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von HCN007
Agent
Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 13
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
So, nun kümmere ich mich mal um meinen Lieblingsfilm von Ridley Scott – und neben „Rain Man“ ; „Batman“, „James Bond 007: Lizenz zum Töten“, „The Abyss“ und einiger anderer Filme um einen der meiner Meinung nach besten Filme aus dem Jahre 1989. Bevor ich es vergesse – der großartige Michael Douglas spielt auch mit, für den mit diesem Film in meiner Reviewreihe noch lange nicht Schluss ist.. Die Rede ist von ….
„Black Rain“ (1989)
Regie: Ridley Scott
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Jan De Bont
Schauspieler: Michael Douglas, Andy Garcia, Ken Takakura, Yusaku Matsuda, Kate Capshaw und einige mehr.
Laufzeit: ca. 120 Minuten (DVD-Fassung)
Worum geht es in „Black Rain“ ?
Die beiden New Yorker Cops Nick Conklin und Charlie Vincent werden Zeuge eines Yakuza-Attentats in einem New Yorker Restaurant. Dabei nehmen sie den gefährlichen Yakuza Sato gefangen und sollen ihn nach Osaka überführen, doch am Flughafen werden beide gelinkt und Sato kommt frei. In Osaka fremd, bekommen beide bei der Suche nach Sato Hilfe vom Inspektor Masahiro „Masa“ Matsumoto der Polizeipräfektur Osaka. Bei Ihren Ermittlungen kommt es zu harten Konsequenzen und einem internen Yakuza-Bandenkrieg.
Warum liebe ich „Black Rain“ ?
„Black Rain“ ist ein astreiner Copthriller und viel mehr als das. Wer meine Faszination für japanische Kultur kennt, weiß dass ich auch solche Unterhaltungsfilme perfekt finde, die sich mit der japanischen Kultur auseinandersetzen. Dieser Film setzt dabei zum einen auf seine Charaktere. Michael Douglas spielt Nick Conklin, ein absolut unsympathisches, aggressives Raubein, der mit einer Scheidung zu kämpfen hat, sich mit illegalen Motorradrennen etwas dazuverdient und seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit hat. Nick gegenübergestellt ist der von Andy Garcia gespielte Charlie Vincent, der nett, umgänglich und freundlich ist – einen Hang zu Maßanzügen pflegt und zu Beginn der Schlüssel für die Sympathie zwischen „Masa“ und Nick. „Masa“ wird eben sehr dezent und treffend von Ken Takakura gespielt. Sehr geheimnisvoll und gefährlich wird der Yakuza Sato von Yasuka Matsuda verkörpert – und die Rolle von Kate Capshaw ordnet sich auch in den Film gut ein.
„Schwarzer Regen“ ist der Regen, der lange nach den Atombombenabwürfen auf Nagasaki und Hiroshima auf Japan herabgeregnet hat und auch im Film in einem Dialog thematisiert. Ähnlich hart treffen uns Konsequenzen in der Mitte des Films, die für uns die Sympathie in der Unsympathie von Nick weckt und genauso aggressiv werden lässt – weil die Freundlichkeit aus dem Film weicht. Die Einbindung der japanischen Kultur und die unterschiedliche Herangehensweise der japanischen Behörden gegenüber den amerikanischen sind fein dramaturgisch herausgearbeitet.
Der Plot selbst bleibt im Rahmen des Genres sehr generisch, funktioniert aber im Film perfekt. Der Look des Films bleibt grau, trist und orientiert sich stilistisch sehr an Ridley Scotts Klassiker „Blade Runner“, da die modernen Häuserschluchten und die Industriegebiete Osakas mit ihren immerwährenden Rauchschwaden sehr an die futuristisch und dreckige Optik von „Blade Runner“ erinnern. Untermalt wird der raue Yakuza-Copthriller vom kreativsten Score eines Hans Zimmer überhaupt. Der Score von Black Rain legt musikalisch den Grundstein für viele andere spätere Scores von Hans Zimmer, wie auch „Batman Begins“ und „The Last Samurai“ - bietet aber trotz allem genug musikalische Eigenständigkeit und Perfektion.
Die atmosphärische Dichte des Films und die für mich emotionale Wucht sorgen immer wieder für Gänsehaut. Perfekte Voraussetzungen für einen meiner Lieblingsfilme.
„Black Rain“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "