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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 11:44
von Samedi
Henrik hat geschrieben:Was an SP viel kritisiert wurde, ist die Tatsache, dass C der Verräter war (und nicht M, wie es mal geplant war), weil es eben absehbar war bei einer frisch eingeführten Rolle.
Kann es nicht auch sein, dass sich die Produzenten das genau anders herum gedacht haben? Am Anfang des Filmes ist es M, der Bond für seinen Fehltritt suspendiert, während C sagt, er habe überwiegend gutes über Bond gehört. Logisch wäre es also, wenn C auf Bonds Seite stünde, sodass die tatsächliche Entwicklung eigentlich überraschend sein müsste.
Das ist aber, wenn es stimmen sollte, schlecht umgesetzt und deshalb trotzdem durchschaubar.
Ich denke, das hängt vor allem auch damit zusammen, dass C von Andrew Scott gespielt wird und schon allein deshalb klar ist, dass er einer der Schurken ist.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 11:53
von craigistheman
Und die Idee mit M ist mal richtig beknackt. Kein Wunder, dass Fiennes das nicht wollte. Schon in SF sah es danach aus als könnte Malory ein Schurke sein. Dem war nicht so, und auf einmal soll er dann SP-Mitglied sein? Das wäre die Kirsche auf der Torte gewesen. Ne, der Charakter M sollte nur bedingt "angerührt" werden. Dass C absolut berechenbar ist, schiebe ich auf Logan und Mendes. Die haben den Charakter einfach in Streber-Klischees absaufen lassen. Spätestens nach Cs Einführung dürften alle bescheid wissen.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 13:24
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Ich denke, das hängt vor allem auch damit zusammen, dass C von Andrew Scott gespielt wird und schon allein deshalb klar ist, dass er einer der Schurken ist.
Also eine klassische Fehlbesetzung, weil billiges, einfallsloses typecasting, dass sogar einen Twist vorweg nimmt. Schade, dass jemand wie Scott dafür verschwendet werden musste.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 13:49
von Samedi
Scott wird sowieso total überschätzt.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 15:40
von Nico
Das nicht wirklich. Aber wie Hille schon schrieb, ist er als C halt total fehlbesetzt, weil vorhersehbar. Scott auf der guten Seite hätte ich gerne gesehen.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 22:28
von Samedi
Nico hat geschrieben:Scott auf der guten Seite hätte ich gerne gesehen.
Und in welcher Rolle?
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 22:59
von Casino Hille
Grundsätzlich. Nicht speziell in SP, sondern grundsätzlich. So wie es jetzt ist ist es Typecasting und dann auch noch schlechtes, weil es die Handlung spoilert. Sowas sollte man nicht unbedingt machen.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 19. September 2017 23:11
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Grundsätzlich. Nicht speziell in SP, sondern grundsätzlich.
Also ich hätte Scott jetzt nicht unbedingt bei Bond gebraucht. Egal in welcher Rolle. Auch als Moriarty finde ich z. B. Jared Harris viel überzeugender.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 02:25
von craigistheman
Spätestens bei der Nine Eyes-Szene in Tokyo dürfte doch klar sein zu wem Denbigh gehört und was er will. Bereits die Tatsache, dass Mendes soviel Zeit mit Diskussionen über die 00-Abteilung verschwendet, sollte doch jeden Thriller-affinen Zuschauer stutzig machen.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 08:24
von Henrik
Dass man C kritisch gegenüber stehen sollte, sollte eigentlich von Anfang an klar sein.
Dass er auf der Seite von SPECTRE steht mag vielleicht wirklich überraschend sein. Ich weiss, dass die meisten das anders sehen, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn sich die zwei Haupthandlungsstränge nicht treffen. In diesem Fall: C arbeitet zwar nicht für SPECTRE, seine Absichten sind aber trotzdem schädlich.
Im übrigen ist es völlig egal, was C mit dem Nine-Eyes-Programm bezweckt und wer Zugriff darauf hat. C will die 00-Abteilung abschaffen, was letztendlich bedeuten würde, dass es wohl keine Bondfilme mehr gäbe. Von daher muss der Zuschauer eigentlich hoffen, dass C nicht auf der "guten Seite" steht.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 13:24
von Casino Hille
Mallory wollte in SF auch, dass M in den Ruhestand geht und hätte dann (bezüglich seiner Ansichten zu Beginn des Films) Bond sicher nicht wieder eingesetzt. Und trotzdem war er am Ende auf der "guten Seite".
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 14:03
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Mallory wollte in SF auch, dass M in den Ruhestand geht und hätte dann (bezüglich seiner Ansichten zu Beginn des Films) Bond sicher nicht wieder eingesetzt. Und trotzdem war er am Ende auf der "guten Seite".
Bei Mallory ändert sich alles in der Tennyson-Szene. Da merkt man schon, dass er zu den guten gehört.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 14:04
von Casino Hille
Ich wollte damit ja nur sagen, dass Henriks Argument nicht schlüssig ist, da C ja in SP auch eine Wandlung durchlaufen könnte. Dass er die 00-Abteilung abschaffen will, ist kein Argument dafür, dass er ein Böser sein muss, weil er seine Meinung ja auch ändern könnte und zu der Einsicht gelangt, dass die Lizenz zum Töten doch ihre Relevanz hat.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 14:09
von Samedi
Mir wäre Blofeld ohne diesen ganzen C-Subplot auf jeden Fall lieber gewesen. Ähnlich verhält es sich in TLD, wo ich auch gerne auf Whitaker verzichtet hätte.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
Verfasst: 20. September 2017 15:09
von craigistheman
Casino Hille hat geschrieben:Ich wollte damit ja nur sagen, dass Henriks Argument nicht schlüssig ist, da C ja in SP auch eine Wandlung durchlaufen könnte. Dass er die 00-Abteilung abschaffen will, ist kein Argument dafür, dass er ein Böser sein muss, weil er seine Meinung ja auch ändern könnte und zu der Einsicht gelangt, dass die Lizenz zum Töten doch ihre Relevanz hat.
Das wäre doch ein hübscher Twist gewesen: C hat nichts mit Blofeld zu tun und hilft in einem Anflug von Demut und Selbsterkenntnis Bond diesen mithilfe seiner Überwachungstechnologien zu Fall zu bringen.