Wie bewertet ihr "Der Hauch des Todes" ?

1/10 - Grottenschlecht (Keine Stimmen)
2/10 - Sehr schlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
3/10 - Schwach
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
4/10 - Mässig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (5%)
5/10 - Durchschnittlich
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (2%)
6/10 - Nicht übel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (7%)
7/10 - Recht Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (10%)
8/10 - Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20 (13%)
9/10 - Sehr gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 58 (39%)
10/10 - Überragend!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 32 (21%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 149

Re: Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

421
Und wieder einmal erwartet euch eine neue Ausgabe aus meinem Marathon. Nun habe ich mit der Dalton-Ära angefangen. Begonnen habe ich wie immer chronologisch mit „Der Hauch des Todes“. Ich möchte euch nicht weiter auf die Folter spannen: Los geht`s!

Nachdem Roger Moore keine Lust mehr hatte den kultivierten Geheimagenten zu verkörpern musste ein neuer her. Innerhalb kürzester Zeit kam schon nach zwei Jahren der nächste Bondfilm. Nun spielt Timothy Dalton den coolen Geheimagenten. Er feierte in dem Film sein Debut. Mal schauen, ob es ihm auch gelungen ist.

Zuallererst muss ich sagen, dass Dalton den Agenten sehr professionell zeigt. Die Szene mit dem Scharfschützengewehr zeigt das. In dem Hotelzimmer mit Pushkin bestätigt sich das noch weiter. Man sieht einen Bond, der sehr ernst und professionell ist. Trotzdem fehlt der typische Bond-Humor nicht. Dazu weiß 007 wie immer alles. Er merkt sogar, was ihm in seinem Martini gekippt wurde. Whitaker gefällt mir auch sehr gut. Seine Ruhmeshalle der großen Kommandeure lässt ihn richtig verrückt aussehen. Das Set seines Hauses ist auch nett gemacht mit all den kleinen Schlachtfeldern. Es zeigt, wie besessen er vom Militär ist.

Der Song gefällt mir extrem gut und ist auch einer der besten Bond-Songs, die es jemals gab. Beim Soundtrack kriege ich immer direkt Bond-Feeling, wenn ihr wisst was ich meine. Deshalb höre ich beides auch immer mal wieder.

Nun zu den Ideen und zum Drehbuch, was ja auch cool ist. Die Idee mit der Übung am Anfang ist richtig toll. So etwas gab es vorher noch nicht und man wird auf die Folter gespannt, wer der neue 007 ist. Die Idee mit der Pipeline finde ich auch gut, weil es mal was anderes ist. Necors ist wieder einmal ein toller Gegenspieler von Bond. Die Milch-Molotov-Cotails und das Erwürgen mit den Kopfhörern lässt ihn krank und professionell aussehen. Er zeigt, wie gut die Bösewichte in dem Film organisiert sind. Im Film entsteht ordentlich Spannung, durch die Bombe im Flugzeug. Das war so spannend, wie lange nicht mehr in einem Bondfilm. Der Dialog zwischen Bond und Whitaker ist sehr gut recherchiert. Man hat sich Mühe gegeben und nicht einfach Müll runtergeschrieben. Dadurch, dass Whitaker eigentlich überlegen ist, entsteht Spannung. Wie befreit sich James aus der Situation? Die Idee John Barry mal zu zeigen, fand ich grandios. Er hatte es auch wirklich mal verdient.

James Bond hat dieses Mal einige nützliche Gadgets. Da wäre der Schlüsselfinder und der Universalschlüssel, mit dem man 90% aller Türen der Welt öffnen kann. Der Aston Martin darf auch nicht vergessen werden. Q hat wieder einmal einiges eingebaut, was man mein Fanherz höher schlagen lässt.

Und schon sind wir bei den Actionszenen. Die am Anfang überzeugt durch Schnelligkeit. Auch die Schießereien im Schneegebiet sind Unterhaltung pur. Die Einsetzung vom Schlüsselfinder ist richtig cool. Bond setzt ihn gezielt ein, was ihn noch professioneller macht. Die Actionszenen auf dem Flugplatz sind die Höhepunkte. Es entsteht Spannung und Unterhaltung, wie ich sie in einem Bondfilm erwarte. Was will man mehr?

Jetzt erläutere ich noch wie in gewohnter Tradition die schlechten oder sogar peinlichen Szenen. Da wären zuerst die Szenen auf dem Rummel. Die sind schon sehr kitschig. Dann bedroht Bond auch noch ein Kind mit seiner Walther PPK. Das macht ihn für kurze Zeit zur Lachnummer. Er fährt auch noch im Smoking Autoskooter. Peinlich!!! Dann wird General Gogol auch noch zum letzten Mal gezeigt. Für mich ist er ganz klar einer der besten Charaktere der Bondgeschichte und hätte in der Story besser drin vorkommen sollen. Das ist einfach nur Schade!

Fazit: Ein gelungenes Debut Daltons mit viel Unterhaltungswert. Es gibt von mir nur wenige Verbesserungsvorschläge.

Bewertung: 8/10

Ich hoffe meine Bewertung hat euch gefallen. Nächsten Samstag erfolgt die Sichtung von „Lizenz zu Töten(1989)“. Damit beende ich die Dalton-Ära auch schon wieder. Ich freue mich schon auf die Sichtung. Ab Sonntag darf man dann mit einer Bewertung von mir im passenden Thread rechnen. Viel Spaß bis dahin im Forum!
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Hier die Ära-Ergebnisse:
Sean Connery (beendet): 55/70 = 79%
George Lazenby (beendet): 7/10 = 70%
Roger Moore (beendet): 52/70 = 74%
Timothy Dalton (angefangen): 8/10 = 80%
Pierce Brosnan (nicht angefangen): 0/0 = 0%
Daniel Craig (nicht angefangen): 0/0 = 0%

Hier die Platzierungen:
1. Timothy Dalton
2. Sean Connery
3. Roger Moore
4. George Lazenby
5. -
6. -

Re: Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

425
Dann melde ich mich hier auch mal, wenn auch mit 1-2 Tagen Verspätung :D
Niklas hat geschrieben: Der Song gefällt mir extrem gut und ist auch einer der besten Bond-Songs, die es jemals gab. Beim Soundtrack kriege ich immer direkt Bond-Feeling, wenn ihr wisst was ich meine. Deshalb höre ich beides auch immer mal wieder.
Sehe ich auch so. Beide gehören zu den besten der Reihe.
Niklas hat geschrieben: Und schon sind wir bei den Actionszenen. Die am Anfang überzeugt durch Schnelligkeit. Auch die Schießereien im Schneegebiet sind Unterhaltung pur. Die Einsetzung vom Schlüsselfinder ist richtig cool. Bond setzt ihn gezielt ein, was ihn noch professioneller macht. Die Actionszenen auf dem Flugplatz sind die Höhepunkte. Es entsteht Spannung und Unterhaltung, wie ich sie in einem Bondfilm erwarte. Was will man mehr?
O ja. In dieser Hinsicht bietet TLD wirklich viele Highlights.
Niklas hat geschrieben: Bewertung: 8/10
Komm schon, zwei Punkte gehen da noch mindestens! :)

Und was Gogol betrifft: Puskhin wird von Anfang an als sein Nachfolger eingeführt. Zu viel Screentime hätte dort ein etwas komisches Licht auf ihn geworfen.

Re: Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

427
Henrik hat geschrieben:Komm schon, zwei Punkte gehen da noch mindestens! :)
Mal schauen. Der Marathon endet im Januar. Der nächste wird wahrscheinlich in den Sommerferien oder Januar 2017 starten. Da kann ich aber auch noch nichts versprechen. Im Januar gibt es von mir auch eine Gesamtübersicht vom Marathon wahrscheinlich per E-Mail oder ich versuche es hier reinzustellen. Erst einmal mache ich ihn fertig.

Re: Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

428
Niklas hat geschrieben:Dann wird General Gogol auch noch zum letzten Mal gezeigt. Für mich ist er ganz klar einer der besten Charaktere der Bondgeschichte und hätte in der Story besser drin vorkommen sollen. Das ist einfach nur Schade!
Henrik hat geschrieben:Und was Gogol betrifft: Puskhin wird von Anfang an als sein Nachfolger eingeführt. Zu viel Screentime hätte dort ein etwas komisches Licht auf ihn geworfen.
Pushkin ist defakto nichts anderes als ein Ersatz-Gogol. Ursprünglich war die Pushkin-Rolle für Walter Gotells Gogol vorgesehen, aufgrund dessen Alter, seines schlechten Gesundheitszustandes und den damit verbundenen versicherungstechnischen Problemen (die Versicherungsprämie wäre astronomisch hoch gewesen) konnte man ihn aber nur in einem kurzen Cameo einsetzen und musste das Drehbuch stattdessen um Ryhs-Davies Pushkin ergänzen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

430
Henrik hat geschrieben:Ist ja interessant. Zu welchen Zeitpunkt stand das denn fest? Es wirkt auf mich jedenfalls nicht so, als wäre diese Änderung sehr kurzfristig erfolgt.
Die Änderung erfolgte zwar erst in der allerletzten Drehbuchversion vom Mai 1986 (zuvor war die Pushkin-Rolle noch komplett für Gogol vorgesehen), allerdings war war dieser Rollentausch trotzdem nicht wirklich kurzfristig, da zu diesem Zeitpunkt die Moore-Nachfolge immer noch in der Schwebe und auch ansonsten die Vorproduktion bei weitem noch nicht abgeschlossen war. Es war also eher eine normale Änderung im Rahmen des Drehbuch-Entstehungsprozesses.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"