Also für mich sieht die Ian Flemings Zeichnung von Bond schon SEHR geschleckt aus. Brosnan trifft es eigentlich sehr gut mit seinem Äußeren. Man könnte es schon fast die perfekte Besetzung was die Optik angeht nennen.

Jaybee hat geschrieben: Und mal ganz ehrlich: Brosnans Aussehen war 1:1 das, was Fleming beschreibt. Aber wenn der Jung sich bewegt, oder man ihn (noch schlimmer!) auch noch gestikulieren ließ, wurde es schnell etwas albern. Und sein ganzes Auftreten war so gewollt lässig und cool, dass es mich doch manchmal schmunzeln ließ: "Pierce, kuck jetzt mal grimmig- du bist ein Killer-Grrr! Ja, genau! Braver Junge!"

WTF

Jaybee hat geschrieben:Ich denke es gibt genug Kinogängern, die einen farbigen Hauptdarsteller in einer sehr beliebten und bisher eindeutig "weißen"Rolle meiden würden.

Mag sein, aber diesem Publikum sollte man sich nicht unbedingt anbiedern. Und wenn die dann wegfielen, wäre man sie immerhin los.

Casino Hille hat geschrieben:

Jaybee hat geschrieben:Ich denke es gibt genug Kinogängern, die einen farbigen Hauptdarsteller in einer sehr beliebten und bisher eindeutig "weißen"Rolle meiden würden.

Mag sein, aber diesem Publikum sollte man sich nicht unbedingt anbiedern. Und wenn die dann wegfielen, wäre man sie immerhin los.

Ich möchte dich da jetzt keiner Illusion berauben...!

Ist doch keine Illusion. Siehe die Craig-Verpflichtung.

Casino Hille hat geschrieben:

Jaybee hat geschrieben:Ich denke es gibt genug Kinogängern, die einen farbigen Hauptdarsteller in einer sehr beliebten und bisher eindeutig "weißen"Rolle meiden würden.

Mag sein, aber diesem Publikum sollte man sich nicht unbedingt anbiedern. Und wenn die dann wegfielen, wäre man sie immerhin los.

Jetzt machst du es dir aber zu einfach.

Fakt ist erst ein mal daß Bond durch weiße Darsteller so stark geprägt ist, was zusätzlich noch durch die Romanvorlagen verstärkt wird, das ein Wechsel zu einem Schwarzen nicht unproblematisch wäre. Auch wenn man sich bereits bei prominenten Nebenfiguren beträchtliche Abweichungen erlaubt hat, die der Serie eher genutzt als geschadet haben, und die bisherigen Bonds auch schon teils sehr unterschiedlich waren, ist das kommerzielles Risiko bei so einem Wechsel kein geringes.

Kommerzielle Risiken brauchen aber doch mich nicht wirklich tangieren oder? Und so groß wäre das Risiko dann auch wieder nicht, selbst der größte Shitstorm führt dazu, dass man am Ende mit finanziellen Erfolgen aus der Sache rauskommt (die Neugier ist so eine herrliche Sache!). Und wenn man dann mit Qualität überzeugt, dann bleiben die meisten Zuschauer auch.

Casino Hille hat geschrieben:Ist doch keine Illusion. Siehe die Craig-Verpflichtung.

Die Entscheidung für Craig war wohl überdacht und sogar eine sichere Bank, wenn man sich vorher "LayerCake" ansieht. Craig wurde nur abgelehnt, bevor seine Leistung CR die meisten Kritiker mundtot machte. Bei einem farbigen Darsteller brächen aber sämtliche rassistischen Vorurteile über den Filme herein, selbst wenn seine Leistung oscarwürdig wäre. Diese Phänomen ist in den letzten Wochen vor der letzten Oscar-Verleihung ja ausführlich diskutiert worden. Es ist eine rein emotionale Kiste, das hat nix mehr mit Ratio zu tun. Sonst hätten wir auf der Welt echt ein paar Probleme weniger!
Und- wie gesagt- Bondfilme sind für die Verantwortlichen Gelddruckmaschinen und nichts weiter.

Jaybee hat geschrieben:

Casino Hille hat geschrieben:Ist doch keine Illusion. Siehe die Craig-Verpflichtung.

Die Entscheidung für Craig war wohl überdacht und sogar eine sichere Bank, wenn man sich vorher "LayerCake" ansieht. Craig wurde nur abgelehnt, bevor seine Leistung CR die meisten Kritiker mundtot machte. Bei einem farbigen Darsteller brächen aber sämtliche rassistischen Vorurteile über den Filme herein, selbst wenn seine Leistung oscarwürdig wäre.

Nicht unbedingt, es könnte genau wie Hille meint schon funktionieren, aber das Risiko des Scheiterns ist ungleich größer als mit einem x-beliebigen weißen Darsteller.

Genau.

Einen kleinen Schlenker in die Grundsatzdiskussion. Ich finde nicht, dass alle Menschen gleich sind. Ich finde es nur total bescheuert, diese Ungleichheit nicht als Chance zu nutzen, und sie als Bereicherung und Vielfalt zu begrüßen. Statt dessen hat die Menschheit sich darauf verlegt, das Variable in ihrer Spezies als Bedrohung zu betrachten und als Grund für Herabsetzung, Verletzung bis hin zum Mord. Warum gibt es dieses Jahr keine Oscarnominierungen für Schwarze? Weil es keine Rollen gibt, die mit ihnen besetzt wurden. Warum nicht? Weil keine spannenden Rollen geschrieben wurden, in denen die Bestzung nur ein farbiger Darsteller sein konnte. Warum nicht? Weil die Rollen für Schwarze immer noch zum größten Teil in Klischees verhaftet sind. Sklave oder Gangster. Das Loslösen von solchen Vorstellungen (übrigens das erste Mal in "die Farbe Lila". Auch "Der Knochenjäger" ist ein gutes Beispiel für rassenneutrale Darstellung.) hat grade erst angefangen und die farbige Bevölkerung fängt grade erst an, sich ihr eigens Bild von sich selber zu machen, ihre eigene Identität zu formulieren. Scheiß auf die Stereotypen der Weißen- wir wollen unsere eigenen Stereotypen!

Gibt ja auch einen gewissen Film namens Collateral, in dem die Hauptrolle richtigerweise mit einem Schwarzen besetzt wurde - mit Jamie Foxx - was ich für die Geschichte für recht sinnvoll halte, die Handlung das hingegen nicht erfordert. Eine typische Filmhauptrolle, ganz ohne oscarambitionen.

Es wird keinen schwarzen Bond geben. Man betrachte das mal aus der Sicht des Hauptdarstellers: Keiner farbiger Darsteller wird sich für ein so hohes Risiko hergeben wollen oder es selbst mit all den bereits genannten Gründen (subsummiert als "Bond ist nunmal eben ein Weißer ist ein Weißer ist ein Weißer") ablehnen. Das Risiko der Bondrolle ist schon für einen Weißen groß genug, wie leicht kann man sich da für alle Zeit verbrennen.

Schlechtes Beispiel. Es ist ja fast schon zwingend erforderlich dass der Großstadt Taxifahrer in den USA der voneinander Chauffeur Service träumt ein schwarzer ist

Stimmt so gesehen auch wieder. War vllt. wirklich ein schlechtes Beispiel.
Andererseits war das glaub ich nicht das, was der Film sagen wollte (schwarzer Taxifahrer träumt v. Selbstständigk. ...)