Das James Bond 007 Forum

Daß er banal ist?

Ich hab den Film noch nicht gesehen, dachte aber immer mal wieder das ich ihn sehen muss. Hab viel gutes von gehört.

Maibaum hat geschrieben:Daß er banal ist?

Ist banal der kleine Bruder von "unterhaltsam" oder de große Schwester von "platt"?

Wie gesagt, für mich ist unerheblich was da im Buch steht, aber ich habe den Film als extrem spannend, atmosphärisch und clever im Hinblick auf die Krimi Handlung in Erinnerung.

Der Name der Rose ist nicht langweilig, aber platt schon. Der Roman ist eines der spannendsten und unterhaltsamsten Bücher daß ich je gelesen habe, und eine Verfilmung sollte schon etwas mehr zu bieten haben als alles was großartig ist wegzulassen, oder soweit zu vereinfachen daß nur noch ein konventioneller Krimi übrig bleibt. Und selbst als solcher ist er nichts Besonderes. Da der Roman damals eines der erfolgreichsten Bücher war, hatte er ja schon bewiesen daß man auch mit Intelligenz und Cleverness viel Publikum erreichen kann. da muß man ihn nicht so verfilmen wie Hollywood das gerne macht.
Selbst solche Matchbälle wie die Bibliothek, die als komplexes Labyrinth angelegt ist in dem man sich unweigerlich verirrt (außer wenn man quasi Sherlock Holmes ist), und irgendwo einen geheimen Raum verbirgt in dem die verbotenen Früchte untergebracht sind, ist im Film jämmerlich vergeigt worden. Und dann wäre noch die lahme Banalisierung des Endes. Und, und , und ...

Kann sein daß ich den Film wegen der gigantischen Fallhöhe etwas negativer sehe als nötig, er ist auch an sich wesentlich besser als Smilla (aka die Katastrophe), aber es ist auch unabhängig vom Buch nichts Besonderes. 4/10

So unterschiedlich können Bewertungen ausfallen, abhängig davon ob man die Quelle kennt.
Auf mich wirkte die Rose nie banal sondern für Hollywood Verhältnisse (was er ja nicht ist) eher clever, düster und nuanciert.

Zum Erfolg des Buchs: Dazu kann ich nur sagen, dass ich viele Leute kenne, die das Ding zuhause stehen haben (wurde ja auch gerne verschenkt) aber kaum jemanden kenne, der sich durchgekämpft hat

Aber sei es drum, die BEwertung fällt wie so oft, unterschiedlich aus.

Ich weiß daß viele das Buch nach wenigen Seiten weggelegt haben, was seltsam ist, denn der Roman legt nach dem Prolog eine irres Tempo an den Tag, das dann aber später wieder geschickt herausgenommen wird mit retardierenden Elementen. Aber dann hatte sich längst so eine massive Grundspannung aufgebaut daß ich das Buch fast in einem Rutsch durchgezogen habe. Sonst wäre es auch kaum so ein Bestseller geworden. Es war nämlich kein Roman wo ich mich durch die ersten 100 Seiten durchkämpfen musste um dann nachher belohnt zu werden. Das war ein Vergnügen von Anfang bis Ende. Und es hatte auch ein starkes und konsequentes Ende, keins in dem sich alles in Wohlgefallen auflöst

Ich würde mal behaupten daß das Buch vergleichsweise, also am Buchmarkt, viel erfolgreicher war als der Film verglichen mit anderen Filmen.

Wo ich doch seit Ewigkeiten Interesse an der Handlung habe, was meint ihr, erst das Buch lesen und dann den Film gucken oder andersherum?

Oh Mann lies das Buch. Auch wenn der Film vieles verändert und glättet, würde er dir trotzdem schon viel zu viel verraten. Dann beraubst du dich den Teil des Spaßes der beim Erstlesen mit den Geheimnissen zu tun hat. Ich versichere dir daß das Lesen des Buches ein Abenteuer sein kann.

Maibaum hat geschrieben:Ich versichere dir daß das Lesen des Buches ein Abenteuer sein kann.

Mehr will man ja auch gar nicht vorab versichert haben.
Danke, dann werde ich mich erstmal daran machen.

Das Buch ist schwere Kost und definitiv nicht jedermanns Sache. Das wurde seinerzeit vom Feuilleton und der Kritikerzunft gehypt und so zum Bestseller. Tatsächlich denke ich aber auch, dass es ein Gros der Käufer nicht gelesen hat, da definitiv kein Mainstream. Das ist ganz was anderes als z.B. "Die Säulen der Erde".

Der Film war seinerzeit übrigens ein Riesenhit (ein Flop in den USA aber weltweit 77 Mio $ bei einem Budget von 17 Mio), hier würde ich nicht den ohnehin völlig abstrusen Vergleich mit dem literarischen Erfolg wagen.

Dazu mal folgendes:
- Verkaufte Bücher bis 1989: 8 Mio (davon gelesen??)
- Film Box Office: 80 Mio Dollar (=20 Mio Zuschauer!)

Das sagt natürlich nichts über den relativen Erfolg gemessen am Medium aus. Da denke ich auch, dass 8 Mio verkaufte Exemplare des Buchs schon eine Hausnummer sind

danielcc hat geschrieben:Das sagt natürlich nichts über den relativen Erfolg gemessen am Medium aus. Da denke ich auch, dass 8 Mio verkaufte Exemplare des Buchs schon eine Hausnummer sind

Ich erinnere mich noch gut, dass Ecos Roman damals monatelang die Bestsellerliste beherrscht hat (die war damals tatsächlich in unserer TV-Programmzeitschrift drin! jaja, der gute alte "Gong") - zusammen mit "1000 ganz legale Steuertricks" von Konz

Ja, ja der Gong. Ich habe damals wie verrückt die allwöchentlichen Film-Foto-Romane gesammelt (zuerst Karl May, dann Star Wars und schließlich Indiana Jones ). Das nur mal so nebenbei.

vodkamartini hat geschrieben:Ja, ja der Gong. Ich habe damals wie verrückt die allwöchentlichen Film-Foto-Romane gesammelt (zuerst Karl May, dann Star Wars und schließlich Indiana Jones ). Das nur mal so nebenbei.

Nicht zu vergessen Star Trek II - Der Zorn des Khan
Die Fotoromane waren tatsächlich so ziemlich meine ersten Kontakte zur Filmwelt, ich kannte zB die Star Wars-Filme schon in und auswendig bevor ich sie gesehen hatte (bis auf Rückkehr der Jedi-Ritter, in den mich meine Cousins unter völliger Missachtung der FSK-Freigabe mit 9 Jahren reingemogelt haben).

Zuletzt:

Das wandelnde Schloss & Kiki's kleiner Lieferservice

Wundervolle Filme. Was Optik, Storytelling und Unterhaltung angeht vielleicht das beste was ich je in Sachen Anime gesehen habe. Ausnahme: Totoro.

Die Geschichten in diesen Filmen sind so wundervoll und märchenhaft erzählt und gleichzeitig auch verdammt interessant und spannend.

Das wandelnde Schloss handelt von einer jungen Frau die durch einen Zauber zu einer alten Frau wird. Auf ihrer Reise lernt sie den Zauberer Hauro kennen und hofft, dass der Zauber der auf ihr lastet, bald verschwindet. Neben der Fantasievollen Geschichte um Hauro, dem wandelnden Schloss und der Zauberei behandelt der Film auch die Ängste des Krieges, der in diesem Film keine unwesentliche Rolle spielt.
Definitiv ein sehr interessanter Meilenstein und mit eine der besten Studio Ghibli Sachen.

10/10

Kiki hingegen schwächelte im letzten Drittel etwas aber auch dort ist das jammern auf hohem Niveau. Der Film besticht durch wunderschöne Optik (Zeichnungen), einer schönen Geschichte und der Botschaft, die der Film, vermittelt. Der Film handelt von einer jungen Hexe (Kiki) die im Alter von 13 Jahren ihr Zuhause verlässt um selbstständig zu leben. Dafür muss sie sich eine Stadt suchen, in der keine andere Hexe ist, oder sie verliert ihre Kräfte.

Die Umsetzung ist super gelungen. Da ich keinen Draht zu den Mangas habe, ist der Vergleich schwer aber als Film ist das ganze großartig. Regisseur Hayao Miyazaki macht wie schon bei Totoro & das wandelnde Schloss alles richtig, wenn er auch im letzten Akt einige Längen zulässt.

Das ganze fällt aber kaum ins Gewicht. Der Film ist klasse. Unbedingt anschauen. (Gilt für beide Filme)

8/10 für Kiki.

Bin mal sehr gespannt was Prinzessin Mononoke und Chihiros Reise ins Zauberland so können. Die kenne ich bislang ja auch noch nicht.