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Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

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vodkamartini hat geschrieben:Was mir auch aufgefallen ist - wurde ja weiter oben schon angesprochen -, dass man mit riesen Gedöns und gleich zwei Filmen die Bondwerdung und den Rookie-Spion zelebriert und dann mit Skyfall einen riesen Sprung in den Karriere-Abend von Bond macht. Das mutet ziemlich seltsam an und lässt die Craig-Ära schon jetzt seltsam inhomogen erscheinen.
ja, ich glaube das ist eigentlich auch mein hauptkritikpunkt an SF. denn es nimmt dem ganzen viel von seiner wirkung, finde ich. natürlich kann man sagen, zwischen QOS und SF liegen 10 jahre, aber es passt halt trotzdem nicht.
Bond... JamesBond.de

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

411
Gernot hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Was mir auch aufgefallen ist - wurde ja weiter oben schon angesprochen -, dass man mit riesen Gedöns und gleich zwei Filmen die Bondwerdung und den Rookie-Spion zelebriert und dann mit Skyfall einen riesen Sprung in den Karriere-Abend von Bond macht. Das mutet ziemlich seltsam an und lässt die Craig-Ära schon jetzt seltsam inhomogen erscheinen.
ja, ich glaube das ist eigentlich auch mein hauptkritikpunkt an SF. denn es nimmt dem ganzen viel von seiner wirkung, finde ich. natürlich kann man sagen, zwischen QOS und SF liegen 10 jahre, aber es passt halt trotzdem nicht.
Das ist zwar sicherlich ein Kritikpunkt, aber ich würde das dem Film selbst nicht vorwerfen, eher EON...

Die Frage wird viel mehr sein ob man bei Bond 24 wieder das Thema eines alternden Bonds aufgreift oder einfach einen straighten Bondfilm macht, ohne solche Einschübe.
Skyfall ist ein Bondfilm bei dem man sich danach wirklich fragt: Was soll jetzt noch kommen? (Eine Kritik hatte das ja mal gefragt)
Bin gespannt ob man einen Film bringen wird der sich total von SF distanziert oder eher der Linie folgt. Beispielsweise zeigen wie M und Bonds Beziehung zu etwas freundschaftlicher wird. Andererseits muss man es auch bedenken, ob man M schon wieder so stark einbinden möchte - selbst wenn es ein neuer Schauspieler in der Rolle ist.

Die Produzenten meinten ja selber, dass SF einige Zeit nach QOS spielt und man verstehen darf dass Bond in der Zwischenzeit einige Missionen hinter sich hat.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

412
Leider hat sich die Beziehung zu Mallory ja auch schon innerhalb von SF entwickelt, so dass sie sich beide am Ende respektieren. Im Grunde hat man in SF schon so viel reingepackt, dass es doch etwas schwierig wird, von da aus noch weiter zu machen... Aber ihnen wird schon was einfallen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

414
Endlich konnte ich den neuen Bond auch sehen - und es kribbelt mir in den Fingern darüber zu schreiben. Ich gebe zu - ich habe lang nicht alle Kritiken gelesen, und weiß auch nicht, ob meine Sicht auf die Dinge hier interessiert - aber wie gesagt: es kribbelt in den Fingern.

Bond 23 - SKYFALL ... mein nunmehr 7. Bond im Original auf der großen Leinwand (als Dalton aktuell im Kino war, war ich noch zu jung ...)

Und das wohl für mich wichtigste Fazit gestern war: Bond im Kino lohnt sich. Immer. Auch wenn so mancher Ausflug (wie der zu DAD) mich mehr geärgert als gefreut hat. Fakt ist: SKYFALL ist ein wirklich guter Film. Und ein guter Bond zugleich. Das muss nicht zwangsläufig zusammenfallen.

Die Eröffnungssequenz - großartig. Die fehlende Gunbarrel-Szene konnte ich verschmerzen. Die Kamera - die Bilder - der Schauplatz Istanbul: ich war schon nach wenigen Sekunden angekommen.
Der Titel ... Na ja. Adeles 'Skyfall' mit den lustlosen Backgroundsängerinnen erinnerte mich schon davor an Shirley Basseys 'Moonraker' - und den Titel fand ich zum einschlafen. Immerhin die Bilder des Titels hätten Maurice Binder gefallen.

Dann die erste Stunde: tolle Charakterzeichnungen, gute Darstellerleistungen, tolle Schauplätze. Shanghai und Macao - was für's Auge.

Die Fahrt auf Silvas Insel erinnerte mich an früher - an Strombergs Atlantis oder Sacaramangas Höhle. Silva selbst fand ich gelungen und spannend in Szene gesetzt.
Doch dann setzten bei mir die Fragezeichen ein. Was will der nochmal genau?
Plant jahrelang jedes Detail - die Festnahme, den Ausbruch, umgeht jedes Sicherheitsnetz und knockt dabei noch Qs Software aus - um dann als Polizist verkleidet in den Verhandlungssaal zu marschieren um M zu demütigen, erlösen: oder was auch immer ...

Also das war für mich eine solche Logiklücke, dass ich daraus nicht mehr rausgekommen bin. Severines Angst vor Silva - und sein ganzes Auftreten hatten ihn so mächtig erscheinen lassen ... und dann versagt er?

Für mich eindeutig eine Schwäche des Drehbuches, das ansonsten viele interessante Ansätze und Ideen drin hatte. Gerade auch die Reminiszenzen an 50 Jahre Bond haben mir gut gefallen. Und letztlich war auch der Showdown in Schottland nicht übel.
Es wäre aber auch mehr drin gewesen.

Auch mit diesem Film kann sich Daniel Craig nicht in mein innerstes Bond-Herz vorkämpfen. Das liegt - wie gesagt - zum einen daran, dass der Plot für mich große Ungereimtheiten enthält. Zum anderen liegt das mit Sicherheit auch an der Art und Weise wie heute Filme gemacht werden:
Alles ist hyper-perfekt und durchgestylt. Platz für Charme und Skurilität bleibt kaum - und gerade das hat James Bond für mich immer ausgemacht.
Ja - ich liebe die Gadgets aus der Abteilung Q (außer unsichtbare Autos). Und der neue Q ist ein vielversprechender Ansatz.
Und Ja - ich brauche bei James Bond keine starken Frauen, die ihm die Show stehlen, aber ein bisschen mehr Klischee darf's dann schon sein.

Vielleicht neige ich dazu Klassiker zu stilisieren. Und Connery, Lazenby, Moore und Dalton (vielleicht noch GE) sind Klassiker.
Aber sind es nicht gerade diese Quäntchen "Mehr" gewesen, die Bond zum Klassiker gemacht haben?

SKYFALL ist ein guter Film und ein starker Bond. Für mich ist es aber weder der perfekte noch der beste Bond. Das Wiedersehen mit dem Doppelnull-Agent im Kino hat sich jedoch trotzdem allemal gelohnt.

James Bond wird zurückkehren ...
Bild

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

415
Was die von dir genannten Filme zu Klassikern macht ist vor allem eins:
sie sind ALT und in unsrer Erinnerung werden sie hochstilisiert.

Man erkennt auch immer schön am Alter eines Fans, welcher Bond für ihn der Beste ist und welche Filme für ihn als Klassiker gelten :-) Das geht mir ja selbst nicht anders.

Aber irgendwann muss man mal die Nostalgie-Brille abnehmen, und jeden Film als eigenständiges Werk sehen, dass Stärken und Schwächen hat und jedes für sich ein Stück zum Mythos und zum Klassiker-Status beiträgt/beigetragen hat.

Es ist doch albern zu glauben, dass man exakt bis LTK oder GE "Klassiker" produziert hat und dann auf eimal keine mehr, oder? ;-)

Aber dennoch eine schöne Kritik, und du hast natürlich vollkommen Recht, dass der gesamte Plan von Silva ein unlogischer Witz ist
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

416
Mag sein, aber davon sind aktuelle Filme ja auch nicht frei. Der nichtvorhandene bzw. kürzere Abstand zu aktuellen Filmen führt häufig zu einer tendenziell extremeren Wahrnehmung, positiv wie negativ. Hinzu kommt die Themen aktuelle Sehgewohnheiten, aktuelle Trends, Medienballyhoo. Es ist nicht wirklich einfach modernen und älteren Filmen bei einem direkten Vergleich gleichermaßen gerecht zu werden.

Ungeachtet davon ist es allerdings schon auffällig, wie viele Fans eine Zäsur zwischen 89 und 95 wahrnehmen - irgendwas muss da also schon anders gelaufen sein.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

417
AnatolGogol hat geschrieben:Ungeachtet davon ist es allerdings schon auffällig, wie viele Fans eine Zäsur zwischen 89 und 95 wahrnehmen - irgendwas muss da also schon anders gelaufen sein.
Natürlich ist das ein logischer Bruch. Da es die längste Lücke war, haben es auch die meisten so wahrgenommen. Zumal viele genau das Alter haben, um eben erst mit den Brosnan Filmen eingestiegen zu sein.

Die nächste logische Grenze ist dann nach Brosnan. Dort war wieder eine längere Lücke und deswegen ist für viele die "Klassiker-Grenze" eben NACH Brosnan.

Das hat alles nichts mit Qualität und Klassiker-Potenzial zu tun sondern eher mit dem Alter der Fans und den verschiedenen Fan-generationen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

418
Du übersiehst nur mal wieder, dass Qualität niemals objektiv sondern immer subjektiv ist. Wenn also jemand par tout die Filme vor 95 oder die vor 06 oder die vor 69 oder was auch immer besser findet als alles nachfolgende, dann ist das nun mal so. Bei der Einschätzung was nun Klassiker ist und was nicht ist es genau das gleiche. Woran anders als an seinem eigenen Geschmack sollte man denn Qualität auch festmachen?
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Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

419
Alles ist subjektiv ja ja, das weiß ich.

Aber ich bin sicher, dass man diese "subjektive" Grenze, was nun Klassiker ist und was nicht, oft in erster Linie an dem fest macht, was es schon gab, als man selbst Fan geworden ist. Grade, weil dies subjektiv ist, lässt es sich auch erklären, dass die Grenzen meistens dort sind, wo die langen Pausen waren. Es gab eben eine ganze Kinogeneration, die die Filme BIS GE schon kannte, bevor dann die neue Generation von Filmen kam.

Das Ganze ist doch keine Rocket Science. Gibt es irgendjemanden, der eine Klassiker-Grenze zwischen zwei Filmen zieht, die im regelmäßigen Abstand ins Kino gekommen sind und die er dort auch gesehen hat? Nö. Würde irgendjemand eine Klassiker-Grenze zwischen MR und FYEO ziehen? Nö, obwohl das einer der härtesten Brüche der Serie war.

ich kann es auch an mir selbst beobachten: Als ich Fan wurde, gab es die Connerys und die Moores im TV. Erst GE sah ich im Kino und die Daltons habe ich weder im TV noch im Kino so richtig wahrgenommen. Für mich war daher lange Zeit die logische Klassiker-Grenze nach OP (den kannte ich aus dem TV). Später habe ich dann gemerkt, hey es gibt ja noch AVTAK-LTK. Diese Filme kann ich bis heute nicht richtig "einordnen" aber mir war immer klar, spätenstens mit Brosnan kam ein Bruch.

Erst als ich mich viel mehr mit den Filmen beschäftigt habe, alle Filme chronologisch gesehen habe, wurde mir klar, dass dieses Schubladendenken unangebracht ist, da die Filme sich immer geändert haben und allein Moore und Connery total unterschiedlich sind. BRosnan und seine Filme ist nicht mehr anders als es Moore und seine Filkme im Vergleich zu Connery war oder eben Dalton im Vergleich zu Moore.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: (Spoiler!) User-Reviews zu SKYFALL!

420
danielcc hat geschrieben:Gibt es irgendjemanden, der eine Klassiker-Grenze zwischen zwei Filmen zieht, die im regelmäßigen Abstand ins Kino gekommen sind und die er dort auch gesehen hat? Nö.
Für mich ist OP definitv kein Klassiker, FYEO schon. Ich glaube Maibaum würde QOS auch eher Klassikerpotenzial zugestehen als SF. Die Frage ist doch eh ob man hier von einer qualitativen oder einer zeitlichen Einordnung spricht. So oder so bleibt es aber Ermessenssache. Es ist tatsächlich keine Raketenwissenschaft, noch nicht mal ausschliesslich ein Frage von zeitlichen Abständen oder filmischer Indoktrinierung - sondern häufig einfach nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.
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