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von vodkamartini
Agent
Ja, QOS gefällt den allermeisten am wenigsten von den Craig-Filmen. Nur ist dieser Umstand weder ein Beleg dafür, dass sie richtig liegen (weil Mehrheit), noch dass sie falsch liegen (dumme Masse). Und ja, oft wird hier nur aus dem Bauch heraus begründet, aber selbst in den allermeisten Feuilletons und Fachzeitschriften findet keine wirkliche Filmanalyse statt, sondern erfolgt lediglich eine auf Subjektivität, Filmwissen und bekannten Versatzstücken fußende Kritik.
Ich empfinde QOS absolut als Teil der Craig-Ära, die ein ganz eigenes Gesicht hat und eine Einheit bildet, wie wir das von den alten Bondfilmen nicht kennen (neutral gesagt). Dennoch, aber da müssen wir mal wieder einen anderen thread bemühen (mündlich wäre noch viel besser), fällt hier die schwierige Produktionsgeschichte schon sehr deutlich auf. Ich sehe es nicht so, dass das alles von Foster genau so gewollt war und man ohne Autorenstreik etc. exakt denselben Film gemacht hätte. Der Film lässt vor allem das vermissen, was alle anderen (SP noch am wenigsten) auszeichnet: er reißt emotional nicht mit. Er ist auf künstlerischer Ebene sehr interessant, sozusagen rein akademisch, aber für einen Film, noch dazu für einen Bondfilm, ist mir das zu wenig.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/