Gewinne für "Quantum of Solace"

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danielcc hat geschrieben:was box office angeht stand CR nach 7 wochen bei 500 mio, während QOS bei 530 steht. allerdings spielte CR zu diesem zeitpunkt noch deutlich stärker und auch auf mehr leinwänden. außer in japan wird QOS kaum noch umsatz generieren, während CR noch sehr gut lief für einige wochen.
Danke für die Information, danielcc. :)
danielcc hat geschrieben:das thema "gewinn" ist wieder was ganz anderes. wissen wir was die 200 mio beinhalten? nein! wie sieht es mit marketing kosten aus? die dürften separat laufen! wie viel bekommt die produktionsfirma und was bleibt bei den kinos, verleihern... also man sagt: ein film muss ca. das doppelte seines budgets einspielen um den break even zu erreichen. sprich in diesem fall ab 400 mio freuen sich die broccolis!
Ich habe keine Ahnung, welche Kosten in den Produktionskosten bereits enthalten sind. Aber ich glaube, dass wir das noch herausfinden werden. :)
Die 400 Dollar-Latte hat "Quantum of Solace" (2008) bereits erreicht (vodkamartini). Deiner Definition nach dürfen sich die Broccolis also ja bereits freuen, danielcc. :wink:
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

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Mir kommt gerade der Gedanke, dass der relativ größere Umsatz von CR mitunter einfach auch dem damaligen Poker-Boom zuzurechnen sein könnte.

Ich persönlich kenne sogar den einen oder anderen, der sich den Film hauptsächlich wirklich nur wegen der Casino Szenen angeschaut hat. *lol*

Und da in QoS ja bekanntlich überhaupt nicht gezockt wird, könnte man diese Zuschauergruppe, ganz unabhängig von der Qualität des Filmes, schon mal subtrahieren.

QoS KANN demzufolge gar nicht die 594 Mio. von CR knacken, wenn wir die Pokerspieler als signfikant wichtige Zuschauergruppe einstufen.

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naja, dann könnte man auch sagen, dass QOS gewaltig von den bourne-filmen und deren fans profitieren müsste. weil eben der stil ähnlich ist und viele deswegen in den film gehen könnten. ist aber natürlich an den haaren herbeigezogen.

nein nein, QOS ist ja sogar deutlich besser gestartet als CR und wohl so ziemlich auf allen märkten. es ist einfach so, dass der film nicht ganz so gut ankommt, was aber auch wieder verschiedenen ursachen hat. über CR wurde im vorfeld sehr viel berichtet und da war zum einen eine sehr hohe erwartungshaltung (ein neuer bond!) und zum anderen dieses "mal sehen ob er wirklich so schlecht ist"gefühl bei einigen. da craig und der film dann sehr gut waren, sprach sich das umso mehr rum, und der film wurde ein riesen hit. zudem kam er wohl auch bei frauen sehr gut an und vereinte zudem mehr denn je ein junges publikum mit reiferen generationen.

nun ist der charme des neuen (kein neuer bond mehr) verflogen. der maßstab ist dieses mal ungleich höher, denn CR war wohl der beste film der reihe bisher. dass gemessen an dieser erwartung eine gewisse ernüchterung eintritt, war fast klar. zudem muss man sehen, dass seit der brosnan era praktisch eine in etwa konstante anzahl von menschen die bondfilme sehen. ich würde also 75-90 mio zuschauer als realistisches zielpublikum bezeichnen. wenn ein film wie QOS daher in den ersten tagen SEHR VIELE leute anlockt, ist es fast klar, dass er danach etwas schneller abfällt.

es gibt aber noch jede menge anderer faktoren:
- wirtschaftskrise
- wechselkurse
- inflation
- neue märkte
- überlänge von CR mit zuschlag in Deutschland
- ...

all das spielt auch eine große rolle und sorgt dafür, dass man selbst zwei filme einer serie, die nur mit 2 jahren abstand starten kaum vergleichen kann.

alles in allem schlägt sich aber QOS wieder sehr gut und niemand wird sich beschweren, zu mal mögliche verbesserungen für bond23 auf der hand liegen und wohl jedem klar sind. craig kommt nach wie vor hervorragend an.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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schöne Definition daniec c

Aber das mit den Bourne Filmen kann man so nicht sagen. Außer das die Actionszenen schnell geschnitten sind (aber bei weitem nicht so verwackelt) hat Bourne mit dem Film gar nichts zu tun. Die Szenerie ist anders. Die Bournefilme werden durch Bournes inneren Antrieb geführt. Das mittendrin statt nur dabei gefühl wenn Bourne durch eine Menschenmenge rennt, hastet. Die 'Action der Filme ist komplett anderes aufgebaut und angelegt und daher sind die beiden Filme außer durchd en schnellen Schnitt praktisch nicht zu vergleichen.

Im Prinzip hast du aber trotzdem recht (auch wenn du es falsch ausgedrückt hast). Wenn jemand gerne Bourne Filme sieht dann schaut er in der regel gerne Actionfilme. Wer gerne Actionfilme sieht der schaut sich in der Regel auch James Bondfilme an. Und umgekehrt.

=)
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Dr. JO hat geschrieben:Mir kommt gerade der Gedanke, dass der relativ größere Umsatz von CR mitunter einfach auch dem damaligen Poker-Boom zuzurechnen sein könnte.
Das glaube ich nicht.
In den letzten Jahren gab es ja auch viele anderen Poker-Filme, die nicht auch nur ansatzweise erfolgreich waren.

Ich bin fest der Überzeugung, dass "Casino Royale" so erfolgreich war, weil es qualitativ einfach der beste Film der letzten Jahrzehnte unter den Bondfilmen war. Und das hat sich eben ausgezahlt.

Natürlich wird jeder Bondfilm Erfolg haben - alleine schon des Namens wegen. Aber wenn dann ein Hauch mehr Qualität dabei ist als bei den anderen Filmen, dann macht das eben schon diesen kleinen Unterschied im Erfolg aus.

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An den Poker-Faktor glaube ich auch nicht.

1. Die Neugier auf einen neuen Darsteller ist immer riesig (GE ist auch der erfolgeichtse Brosnan Bond, obgleich für mich bestimmt nicht sein bester).
2. CR wurde im Vorfeld verrissen => eine sehr niedrige Erwartungshaltung
3. CR ist ein überdurchschnittlicher Bondfilm (wenn auch bestimmt nicht der beste der reihe wie weiter oben geschrieben), damit wirkte er natürlich aufgrund der negtiven Erwartung wie der Überknaller (was er definitiv nicht ist)
4. Damit war natürlich auch die nie zu unterschätzende Mundpropganda sehr positiv.

Bei QOS gab es teilweise das umgekehrte Problem

1. Die Erwartungshaltung war aufgrund des Vorgängers riesig, nur ein noch besserer Film hätte diese befriedigen können (was QOS aber eben leider nicht ist)
2. QOS ist ein durchschnittlicher Bondfilm mit Stärken aber eben auch einigen Schwächen und hat daher natürlich die Erwartungen enttäuscht
3. Craig hat sich mit nur einem Film etabliert und kann den Neugierdefaktor nicht mehr verbuchen
4. Die Mundpropaganda war im Vergleich zu CR negativ, was natürlich in erster Linie an der diametral unterschiedlichen Erwartungshaltung liegt
5. CR ist der bessere Film

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Ich glaube QOS wird für viele mit CR gleichziehen wenn der Film erstmal auf DVD raus ist.

Ich bin durchaus der Meinung das CR der beste Bond ist. Wenn du das nicht meinst dann ist das deine Meinung und auch ok vodkamartini aber dann schreibe das bitte nicht so verallgemeinert. Es gibt nämlich sehr sehr viele Leute die CR für den Besten Bondfilm halten.
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429
Was der beste Bondfilm ist, kann man nicht diskutieren - da jeder nunmal einen anderen Geschmack hat.

Aber es gibt Bondfilme, die in der breiten Masse besser ankommen als andere: und da gehört CR auf jeden Fall dazu.

Und es gibt auch viele Leute, die den Film als den besten aller Bondfilme ansehen.

@vodkamartini: im Vergleich zu den Filmen der letzten 30 Jahre würde ich schon sagen, dass CR der Überflieger ist.

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Invincible1958 hat geschrieben:Was der beste Bondfilm ist, kann man nicht diskutieren - da jeder nunmal einen anderen Geschmack hat.

Aber es gibt Bondfilme, die in der breiten Masse besser ankommen als andere: und da gehört CR auf jeden Fall dazu.

Und es gibt auch viele Leute, die den Film als den besten aller Bondfilme ansehen.

@vodkamartini: im Vergleich zu den Filmen der letzten 30 Jahre würde ich schon sagen, dass CR der Überflieger ist.
So kann man das sagen =)
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Es ist albern hier die Thesen aufzustellen, das CR bessere Zahlen schrieb weil er der bessere Film ist. Immerhin gibt es einige die sind der Meinung, das QOS der bessere ist und andere das beide Filme gut oder schlecht sind.
DAD schrieb bessere Zahlen als einige andere Bondfilme. Trotzdem belegt der Film auf so ziemlich jeder Liste den letzten Platz.

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Albern ist es, eine These aus dem Zusammenhang zu reißen, nur um ein Posting ohne jeden Informationsgehalt schreiben zu können.

Natürlich sagt die Qualität eines Films nicht unbedingt etwas über sein Einspiel aus. Das ist ja nun wirklich jedem Kind klar.
Bei CR gibt es wesentlich entscheidendere Faktoren für seinen größeren Erfolg im Vergleich zu QOS. Oben einfach mal genauer nachlesen hilft.

Zu DAD. Nich bei jedem Bond- oder Kinofan ist der Film das Schlusslicht. TMWTGG und v.a. YOLT sind da wesentlich häufiger genannte Kkriterien. Und auch DAF kommt oft sehr schlecht weg.

Einfluss von Medien

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vodkamartini hat geschrieben:An den Poker-Faktor glaube ich auch nicht.

1. Die Neugier auf einen neuen Darsteller ist immer riesig (GE ist auch der erfolgeichtse Brosnan Bond, obgleich für mich bestimmt nicht sein bester).
2. CR wurde im Vorfeld verrissen => eine sehr niedrige Erwartungshaltung
3. CR ist ein überdurchschnittlicher Bondfilm (wenn auch bestimmt nicht der beste der reihe wie weiter oben geschrieben), damit wirkte er natürlich aufgrund der negtiven Erwartung wie der Überknaller (was er definitiv nicht ist)
4. Damit war natürlich auch die nie zu unterschätzende Mundpropganda sehr positiv.

Bei QOS gab es teilweise das umgekehrte Problem

1. Die Erwartungshaltung war aufgrund des Vorgängers riesig, nur ein noch besserer Film hätte diese befriedigen können (was QOS aber eben leider nicht ist)
2. QOS ist ein durchschnittlicher Bondfilm mit Stärken aber eben auch einigen Schwächen und hat daher natürlich die Erwartungen enttäuscht
3. Craig hat sich mit nur einem Film etabliert und kann den Neugierdefaktor nicht mehr verbuchen
4. Die Mundpropaganda war im Vergleich zu CR negativ, was natürlich in erster Linie an der diametral unterschiedlichen Erwartungshaltung liegt
5. CR ist der bessere Film
Ich stimme vodkamartini zu. Man sollte den Einfluss von Medien wie TV-, Zeitungs- oder Magazinberichten nicht zu gering schätzen. Vor "Casino Royale" (2006) sah ich häufig irgendwelche Berichte über James Bond, es wurde eine große Neugierde erzeugt: "Wie ist der neue Bond?"
Die Neugierde der potentiellen Zuschauern ist denke ich größer, wenn ein neuer Bonddarsteller sein Debüt gibt, als wenn derselbe schon den dritten Bondfilm macht.

Nach "Casino Royale" wurde in Zeitungen und Magazinen oft positiv berichtet. Es wurde etwa behauptet, dass die Bondfilme reformiert und der unnütze Ballast, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte entfernt wurde.
Man sollte den Einfluss von Medien hier also beachten.
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

Re: Einfluss von Medien

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Tanaka hat geschrieben: Man sollte den Einfluss von Medien wie TV-, Zeitungs- oder Magazinberichten nicht zu gering schätzen.
Ebend. Bestes Beispiel ist Dark Knight. Der Film wäre bestimmt um 1/3 erfolgsloser wenn einer der Hauptdarstellern nicht gestorben wäre und die Medien durch dieses tragische Unglück nicht pausenlos am Ball geblieben wären.
So ähnlich war es eben auch bei CR oder zum Beispiel LALD, wo Moore die Legende des ‘neuer James Bond verliert Zahn’ gründete. :lol:

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Die Medien haben einen großen Einfluss auf den ERfolg eines Filmes.
Besonders bei unseriösen Klatschblättern orientiert sich eine Filmkritik oft nur daran wie gut sie wirk und wie viele Leute das lesen.

zB DC wird als Bond bekannt gegeben. Die Klatschpresse macht einen auf: Blond James Blond oder DC kann nicht schwimmen nicht weil es stimmt sondern weil es sich gut verkauft.
Nun kommt der Film ins Kino und man merkt wenn ich jetzt schreibe "Der neue Bond ist schlecht" dann lesen die Leute die titelseite und sagen. Das war ja vorher schon klar. Bringe ich aber ein :"Megacool und Stahlhart - Der neue Bond ist besser den je, dann ist das eine Überraschung für die Leute und sie kaufen die Zeitung.

Nach dem großen Erfolg von CR wäre es keine Sensation den neuen Bond zu rühmen unabhängig wie gut er wirklich ist. Alsoi wird der neue in grund und Boden kritisiert.

Auch bei seriösen Blättern sollte man vorsichtig sein und immer schauen wie gut eine Kritik begründet ist.

=)
Nun ist es aber bei Bond so. Sie können den Film sicher um ein paar Millionen bringen. Mehr aber auch nicht. Bond war schon immer erfolgreich egal wie viel schlechte Kritik es gehagelt hat.
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