Was ist der beste Film von Ridley Scott?

Die Duellisten (The Duellists)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Alien
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (22%)
Blade Runner
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Legende (Legend) (Keine Stimmen)
Der Mann im Hintergrund (Someone to Watch Over Me) (Keine Stimmen)
Black Rain
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Thelma & Louise (Keine Stimmen)
1492 – Die Eroberung des Paradieses (Keine Stimmen)
White Squall (Keine Stimmen)
Die Akte Jane (G.I. Jane)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Gladiator
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (17%)
Black Hawk Down (Keine Stimmen)
Hannibal
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Tricks (Matchstick Men) (Keine Stimmen)
Königreich der Himmel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Ein gutes Jahr (A Good Year) (Keine Stimmen)
American Gangster (Keine Stimmen)
Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Robin Hood
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Prometheus
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
The Counselor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Exodus: Götter und Könige (Keine Stimmen)
Der Marsianer - Rettet Mark Watney (The Martian)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Alien: Covenant (Keine Stimmen)
All the Money in the World (Keine Stimmen)
The Last Duel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
House of Gucci (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 36

Re: Die Filme des Ridley Scott

376
AnatolGogol hat geschrieben:Gibt noch eine Arbeitsfassung und einen weiteren Cut von Scott. Hab da aber auch den Überblick über die Fassungsunterschiede verloren, auch weil für mich eh nur die Kinofassung zählt.
So ist es, Anatol. Danke für die schnelle und kompetente Antwort.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Ridley Scott

378
Ehrlich gesagt bin ich zwar ein Bewunderer von Ridley Scott, war aber nie der allergrößte Blade Runner Fan (ich bin eher durch Hinx und SP wieder auf den Film gekommen).
Imo einer der wenigen Fälle, in denen die Buchvorlage (von Philip K. Dick in diesem Falle) deutlich stärker und besser ist als der Film, auch wenn ich diesen dennoch visuell oft großartig finde.

Wie sieht es hier im Forum denn aus? Welche Fassung präferieren hier die unterschiedlichen User?
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Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Ridley Scott

379
Ich bin an sich auch nicht der Riesen-Blade Runner-Fan, was wohl auch daran lag, dass ich bei Erstsichtung (der Kinofassung) Anfang der 90er (im Rahmen einer - man höre und staune - werbefreien (!) SAT1-Ausstrahlung) angesichts des großen Rufs des Films einerseits mehr und andererseits doch ein bisschen was anderes erwartet hatte. Die relative Sperrigkeit des Films hinderte mich etwas daran die Wucht und die Bildgewalt des Films wirklich geniessen zu können, dennoch faszinierte mich auch einiges an dem Film. Und wie sich mit Erscheinen des DCs ein paar Jahre später rausstellen sollte waren es kurioserweise ausgerechnet die Dinge, die Scott nie wirklich mochte oder die gar auf Eingriff des Studios in der finalen Kinofassung landeten. So ist es vor allem der Neo-Noirlook und -touch, der durch den dramaturgischen Kniff des Off-Erzählers (der aber für mich nur so richtig auf deutsch durch Pampel funktioniert, während der eher monotone Ford im Original hier weit weniger gut klappt) so kongenial unterstrichen wird, der mir sehr gefällt. Auch war ich schon immer ein Freund des versöhnlichen und so stark kontrastierenden Endes wie ich auch klar die gegenüber den späteren Fassungen fehlende Ambivalenz von Decker bevorzuge. Das in Kombination mit dem sagenhaften Rutger Hauer, einem außerordentlich guten Score von Vangelis, dem herausragenden Set Design und einigen der am besten ausgeleuchteten und fotografierten Shots der Filmgeschichte macht Blade Runner für mich dann doch unterm Strich zu einem sehr guten Film, trotz der von mir empfundenen Sperrigkeit. Praktisch alle (mir bekannten) Veränderungen der späteren Fassungen "verschlimmbesserten" den Film für mich, das mag sicher auch mit der Präferenz des Erstkontaktes zu tun haben, da ich den FIlm allerdings erst im Laufe der Jahre wirklich schätzen lernte (als es zumindest den ersten DC bereits einige Zeit gab) ist das dann doch nur ein Teil der Erklärung.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

381
Habe den so 1,5-2,5 mal gesehen. Aber irgendwie verliere ich bei dem Film immer den Ueberblick, sodass ich die Geschichte bis heute eigentlich gar nicht kenne / mich an fast nichts erinnere, ausser, dass Fords Perle am Ende eine Androidin ist. Und an viel Regen.
Wuerde ich gerne mal wieder schauen.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Filme des Ridley Scott

383
Ich liebe Ridley Scott ja schon sehr, wenn auch nicht alle seine Filme (da waren schon ein paar Gurken dabei). Ich werte einfach mal durch, was ich kenne:

1977: Die Duellisten (The Duellists) - 8/10 Punkten
1979: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Alien) - 9,5/10 Punkten
1982: Blade Runner - 10/10 Punkten (wenn wir vom Final Cut sprechen)
1987: Der Mann im Hintergrund (Someone to Watch Over Me) 5/10 Punkten
1989: Black Rain 7,5/10 Punkten
1991: Thelma & Louise 9/10 Punkten
1992: 1492 – Die Eroberung des Paradieses (1492 – Conquest of Paradise) - 6/10 Punkten
2000: Gladiator - 9/10 Punkten
2001: Black Hawk Down - 8/10 Punkten
2001: Hannibal - 2/10 Punkten
2003: Tricks (Matchstick Men) - 7,5/10 Punkten
2005: Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven) 9,5/10 Punkten (wenn wir vom Director's Cut sprechen)
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year) - 7/10 Punkten
2007: American Gangster - 8,5/10 Punkten
2008: Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies) - 7/10 Punkten
2010: Robin Hood - 4/10 Punkten
2012: Prometheus - 7/10 Punkten
Zuletzt geändert von Funksoulbrother am 27. Oktober 2016 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Die Filme des Ridley Scott

385
GoldenProjectile hat geschrieben:
Funksoulbrother hat geschrieben: 2001: Hannibal - 2/10 Punkten
Nanu, wie kommts?
Ich habe den Film als total aufgeblähten Murks empfunden. (Einen Punkt gibt es für das Visuelle, einen Punkt für die Schauspieler.)

Interessanterweise bin ich ein glühender Verehrer der Serie "Hannibal" (die für mich nahezu ein Meisterwerk ist, d. h. insgesamt: 9,5/10 Punkte) - und mochte da auch den abgewandelten Erzählstrang in der ersten Hälfte der dritten Staffel, der die Motive aus Harris' "Hannibal"-Roman verarbeitet, sehr.
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Die Filme des Ridley Scott

388
Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 13

Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:

Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre

So, nun kümmere ich mich mal um meinen Lieblingsfilm von Ridley Scott – und neben „Rain Man“ ; „Batman“, „James Bond 007: Lizenz zum Töten“, „The Abyss“ und einiger anderer Filme um einen der meiner Meinung nach besten Filme aus dem Jahre 1989. Bevor ich es vergesse – der großartige Michael Douglas spielt auch mit, für den mit diesem Film in meiner Reviewreihe noch lange nicht Schluss ist.. Die Rede ist von ….

„Black Rain“ (1989)
Regie: Ridley Scott
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Jan De Bont
Schauspieler: Michael Douglas, Andy Garcia, Ken Takakura, Yusaku Matsuda, Kate Capshaw und einige mehr.
Laufzeit: ca. 120 Minuten (DVD-Fassung)

Worum geht es in „Black Rain“ ?

Die beiden New Yorker Cops Nick Conklin und Charlie Vincent werden Zeuge eines Yakuza-Attentats in einem New Yorker Restaurant. Dabei nehmen sie den gefährlichen Yakuza Sato gefangen und sollen ihn nach Osaka überführen, doch am Flughafen werden beide gelinkt und Sato kommt frei. In Osaka fremd, bekommen beide bei der Suche nach Sato Hilfe vom Inspektor Masahiro „Masa“ Matsumoto der Polizeipräfektur Osaka. Bei Ihren Ermittlungen kommt es zu harten Konsequenzen und einem internen Yakuza-Bandenkrieg.

Warum liebe ich „Black Rain“ ?


„Black Rain“ ist ein astreiner Copthriller und viel mehr als das. Wer meine Faszination für japanische Kultur kennt, weiß dass ich auch solche Unterhaltungsfilme perfekt finde, die sich mit der japanischen Kultur auseinandersetzen. Dieser Film setzt dabei zum einen auf seine Charaktere. Michael Douglas spielt Nick Conklin, ein absolut unsympathisches, aggressives Raubein, der mit einer Scheidung zu kämpfen hat, sich mit illegalen Motorradrennen etwas dazuverdient und seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit hat. Nick gegenübergestellt ist der von Andy Garcia gespielte Charlie Vincent, der nett, umgänglich und freundlich ist – einen Hang zu Maßanzügen pflegt und zu Beginn der Schlüssel für die Sympathie zwischen „Masa“ und Nick. „Masa“ wird eben sehr dezent und treffend von Ken Takakura gespielt. Sehr geheimnisvoll und gefährlich wird der Yakuza Sato von Yasuka Matsuda verkörpert – und die Rolle von Kate Capshaw ordnet sich auch in den Film gut ein.

„Schwarzer Regen“ ist der Regen, der lange nach den Atombombenabwürfen auf Nagasaki und Hiroshima auf Japan herabgeregnet hat und auch im Film in einem Dialog thematisiert. Ähnlich hart treffen uns Konsequenzen in der Mitte des Films, die für uns die Sympathie in der Unsympathie von Nick weckt und genauso aggressiv werden lässt – weil die Freundlichkeit aus dem Film weicht. Die Einbindung der japanischen Kultur und die unterschiedliche Herangehensweise der japanischen Behörden gegenüber den amerikanischen sind fein dramaturgisch herausgearbeitet.

Der Plot selbst bleibt im Rahmen des Genres sehr generisch, funktioniert aber im Film perfekt. Der Look des Films bleibt grau, trist und orientiert sich stilistisch sehr an Ridley Scotts Klassiker „Blade Runner“, da die modernen Häuserschluchten und die Industriegebiete Osakas mit ihren immerwährenden Rauchschwaden sehr an die futuristisch und dreckige Optik von „Blade Runner“ erinnern. Untermalt wird der raue Yakuza-Copthriller vom kreativsten Score eines Hans Zimmer überhaupt. Der Score von Black Rain legt musikalisch den Grundstein für viele andere spätere Scores von Hans Zimmer, wie auch „Batman Begins“ und „The Last Samurai“ - bietet aber trotz allem genug musikalische Eigenständigkeit und Perfektion.

Die atmosphärische Dichte des Films und die für mich emotionale Wucht sorgen immer wieder für Gänsehaut. Perfekte Voraussetzungen für einen meiner Lieblingsfilme.

„Black Rain“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Filme des Ridley Scott

390
Revoked hat geschrieben:Nochmal zu Blade Runner: ist Decker denn jetzt auch ein Replicant, oder wie soll man die finale Szene verstehen?
Warten wir mal ab, was der großartige Denis Villeneuve uns mit dem Sequel "Blade Runner 2049" auftischen wird. Deckard wird dort auftreten - was erst einmal unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass er ein Replikant ist. Wobei er vielleicht an anderer Form als erwartet in die Geschichte eingebunden werden wird.

Übrigens: Bisher war er für mich - in den maßgeblichen Versionen (Director's Cut bzw. Final Cut) - ein Replikant, wobei das ganz bewusst nicht völlig aufgeklärt wird. Der Schluss dieses Films mit den schließenden Fahrstuhltüren ist übrigens ganz großes Kino!
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)