Das James Bond 007 Forum

danielcc hat geschrieben:wie hätte man ihn den noch genialer einführen können? Ich habe immer Gänsehaut, wenn plötzlich dieser Berg von hinten gefilmt wird, und dazu die mysteriösen Klänge von Newman. Dann die überraschende Gewalt bei absoluter Totenstille, dann seine feine Geste mit dem Taschentuch. Boah einfach brillant.

Die Szene ist gut. Aber weit weg von jeglicher Brillanz.

Brilliant sind die Szenen die Brando in Der Pate, Fonda in Spiel mir das Lied vom Tod, Welles in Der 3. Mann, Keaton in Birdman oder McDowell in Uhrwerk Orange einführen.

Aber Hinx war wirklich stark. Der sollte echt wiederkommen.

Was für ein schusseliger Vergleich.

Wieso schusselig? Ich sehe es wie Maibaum, die Hinx-Szene ist ziemlich gut, aber seine fünf Beispiele sind alle noch besser.

GoldenProjectile hat geschrieben:Wieso schusselig? Ich sehe es wie Maibaum, die Hinx-Szene ist ziemlich gut, aber seine fünf Beispiele sind alle noch besser.

Viel besser ...

Ja aber hier werden schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Bond setzt hier und da mal ein paar inszenatorische Maßstäbe, sonst bewegt sich das Franchise bis auf sehr wenige Ausnahmen nach bekannten und vom Publikum vorausgesetzten Mustern. Natürlich sind der Pate, der dritte Mann, Clockwork Orange geniale Filme, aber wieso muss man Autoren- oder New Hollywood-Kino mit seriellem Kino vergleichen?
Hinx wird sehr solide eingeführt, einer der wenigen Momente SPECTREs in dem Newman mit seinem Krach mal nicht den Film ruiniert, wie ein Pferd, das ein Blumenbeet zertrampelt. Man werfe den ersten Stein !

Du musst den Film (noch mal?) gucken, an fast allen wichtigen Stellen wird keine Musik gespielt. Da sind Mendes/Newman ganz große Klasse drin.

Die Hinx Einführung ist genial in jeder Hinsicht. Das ist inszenatorisch Klasse, das ist lustig, das hat Stil, das verschafft Eindruck und ist so noch nie gewesen bei Bond. Das eine solch schöne Einführung eines Nebencharakters jetzt gleich wieder den Einführungen von Hauptfiguren aus irgendwelchen Klassikern verglichen werden muss... naja wer sonst nichts zu tun hat

danielcc hat geschrieben:Du musst den Film (noch mal?) gucken, an fast allen wichtigen Stellen wird keine Musik gespielt. Da sind Mendes/Newman ganz große Klasse drin.

Mendes kennt halt seine Mitarbeiter...

@danielcc: Ich weiß, dass du Newman und Mendes vergötterst . Keine Sorge, SP habe ich jetzt um die 10 Mal gesehen!

Thunderball1965 hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben:Du musst den Film (noch mal?) gucken, an fast allen wichtigen Stellen wird keine Musik gespielt. Da sind Mendes/Newman ganz große Klasse drin.

Mendes kennt halt seine Mitarbeiter...

Post des Tages

danielcc hat geschrieben: Das ist inszenatorisch Klasse, das ist lustig, das hat Stil, das verschafft Eindruck und ist so noch nie gewesen bei Bond.

Bis auf den letzten Teil stimme ich zu, Hinx hat mir ohnehin ausgesprochen gut gefallen in SP.

was mir erst beim wiederholten Sehen aufgefallen ist. Obwohl ich mir gewünscht hätte, dass Bond mehr als ein mal gegen Hinx kämpft, so sehr ist er doch den ganzen Film über präsent, weil er auch mal nebenbei auftritt. Etwa wenn er den toten White begutachtet oder man ihn schon sieht, als er Madeleine entführt, oder nach der Actionszene eben doch mal seine Hand bewegt

craigistheman hat geschrieben:Ja aber hier werden schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Bond setzt hier und da mal ein paar inszenatorische Maßstäbe, sonst bewegt sich das Franchise bis auf sehr wenige Ausnahmen nach bekannten und vom Publikum vorausgesetzten Mustern. Natürlich sind der Pate, der dritte Mann, Clockwork Orange geniale Filme, aber wieso muss man Autoren- oder New Hollywood-Kino mit seriellem Kino vergleichen?
Hinx wird sehr solide eingeführt, einer der wenigen Momente SPECTREs in dem Newman mit seinem Krach mal nicht den Film ruiniert, wie ein Pferd, das ein Blumenbeet zertrampelt. Man werfe den ersten Stein !

Es ging hier um brillante Einführungen von Charakteren in Filmen im Gegensatz zu guten, aber nicht genialen Einführungen. Da muß ich die Äpfel schon benennen.

Außerdem wenn man brillant filmt verläßt man ja auch schnell den Rahmen des seriellen Kinos. Der Leone Film ist ja an sich auch nur ein Filme der eine relativ einfache Westerngeschichte erzählt, aber wie er sie erzählt das ist genial. Und er führt in Spiel mir das Lied vom Tod alle seine Figuren überragend ein, aber die ersten Szenen von Fonda und Bronson sind dermaßen gut, daß z.B. die von Robards, die die von Hinx noch um Meilen übertrifft, schon fast gewöhnlich erscheint, dabei ist sie auch eher brillant.

Und dann hat Mendes ja auch die Ambition mehr zu machen als serielles Kino, denn seine Inszenierung ist ja auch permanent auf Kunst getrimmt, und meilenweit weg von der unprätentiösen Einfachheit von Young oder Glen.
Also passt das schon daß zu vergleichen. Mit der gelungenen Einführung von Waltz gibt er sich ja auch viel Mühe, mehr als Young.

Ist eine möglichst kunstvolle Einführung einer Figur erstrebenswert? Ich behaupte das Gegenteil.

Maibaum hat geschrieben:Mit der gelungenen Einführung von Waltz gibt er sich ja auch viel Mühe, mehr als Young.

Weil Young schließlich keinen Film mit Waltz gemacht hat?
Bzw. irgendeinen Film, in dem es ihm darum geht, Blofeld als Hauptgegner einzuführen?

Es ergäbe auch schlicht und ergreifend in FRWL und TB gar keinen Sinn, einen der Schurken so einzuführen wie Waltz in SP. Bei DN kann man sich hingegen streiten.