Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"
Verfasst: 28. März 2012 19:58
Ich finde vor allem den Bondcharakter deutlich eher am frühen Connery (DN, FRWL) angelehnt, als an Bourne und Co. Craig wirkt in CR wie eine noch nicht ganz so Routinierte Version von Connerys Bond, eben so wie er wohl als "Youngster" gewesen wäre.
Gleiches gilt für die Bildsprache (Beleuchtung, Sets). Gerade bei den Bahamas (Ocean Club) oder in Montenegro kommt schon fast Retrofeeling auf. Schon beim ersten Sehen im Kino war mein Eindruck "Da hat man viel vom Spirit der ersten Filme in die Neuzeit transportiert".
Die "Erdung" des Charakters im Vergleich zu DAD hat aber verschiedene Gründe:
- Die allgemeine Zeit nach 9/11 war eher von grimmigen Helden geprägt. DAD war zu seiner Veröffentlichung (zumindest in die zweiten Hälfte) ein Relikt der Pre-9/11-Ära. Erst in den letzten 2 Jahren etwa wurden die Kinohelden wieder lockerer und die Geshcichten wieder abgehobener.
- Sehr viel mehr jedoch hat die Taktik "Back-to-Basics" im Bondfranchise Tradition, wenn ein Film das Over-The-Top-Maximum erreicht bzw. man überhaupt eine Neuausrichtung/Neubelebung braucht. Beispiele dieser Taktik:
YOLT --> OHMSS
MR --> FYEO
AVTAK --> TLD
DAD --> CR
Die Anleihen bei TMWTGG gehen über die Karateschule hinaus. Schon allein der Schauplatz Südostasien (anstatt Jamaika wie im Roman) lässt deutlich die Ausrichtung gen Eastern-Genre erkennen. Bei LALD dürfte das Vorkommen von schwarzen Charakteren im Roman auch ein Grund gewesen sein wieso LALD als eine Art "richtige Vorlage zu richtigen Zeit" gegolten hat. Außerdem ist mit Blaxpolaition nicht nur das Grindhouse-Kino gemeint. Filme wie "Shaft" hatten durchaus in den aufgeschlosseneren Teilen der USA ein größeres Publikum über ethische Gruppen hinweg.
By The Way: LTK empfand ich thematisch eher am in den 80er sehr beliebten Thema "Miami & die Drogenmafia" aufgehängt. Ich denke da war der kulturelle Einfluss von Miami Vice zu spüren. Die brutalere Action war aber allgemein ein in der zweiten Hälfte stärker aufkommendes Phänomen im Actionfilm. Kann da keine Nähe zu einem bestimmten Genre erkennen.
Miami war ohnehin DER Filmschauplatz der 80er.
Gleiches gilt für die Bildsprache (Beleuchtung, Sets). Gerade bei den Bahamas (Ocean Club) oder in Montenegro kommt schon fast Retrofeeling auf. Schon beim ersten Sehen im Kino war mein Eindruck "Da hat man viel vom Spirit der ersten Filme in die Neuzeit transportiert".
Die "Erdung" des Charakters im Vergleich zu DAD hat aber verschiedene Gründe:
- Die allgemeine Zeit nach 9/11 war eher von grimmigen Helden geprägt. DAD war zu seiner Veröffentlichung (zumindest in die zweiten Hälfte) ein Relikt der Pre-9/11-Ära. Erst in den letzten 2 Jahren etwa wurden die Kinohelden wieder lockerer und die Geshcichten wieder abgehobener.
- Sehr viel mehr jedoch hat die Taktik "Back-to-Basics" im Bondfranchise Tradition, wenn ein Film das Over-The-Top-Maximum erreicht bzw. man überhaupt eine Neuausrichtung/Neubelebung braucht. Beispiele dieser Taktik:
YOLT --> OHMSS
MR --> FYEO
AVTAK --> TLD
DAD --> CR
Die Anleihen bei TMWTGG gehen über die Karateschule hinaus. Schon allein der Schauplatz Südostasien (anstatt Jamaika wie im Roman) lässt deutlich die Ausrichtung gen Eastern-Genre erkennen. Bei LALD dürfte das Vorkommen von schwarzen Charakteren im Roman auch ein Grund gewesen sein wieso LALD als eine Art "richtige Vorlage zu richtigen Zeit" gegolten hat. Außerdem ist mit Blaxpolaition nicht nur das Grindhouse-Kino gemeint. Filme wie "Shaft" hatten durchaus in den aufgeschlosseneren Teilen der USA ein größeres Publikum über ethische Gruppen hinweg.
By The Way: LTK empfand ich thematisch eher am in den 80er sehr beliebten Thema "Miami & die Drogenmafia" aufgehängt. Ich denke da war der kulturelle Einfluss von Miami Vice zu spüren. Die brutalere Action war aber allgemein ein in der zweiten Hälfte stärker aufkommendes Phänomen im Actionfilm. Kann da keine Nähe zu einem bestimmten Genre erkennen.
Miami war ohnehin DER Filmschauplatz der 80er.