Filmkritik: James Bond 007 jagt Dr. No
Gestern Abend habe ich meinen Bondmarathon gestartet, mit, wie sollte es anders sein, James Bond jagt Dr. No.
James Bond wird aus einem Casino zu seinem Chef M beordert, wo er den Auftrag erhält, das Verschwinden des britischen Agenten Strangways in Jamaika aufzuklären. Schon kurz nach der Ankunft stößt er auf das riesige Netzwerk des Chinesen Julius No. Zusammen mit einem Fischer namens Quarrel und einem amerikanischen Agenten namens Leiter kommt er Dr. No auf die Spur, der auf seiner Insel Crab Key die Rakentstarts der Amerikaner stört. Schließlich macht er sich mit Quarrel auf den Weg dorthin und dringt gemeinsam mit einer Muschelsammlerin in Dr. Nos Stützpunkt ein, durchkreuzt Nos Pläne und kann ihn töten. Die Insel fliegt schließlich in die Luft und Bond wird zusammen mit der Muschelsammlerin gerettet.
Der erste Bondfilm ist eine Mischung aus Detektivfilm, Abenteuerstreifen und Agententhriller. Der Film spielt hauptsächlich in Jamaika und schafft es das Land und die Karibikstimmung wunderbar einzufangen, aber dazu später mehr. Gleich zu Beginn werden Moneypenny (Lois Maxwell) und M (Bernard Lee) eingeführt, sowie Eunice Gayson als Syliva Trench (täusche ich mich, oder stellt sie sich in der deutschen Synchro als „Sylvia Change“ vor?!) und Major Boothroyd haben ihren ersten Auftritt, leider nicht von Desmond Llewelyn verkörpert. Eine große Seltenheit innerhalb der Bondfilme stellt Bonds Wohnung dar, die man in diesem Film sehen kann.
Den Soundtrack finde ich ehrlich gesagt nicht so dreimal toll (außer dem Bondthema, das ist natürlich klasse). Monty Norman orientiert sich noch sehr an den in den 50er Jahren üblichen Jazz Stil. Nicht zu vergleichen mit den meisterhaften Soundtracks die Barry später vorgelegt hat. Gerade Jamaika hätte man musikalisch viel besser darstellen können.
Der erste Teil des Jamaikateils ist einfache Detektivarbeit und nicht zu vergleichen mit späteren Actionballereien. Hier wird vor allem von den „Three blind Mice“ angst und Schrecken verbreitet. Leider taucht Dr. No erst viel zu spät im Film auf. Dieser hagere Chinese hätte viel mehr Schrecken verbreiten können, hätte man ihn schon vorher gezeigt. Besonders ins Auge sticht dies, weil es keinen richtig angsteinflößenden Handlanger gibt, wie z.B. Oddjob, oder Beißer.
Die Setbauten sind allerdings unverkennbar auf Ken Adams Schreibblock entstanden. Diese moderne geradlinige Architektur ist typisch und fällt positiv auf, man beachte das Hotelzimmer und den „Topplingraum“.
Sean Connery ist vom ersten Moment an voll in seiner Rolle und weiß den ganzen Film über zu überzeugen. Gerade die erste Vorstellung im Casino….“Bond, James Bond“….und dann setzt das Thema ein. Gänsehaut. Leider wird er noch nicht von GG Hoffmann gesprochen, Klaus Kindler passt aber ebenfalls gut zu Connery.
Fazit:
Ein toller Auftakt für die Bondreihe, noch nicht perfekt, aber er enthält schon viele Elemente, die später für Bond klassisch geworden sind. 7,5/10 Punkten.
Ich hoffe, ich habe euch nicht allzusehr gelangweilt (Es ist meine erste Kritik)
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