The Dead Pool, 1988 v. Buddy Van Horn
Mit dem mittlerweile 5. Dirty Harry Streifen kehrt Eastwood ein letztes mal in seine Paraderolle zurück. Regie übernimmt Eastwood nicht erneut wie bereits im Vorgänger sondern Buddy Van Horn, der Eastwood zuvor in 'Mit Vollgas nach San Fernando' in Szene setzte. Man holte sich Newcomerin Patricia Clarkson, einen jungen Liam Neeson und einen noch viel jüngeren Jim Carrey ins Boot. Letzterer wirklich nur mit einer kleinen Rolle aber es war ein herrlicher Spaß diese jetzt etablierten Darsteller in ihren Anfängen zu sehen. Eastwood durfte ein letztes mal den beißenden, nie um Sprüche verlegenen Harry Callahan spielen und tut dies wahrlich großartig.
An einem Filmset stirbt ein Schauspieler/Musiker. Die Polizei findet heraus das der Regisseur des Films und weitere Mitglieder der Crew ein Spiel spielen, indem es darum geht berühmte Persönlichkeiten zu nennen die aufgrund ihres Lebensstils oder dergleichen vielleicht bald sterben würden. Der Tote am Set stand ebenfalls auf einer dieser Listen und die Polizei versucht Zusammenhänge zu finden. Callahan wird natürlich darauf angesetzt und muss sich gleichzeitig mal wieder mit Mordversuchen auf seine Person auseinandersetzen weil er wieder mal ein hohes Tier der kriminellen Szene in den Knast gebracht hat. Business as usual also für Harry.
Die Regie ist sehr ordentlich und weiß ihre Darsteller gut in Szene zu setzen. Allen voran natürlich Eastwood der einmal mehr die coole Socke Harry Callahan spielt und das weitaus bissiger und besser als noch im Vorgänger, der allgemein etwas schwächer war. Hier sitzen die Sprüche aber mindestens genauso gut. Das kann Eastwood einfach herrlich und es gibt wieder einiges das er vom Stapel lässt. Auch der Rest vom Cast macht seine Sache gut. Clarkson als Eye-Candy funktioniert gut, ist aber auch noch mehr als nur das und weiß sich durchaus an Eastwoods Seite zu behaupten, wenn gleich er auch klar das Dominante Zugpferd des Films ist. Anders sollte es ja auch nicht sein. Neeson und Co. wissen ebenfalls zu überzeugen. Die Drehorte, Actioneinlagen und Musik sind ebenfalls passend gewählt und funktionieren im Film wirklich gut.
Das Todesspiel ist ein guter Actioner mit einem starken Eastwood der ein letztes mal als Dirty Harry zu sehen ist. Die Story ist etwas sehr dünn aber das ist nicht weiter schlimm, da der Film hervorragend funktioniert und die Handlung sowieso nur dazu dient Callahan auf die bösen Jungs los zu lassen und das macht der Mann klasse. Man ist es auch nicht anders gewohnt. Sicherlich ist das Ganze nicht anspruchsvoll oder in der Oberliga Hollywoods anzusiedeln, dafür sind die Shootouts meistens zu 'normal' und zu unspektakulär inszeniert aber die Filme leben sowieso eher von Eastwood und seiner Figur, folglich ist das gar nicht so schlimm. Der Film ist mit 91 Minuten recht kurzweilig und kommt auch genauso gut. Da hat er auf jeden Fall einen Vorteil im Vergleich zum Vorgänger de etwas zu lang war. Also Harry.. ein letztes mal.
7/10
Die Sprüche waren super:
"Meinungen sind wie Arschlöcher, jedermann hat eins."
"Siehst du diesen Abfall, mit dem ich gerade geredet habe? Er sagt, dass man vom Rauchen Krebs kriegen kann und dass jeder, der soviel raucht wie du, ein ganz dämliches Schwein sein muss."
Es gab noch ein paar mehr. Ich freue mich schon sehr drauf die Reihe irgendwann noch einmal zu sichten. Die macht herrlich viel Spaß.