Re: Daniel Craigs Nachfolger

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DonRedhorse hat geschrieben: Wenn man bedenkt, dass Connery jedes Jahr einen Film drehen durfte (mußte) und Moore alle zwei Jahre.
Die Qualität der Filme hat darunter aber auch merklich gelitten. ;-)

Da hab ich dann lieber so gute Filme wie CR und SF und warte dafür länger. 8)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Casino Hille hat geschrieben:Echt? TB, OHMSS, LALD, TSWLM, FYEO, LTK... alles Ausnahmewunder? :wink:
FYEO und LTK finde ich ja auch nicht so stark. TB und LALD sind natürlich super Filme, aber auch den beiden hätte eine längere Produktionszeit sicher gut getan. TMWTGG hätte da auch mehr Potential gehabt. ;-) OHMSS dagegen ist tatsächlich ein Ausnahmewunder. 8)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Zum Thema Drehzeiten damals und heute:

1. Zu Zeiten Connery wurden großteils die Romane verfilmt, das spart einiges an Zeit (> Drehbuch). Dies kann dann in die Dreharbeiten selber investiert werden was zu rascheren Releases führte (etwa eines pro Jahr).
2. Nach dem enormen Erfolg von DN wollte man halt schnell nachlegen um das Franchise zu etablieren und nicht zu einem One-Hit-Wonder verkommen zu lassen, ergo rascher Nachschub an neuen Bondfilmen. Dies ist heute nicht mehr erforderlich, die Fanbase steht und hat auch die Geduld mal drei oder vier Jahre zu warten.
3. Connery hatte damals noch keine anderen schauspielerischen Verpflichtungen, ergo hatte er nahezu unbegrenzt Zeit zum Drehen.
4. Das mit den 80ern und Glen hat ja Anatol bereits erwähnt: Glen war halt ein Auftragsregisseur, der hat quasi nur auf den nächsten Auftrag von Bond gewartet und hatte nebenbei keine Verpflichtungen. Ein Anruf und er war bereit zu drehen.
5. Im Gegensatz zu Glen (solider Arbeiter, mehr nicht) und Co ist Mendes ein Perfektionist. Der dreht solange bis die Szene tiptop im Kasten ist und das kostet auch einiges an Zeit
6. Maßen- und Actionszenen sind heutzutage viel aufwändiger als früher
7. Die Nachbearbeitung dauert auch einiges länger
8. Die Charakterzeichnung ist auch durch die Bank deutlich komplexer geworden, v.a. seit CR... dies benötigt mehr Zeit für ein passendes Drehbuch
9. Kein Regisseur oder Bonddarsteller wartet heute noch ausschließlich auf einen Anruf der Produzenten, die haben alle anderweitige Projekte am laufen
Zuletzt geändert von S.P.E.C.T.R.E. am 26. März 2015 19:08, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Und zum Thema des Alters: Bitte keinen Bond mehr bis in seine 50er Jahre mitschleifen! Pro Darsteller auch auf maximal fünf Filme beschränken, bietet zum einen genug Spielraum zu seiner Entfaltung und zum anderen die Chance in konstanten Abständen was neues im Bondspektrum zu bieten.

Denke da in Zukunft an ein Casting von Anfang 30 Jährigen mit Vertrag über fünf Filme und pro Film etwa drei Jahre Produktionszeit dazwischen (genug für ansprechende Qualität). Das wären dann 15 Jahre Bond pro Darsteller von Anfang 30 bis Ende 40. Und dann wieder von vorne...

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Es gibt grade im Falle von Mendes noch was wichtiges: Er ist selbst am Drehbuch und der Story beteiligt. Früher war das ja eher eine Maschinerie mit Arbeitsteilung. Heute kann es erst mit den Vorbereitungen losgehen, wenn zB ´Mendes wieder Zeit hat
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Und zum Thema des Alters: Bitte keinen Bond mehr bis in seine 50er Jahre mitschleifen! Pro Darsteller auch auf maximal fünf Filme beschränken, bietet zum einen genug Spielraum zu seiner Entfaltung und zum anderen die Chance in konstanten Abständen was neues im Bondspektrum zu bieten.

Denke da in Zukunft an ein Casting von Anfang 30 Jährigen mit Vertrag über fünf Filme und pro Film etwa drei Jahre Produktionszeit dazwischen (genug für ansprechende Qualität). Das wären dann 15 Jahre Bond pro Darsteller von Anfang 30 bis Ende 40. Und dann wieder von vorne...
So eng würde ich das nicht sehen. Es kommt für mich nicht auf das tatsächliche Alter des Schauspielers an, sondern auf seine Fitness. Craig kann ich mir mit 55 auch noch sehr gut als Bond vorstellen. Connery sah dagegen mit 41 schon zu alt aus. ;-)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ob sie wohl Mendes nach SP erneut fragen werden?

Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn die Darsteller auch noch über 50 sind (wieso sollen Agenten nicht auch über 50 sein dürfen?), aber man sollte es inhaltlich korrekt anpassen (also nicht so wie in AVTAK) und vielleicht auch thematisieren (ev. ironisch oder ähnlich wie bei SF).

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Klar kann er mit über 50 auch noch fit sein, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch eher gering wenn wir uns ehrlich sind... und das mit der korrekten Anpassung an das Alter ist doch deutlich schwieriger als hier mancher annehmen würde, v.a. in den Actionszenen!

Ging mir auch nicht primär um das Alter sondern um die Anzahl der Filme die damit verbunden sind. Vier bis fünf Filme sind Zeit genug um einen eigenen Stil zu gestalten und gleichzeitig nicht explizit auf die Rolle festzuschreiben. Weil bei mehr als fünf Filmen sehe die Trennung als doch sehr sehr schwer an, siehe Moore. Er wurde da einfach zu lange mitgezogen. Und bei Connery wären fünf auch perfekt gewesen!

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Er wurde da einfach zu lange mitgezogen. Und bei Connery wären fünf auch perfekt gewesen!
Von mitgezogen kann aber eigentlich keine Rede sein, Moore war das von Publikum und Machern gewünschte Zugpferd, genau wie Craig heute das Zugpferd ist. Bei dir klingt das ja so, als ob die Bondfilme soziale ABMs für alternde Darsteller sind. :D Solange die Jungs für die Umsätze sorgen, die die Produzenten im Auge haben bleiben sie auch in Amt und Würden. Muss man nicht unbedingt mögen, aber bei den Bondproduzenten stand der Rubel nun mal von Anfang an im Mittelpunkt. :wink:
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Zugpferd geht eh schnell, ein klasse Film zu Beginn (siehe Craig) und das Ding läuft! Das ist heutzutage nicht mehr das Problem, da werden die meisten Schauspieler eh schneller hochgejubelt als sie wollen. Die Gefahr aber das man den Punkt mit dem besten Ausstieg überschreitet ist da wesentlich höher. Je mehr Filme mit einem Schauspieler die Bondreihe hat, desto schwerer wird es für eine Neubesetzung bzw. Neuanfang / Ausrichtung. Doch gerade das braucht die Reihe dringender als alles andere, so alle 15 bis 20 Jahre eine neue Ausrichtung und das geht (fast) nur mit einem neuen Darsteller. Deswegen auch die von Anfang an klare Beschränkung auf fünf Filme, so würde ich die Verträge aufsetzen.

Vorteil für beide Seiten: Die Produzenten wissen nach dem fünften Teil, das wieder ein Casting ansteht und suchen dementsprechend früh und ausgiebig. Zudem kann das Drehbuchteam einen neuen Ansatz rausarbeiten. Der Darsteller hingegen weiß, das ist mein letzter Teil und hängt sich noch mal ordentlich rein. Klare Verhältnisse für beide Seiten ohne große rum zu pokern, auch finanziell gesehen kein Risiko.

Weiters kann ich mir auch kaum vorstellen, das die Stimmen bei Moore nach OP leise waren. Weil da war sein Punkt (in dem Fall das Alter aber auch die Qualität) überschritten und es kam wie es kommen musste: Im nächsten Film war er deutlich zu alt...

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Klar kann er mit über 50 auch noch fit sein, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch eher gering wenn wir uns ehrlich sind... und das mit der korrekten Anpassung an das Alter ist doch deutlich schwieriger als hier mancher annehmen würde, v.a. in den Actionszenen!
Also dann hätte Tom Cruise schon 2012 aufhören müssen. ;-)
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ich sehe jetzt noch stärker Craigs schnelles Altern als Problem. Wenn ich das Teaser Poster sehe, das sicherlich noch geschönt wurde, und wie alt ich ihn beim letzten Anschauen von SF empfunden habe ...

Da kann ich mir nur schwer vorstellen daß er noch 2 Bonds macht, auch wenn es an sich wünschenswert wäre.