raffinesse.
Allerdings hätte ich mir das Ende ein wenig böser gewünscht, negativer.
Spoiler
Jackman sitzt fest und es ist unklar ob er gefunden wird. (obwohl es wahrscheinlich ist) Zudem wird er eine Weile in den Knast wandern, für das was er getan hat. Den Twist fand ich schon böse. Er hat eine unschuldigen, als Kind entführten und mittlerweile geisteskranken gefoltert ohne Ende und das ohne Beweis für die Schuld des Mannes. Ich finde das verdammt böse.