Re: Timothy Dalton

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Casino Hille hat geschrieben:Für mich ist OHMSS in der Top 007 meiner Rangliste und das trotz der vielleicht größten Fehlbesetzung der Filmgeschichte.
Ach komm. Wenn es die größte Fehlbesetzung in der Filmgeschichte bei Bond gab, dann war es nicht die von Lazenby. Sondern die von Moore :twisted:
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Re: Timothy Dalton

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dernamenlose hat geschrieben:Wenn es die größte Fehlbesetzung in der Filmgeschichte bei Bond gab, dann war es nicht die von Lazenby. Sondern die von Moore
Hast du nicht gesagt, Moore hat sich stets selbst gespielt. Und Bond entspricht in den 7 Moore Filmen ja Roger Moore. Also war Moore als Moore fehlbesetzt?
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Re: Timothy Dalton

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Ich weiß gar nicht, ob ich ihm da so widersprechen würde... Lazenby war vielleicht als Schauspieler eine Fehlbesetzung, wobei ich sagen muss, dass mir (wenn auch in der dt Synchro) sein Spiel gefällt. Moore hingegen war als Bond, nun, vielleicht nicht unbedingt eine Fehlbesetzung aber nicht ganz das, womit man hätte rechnen können. Trotzdem möchte ich keinen von beiden missen.
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Re: Timothy Dalton

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Nico hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, ob ich ihm da so widersprechen würde...
Doch, ich bin mir da recht sicher. Moore wäre eine Fehlbesetzung gewesen, hätte er den Connery-Bond spielen sollen. Da Moore aber seine ganz eigene Interpretation der Rolle präsentieren durfte, war er sicherlich keine Fehlbesetzung, da er diese Rolle ja genau so spielt, wie sie sein soll. Wenn an Moore etwas nicht gut war oder er grundsätzlich nicht gefiel, dann war sein 007 wohl eher eine Fehlinterpretation des Charakters seitens der Produzenten. Aber Moore spielt das, was er soll und ich sehe nicht, wieso er das schlecht machen sollte.
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Re: Timothy Dalton

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Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, ob ich ihm da so widersprechen würde...
Doch, ich bin mir da recht sicher. Moore wäre eine Fehlbesetzung gewesen, hätte er den Connery-Bond spielen sollen. Da Moore aber seine ganz eigene Interpretation der Rolle präsentieren durfte, war er sicherlich keine Fehlbesetzung, da er diese Rolle ja genau so spielt, wie sie sein soll. Wenn an Moore etwas nicht gut war oder er grundsätzlich nicht gefiel, dann war sein 007 wohl eher eine Fehlinterpretation des Charakters seitens der Produzenten. Aber Moore spielt das, was er soll und ich sehe nicht, wieso er das schlecht machen sollte.
Da ist nun die Frage, wie man "Fehlbesetzung" deutet. Ich würde dir da jetzt komplett zustimmen, aber hätte das halt unter "Fehlbesetzung" zusammengefasst. Du hast aber natürlich Recht, er hat ja das gespielt, was er sollte und dann liegt der "Fehler", auch wenn es kein Fehler ist mehr bei den Produzenten.
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Re: Timothy Dalton

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Casino Hille hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Wenn es die größte Fehlbesetzung in der Filmgeschichte bei Bond gab, dann war es nicht die von Lazenby. Sondern die von Moore
Hast du nicht gesagt, Moore hat sich stets selbst gespielt. Und Bond entspricht in den 7 Moore Filmen ja Roger Moore. Also war Moore als Moore fehlbesetzt?
Erstens halte ich es für falsch einen Darsteller durch einen älteren zu ersetzen. Zweitens ist der Moorebond auch durch Moore selbst zu dem geworden, was er letztendlich wurde, hätte man einen anderen besetzt wäre Bond gar nicht so stark in diese Richtung gegangen. Drittens spielt er zwar großenteils sich selbst, aber in manchen Szenen ist er schlicht überfordert, insbesondere in vielen (nicht allen) Actionszenen, in denen er die Augen wie ein verschrecktes Häschen aufreißt...
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Re: Timothy Dalton

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dernamenlose hat geschrieben:Zweitens ist der Moorebond auch durch Moore selbst zu dem geworden, was er letztendlich wurde, hätte man einen anderen besetzt wäre Bond gar nicht so stark in diese Richtung gegangen
Aber Moore wurde doch von den Produzenten genau dafür engagiert. Hätten die etwas anderes gewollt, hätte Moore nie Bond spielen dürfen. Sie wollten Moore aber als Moore als Bond und sie bekamen Moore als Moore als Bond. Also doch ein Fehler der Verantwortlichen hinter der Kamera? (Obgleich die Frage absurd ist, da Moore ein Glücksfall und kein Fehler für die Reihe war.)
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Re: Timothy Dalton

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Kurze Anmerkung zum Thema "Roger Moore hat immer nur sich selbst gespielt": wenn man bedenkt, dass Roger Moore einen Arbeiterhintergrund hat, eine anerkannte Schauspielausbildung und durchaus eine Anzahl an unterschiedlichen Rollen außerhalb der Bondserie überzeugend spielte halte ich diese These zumindest für diskutabel. Ich denke man sollte auch nicht direkt von seinen öffentlichen Auftritten auf den Privatmensch Roger Moore schließen. Roger Moore ist ein jahrzehntelanger Medienprofi und hat seine öffentliche Persona im Laufe der Jahrzehnte immer mehr entwickelt und perfektioniert. James Bond war seine Paraderolle und daher ist es nur logisch, dass er bei öffentlichen Auftritten immer noch diese Rolle, in der Millionen ihn lieben, bedient. Dass in seiner Bondinterpretation auch eine Menge Roger Moore drinsteckt will ich dabei gar nicht in Abrede stellen, das ist ganz sicher so - aber das ist wohl bei jedem Bonddarsteller so. Letztlich ist es aber immer noch Schauspiel, was bedeutet das der Darsteller auch über seine Persönlichkeit hinweg die Figur spielt. Gerade in den Szenen, die Moore nach eigenen Aussagen gar nicht gern gespielt hat (wie die berühmte letzte Szene von Locque), ist er sehr überzeugend - was ein klares Indiz für den Schauspieler Moore, der die Rolle über die eigene Persönlichkeit hinweg überzeugend spielt ist.
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Re: Timothy Dalton

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Danke Anatol, ich sehe das alles auch so. Moore war ein guter Schauspieler, der dieser Bezeichnung auch würdig war. Gerade in FYEO ist mir das gestern wieder bewusst geworden!
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Re: Timothy Dalton

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Oh ja. Moore hat in FYEO einige wirklich grandiose Momente. Auch sein erstes Aufeinandertreffen mit Columbo (das übrigens sehr gut geschrieben ist) spielt er hervorragend. Oder wenn er in MR aus der Zentrifuge steigt. Oder in TSWLM Triple X den Mord an ihrem Geliebten beichtet. Oder in TWMTGG Andrea den Arm umdreht und beim Waffenhändler erscheint. Ach, Moore hat viele darstellerische Glanzmomente. Das wird immer gerne unterschlagen, aber Moore war deutlich talentierter und als Bond passender, als er heute gerne gemacht wird. Zumal er in die 70er passte, wie Craig in die heutige Zeit.
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Re: Timothy Dalton

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Um zurück zu Dalton zu kommen. Gibt es irgendjemand der in der Zeit wo TLD und LTK im Kino war, bzw. wo Dalton als Bond vorgestellt wurde, schon Bond verfolgte?

Mich würde interessieren wie damals die Presse und die Leute reagiert haben? Nur negativ?

Ausserdem habe ich erst gerade wieder gelesen das Dalton schon für LALD im Gespräch war. Hat da jemand mehr Infos?
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Franz Sanchez in LTK (1989)